Zur 100. Jahrfeier der Nordhäuser Straßenbahn hatte man sich für die Schiene etwas besonderes einfallen lassen: ein alter Wagen wurden zum rollenden Partywagen umgebaut. Der kann seit heute in neuem Gewand über das „Kleeblatt“ rattern…

Eigentlich wollte Axel Heck einfach nur auf der Straßenbahn Werbung machen, soweit so üblich in Nordhausen. Dumm nur wenn alle Plätze schon belegt sind. Allerdings war da noch der Partywagen, der seit Jahren im selben Schick auf Wunsch und bei den Stadtfesten über die Schienen rollt. Schwarze Bahn und Fürstenhof? - das könnte ganz gut passen, dachte man sich bei der Straßenbahn.



Für die Umsetzung sorgten Axel Schuhmann und die Firma KDS von Norbert Grahl. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, Schwarz und Gold passt tatsächlich ganz gut zueinander. Den ersten Auftritt könnte die Bistro- und Partybahn beim Bahnhofsfest Mitte Mai haben, wenn denn bis dahin die Baustelle an der Bahnhofstraße Platz macht.

Axel Heck hofft das auch seine Hotelgäste auf die Rundfahrt durch Nordhausen aufmerksam werden und sieht neben der Werbung vor allem auch die touristische Seite. Im Innenraum hat man sich ebenfalls ins Zeug gelegt, neue Gardinen, neue Lampen, neue Bestuhlung, ein neues Lenkrad für den Fahrerstand.

Axel Heck hat an der Idee auch schnell gefallen gefunden (Foto: agl) Technik, Theke und Toilette gibt es ohnehin und mit 190 Euro Kosten für eine Stunde Rundfahrt über das „Nordhäuser Kleeblatt“ ist die Sache für Gruppen auch erschwinglich. „Andere sind da mit ihren historischen Bahnen deutlich teurer aber wir wollen ja auch, dass sie fährt“, sagt Straßenbahnchef Thorsten Schwarz. Und das passiert in guten Zeiten immerhin um die 50 mal im Jahr. Es dürfte also nur eine Frage der Zeit sein, bis man die alte Bahn im neuen Gewand einmal im Straßenbild sieht.
Angelo Glashagel