Di, 17:16 Uhr
04.02.2025
AUCH IN NORDHAUSEN SIND SIE ZU FINDEN:
Kunstwerke des Herbert Thüne
Der Mann ist ein Künstler. Keine Persönlichkeit von Bühne und Film. Oder jemand, der sich mit goldener Stimme einen Namen machte. Oder als Sportskanone. Mit Holzschnitzkunst hat er auch nichts am Hut...
Herbert Thüne (Foto: Rosalinde Frank)
Nordhausen. Herbert Thüne ist Metall -und Schmiedekünstler. Er formt aus Metall und Eisen mithilfe von Feuer, Ambos und Hammer beeindruckende Kunstwerke. Unzählige davon zeugen deutschlandweit vom Geschick des Meisters. Auch in Nordhausen. Als Tore, Schwibbogen, Zäune, Geländer, Straßenschilder, Kränze, Mülleinhausungen. Wo? Im Areal des Doms. Im Badehaus. Im Stadtgebiet. Bei der Wohnungsbaugenossenschaft. In Höfen und Gärten.
Schmiedekunst/Metallbau ist über dem Eingang seiner Werkstatt zu lesen. Jeder seiner Auftraggeber, ob weltliche oder geistliche, schätzt das Geschick des Herbert Thüne. 60 Prozent der Kundenwünsche betreffen den Metallbau, alles andere ist Schmiedekunst. Der Mann könnte sich zur Ruhe setzen, Feuer, Amboss, Hammer hinter sich lassen. Für ihn keine Option. Er fühle sich fit wie ein Turnschuh, könnte Tag und Nacht arbeiten, um Wünschen aus nah und fern gerecht zu werden.
Bis zu seinen vollendeten Meisterwerken und seinem Stammsitz in Nordhausen war es für Herbert Thüne ein weiter Weg. Jede Station seines beruflichen Lebens in leitender Funktion war eine Herausforderung. Mit jeder vertiefte er Kenntnisse, Fähigkeiten, Verantwortung. Rückblick: Nach der Lehre im Eichsfeld als Autoschlosser und Karosseriebauer folgte die Armee. Danach führte sein Weg zur Firma Neu Rohrleitungsbau. Jahre vergingen. Als Industriemeister in der Metallbranche, den er zwischenzeitlich in der Tasche hatte, war Thüne als Bereichsleiter verantwortlich für Instandhaltung und Transport.
Der Meister im geschmiedeten Pavillon. (Foto: Rosalinde Frank)
Nicht missen möchte der Meister das Jahr an der Trasse in der Ukraine als Manager für Organisation. Ein Jobangebot sah ihn nach dem Jahr beim Talsperrenbau Weimar, Betriebsteil Berlin. Der VEB Wasserbau sorgte sich um das kostbare Nass für die Bewohner der Neubaugebiete in Deutschlands Hauptstadt.
Schon als gelernter Kraftfahrzeugschlosser mit umfangreichen Kenntnissen im Karosseriebau und der Metallverarbeitung träumte Herbert Thüne davon, sich in Nordhausen selbstständig zu machen. So beantragte er bereits nach dem Meistertitel die Gewerbegenehmigung vor Ort. Zu seinem Bedauern durchkreuzten die Behörden seinen Wunsch.
Herbert Thüne beschreibt das Kunsthandwerk
Dann kam der Tag, der Herbert Thüne die Tür öffnete, die ihn endgültig zur Schmiedekunst und zur Selbstständigkeit führte. Er erwarb in Berlin einen Metallbaubetrieb mit Angebot in der Schmiedekunst. Das war im September 1989, einen Monat vor der Wende, erzählt er. Der Chef vertiefte und verfeinerte seine Fähigkeiten. Als Kunstschmied, klärt er auf, bedürfe es neben einer fachlichen Qualifikation körperliche Belastbarkeit, räumliches Vorstellungsvermögen, gutes Augenmaß, handwerkliches Geschick und Kreativität.
In der Metallbranche gab es reichliche Aufträge - von der Herstellung spezieller Konstruktionen für Interhotels der DDR über Trafo-Anlagen für die UdSSR bis hin zu Spritzdüsen für Spezialplatten. Mit der Wende habe sich alles grundlegend geändert. Kompletter Neuanfang. Für meine Selbstständigkeit waren Arbeiten am Fernsehturm und am Reichstag neue Herausforderungen. Erfreulich war, dass ich neben der Metallverarbeitung auch den Bereich Kunstschmiede in mein Angebot aufnehmen konnte, gemeinsam mit einem erfahrenen Kunstschmied. So war es möglich, Lehrlinge fundiert auszubilden.
Mit dem Erwerb des Grundstücks Am Alten Tor 18 baute der Unternehmer seinen Betrieb weiter aus. Gemeinsam mit seiner Frau Maria eröffnete er 1993 einen Verkaufsladen in Nordhausen, was das Geschäftsfeld in Thüringen weiter entwickelte. 2011 verlagerte Thüne seinen Betriebsteil Berlin nach Nordhausen. Aufträge für Firmen und Privatkunden gab es zuhauf. Der Künstler bringt es auf den Punkt: Das große Interesse an meiner Arbeit bestätigt mir täglich, dass ich einen Beruf ausübe, den ich nach all den Jahren noch mit Freude und Leidenschaft betreibe.
Kurt Frank
Autor: psg
Nordhausen. Herbert Thüne ist Metall -und Schmiedekünstler. Er formt aus Metall und Eisen mithilfe von Feuer, Ambos und Hammer beeindruckende Kunstwerke. Unzählige davon zeugen deutschlandweit vom Geschick des Meisters. Auch in Nordhausen. Als Tore, Schwibbogen, Zäune, Geländer, Straßenschilder, Kränze, Mülleinhausungen. Wo? Im Areal des Doms. Im Badehaus. Im Stadtgebiet. Bei der Wohnungsbaugenossenschaft. In Höfen und Gärten.
Schmiedekunst/Metallbau ist über dem Eingang seiner Werkstatt zu lesen. Jeder seiner Auftraggeber, ob weltliche oder geistliche, schätzt das Geschick des Herbert Thüne. 60 Prozent der Kundenwünsche betreffen den Metallbau, alles andere ist Schmiedekunst. Der Mann könnte sich zur Ruhe setzen, Feuer, Amboss, Hammer hinter sich lassen. Für ihn keine Option. Er fühle sich fit wie ein Turnschuh, könnte Tag und Nacht arbeiten, um Wünschen aus nah und fern gerecht zu werden.
Bis zu seinen vollendeten Meisterwerken und seinem Stammsitz in Nordhausen war es für Herbert Thüne ein weiter Weg. Jede Station seines beruflichen Lebens in leitender Funktion war eine Herausforderung. Mit jeder vertiefte er Kenntnisse, Fähigkeiten, Verantwortung. Rückblick: Nach der Lehre im Eichsfeld als Autoschlosser und Karosseriebauer folgte die Armee. Danach führte sein Weg zur Firma Neu Rohrleitungsbau. Jahre vergingen. Als Industriemeister in der Metallbranche, den er zwischenzeitlich in der Tasche hatte, war Thüne als Bereichsleiter verantwortlich für Instandhaltung und Transport.

Nicht missen möchte der Meister das Jahr an der Trasse in der Ukraine als Manager für Organisation. Ein Jobangebot sah ihn nach dem Jahr beim Talsperrenbau Weimar, Betriebsteil Berlin. Der VEB Wasserbau sorgte sich um das kostbare Nass für die Bewohner der Neubaugebiete in Deutschlands Hauptstadt.
Schon als gelernter Kraftfahrzeugschlosser mit umfangreichen Kenntnissen im Karosseriebau und der Metallverarbeitung träumte Herbert Thüne davon, sich in Nordhausen selbstständig zu machen. So beantragte er bereits nach dem Meistertitel die Gewerbegenehmigung vor Ort. Zu seinem Bedauern durchkreuzten die Behörden seinen Wunsch.
Herbert Thüne beschreibt das Kunsthandwerk
In der Metallbranche gab es reichliche Aufträge - von der Herstellung spezieller Konstruktionen für Interhotels der DDR über Trafo-Anlagen für die UdSSR bis hin zu Spritzdüsen für Spezialplatten. Mit der Wende habe sich alles grundlegend geändert. Kompletter Neuanfang. Für meine Selbstständigkeit waren Arbeiten am Fernsehturm und am Reichstag neue Herausforderungen. Erfreulich war, dass ich neben der Metallverarbeitung auch den Bereich Kunstschmiede in mein Angebot aufnehmen konnte, gemeinsam mit einem erfahrenen Kunstschmied. So war es möglich, Lehrlinge fundiert auszubilden.
Mit dem Erwerb des Grundstücks Am Alten Tor 18 baute der Unternehmer seinen Betrieb weiter aus. Gemeinsam mit seiner Frau Maria eröffnete er 1993 einen Verkaufsladen in Nordhausen, was das Geschäftsfeld in Thüringen weiter entwickelte. 2011 verlagerte Thüne seinen Betriebsteil Berlin nach Nordhausen. Aufträge für Firmen und Privatkunden gab es zuhauf. Der Künstler bringt es auf den Punkt: Das große Interesse an meiner Arbeit bestätigt mir täglich, dass ich einen Beruf ausübe, den ich nach all den Jahren noch mit Freude und Leidenschaft betreibe.
Kurt Frank
Kommentare
Kuller2022
05.02.2025, 09.29 Uhr
Weiterhin viel Schaffenskraft wünscht Kuller 2022.
Der Mensch mit dem oben genannten Nicknamen hat das ihnen offerierte Projekt noch nicht aufgegeben und kämpft immer noch gegen haltlose Argumente die dieses Projekt verhindern wollen.Ich hoffe ich brauche Sie noch.
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tofa
05.02.2025, 10.55 Uhr
Beeindruckend!
Ich bin immer ganz begeistert von echter Handwerkskunst… und so traurig, dass ich nicht selbst ein Handwerk erlernt habe…
Herr Thüne und seine wertigen Arbeiten sind eine wirkliche Bereicherung für unsere Stadt!
Herr Thüne und seine wertigen Arbeiten sind eine wirkliche Bereicherung für unsere Stadt!
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re51
05.02.2025, 11.04 Uhr
Interessanter Beitrag
Vielen Dank für den sehr interessanten Beitrag und meine Hochachtung für beruflichen Werdegang des Herrn Thüne . Auch wir werden in diesem Jahr noch unseren Hauseingang mit einem Produkt aus seinen erfahrenen Händen aufwerten
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Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
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