Fr, 11:11 Uhr
13.12.2024
nnz nachgehakt
Am Erdfall wird es teuer
Zwischen Buchholz und Steigerthal sorgt ein Erdfall seit Anfang August für Ärger. In der Straße klafft ein Loch, das sich stetig vergrößert hat. Eine schnelle Sanierung ist nicht in Sicht, denn der Landkreis wird tief in die eigene Tasche greifen müssen, um Abhilfe zu schaffen. Hilfe aus Erfurt ist nicht in Sicht...
Die gute Nachricht: die Baugrunduntersuchungen am Erdfall sind abgeschlossen. Die schlechte Nachricht: die Tragfähigkeit des Bodens in unmittelbarer Umgebung ist nicht gegeben und Hilfe aus Erfurt für eine Sanierung steht nicht in Aussicht.
Wie das Landratsamt auf Nachfrage der nnz mitteilt, wurde die geologischen Schichtenfolge sowie mögliche Hohlräume mittels Rammkernsondierungen untersucht. Im unmittelbaren Bereich des Erdfalls könne demnach davon ausgegangen werden, dass die Anhydritserien im Untergrund ausgelaugt sind, was zum Erdfall geführt hat. Gips- und Anhydritschichten wurden ausgespült, der Boden hat nachgegeben - Vorgänge die so in der Region immer wieder zu beobachten sind, mit Teils dramatischen Folgen.
Das entstandene Loch zwischen Buchholz und Steigerthal hat sich im Laufe der vergangenen drei Monate in seiner Ausdehnung weiter vergrößert, vor Ort sind immer wieder Asphaltabbrüche zu beobachten, der Durchmesser beträgt derzeit etwa 10 Meter, die Tiefe hat sich bei ungefähr fünf Metern eingependelt. Das abschließende geotechnische Gutachten mitsamt einer Stellungnahme zur möglichen Sanierung werde in Kürze vorliegen, heißt es aus dem Landratsamt. Derweil habe man den Erdfall umfangreich gegen unbefugtes Befahren und Betreten gesichert. Unabhängig von den laufenden Untersuchungen werde zusätzlich geprüft, ob ein vermuteter Bergschaden infolge des Altbergbaus im Bereich Buchholz ausgeschlossen werden könne.
Auch eine temporäre Lösung wird teuer
Da die Tragfähigkeit des Untergrundes im unmittelbaren Umfeld des Erdfalls nicht gegeben sei, prüfe man nun Möglichkeiten, eine temporäre Umfahrung einzurichten. Die müsste südlich des jetzigen Straßenverlaufs gebaut werden, geschätzter Kostenpunkt: 340.000 Euro.
Keine kleine Summe, schon gar nicht für den schmalen Geldbeutel des Landkreises, der im kommenden Jahr erstmals wieder ohne Bedarfszuweisungen des Landes auskommen soll. Der Freistaat Thüringen stellt aktuell zur Finanzierung der Sanierung keine Hilfen in Aussicht, heißt es aus dem Landratsamt, im Moment sieht es so aus, als werde man den Erdfall aus Eigenmitteln sanieren müssen. Entsprechende Pläne für 2025 seien in Arbeit.
Bevor die Bagger rollen können, benötige man noch die Einverständnisse der Eigentümer, deren Flurstücke für den Bau der temporären Umfahrung in Anspruch genommen werden müssen. Gestaltet sich das ähnlich schwierig, wie beim Bau der Radwege, kann es noch eine Weile dauern, ehe der Verkehr zwischen Buchholz und Steigerthal wieder rollen kann.
Angelo Glashagel
Autor: redDie gute Nachricht: die Baugrunduntersuchungen am Erdfall sind abgeschlossen. Die schlechte Nachricht: die Tragfähigkeit des Bodens in unmittelbarer Umgebung ist nicht gegeben und Hilfe aus Erfurt für eine Sanierung steht nicht in Aussicht.
Wie das Landratsamt auf Nachfrage der nnz mitteilt, wurde die geologischen Schichtenfolge sowie mögliche Hohlräume mittels Rammkernsondierungen untersucht. Im unmittelbaren Bereich des Erdfalls könne demnach davon ausgegangen werden, dass die Anhydritserien im Untergrund ausgelaugt sind, was zum Erdfall geführt hat. Gips- und Anhydritschichten wurden ausgespült, der Boden hat nachgegeben - Vorgänge die so in der Region immer wieder zu beobachten sind, mit Teils dramatischen Folgen.
Das entstandene Loch zwischen Buchholz und Steigerthal hat sich im Laufe der vergangenen drei Monate in seiner Ausdehnung weiter vergrößert, vor Ort sind immer wieder Asphaltabbrüche zu beobachten, der Durchmesser beträgt derzeit etwa 10 Meter, die Tiefe hat sich bei ungefähr fünf Metern eingependelt. Das abschließende geotechnische Gutachten mitsamt einer Stellungnahme zur möglichen Sanierung werde in Kürze vorliegen, heißt es aus dem Landratsamt. Derweil habe man den Erdfall umfangreich gegen unbefugtes Befahren und Betreten gesichert. Unabhängig von den laufenden Untersuchungen werde zusätzlich geprüft, ob ein vermuteter Bergschaden infolge des Altbergbaus im Bereich Buchholz ausgeschlossen werden könne.
Auch eine temporäre Lösung wird teuer
Da die Tragfähigkeit des Untergrundes im unmittelbaren Umfeld des Erdfalls nicht gegeben sei, prüfe man nun Möglichkeiten, eine temporäre Umfahrung einzurichten. Die müsste südlich des jetzigen Straßenverlaufs gebaut werden, geschätzter Kostenpunkt: 340.000 Euro.
Keine kleine Summe, schon gar nicht für den schmalen Geldbeutel des Landkreises, der im kommenden Jahr erstmals wieder ohne Bedarfszuweisungen des Landes auskommen soll. Der Freistaat Thüringen stellt aktuell zur Finanzierung der Sanierung keine Hilfen in Aussicht, heißt es aus dem Landratsamt, im Moment sieht es so aus, als werde man den Erdfall aus Eigenmitteln sanieren müssen. Entsprechende Pläne für 2025 seien in Arbeit.
Bevor die Bagger rollen können, benötige man noch die Einverständnisse der Eigentümer, deren Flurstücke für den Bau der temporären Umfahrung in Anspruch genommen werden müssen. Gestaltet sich das ähnlich schwierig, wie beim Bau der Radwege, kann es noch eine Weile dauern, ehe der Verkehr zwischen Buchholz und Steigerthal wieder rollen kann.
Angelo Glashagel
Kommentare
Herr Schröder
13.12.2024, 11.58 Uhr
Keine Hilfe aus Erfurt in Sicht?!
Na dann sind hier doch mal unsere kompetenten Landtagsabgeordneten gefragt, ODER?!
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ChristianNDH
13.12.2024, 12.50 Uhr
Erdfall
Viel Bla, Bla für ein Erdloch. Und dieses Bla, BLa, nervt nur noch.
Es ist die Aufgabe des Landkreises Straßen zu unterhalten. Fertig. Nicht mehr und nicht weniger. Offensichtlich sind weder die Landratsamtsmitarbeiter aus dem Bereich Straße noch Finanzen in der Lage ihre Arbeiten zu machen.
Als Ausrede gibt es immer die gleiche Leier: Kein Geld und keine Ahnung, wie das anstehende Problem zu lösen ist.
Einfach nur erbärmlich!
Es ist die Aufgabe des Landkreises Straßen zu unterhalten. Fertig. Nicht mehr und nicht weniger. Offensichtlich sind weder die Landratsamtsmitarbeiter aus dem Bereich Straße noch Finanzen in der Lage ihre Arbeiten zu machen.
Als Ausrede gibt es immer die gleiche Leier: Kein Geld und keine Ahnung, wie das anstehende Problem zu lösen ist.
Einfach nur erbärmlich!
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Kobold2
13.12.2024, 12.53 Uhr
Auf jeden Fall
sind jetzt auch, die sich hier bisher geäußerten Hobbygeologen bestens informiert und die Leser können die bisher geäußerten Kommentare, entsprechend einordnen.
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Landru
13.12.2024, 16.29 Uhr
Eigentlich ist es ganz einfach....
man klärt einfach, wem die Strasse gehört.
Ist es eine Bundesstrasse, ist der Bund zuständig.
Ist es ne Landstrasse, ist das Land, also der Freistaat zuständig.
Ist es eine Kreisstrasse, ist der Kreis zuständig.
Das bei solchen Sachen, wo es um (viel) Geld geht der "schwarze Peter" gerne zwischen den Instanzen hin und her gereicht wird, ist nichts neues.
Allerdings gibt es bei allen diesen Instanzen auch so etwas, wie eine SorgfaltsPFLICHT, gerade dann, wenn es um eine Gefahrenabwehr geht.
Wenn die also die Kohle nicht freiwillig rausrücken wollen, werden sie schlicht verklagt!
Ja, es kann SO einfach sein!
Ist es eine Bundesstrasse, ist der Bund zuständig.
Ist es ne Landstrasse, ist das Land, also der Freistaat zuständig.
Ist es eine Kreisstrasse, ist der Kreis zuständig.
Das bei solchen Sachen, wo es um (viel) Geld geht der "schwarze Peter" gerne zwischen den Instanzen hin und her gereicht wird, ist nichts neues.
Allerdings gibt es bei allen diesen Instanzen auch so etwas, wie eine SorgfaltsPFLICHT, gerade dann, wenn es um eine Gefahrenabwehr geht.
Wenn die also die Kohle nicht freiwillig rausrücken wollen, werden sie schlicht verklagt!
Ja, es kann SO einfach sein!
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Hayden 69
13.12.2024, 16.35 Uhr
Erdfall und das Geld
Ich kann diese Jammerei um das Geld nicht mehr hören ,Geld dürfte doch überhaupt keine Rolle spielen es ist doch genug Geld da ,ansonsten könnten wir doch nicht so viel Geld in die ganze Welt schicken und dort wird es ja eigentlich nur vernichtet oder sind Raketen und Munition für die Ewigkeit gedacht?
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Emerson
13.12.2024, 19.37 Uhr
Erdfall
Immer das Gejammer wegen des Geldes. Die Straßen im Kreis Ndh sind doch eine Katastrophe. Straße an der Salza, Gesenius Straße, Straße an der Bleiche usw. Schulen verfallen. Kindergärten dasselbe. Aber für Schlösser und Burgen un für's Ausland Radwege in Peru Milliarden für die Ukraine und die Brücken in Deutschland stürzen ein.
Weiterso Deutschland
Weiterso Deutschland
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Schickimicki67
14.12.2024, 08.43 Uhr
Ja ja, das liebe Geld.
Man baut ja lieber Radwege (Buchholz nach Herrmannsacker), welche kaum oder gar nicht genutzt werden. Prestigeobjekte, damit die Kommunalpolitik nach außen gut dar steht (,, sich um die Bevölkerung Kümmert"). Diese 600 000 Euro, auch wenn ein teil davon aus Fördermitteln bestand, hätte man jetzt hier gut gebrauchen können. Wichtig sind ja nur die ,, schönen Bilder bei den Spatenstiche und Eröffnung der jeweiligen Projekte" der Kommunalpolitik. Außendarstellung ist heut zu tage einfach alles und die Glaubwürdigkeit bleibt hier auf der Strecke.
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Kritiker2010
14.12.2024, 19.48 Uhr
Experten-Märchenstunde - reicht es nicht langsam?
Der Tanz um dieses kleine Loch ist symptomatisch für das, was in unserem Land schief geht. Ein recht überschaubares Problem, zudem kein neues, wird unter Zuhilfenahme von sogenannten Experten und Beamten zu einer unlösbaren Katastrophe aufgeblasen.
In Deutschland schauen zahlreiche Experten monate- oder jahrelang in so ein Loch bis es zumindest in deren subjektiver Wahrnehmung immer größer wird. Das Ergebnis langwieriger Untersuchungen lautet dann oft: Nichts genaues weiß man nicht!
Dazu kommen auch noch ein paar eifrige Mahner, die unermüdlich zur Untätigkeit auffordern und irgendwas von Verantwortung faseln, sich aber nicht einmal vorstellen wollen, dass die Lösung ganz einfach sein kann.
Wie viele Erdfälle hat man wohl in der Vergangenheit einfach verfüllt, ohne, dass jemand heute noch Notiz davon nimmt?
Bitte, kippt dieses lächerliche Loch einfach zu und gebt die Straße wieder frei. Bestimmt tut sich in der Region schon bald ein anderes Loch auf, an dem sich die manischen Lochgucker und Angstpropheten versammeln können, ohne dabei anderen Leuten im Weg zu stehen.
In Deutschland schauen zahlreiche Experten monate- oder jahrelang in so ein Loch bis es zumindest in deren subjektiver Wahrnehmung immer größer wird. Das Ergebnis langwieriger Untersuchungen lautet dann oft: Nichts genaues weiß man nicht!
Dazu kommen auch noch ein paar eifrige Mahner, die unermüdlich zur Untätigkeit auffordern und irgendwas von Verantwortung faseln, sich aber nicht einmal vorstellen wollen, dass die Lösung ganz einfach sein kann.
Wie viele Erdfälle hat man wohl in der Vergangenheit einfach verfüllt, ohne, dass jemand heute noch Notiz davon nimmt?
Bitte, kippt dieses lächerliche Loch einfach zu und gebt die Straße wieder frei. Bestimmt tut sich in der Region schon bald ein anderes Loch auf, an dem sich die manischen Lochgucker und Angstpropheten versammeln können, ohne dabei anderen Leuten im Weg zu stehen.
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Emerson
14.12.2024, 23.37 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert Bezug zum Artikel? Verstehe ich jetzt tatsächlich nicht.
Hoffi2
16.12.2024, 20.26 Uhr
…irgendwie habe ich mich schon daran gewöhnt
Entweder höre ich von allen, wie es *nicht* geht, oder es fehlt das Geld…!
Mal schauen, wie wir die Geschichte diesmal aussitzen!
Das durch die daraus resultierenden Umleitungen, durch die umliegenden Dörfer neue infrastrukturelle Schäden, entstanden sind und entstehen werden, blenden hier mal wieder alle aus!
Ist hier denn jemand der Meinung, dass 2026, 2027 oder 2028 die nötigen finanziellen Mittel vorhanden sind???
Na dann frohe Weihnachten
Mal schauen, wie wir die Geschichte diesmal aussitzen!
Das durch die daraus resultierenden Umleitungen, durch die umliegenden Dörfer neue infrastrukturelle Schäden, entstanden sind und entstehen werden, blenden hier mal wieder alle aus!
Ist hier denn jemand der Meinung, dass 2026, 2027 oder 2028 die nötigen finanziellen Mittel vorhanden sind???
Na dann frohe Weihnachten
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