Mi, 16:30 Uhr
11.12.2024
KSK-Chef Thomas Seeber im nnz-Gespräch
Letztendlich entscheiden die Kunden”
Fragt man den Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Nordhausen nach einem Moment aus dem zurückliegenden Jahr, dann gibt es kein konkretes Datum. Wohl aber gibt es eine Antwort…
Thomas Seeber (Foto: KSK)
Wir sind in diesem Jahr wieder zu einem normalen Zinsniveau zurückgekehrt, hatten defacto über Jahre hinweg keine Anlageberatung in klassische Sparprodukte, wie zum Beispiel Sparbriefe”, sagt Thomas Seeber. Als Alternative blieb vielen Kunden der Kreissparkasse das Wertpapiergeschäft, das aber naturgemäß mit einigen Risiken verbunden ist.
Das neue, also das normale Zinsniveau hat allerdings auch eine nicht ganz so erfreuliche Seite für die Kundschaft. Vor allem betroffen waren diejenigen, die sich ein eigenes Zuhause schaffen wollten. Das Immobiliengeschäft insgesamt gesehen ist in diesem Jahr zurückgegangen”, so Seeber. Das lag an den Zinsen, die sich von Werten unter einem Prozent verabschiedet hatten. Das allein ist jedoch zu einfach in der Gesamtbetrachtung, denn auch die Baupreise kannten nur einen Weg und das verfügbare Einkommen der Haushalte im Landkreis Nordhausen verkleinerte sich - wie im Land generell - durch die gestiegene Inflation.
Dennoch wirkt der Sparkassenchef nicht unzufrieden, denn die Vermittlung von Immobilien zeigte sich erfreulich. Vor allem auf der Angebotsseite, so dass die Provisionen für die Maklertätigkeit der KSK als durchaus erfolgreich beschrieben werden können. Wie übrigens auch das gesamte Jahr im Privatkundenbereich mit einem positiven Vorzeichen versehen wird.
Und der gewerbliche Bereich? Da merken wir als regionales Kreditinstitut doch schon die Folgen der Wirtschaftspolitik in unserem Land. Der Abschwung der Konjunktur ist deutlich und bei einer Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts gehen wir von einem Plus von 0,2 Prozent aus. Wenn es denn gut läuft. Wenn nicht, steht vor der Ziffer ein Minuszeichen”, konstatiert Thomas Seeber. Er sieht weiterhin Kurzarbeit und Personalabbau, generell einen Rückgang der Nachfrage - alles Fakten, die wir zehn Jahre lang nicht gekannt haben.”
Von den Hiobsbotschaften zu den positiven Nachrichten. Da sind zum Beispiel 1.800 neue Girokonten und die Festigung der Marktführerschaft im Landkreis Nordhausen. Richtig stolz ist Seeber auf die Ergebnisse einer Kundenbefragung. Mit einem Zufriedenheitswert von 97 Prozent unter 1.800 befragten Kunden können der Vorstand sowie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur äußerst zufrieden sein, sondern die Nordhäuser belegten mit diesem Wert im Sparkassenrevier” Hessen-Thüringen den ersten Platz.
Auch in den kommenden Jahren werden die Kunden viele Wege zu ihrer KSK haben: Neben dem persönlichen Ansprechpartner gibt es weiterhin die telefonische Beratung, die Internet-Filiale oder die Sparkassen-App. Am Filialnetz wird sich nichts ändern, Änderungen gibt es bei der Anzahl der Geldautomaten und deren Standorte. So zog neben dem Geldautomat in der Marktpassage ein weiterer Standort in die Südharz Galerie ein. Der Standort im Marktkauf-Objekt wird in einen neu zu errichtenden Pavillon aus Stahlbeton im Bereich des Parkplatzes verlegt.
Ob damit alle Filial- und Automatenstandorte für alle Ewigkeit in Stein gemeißelt” sind? Nein”, sagt Thomas Seeber. Entscheidend für unsere Entscheidungen war, ist und wird das Nutzungsverhalten unserer Kunden sein. Die Kunden entscheiden.”
Im Gegensatz zu den Privatbanken geben die Sparkassen neben den genossenschaftlichen Banken in diesem Land der Region Geld zurück. Im Jahr 2023 waren das bei der Kreissparkasse Nordhausen in Summe 450.000 Euro, in diesem Jahr bleibt dieses Niveau erhalten. Die Adressaten der Gelder reichen von Projekten des Denkmalschutzes über die Kultur bis hin zum Sport. Bei letzterem insbesondere die Nachwuchsarbeit.
Ein letztes Wort zum Aufregerthema dieses Jahres, der neuen Bewirtschaftung des Parkplatzes. Um es vorweg zu schreiben. Der Parkplatz hatte nie einen öffentlichen Charakter, er war stets Kundenparkplatz. Das brachte vor allem nach 18 Uhr jedoch Probleme mit sich. Teilweise wurden Autos bis direkt vor dem Eingang geparkt, der Platz wurde verschmutzt, Kunden beschwerten sich. Daraufhin wurden viele Varianten probiert, wie man dem begegnen könne, das Ergebnis ist der aktuelle Status Quo. Und wenn das Beratungsgespräch sechs Stunden dauern würde, gibt es immer eine freie Ausfahrt. Alle anderen können das Parkangebot für 20 Minuten kostenfrei nutzen.
Peter-Stefan Greiner
Autor: psg
Wir sind in diesem Jahr wieder zu einem normalen Zinsniveau zurückgekehrt, hatten defacto über Jahre hinweg keine Anlageberatung in klassische Sparprodukte, wie zum Beispiel Sparbriefe”, sagt Thomas Seeber. Als Alternative blieb vielen Kunden der Kreissparkasse das Wertpapiergeschäft, das aber naturgemäß mit einigen Risiken verbunden ist.
Das neue, also das normale Zinsniveau hat allerdings auch eine nicht ganz so erfreuliche Seite für die Kundschaft. Vor allem betroffen waren diejenigen, die sich ein eigenes Zuhause schaffen wollten. Das Immobiliengeschäft insgesamt gesehen ist in diesem Jahr zurückgegangen”, so Seeber. Das lag an den Zinsen, die sich von Werten unter einem Prozent verabschiedet hatten. Das allein ist jedoch zu einfach in der Gesamtbetrachtung, denn auch die Baupreise kannten nur einen Weg und das verfügbare Einkommen der Haushalte im Landkreis Nordhausen verkleinerte sich - wie im Land generell - durch die gestiegene Inflation.
Dennoch wirkt der Sparkassenchef nicht unzufrieden, denn die Vermittlung von Immobilien zeigte sich erfreulich. Vor allem auf der Angebotsseite, so dass die Provisionen für die Maklertätigkeit der KSK als durchaus erfolgreich beschrieben werden können. Wie übrigens auch das gesamte Jahr im Privatkundenbereich mit einem positiven Vorzeichen versehen wird.
Und der gewerbliche Bereich? Da merken wir als regionales Kreditinstitut doch schon die Folgen der Wirtschaftspolitik in unserem Land. Der Abschwung der Konjunktur ist deutlich und bei einer Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts gehen wir von einem Plus von 0,2 Prozent aus. Wenn es denn gut läuft. Wenn nicht, steht vor der Ziffer ein Minuszeichen”, konstatiert Thomas Seeber. Er sieht weiterhin Kurzarbeit und Personalabbau, generell einen Rückgang der Nachfrage - alles Fakten, die wir zehn Jahre lang nicht gekannt haben.”
Von den Hiobsbotschaften zu den positiven Nachrichten. Da sind zum Beispiel 1.800 neue Girokonten und die Festigung der Marktführerschaft im Landkreis Nordhausen. Richtig stolz ist Seeber auf die Ergebnisse einer Kundenbefragung. Mit einem Zufriedenheitswert von 97 Prozent unter 1.800 befragten Kunden können der Vorstand sowie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur äußerst zufrieden sein, sondern die Nordhäuser belegten mit diesem Wert im Sparkassenrevier” Hessen-Thüringen den ersten Platz.
Auch in den kommenden Jahren werden die Kunden viele Wege zu ihrer KSK haben: Neben dem persönlichen Ansprechpartner gibt es weiterhin die telefonische Beratung, die Internet-Filiale oder die Sparkassen-App. Am Filialnetz wird sich nichts ändern, Änderungen gibt es bei der Anzahl der Geldautomaten und deren Standorte. So zog neben dem Geldautomat in der Marktpassage ein weiterer Standort in die Südharz Galerie ein. Der Standort im Marktkauf-Objekt wird in einen neu zu errichtenden Pavillon aus Stahlbeton im Bereich des Parkplatzes verlegt.
Ob damit alle Filial- und Automatenstandorte für alle Ewigkeit in Stein gemeißelt” sind? Nein”, sagt Thomas Seeber. Entscheidend für unsere Entscheidungen war, ist und wird das Nutzungsverhalten unserer Kunden sein. Die Kunden entscheiden.”
Im Gegensatz zu den Privatbanken geben die Sparkassen neben den genossenschaftlichen Banken in diesem Land der Region Geld zurück. Im Jahr 2023 waren das bei der Kreissparkasse Nordhausen in Summe 450.000 Euro, in diesem Jahr bleibt dieses Niveau erhalten. Die Adressaten der Gelder reichen von Projekten des Denkmalschutzes über die Kultur bis hin zum Sport. Bei letzterem insbesondere die Nachwuchsarbeit.
Ein letztes Wort zum Aufregerthema dieses Jahres, der neuen Bewirtschaftung des Parkplatzes. Um es vorweg zu schreiben. Der Parkplatz hatte nie einen öffentlichen Charakter, er war stets Kundenparkplatz. Das brachte vor allem nach 18 Uhr jedoch Probleme mit sich. Teilweise wurden Autos bis direkt vor dem Eingang geparkt, der Platz wurde verschmutzt, Kunden beschwerten sich. Daraufhin wurden viele Varianten probiert, wie man dem begegnen könne, das Ergebnis ist der aktuelle Status Quo. Und wenn das Beratungsgespräch sechs Stunden dauern würde, gibt es immer eine freie Ausfahrt. Alle anderen können das Parkangebot für 20 Minuten kostenfrei nutzen.
Peter-Stefan Greiner