Di, 09:16 Uhr
13.08.2024
ifo Institut
Zu viel Bürokratie bei der Anwerbung
Die bürokratischen Hindernisse beim Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland bleiben auch mit dem Job-Turbo zu hoch. Das geht aus der jüngsten Randstad-ifo-Personalleiterbefragung hervor...
Viele Personalleiter erwarten einen eher geringen Nutzen vom vorgeschlagenen Job-Turbo und dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz, sagt ifo-Forscherin Daria Schaller.
39 Prozent der Befragten urteilen, dass diese Maßnahmen den Firmen keine praktischen Hilfen bieten. Der Job-Turbo soll Unternehmen leichter mit geflüchteten Fachkräften in Kontakt bringen. Für 34 Prozent ist der Weiterbildungsbedarf im Betrieb zu hoch, um diese Unterstützung zu nutzen. Für jeweils rund 30 Prozent bleiben die Beschäftigungshürden zu hoch und Visumanträge dauern weiterhin zu lange. Rund 23 Prozent bemerken immerhin, dass Fachkräfte eher verfügbar sind und 21 Prozent stellen niedrigere Sprachbarrieren durch verpflichtende Kurse vor der Jobvermittlung fest.
Die Hälfte der befragten Firmen sehen keinen zusätzlichen Anreiz, Fachkräfte aus dem Ausland einzustellen. Nach Einführung des Job-Turbos und des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes werden 30 Prozent ihre gewohnte Einstellungspraxis nicht ändern. Positive Effekte erwarten knapp ein Fünftel der Unternehmen: 17 Prozent planen, ausländische Fachkräfte für mehr als 8 Monate einzustellen; nur ein Prozent denkt über eine kurzfristige Einstellung bis 8 Monate nach.
Autor: redViele Personalleiter erwarten einen eher geringen Nutzen vom vorgeschlagenen Job-Turbo und dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz, sagt ifo-Forscherin Daria Schaller.
39 Prozent der Befragten urteilen, dass diese Maßnahmen den Firmen keine praktischen Hilfen bieten. Der Job-Turbo soll Unternehmen leichter mit geflüchteten Fachkräften in Kontakt bringen. Für 34 Prozent ist der Weiterbildungsbedarf im Betrieb zu hoch, um diese Unterstützung zu nutzen. Für jeweils rund 30 Prozent bleiben die Beschäftigungshürden zu hoch und Visumanträge dauern weiterhin zu lange. Rund 23 Prozent bemerken immerhin, dass Fachkräfte eher verfügbar sind und 21 Prozent stellen niedrigere Sprachbarrieren durch verpflichtende Kurse vor der Jobvermittlung fest.
Die Hälfte der befragten Firmen sehen keinen zusätzlichen Anreiz, Fachkräfte aus dem Ausland einzustellen. Nach Einführung des Job-Turbos und des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes werden 30 Prozent ihre gewohnte Einstellungspraxis nicht ändern. Positive Effekte erwarten knapp ein Fünftel der Unternehmen: 17 Prozent planen, ausländische Fachkräfte für mehr als 8 Monate einzustellen; nur ein Prozent denkt über eine kurzfristige Einstellung bis 8 Monate nach.
Kommentare
Echter-Nordhaeuser
13.08.2024, 10.06 Uhr
Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland
Man hat es schon vor Jahren versäumt Auszubilden oder die Ausgebildet worden durch guter Zahlung zum Abwandern in gut bezahlten Gegenden laufen lassen. Fachkräfte aus dem Ausland das bringt nur Probleme mit sich.
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Kobold2
13.08.2024, 11.46 Uhr
Probleme
bringen vor allem pauschale Ablehnung und Vorurteile.
Richtig, das man in der Vergangenheit den eigenen Nachwuchs mit wenige Lohn weggelobt hat. Nur den Mangel aus eigener Kraft, kann man beim anhaltenden Geburtendefizit nicht ausgleichen.
Wie man sich dann selbst um Fachkräfte kümmern will, bleibt ein offenes Geheimnis.
Dazu ist die Gesellschaft zum einen überaltert und selbst wenn man sofort beginnen könnte, würde es min. 2 Jahrzehnte dauern.
Richtig, das man in der Vergangenheit den eigenen Nachwuchs mit wenige Lohn weggelobt hat. Nur den Mangel aus eigener Kraft, kann man beim anhaltenden Geburtendefizit nicht ausgleichen.
Wie man sich dann selbst um Fachkräfte kümmern will, bleibt ein offenes Geheimnis.
Dazu ist die Gesellschaft zum einen überaltert und selbst wenn man sofort beginnen könnte, würde es min. 2 Jahrzehnte dauern.
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nur_mal_so
13.08.2024, 12.08 Uhr
Das mit dem "die Auszubildenden gerecht bezahlen" -
ist eine gute und berechtigte Forderung.
Nur, was hätte es zur Folge?
Die Umlegung des gerechten/gerechtfertigten Ausbildungslohnes auf die Endverbraucher-Kosten. Das Brötchen wird teurer, der Haarschnitt wird teurer, der verlegte Teppichboden wird teurer, das Schnitzel wird teurer - und wie wir mit steigenden Preisen umgehen, wissen wir alle.
Wir sagen nicht, "endlich werden die Azubis gerecht bezahlt", nein, wir schreiben Kommentare, woran die Ampel alles Schuld ist, und dass am 1. September abgerechnet wird. Weil, die erhoffte Alternative wird ja den Mindestlohn endlich anheben - ... oh, mein Fehler, Entschuldigung. Da hat sie ja schon längst dagegen gestimmt.
Aber irgendwas wird sie schon richten.
Allein, mir fehlt der Glaube, dass z.B. Azubis irgendwann tatsächlich so bezahlt werden, dass man sich keine Fachkräfte aus dem Ausland holen muss, die für Löhne schuften, bei denen sich der Biodeutsche lieber nochmal im Bett umdreht.
Nur, was hätte es zur Folge?
Die Umlegung des gerechten/gerechtfertigten Ausbildungslohnes auf die Endverbraucher-Kosten. Das Brötchen wird teurer, der Haarschnitt wird teurer, der verlegte Teppichboden wird teurer, das Schnitzel wird teurer - und wie wir mit steigenden Preisen umgehen, wissen wir alle.
Wir sagen nicht, "endlich werden die Azubis gerecht bezahlt", nein, wir schreiben Kommentare, woran die Ampel alles Schuld ist, und dass am 1. September abgerechnet wird. Weil, die erhoffte Alternative wird ja den Mindestlohn endlich anheben - ... oh, mein Fehler, Entschuldigung. Da hat sie ja schon längst dagegen gestimmt.
Aber irgendwas wird sie schon richten.
Allein, mir fehlt der Glaube, dass z.B. Azubis irgendwann tatsächlich so bezahlt werden, dass man sich keine Fachkräfte aus dem Ausland holen muss, die für Löhne schuften, bei denen sich der Biodeutsche lieber nochmal im Bett umdreht.
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Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
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