Mi, 16:05 Uhr
17.07.2024
Landratsamt zum Straßenbauprojekt in Obersachswerfen
Hoffnungen ruhen auf Unterer Naturschutzbehörde
Vor einigen Tagen hatten wir über ein Straßenbauvorhaben in Obersachswerfen berichtet. Die aufgekommen Frage war dabei, was das Landratsamt von den Plänen des Thüringer Landesamts für Bau- und Verkehr (TLBV) wusste. Hier die Antwort der Behörde …
Durch die geplante breite und gerade Ortsdurchfahrt befürchten die Anwohner innObersachswerfen eine erhebliche Zunahme der Fahrzeuggeschwindigkeit in der Ortslage. Außerdem wird der Abstand der Fahrzeuge zu den Wohnhäusern geringer und die alten Lindenbäume am Straßenrand müssten gefällt werden.
Die nnz fragte im Nordhäuser Landratsamt an, was dort von den Stra0ßenbauplänen bekannt sei und erhielt von der Sprecherin des landrats, Jessica Piper folgend Antwort: Nein, der Fachbereich Bau und Umwelt wurde in die Planungen bisher nicht eingebunden. Das ist auch nicht notwendig, da die Planungshoheit beim TLBV selbst liegt. Lediglich im Zuge der Bauausführung ist die Untere Verkehrsbehörde bzgl. der Verkehrsabsicherung und Umleitungsführung zu beteiligen. Und auch die Untere Naturschutzbehörde ist dann wegen der erforderlichen Baumfällungen zu beteiligen, da diese einer Genehmigung bedürfen.
Bleibt abzuwarten, wie die Untere Naturschutzbehörde entscheiden wird. Momentan scheint dieser Fachbereich der einzige zu sein, der die Straßenerweiterung noch verhindern könnte.
Autor: redDurch die geplante breite und gerade Ortsdurchfahrt befürchten die Anwohner innObersachswerfen eine erhebliche Zunahme der Fahrzeuggeschwindigkeit in der Ortslage. Außerdem wird der Abstand der Fahrzeuge zu den Wohnhäusern geringer und die alten Lindenbäume am Straßenrand müssten gefällt werden.
Die nnz fragte im Nordhäuser Landratsamt an, was dort von den Stra0ßenbauplänen bekannt sei und erhielt von der Sprecherin des landrats, Jessica Piper folgend Antwort: Nein, der Fachbereich Bau und Umwelt wurde in die Planungen bisher nicht eingebunden. Das ist auch nicht notwendig, da die Planungshoheit beim TLBV selbst liegt. Lediglich im Zuge der Bauausführung ist die Untere Verkehrsbehörde bzgl. der Verkehrsabsicherung und Umleitungsführung zu beteiligen. Und auch die Untere Naturschutzbehörde ist dann wegen der erforderlichen Baumfällungen zu beteiligen, da diese einer Genehmigung bedürfen.
Bleibt abzuwarten, wie die Untere Naturschutzbehörde entscheiden wird. Momentan scheint dieser Fachbereich der einzige zu sein, der die Straßenerweiterung noch verhindern könnte.
Kommentare
Hohensteiner2020
17.07.2024, 22.14 Uhr
Blödsinn
Hört doch auf.
Zwei, drei Leute sind vielleicht dagegen. Die Mehrheit der Obersachswerfer befürwortet den Neubau.
Herr Rödiger ist generell gegen alles. Er soll seine linksgrüne Ideologie woanders ausleben.
Zwei, drei Leute sind vielleicht dagegen. Die Mehrheit der Obersachswerfer befürwortet den Neubau.
Herr Rödiger ist generell gegen alles. Er soll seine linksgrüne Ideologie woanders ausleben.
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Bodo Schwarzberg
18.07.2024, 01.22 Uhr
Obersachswerfen-Bäume zum Wahlkampfthema machen!
Es sei den Obersachswerfern zu wünschen, dass die Untere Naturschutzbehörde ihre Bäume berücksichtigt, sprich, keiner Fällung zustimmt, da ja Bäume in Zeiten der zunehmenden Erwärmung eine größere Bedeutung für die menschliche Gesundheit und das menschliche Wohlbefinden haben, als der 40-Tonner-gerechte Straßenausbau im Interesse einiger Weniger mit mehr Lärm, höheren Geschwindigkeiten und steigender Unfallgefahr.
Die Bürger sollten sich hier auch nicht mit irgendwelchen, angebotenen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für die gefällten Bäume abspeisen lassen.
Indes bin ich skeptisch. Wenn ich sehe, in wie vielen Nordhäuser Straßen zum Teil seit vielen Jahren Baumpflanzscheiben verwaist sind (allein in der Straße An der Bleiche zählte ich über 70 mögliche Pflanzstellen), also nicht neu mit Bäumen bepflanzt werden, wenn ich sehe, wie wenig sich die Stadt bisher, wohlgemerkt im Vergleich mit anderen deutschen Städten, um die klima- und bürgergerechte Stadtgestaltung und viel stärkere Stadtbegrünung / Ökologie in der Stadt bemüht, dann vermute ich auch für Obersachswerfen nichts Gutes. Sicherlich sind hier die Zuständigkeiten andere als in Nordhausen. Ob das aber den Unterschied bei Entscheidungen macht?
Die Hoffnung stirbt natürlich immer zuletzt. Aber wir haben Wahlkampf. Und das sollten die Obersachswerfer ausnutzen. Denn bekanntermaßen haben die Politiker, wenn sie gewählt werden wollen, ein besonders offenes Ohr für Bürgerinteressen. Das ist vielleicht eine Chance.
Noch dazu wird das Gefälle zwischen Stadt und Land gerade in Ostdeutschland immer wieder beklagt. Die Unzufriedenheit auf dem Land, das Gefühl, nicht gehört zu werden, ist bekanntermaßen in Ostdeutschland besonders groß. Die Wahlkämpfer hätten nun in Obersachswerfen die Chance, dass sie dieses Problem nicht nur erkennen und benennen, sondern dass sie im Interesse der Dorfbewohner tatsächlich wirksam werden. Die Größe der ersten Wahlplakate lässt ja hoffen.
Behörden setzen bekanntlich das um, was seitens der Politik in Regelwerke gegossen wurde und letztlich, was politisch gewollt ist. In diesem Sinne ist die drohende Baumfällung nicht nur eine Behörden-, sondern auch eine politische Entscheidung.
Die Bürger sollten sich hier auch nicht mit irgendwelchen, angebotenen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für die gefällten Bäume abspeisen lassen.
Indes bin ich skeptisch. Wenn ich sehe, in wie vielen Nordhäuser Straßen zum Teil seit vielen Jahren Baumpflanzscheiben verwaist sind (allein in der Straße An der Bleiche zählte ich über 70 mögliche Pflanzstellen), also nicht neu mit Bäumen bepflanzt werden, wenn ich sehe, wie wenig sich die Stadt bisher, wohlgemerkt im Vergleich mit anderen deutschen Städten, um die klima- und bürgergerechte Stadtgestaltung und viel stärkere Stadtbegrünung / Ökologie in der Stadt bemüht, dann vermute ich auch für Obersachswerfen nichts Gutes. Sicherlich sind hier die Zuständigkeiten andere als in Nordhausen. Ob das aber den Unterschied bei Entscheidungen macht?
Die Hoffnung stirbt natürlich immer zuletzt. Aber wir haben Wahlkampf. Und das sollten die Obersachswerfer ausnutzen. Denn bekanntermaßen haben die Politiker, wenn sie gewählt werden wollen, ein besonders offenes Ohr für Bürgerinteressen. Das ist vielleicht eine Chance.
Noch dazu wird das Gefälle zwischen Stadt und Land gerade in Ostdeutschland immer wieder beklagt. Die Unzufriedenheit auf dem Land, das Gefühl, nicht gehört zu werden, ist bekanntermaßen in Ostdeutschland besonders groß. Die Wahlkämpfer hätten nun in Obersachswerfen die Chance, dass sie dieses Problem nicht nur erkennen und benennen, sondern dass sie im Interesse der Dorfbewohner tatsächlich wirksam werden. Die Größe der ersten Wahlplakate lässt ja hoffen.
Behörden setzen bekanntlich das um, was seitens der Politik in Regelwerke gegossen wurde und letztlich, was politisch gewollt ist. In diesem Sinne ist die drohende Baumfällung nicht nur eine Behörden-, sondern auch eine politische Entscheidung.
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lumpi22
18.07.2024, 11.01 Uhr
Sehr gut geantwortet Herr Schwarzberg!
Nordhausen und Umgebung, also die Dörfer werden in Bezug der Erhaltung bzw. Neupflanzung von Bäumen wirklich sehr stiefmütterlich behandelt. Die Bleiche, Herr Schwarzberg, ist wirklich bei der notwendigen Neupflanzung absolut nicht mehr auf dem Bildschirm der Verantwortlichen. Das mag auch daran liegen, dass dadurch ja eventuell Parkplätze für die Anwohner und auch Besucher geringer werden, aber die Baumringe sind der Nachweis dafür, dass dort mal Bäume standen und eigentlich auch wieder hingehörten. Andererseits aber gibt es auch Stellen in Nordhausen, wo man Bäume zum Schutz vor Hochwasser und für die Verbesserung der CO2 Bilanz gepflanzt hat und diese wachsen, wachsen und wachsen lässt und diese Gebiete keiner Pflege mehr zukommen lässt. So ist es in Nordhausen-Ost in den sogenannten "Rückhaltebecken" zum Schutz vor Hochwasser durch den Roßmannsbach! Diese Flächen sehen absolut schrecklich und verwüstet aus und scheinen ihrem eigentlichen Zweck nicht mehr erfüllen zu können. Aber so ist das eben in Nordhausen und halt auch in den Gemeinden! So sollten die Bürgervon Obersachswerfen ihre Bäume an der Straße entlang wirklich erhalten, denn neue Pflanzungen wird es nicht geben, da fehlt halt als Grund das Geld... In Nordhausen wird bei der Stadt und auch beim Land mehr geredet, aber wenn man zu Taten schreiten soll, ist alles nicht möglich oder es liegt am fehlenden Geld! Ein fürchterliches "Spiel", um von der Verantwortung abzulenken, obwohl es auch "untere Wasserschutzbehörden" gibt, aber die wollen bzw. können nicht "entscheiden". Vielleicht hilft ja wirklich der Wahlkampf Herr Schwarzberg und es werden Probleme erkannt und Hoffnung auf Handeln der verantwortlichen erhört, es wäre wünschenswert!
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