Do, 20:00 Uhr
11.07.2024
Wer beseitigt den Riesen-Bärenklau?
Invasive Art auf dem Vormarsch
Ob Heracleum mantegazzianum, so der wissenschaftliche Name des Riesen-Bärenklaus, nun 1815 als Geschenk des Zaren Alexander I. an Fürst Clemens Metternich nach Böhmen und damit nach Mitteleuropa kam, oder aber als Bienenfutterpflanze für die Imkerei; die Auswirkungen des mittlerweile eingebürgerten, invasiven Fremdlings aus dem Kaukasus sind fatal...
Längst hat Europa dessen Ausrottung auf seinem Territorium aufgegeben. Bis zu vier Meter hoch, Blätter größer als Klodeckel, die allein wegen ihrer Größe den Wuchs heimischer Pflanzen verhindern, und eine rasend schnelle Ausbreitung vor allem entlang von Fließgewässern, darauf gründet sich in der EU seine Einstufung als invasiv.
Nicht zuletzt ist das nur einmal blühende Doldengewächs ein Gesundheitsrisiko. Bei Berührung können Fucocumarine in Verbindung mit Sonnenlicht Fotodermatosen, also schwere und schmerzhafte Hautschäden, auslösen. Dabei sind Fucocumarine, sekundärere Pflanzenstoffe mit drei heterocyclischen, sauerstoffhaltigen Ringen, für die Pflanze selbst wichtige Abwehrstoffe gegenüber Infektionen.
Nicht verwechselt werden sollte der Riesen-Bärenklau mit dem heimischen, in nährstoffreichen Wiesen und Säumen siedelnden Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium), der im Gegensatz zu seinem großen Vetter in keiner Weise invasiv ist. Der Wiesen-Bärenklau hat kaum gezackt/gezähnte Blätter, weist zudem meist abgerundete Blattspitzen auf und am unteren Stängel keine Rötungen wie (oft) der Riesen-Bärenklau.
Auch der Wiesen-Bärenklau enthält aber, das wird oft vergessen, Fotodermatosen auslösende Fucocumarine. Und auch er kann durchaus zwei Meter hoch werden. Aber diese heimische Art bildet nie Massenbestände.
Ganz anders als sein riesiger Verwandter: Im Landkreis Nordhausen stehen gegenwärtig zum Beispiel hunderte Exemplare entlang von Sachsengraben und Wieda zwischen Obersachswerfen und Niedersachswerfen. Er steht an der Zorge im Bereich der Bielener Kiesteiche, aber auch auf trockenen Brachflächen, zum Beispiel zwischen Buchholz und Steigerthal und zumindest vor einigen Jahren bei Himmelgarten.
Besonders problematisch aber sind teils regelrechte Bärenklauwände an manchen Fließgewässern.
Da die ab und an ausgtrocknende Wieda in diesem Jahr zumindest bis jetzt regelmäßig Wasser führt, kann sie in wenigen Wochen u.U. Zehntausende der schwimmfähigen Riesen-Bärenklau-Samen (botanisch eigentlich nicht Samen, sondern Früchte, die Achänen heißen) fortführen und die Art so rasend schnell weiterverbreiten helfen.
Mir als aktiver Artenschützer bereitet vor allem die Nähe großer Riesen-Bärenklau-Bestände zum Naturschutzgebiet Sattelköpfe zwischen Woffleben und Gudersleben Sorge. Dringt der Riesen-Bärenklau beispielsweise in den für seine seltenen Arten und auch als denkwürdige Karsterscheinung bekannten Igelsumpf ein, könnte er mit seinen riesigen, den Boden lockernden und nicht stabilisierenden Pfahlwurzeln die natürliche Erosion noch beschleunigen sowie bedrohte Arten zusätzlich gefährden.
In den europäischen Verwaltungen sind die Gefahren seit langem bekannt:
So schreibt der Landkreis Nordhausen zu Heracleum mantegazzianum auf seiner Internetseite:
Aufgrund der Einstufung des Riesen-Bärenklaus als invasive Art ist eine Bekämpfung vonnöten, um eine weitere Verbreitung zu vermeiden und somit die heimische Pflanzenwelt zu schützen.
Weiter heißt es, dass außerhalb von Naturschutzgebieten oder anderen naturschutzfachlich hochwertigen Flächen der Grundstückseigentümer für die Bekämpfung des Riesen-Bärenklaus verantwortlich ist.
Interessant wäre daher, zum einen zu erfahren, wer die Eigentümer der Uferbereiche von Sachsengraben und Wieda mit hunderten oder gar tausenden Riesen-Bärenklau-Exemplaren sind. Gibt es Uferbereiche in kommunalem Eigentum?
Ich glaube zweitens, dass der Landkreis entgegen dem obigen Zitat, seine Verantwortung für die Eindämmung der invasiven Art nicht einfach auf andere Grundstückseigentümer abschieben sollte. Die Bekämpfung eines für Öffentlichkeit und Biodiversität bedrohlichen Neophyten ist auch eine öffentliche Aufgabe. Ergo müssen bzw. sollten die zuständigen Verwaltungen auch selbst aktiv werden. Sie tragen die Verantwortung für den Schutz von Bevölkerung und Artenvielfalt, und der Riesen-Bärenklau akzeptiert weder Grundstücks- noch Verwaltungsgrenzen.
Im Internet findet man eine Vielzahl von Bekämpfungsempfehlungen, von denen eine ganz wichtige die Entfernung und Entsorgung der Fruchtstände ist. Vielleicht sollte es hier in 2024 erste wirksame Aktionen im Landkreis geben. Zum Beispiel könnte man ausländische Mitbürger zwischen Obersachswerfen und Niedersachswerfen mit einsetzen, um dem für das Gemeinwohl drängenden Problem wirksam die Stirn zu bieten. Mit Sandsäcken im Zuge des Silvesterhochwassers hat das ja auch schonmal geklappt.
Als Vorbild für die erfolgreiche Beseitigung von einst hunderten Riesen-Bärenklau-Pflanzen kann übrigens der Park Hohenrode in Nordhausen dienen. Dort wurde er durch Kontinuität und Konsequenz, vor allem aber durch die Einheit von Wort und Tat, in nur wenigen Jahren so gut wie ausgerottet.
Bodo Schwarzberg
Autor: red
Diese eindrucksvollen Riesen-Bärenklau-Exemplare an einem Ackerrand in der Nähe von Obersachswerfen machen die Romantik eines Sommerabends perfekt. (Foto: B.Schwarzberg)
Längst hat Europa dessen Ausrottung auf seinem Territorium aufgegeben. Bis zu vier Meter hoch, Blätter größer als Klodeckel, die allein wegen ihrer Größe den Wuchs heimischer Pflanzen verhindern, und eine rasend schnelle Ausbreitung vor allem entlang von Fließgewässern, darauf gründet sich in der EU seine Einstufung als invasiv.
Nicht zuletzt ist das nur einmal blühende Doldengewächs ein Gesundheitsrisiko. Bei Berührung können Fucocumarine in Verbindung mit Sonnenlicht Fotodermatosen, also schwere und schmerzhafte Hautschäden, auslösen. Dabei sind Fucocumarine, sekundärere Pflanzenstoffe mit drei heterocyclischen, sauerstoffhaltigen Ringen, für die Pflanze selbst wichtige Abwehrstoffe gegenüber Infektionen.
Nicht verwechselt werden sollte der Riesen-Bärenklau mit dem heimischen, in nährstoffreichen Wiesen und Säumen siedelnden Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium), der im Gegensatz zu seinem großen Vetter in keiner Weise invasiv ist. Der Wiesen-Bärenklau hat kaum gezackt/gezähnte Blätter, weist zudem meist abgerundete Blattspitzen auf und am unteren Stängel keine Rötungen wie (oft) der Riesen-Bärenklau.
Auch der Wiesen-Bärenklau enthält aber, das wird oft vergessen, Fotodermatosen auslösende Fucocumarine. Und auch er kann durchaus zwei Meter hoch werden. Aber diese heimische Art bildet nie Massenbestände.
Ganz anders als sein riesiger Verwandter: Im Landkreis Nordhausen stehen gegenwärtig zum Beispiel hunderte Exemplare entlang von Sachsengraben und Wieda zwischen Obersachswerfen und Niedersachswerfen. Er steht an der Zorge im Bereich der Bielener Kiesteiche, aber auch auf trockenen Brachflächen, zum Beispiel zwischen Buchholz und Steigerthal und zumindest vor einigen Jahren bei Himmelgarten.
An der Wieda unterhalb von Hörningen bildet der invasive Neophyt regelrechte Palisaden, unter denen kaum noch etwas Heimisches wächst. (Foto: B.Schwarzberg)
Besonders problematisch aber sind teils regelrechte Bärenklauwände an manchen Fließgewässern.
Da die ab und an ausgtrocknende Wieda in diesem Jahr zumindest bis jetzt regelmäßig Wasser führt, kann sie in wenigen Wochen u.U. Zehntausende der schwimmfähigen Riesen-Bärenklau-Samen (botanisch eigentlich nicht Samen, sondern Früchte, die Achänen heißen) fortführen und die Art so rasend schnell weiterverbreiten helfen.
Mir als aktiver Artenschützer bereitet vor allem die Nähe großer Riesen-Bärenklau-Bestände zum Naturschutzgebiet Sattelköpfe zwischen Woffleben und Gudersleben Sorge. Dringt der Riesen-Bärenklau beispielsweise in den für seine seltenen Arten und auch als denkwürdige Karsterscheinung bekannten Igelsumpf ein, könnte er mit seinen riesigen, den Boden lockernden und nicht stabilisierenden Pfahlwurzeln die natürliche Erosion noch beschleunigen sowie bedrohte Arten zusätzlich gefährden.
Dieses Exemplar steht nur rund 50 Meter vom im Naturschutzgebiet liegenden Igelsumpf mit seinen vielen bedrohten Arten entfernt. (Foto: B.Schwarzberg)
In den europäischen Verwaltungen sind die Gefahren seit langem bekannt:
So schreibt der Landkreis Nordhausen zu Heracleum mantegazzianum auf seiner Internetseite:
Aufgrund der Einstufung des Riesen-Bärenklaus als invasive Art ist eine Bekämpfung vonnöten, um eine weitere Verbreitung zu vermeiden und somit die heimische Pflanzenwelt zu schützen.
Weiter heißt es, dass außerhalb von Naturschutzgebieten oder anderen naturschutzfachlich hochwertigen Flächen der Grundstückseigentümer für die Bekämpfung des Riesen-Bärenklaus verantwortlich ist.
Interessant wäre daher, zum einen zu erfahren, wer die Eigentümer der Uferbereiche von Sachsengraben und Wieda mit hunderten oder gar tausenden Riesen-Bärenklau-Exemplaren sind. Gibt es Uferbereiche in kommunalem Eigentum?
Ich glaube zweitens, dass der Landkreis entgegen dem obigen Zitat, seine Verantwortung für die Eindämmung der invasiven Art nicht einfach auf andere Grundstückseigentümer abschieben sollte. Die Bekämpfung eines für Öffentlichkeit und Biodiversität bedrohlichen Neophyten ist auch eine öffentliche Aufgabe. Ergo müssen bzw. sollten die zuständigen Verwaltungen auch selbst aktiv werden. Sie tragen die Verantwortung für den Schutz von Bevölkerung und Artenvielfalt, und der Riesen-Bärenklau akzeptiert weder Grundstücks- noch Verwaltungsgrenzen.
itte nicht verwechseln: Dieses Exemplar direkt am Igelsumpf zwischen Woffleben und Gudersleben ist (noch?) kein Riesen-Bärenklau, sondern ein etwas größer geratener heimischer, und nicht invasiver WIESEN-Bärenklau. (Foto: B.Schwarzberg)
Im Internet findet man eine Vielzahl von Bekämpfungsempfehlungen, von denen eine ganz wichtige die Entfernung und Entsorgung der Fruchtstände ist. Vielleicht sollte es hier in 2024 erste wirksame Aktionen im Landkreis geben. Zum Beispiel könnte man ausländische Mitbürger zwischen Obersachswerfen und Niedersachswerfen mit einsetzen, um dem für das Gemeinwohl drängenden Problem wirksam die Stirn zu bieten. Mit Sandsäcken im Zuge des Silvesterhochwassers hat das ja auch schonmal geklappt.
Als Vorbild für die erfolgreiche Beseitigung von einst hunderten Riesen-Bärenklau-Pflanzen kann übrigens der Park Hohenrode in Nordhausen dienen. Dort wurde er durch Kontinuität und Konsequenz, vor allem aber durch die Einheit von Wort und Tat, in nur wenigen Jahren so gut wie ausgerottet.
Bodo Schwarzberg
Kommentare
Herr Fuchs
12.07.2024, 07.15 Uhr
Absolute Zustimmung
Herr Schwarzberg. Leider tut die Kommune gar nichts dagegen. Es standen schon mehrfach in der nnz Hinweise dazu; auch auf FB wurde das Thema mit Angabe der regionalen Ausbreitungsgebiete angegangen. Die Kommune verwies auf die Internetseite, auf der man Fundorte melden kann. Ich hab mich da letztes Jahr tatsächlich mal durchgequält, aber viel zu kompliziert. Und trotzdem passierte nichts. Die selbsternannten Landschaftsschützer im öffentlichen Dienst sitzen lieber auf ihren Allerwertesten. Und die Ausbreitung ist so rasant..... schlimm.
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nordhaeuser927
12.07.2024, 09.00 Uhr
Warum sollten das…
unbedingt ausländische Mitbürger machen? Wir haben auch genügend andere Mitbürger die dafür infrage kämen.
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Katzengreis
12.07.2024, 09.04 Uhr
Das interessiert den Landkreis scheinbar nicht
Hier hilft nur, hilf dir Selbst. Beispiel um Gudersleben sieht es besser aus. Da geht jedes Jahr ein Trupp um Norbert König rum ins Grüne und kämpft gegen diese Windmühlen. Riesen Respekt und Dank an dieser Stelle für den Einsatz zumal das nicht ganz ungefährlich ist!
Aber deren Kraft ist auch begrenzt, so das man die Pflanzen vor Woffleben wieder bestaunen darf.
Von Oberhalb der Wieda werden dann wieder neue Samen angespült. So fängt man wieder von vorn an.
Die Verbreitung nimmt jährlich um mehrere Qm zu.
Weiteres Problem sind Gartenabfälle in und an der Wieda. Der Japanische Knöterich( durch Gartenabfälle dorthin gelangt) und das drüsige Himalajaspringkraut gefährden ebenfalls die Artenvielfalt. Diese Arten nehmen schon grosse Räume im Schutzgebiet ein. Eine Bekämpfung durch engagierte Bürger, fast unmöglich. Da müssen Profis ran.
Schlaft ruhig weiter in den Behörden. Auf Hinweise zu Verstößen im Naturschutzgebiet bekommt man nicht mal eine Antwort.
Verstöße im Naturschutzgebiet gefällig?
Motocross während der Brut und Setzzeit in den Restwäldern
Ablagern von Gartenabfällen
Frei laufende Hunde im Wald
Holzentnahme während der Brutzeit
Pflügen bis an den letzten Millimeter von Baumwurzeln
Abholzen und entfernen von Unterschlupf für Niederwild
Usw usw.
Soviel zum Gelaber ländlichen Raum entwickeln und die Bürger mögen sich doch mit einbringen.
Man fühlt sich einfach nur noch Hilflos und verschaukelt.
Aber deren Kraft ist auch begrenzt, so das man die Pflanzen vor Woffleben wieder bestaunen darf.
Von Oberhalb der Wieda werden dann wieder neue Samen angespült. So fängt man wieder von vorn an.
Die Verbreitung nimmt jährlich um mehrere Qm zu.
Weiteres Problem sind Gartenabfälle in und an der Wieda. Der Japanische Knöterich( durch Gartenabfälle dorthin gelangt) und das drüsige Himalajaspringkraut gefährden ebenfalls die Artenvielfalt. Diese Arten nehmen schon grosse Räume im Schutzgebiet ein. Eine Bekämpfung durch engagierte Bürger, fast unmöglich. Da müssen Profis ran.
Schlaft ruhig weiter in den Behörden. Auf Hinweise zu Verstößen im Naturschutzgebiet bekommt man nicht mal eine Antwort.
Verstöße im Naturschutzgebiet gefällig?
Motocross während der Brut und Setzzeit in den Restwäldern
Ablagern von Gartenabfällen
Frei laufende Hunde im Wald
Holzentnahme während der Brutzeit
Pflügen bis an den letzten Millimeter von Baumwurzeln
Abholzen und entfernen von Unterschlupf für Niederwild
Usw usw.
Soviel zum Gelaber ländlichen Raum entwickeln und die Bürger mögen sich doch mit einbringen.
Man fühlt sich einfach nur noch Hilflos und verschaukelt.
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Leser X
12.07.2024, 09.08 Uhr
Idealerweise...
... fänden sich ja vielleicht sogar einige Inländer, die die Ausländer unterstützen...
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emmerssen
12.07.2024, 10.13 Uhr
Aber Herr Schwarzberg
Wie können Sie nur erwarten das sich unsere Schutzsuchenden für die Landschaft interessieren? Erstens kommt da kein Fernsehen um zu filmen und zweitens gibt es doch auch ohne Arbeit alles was man braucht. Auch dem nordhaeuser927 kann ich nur Recht geben. Es wären schon genug Leute vorhanden. Nur der deutsche Amtsschimmel hat was dagegen.
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Kobold2
12.07.2024, 11.18 Uhr
Der Verweis
Auf ausländische Mitbürger, um das Problem zu bekämpfen, ist einfach nur armseelig, und schürt weiter Spaltung und Hetze.
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Iltis
12.07.2024, 20.30 Uhr
Der Vergleich und die Lösungsansätze zeugen nicht von Sachlichkeit
Ihr Beispiel Park Hohenrode zeigt leider wieder einmal mehr Ihre Vorliebe für Aktionen auf Kleingartenniveau Herr Schwarzberg. Auf 10 Hektar Hohenrode den Bärenklau in den Griff zu bekommen schafft jeder gute Gärtner. Auf 70.000 Hektar im LK Nordhausen sieht das eben etwas anders aus! Gehen Sie selbst mit gutem Beispiel voran, anstatt mit dem Finger auf andere Leute zu zeigen.
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Bodo Schwarzberg
13.07.2024, 00.51 Uhr
Riesen-Bärenklau: Verwaltung blendet Problem seit Jahren aus
Bei "thüringen 24" wird auf einen Facebook-Post einer Frau zu Bärenklaufunden Nähe G.-Hauptmann-Straße an der Zorge mitten in Nordhausen aufmerksam gemacht. Die Stadtverwaltung NDH habe demnach dazu geäußert, man gebe den Hinweis an die zuständige Landesbehörde weiter, da die Zorge "Landeseigentum" sei. - Das hört sich so an, als seien zwei oder drei Bärenklau-Pflanzen etwas ganz Exklusives und daher dringend meldepflichtig für übereifrige Behörden.
Dass westlich der Stadt hunderte Riesen-Bärenklau-Exemplare an Wieda und Sachsengraben einen permanenten "Invasionsherd" für die Stadt und für weit entfernte Gebiete auch in benachbarten Bundeländern darstellen, fällt für die Verwaltung hier offenbar unter den Tisch. Das Wesentliche lässt man einfach weg und bekennt damit eine Art Hilflosigkeit, die ein weiterer, aber bewährter Baustein jahrzehntelangen Verdrängens und Wegschauens sowie Nichtstuns in Sachen invasiver Neophyten ist.
Der Ordnungsamtsleiter Wengler habe laut "thüringen 24" gesagt, "Die Ausbreitung der Herkules-Staude und die damit verbundenen erhöhten gesundheitlichen Gefährdungen von Personen machten es notwendig, Maßnahmen zur Bekämpfung festzulegen. So darf diese Pflanze jetzt nicht mehr ausgesät oder angebaut werden." Und: Grundstückseigentümer seien verpflichtet, die Pflanze zu bekämpfen und die Vermehrung zu unterbinden.
Nach diesen amtlichen Äußerungen können wir uns ja nun in Sicherheit wiegen. Die Eigentümer der Flächen mit hunderten Riesen-Bärenklau-Exemplaren auf c.a. 6 Kilometern Gewäserlänge zwischen Obersachswerfen und Niedersachswerfen sind verpflichtet, die Pflanzen zu beseitigen. - SPÄTESTENS im nächsten Jahr müsste sich das Problem also in einem aktiven und vor allem draußen sichtbaren Lösungsprozess befinden.
Wir sollten die Verwaltungen an solchen Aussagen messen, werden die Augen offen halten und dürfen sehr gespannt sein.
Meinen Kritikern bezüglich meiner Äußerung zur Unterstützung einer Riesen-Bärenklaubeseitigung durch unsere ausländischen Mitbürger sei gesagt, dass ich das Wörtchen "mit" verwendet habe. Auch nichtausländische Menschen sollten also mitwirken.
Es geht mir um ein Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen.
Dass westlich der Stadt hunderte Riesen-Bärenklau-Exemplare an Wieda und Sachsengraben einen permanenten "Invasionsherd" für die Stadt und für weit entfernte Gebiete auch in benachbarten Bundeländern darstellen, fällt für die Verwaltung hier offenbar unter den Tisch. Das Wesentliche lässt man einfach weg und bekennt damit eine Art Hilflosigkeit, die ein weiterer, aber bewährter Baustein jahrzehntelangen Verdrängens und Wegschauens sowie Nichtstuns in Sachen invasiver Neophyten ist.
Der Ordnungsamtsleiter Wengler habe laut "thüringen 24" gesagt, "Die Ausbreitung der Herkules-Staude und die damit verbundenen erhöhten gesundheitlichen Gefährdungen von Personen machten es notwendig, Maßnahmen zur Bekämpfung festzulegen. So darf diese Pflanze jetzt nicht mehr ausgesät oder angebaut werden." Und: Grundstückseigentümer seien verpflichtet, die Pflanze zu bekämpfen und die Vermehrung zu unterbinden.
Nach diesen amtlichen Äußerungen können wir uns ja nun in Sicherheit wiegen. Die Eigentümer der Flächen mit hunderten Riesen-Bärenklau-Exemplaren auf c.a. 6 Kilometern Gewäserlänge zwischen Obersachswerfen und Niedersachswerfen sind verpflichtet, die Pflanzen zu beseitigen. - SPÄTESTENS im nächsten Jahr müsste sich das Problem also in einem aktiven und vor allem draußen sichtbaren Lösungsprozess befinden.
Wir sollten die Verwaltungen an solchen Aussagen messen, werden die Augen offen halten und dürfen sehr gespannt sein.
Meinen Kritikern bezüglich meiner Äußerung zur Unterstützung einer Riesen-Bärenklaubeseitigung durch unsere ausländischen Mitbürger sei gesagt, dass ich das Wörtchen "mit" verwendet habe. Auch nichtausländische Menschen sollten also mitwirken.
Es geht mir um ein Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen.
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warumauchimmer
13.07.2024, 13.43 Uhr
Konzept?
Mir fehlt in Herrn Schwarzbergs Ausführungen irgendwie das Konzept.
Wie unterscheidet ein Laie zwischen invasiver und einheimischer Art. Die sehen sich ziemlich ähnlich. Woher weiß der Laie ob es eine normal-gewachsene einheimische Pflanze ist, oder eine kleines bzw. junges Exemplar der eingewanderten Art?
Ich beziehe mich als Laie einfach mal auf Wikipedia:
"Verwechslungsmöglichkeiten bestehen in Mitteleuropa vor allem mit den großen einheimischen Doldenblütlern Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium) und Engelwurzen (Wald-Engelwurz, Angelica sylvestris und Arznei-Engelwurz, Angelica archangelica). "
In der Umsetzung wird dann wohl einfach alles rausgerissen, was ähnlich aussieht.
Des Weiteren habe ich ernste Zweifel das die lokale Volksseele es goutiert, wenn Migranten auf Privatland nach Gutdünken Pflanzen rausreissen.
Wie unterscheidet ein Laie zwischen invasiver und einheimischer Art. Die sehen sich ziemlich ähnlich. Woher weiß der Laie ob es eine normal-gewachsene einheimische Pflanze ist, oder eine kleines bzw. junges Exemplar der eingewanderten Art?
Ich beziehe mich als Laie einfach mal auf Wikipedia:
"Verwechslungsmöglichkeiten bestehen in Mitteleuropa vor allem mit den großen einheimischen Doldenblütlern Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium) und Engelwurzen (Wald-Engelwurz, Angelica sylvestris und Arznei-Engelwurz, Angelica archangelica). "
In der Umsetzung wird dann wohl einfach alles rausgerissen, was ähnlich aussieht.
Des Weiteren habe ich ernste Zweifel das die lokale Volksseele es goutiert, wenn Migranten auf Privatland nach Gutdünken Pflanzen rausreissen.
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Iltis
13.07.2024, 20.10 Uhr
Der hat kein Konzept zur Beseitigung des Bärennklau.
Der liest sich selbst nur gerne in Zeitungen.
Was ist denn eigentlich das Problem mit dem Bärenklau?
Seine Alpenveilchen und Orchideen, die er hier gern ohne die Landeigentümer züchten möchte gehören ja auch nur zu invasiven Arten.
Alles dahin, wo es hin gehört und gut wächst.
Orchideenzüchter machen das bitte privat in ihrem Garten und machen bitte nicht die gesamte Menschheit für ihr Hobby verantwortlich!
Was ist denn eigentlich das Problem mit dem Bärenklau?
Seine Alpenveilchen und Orchideen, die er hier gern ohne die Landeigentümer züchten möchte gehören ja auch nur zu invasiven Arten.
Alles dahin, wo es hin gehört und gut wächst.
Orchideenzüchter machen das bitte privat in ihrem Garten und machen bitte nicht die gesamte Menschheit für ihr Hobby verantwortlich!
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Bodo Schwarzberg
15.07.2024, 00.15 Uhr
@Iltis-Problem Riesen-Bärenklau ist nicht von mir
Vielmehr versuche ich nur, die in vielen Regionen Deutschlands geführte Diskussion über die invasive Art für den Landkreis Nordhausen voranzubringen (bitte mal googeln). Denn hier richtet die nichtheimische Art unter heimischen Arten immermehr Schaden an,
Dem Herrn mit dem Nicknamen Iltis sei gesagt, dass der Riesen-Bärenklau nachweislich in vielen Ländern Europas große Probleme bereitet, und dass es einen Unterschied macht, die damit verbundenen Probleme als Geschädigter oder Naturbeobachter oder als Außenstehender, Nichtbetroffener zu betrachten.
Ich bin tatsächlich so uneigennützig, mich auch ohne finanziellen Gewinn für die Artenvielfalt einzusetzen, nicht, weil ich mich, wie "Iltis" (warum eigentlich nicht mit Klarnamen?) vermutet, gern in der Zeitung lese.
Es steht jedem Leser frei, der nnz Artikel anzubieten.
Dem Herrn mit dem Nicknamen Iltis sei gesagt, dass der Riesen-Bärenklau nachweislich in vielen Ländern Europas große Probleme bereitet, und dass es einen Unterschied macht, die damit verbundenen Probleme als Geschädigter oder Naturbeobachter oder als Außenstehender, Nichtbetroffener zu betrachten.
Ich bin tatsächlich so uneigennützig, mich auch ohne finanziellen Gewinn für die Artenvielfalt einzusetzen, nicht, weil ich mich, wie "Iltis" (warum eigentlich nicht mit Klarnamen?) vermutet, gern in der Zeitung lese.
Es steht jedem Leser frei, der nnz Artikel anzubieten.
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HisMastersVoise
15.07.2024, 11.09 Uhr
Das Konzept
Das Konzept ist extrem einfach. Da wir im obersten Verbreitungsgebiet der Stauden leben, müssen sie in dreijähriger Arbeit vernichtet, nachkontrolliert und nachkontrolliert werden. Dies sollte aus Richtung Obersachswerfen und Ellrich und Hörningen geschehen. In Ellrich konnte die Staude in ersten Projekten ca 1000 Meter stromab gedrängt werden. Kleinere Bestände können unter den gegebenen Vorsichtsmaßnahmen eigenverantwortlich vernichtet werden. Es braucht nur Zeit und Kraft. Und es braucht Geduld. Die Gemeinde Harztor hat die Beere staudenfrei bekommen.
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Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
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