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Di, 15:37 Uhr
28.05.2024
BUND überreicht Forderungen

Umweltminister unterwegs im Gipskarst

Bei einer gemeinsamen Gipskarstbereisung mit dem BUND Thüringen und dessen Kreisverband Nordhausen macht sich der Thüringer Umweltminister Bernhard Stengele ein Bild über den Zustand dieses weltweit einzigartigen Naturraums und seiner zunehmenden Zerstörung durch den Naturgipsabbau...

Vor der atemberaubenden Kulisse der sogenannten „Kelle“, einer Halbhöhle mit azurblauem Höhlensee, überreicht der BUND dem Umweltminister seine Forderungen zum Erhalt dieser einmaligen Landschaft und der dort lebenden Arten.

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Der Blick von der Kirche Appenrode – einer Station der gemeinsamen Wanderung – zeigt die dramatische Naturzerstörung: Gipstagebaue zerstören und trennen wertvolle Laubwälder, Wanderkorridore seltener Arten und gefährden die Landschaft massiv. Die Forderungen der Gipsabbaufirmen nach mehr Abbau verschärfen die Lage noch weiter.

Robert Bednarsky, Landesvorsitzender des BUND Thüringen: „Die Alpen-Gänsekresse hat die Eiszeit überlebt. Nicht aber den Gipsabbau im Südharz. Sprengungen und Bagger entreißen der Natur das „weiße Gold“. Statt zuzuschauen, wie ein Refugium an biologischer Vielfalt und ein einzigartiges Tourismus-Highlight zerstört wird, fordern wir die Landesregierung auf, einen wirtschaftlichen Strukturwandel für den Südharz einzuleiten. Dieser muss nachhaltigen Branchen und zukunftsorientierten Firmen zugutekommen und Bereiche wie sanften Tourismus oder gesunde regionale Produkte fördern.“

Tobias Strietzel, Vorstand des BUND-Kreisverbands Nordhausen warnt: „Gipskarst kann nicht wiederhergestellt werden, die seltenen Gipsbiotope und -wälder auch nicht. Wir brauchen die sofortige Umsetzung von Maßnahmen zum Ausstieg aus dem Naturgipsabbau und -verbrauch. Es gibt genügend naturgipsfreie Baustoffe, die marktreif und kostengünstig sind. Die Politik muss dafür aber bundesweit werben und die Forschungen zu Recyclingstoffen bis zur Markteinführung unterstützen. Wenn wir die angegriffene Landschaft für uns und unsere Kinder erhalten wollen, dürfen keine neuen Abbauten genehmigt werden. Es gibt bereits Gipsfirmen, die Strohbauplatten als ökologische Alternativen im Sortiment anbieten.“

In seinen Forderungen an die Politik, nicht nur an das Umweltministerium, verweist der BUND auf solche konkreten Maßnahmen und Lösungen, die ergriffen werden müssen, um den Südharzer Gipskarst dauerhaft zu schützen. Dazu gehören unter anderem die intensive Bewerbung marktreifer Baustoffe, die fachgerechte Schulung von Personal/Handwerksfirmen und die Ausrichtung öffentlicher Ausschreibungen auf Umbaumaßnahmen, Recyclingprodukte und Baustoffe aus Pflanzenfasern. Neuartige Ersatzstoffe aus Forschungen an Hochschulen müssen endlich zur Marktreife gebracht werden – wie beispielsweise Gips aus Düngerproduktion, der mittlerweile durch Optimierung der Produktionsprozesse und Extraktion von Seltenen Erden rein und baustofftauglich hergestellt werden kann. Aber auch die Ausweisung als länderübergreifendes Biosphärenreservat muss endlich erfolgen.

Um den Ausstieg aus dem Naturgipsabbau bis spätestens 2045 zu realisieren, müssen die geforderten Lösungen dringend umgesetzt werden, wie der BUND in seinem Gutachten "Umweltverträgliche Alternativen zum Abbau von Naturgips" darstellte. Zudem dürfen keine neuen Vorrang- oder Vorsorgegebiete für Gipsabbau oder eine Ausweitung bestehender Abbaugebiete genehmigt werden.
Autor: red

Kommentare
Ex-post
28.05.2024, 17.54 Uhr
Grüne = Anti-Nordhausen Partei
Robert Habeck hat klar gesagt, daß er die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland kaputt machen will. Also auch in Nordhausen.

Er hat das vor kurzem gesagt. Es war in den Medien. Und jetzt schickt er den Abgesandten, Minister Stengele.

Herr Stengele ist auch von den Grünen. Der ist also genau so. Alles kaputt machen. Hauptsache das Ministergehalt kommt pünktlich und seine Leute sind versorgt.

Der Staatssekretär bei ihm kommt vom BUND. Das steht auf der Homepage vom Ministerium. Das konnte ich da nachlesen.

Und jetzt trifft sich der Minister mit dem BUND. Das ist keine Politik für Bürgerinnen und Bürger sondern für Leute die viel Geld bekommen.

Es ist abenteuerlich und ein Skandal, daß der Ministerpräsident Ramelow, nicht mal der Landtag, ihn voll machen lässt und hier nicht einschreitet.
diskobolos
28.05.2024, 19.49 Uhr
Drei Anmerkungen, Ex-post
"Robert Habeck hat klar gesagt, daß er die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland kaputt machen will. . . .Er hat das vor kurzem gesagt. Es war in den Medien."
Das glaube ich nicht, aber wenn Sie es so genau wissen, können Sie mir vielleicht sagen, wo man das finden kann.
Würde mich wirklich interessieren.

"Herr Stengele ist auch von den Grünen. Der ist also genau so."
Ach so, alle in einer Partei denken also gleich? Mit der gleichen Logik wären alle AFD-Mitglieder Nazis wie Höcke? Mir war das bisher nicht bekannt.

"Und jetzt trifft sich der Minister mit dem BUND. Das ist keine Politik für Bürgerinnen und Bürger sondern für Leute die viel Geld bekommen."
Ganz davon abgesehen, dass die Mitglieder des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland auch Bürger sind, glaube ich nicht, dass sie alle reich sind. Ihnen gemeinsam ist aber, dass ihnen die Umwelt und die Natur am Herzen liegen. Ihnen nicht?
Ex-post
29.05.2024, 10.20 Uhr
Minister Stengele und BUND veralbern selbst Bodo Schwarzberg
Ich lasse mich nicht provozieren und das hier ist kein Chat.

Der Minister Stengele und der BUND sind so tief gesunken, daß sie sogar Bodo Schwarzberg jetzt veralbern. Das ist einem nnz Artikel von heute zu entnehmen.

Es zeigt die totale Enthemmung von Minister Stengele und der repräsentiert die Grünen auf hoher Ebene.

Grüne und BUND und Minister Stengele machen es so, daß sie ohne Respekt in die Region anderer Leute fahren, lügen (die Lüge ist von Bodo Schwarzberg knallhart aufgedeckt) rum und haben keine Argumente oder nehmen Falsche.

Das ist ein Skandal und der Ministerpräsident Ramelow trägt hier die klare Verantwortung zu handeln.
Mitternacht
29.05.2024, 11.45 Uhr
Lieber Ex-Post
natürlich ist das kein Chat, aber dass man nach einer Quellenangabe fragt für Ihre Tatsachen-Behauptung "Robert Habeck hat klar gesagt, daß er die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland kaputt machen will. Er hat das vor kurzem gesagt. Es war in den Medien." darf ja wohl erlaubt sein.
Ich habe Ihren Wortlaut in der üblichen Suchmaschiene eingegeben und konnte nur einen Treffer finden: Ihr Zitat hier in der nnz.

Bitte helfen Sie einem Unwissenden. Sonst muss ich annehmen, dass Sie sich selbst was ausdenken.
Wie Bitte
29.05.2024, 11.57 Uhr
Natürlich hat Habeck das nicht gesagt.
Ich könnte mir denken, dass Ex-Post's "Zitat", Habeck hat selbst geäußert, er wolle die Bürgerinnen und Bürger Deutschlands kaputt machen" eine sehr freie Interpretation ist von Habecks tatsächlicher Aussage, "Die Debatte um das Gebäudeenergiegesetz war ja ehrlicherweise auch ein Test, wie weit die Gesellschaft bereit ist, Klimaschutz mitzutragen, und dabei bin ich zu weit gegangen."
Könnte ich mir denken.

Diese Aussage ist natürlich trotzdem noch immer mehr als dreist, keine Frage, Ex-Posts "Uminterpretation" jedoch auch.
Neun Leute haben es bisher mit "Daumen hoch" bewertet, glauben Ex-Post's Aussage also, und tragen sie weiter hinaus ins internet. Aus neun Leuten, welche diese (bewusste?) Falschaussage glauben werden 81, aus 81 werden 6561 und so weiter. Sie alle wissen dann ganz sicher, "Habeck selbst hat geäußert, er will die Bürger Deutschlands kaputt machen!"
Auch so geht Populismus.
diskobolos
29.05.2024, 11.58 Uhr
Klar doch
wenn man Ihnen eine einfache Frage stellt, fühlen Sie sich provoziert Ex-post Sie haben jemanden eine Aussage in den Mund gelegt, die offenbar falsch ist. Belege Fehlanzeige. So kann man nicht diskutieren
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