Do, 20:00 Uhr
11.04.2024
Neue "Qualität" der Informationspolitik in Nordhausen
Einsehen im Rathaus ist möglich
Die nnz hatte in den zurückliegenden Wochen mehrfach über die Straßen-Situation in Buchholz berichtet. Immer wieder wurde dazu im Nordhäuser Rathaus abgewiegelt und schleppend geantwortet. Seit heute gibt es nun von den Verwaltern endlich ein Einsehen und das im wahrsten Sinne des Wortes...
Aktuelle Sperrung in Buchholz (Foto: nnz)
Die Einwohner des jüngsten Nordhäuser Ortsteils sind es leid. Bislang haben all ihre Bitten, ihr Begehren, ihre Anfragen an das Rathaus und im Stadtrat keine Früchte getragen. Auch die nnz hatte sich der Sache angenommen.
Zum Beispiel hatten wir im Nordhäuser Rathaus angefragt, ob es denn ein Gutachten zum Zustand der Landesstraße gebe, genauer geschrieben zu dessen Aufbau. Insidern in Buchholz schwante, dass in dem Gutachten zu lesen sei, dass die Straße eigentlich nur als Wohngebietsstraße tauge und für den Schwerlastverkehr nicht geeignet sei. Die Antwort aus dem Rathaus kam nach zwei Wochen: "Ergebnis dieser Untersuchung ist, dass nichts gegen die Befahrung der Straße durch Schwerlastverkehr spricht."
Daraufhin bat die Redaktion um Einsicht in das Gutachten, schließlich standen sich hier Aussage und Aussage gegenüber. Wieder vergingen mehrere Tage, dann die Antwort: "Das Gutachten ist nicht öffentlich."
Ja, was soll man dann machen, schließlich gibt es ja ein Informationsfreiheitsgesetz? Vielleicht einklagen? Erst einmal nicht, denn es gibt ja im Stadtrat einen Ausschuss, der sich mit Themen in den Ortsteilen beschäftigt. Und der tagte heute Nachmittag in Herreden.
Dort stellte der Buchholzer Ortsteilbürgermeister Rolf Gerlach noch einmal die Frage nach dem Gutachten und vor allem, warum das unter Verschluss gehalten werde? Der Bauamtsleiter der Verwaltung stritt erst einmal ab, dass es sich bei dem Schriftstück um ein Gutachten gehandelt habe, obwohl in der Rathaus-Antwort das Wort Gutachten vorkam. Nun sei es eben eine gutachterlicher Stellungnahme, die man im Rathaus durchaus einsehen könne, wenn man wolle. Nur eine Kopie oder Veröffentlichung könne es nicht geben, das erlaube die "IHU in Leimbach" nicht. Warum eigentlich nicht?
So sieht die Straße aus... (Foto: privat)
Der Herr Bauamtsleiter bestätigte den Damen und Herren des Ausschusses noch einmal, dass die Straße durchaus für den Schwerlastverkehr geeignet sei. Davon kann man sich aktuell überzeugen, denn eine Senkung der Straße in Buchholz hatte vermutlich die Beschädigung der darunter liegenden Trinkwasserleitung zur Folge und damit war der Aufbau der Straße, der vermutlich noch aus DDR-Zeiten stammt, doch sichtbar.
Nun ja, das war es dann aber auch zu diesem Thema bei der Sitzung des Ausschusses. Und es war so, wie schon vor fünf Jahren. So lange hatte sich der Autor dieser Zeilen kommunalpolitisches Geschehen livehaftig nicht mehr "angetan". Eine neue Facette der Diskussion zu diversen Themen war dennoch dabei: es wurde "Klartext" geredet. Zum Beispiel Sophie Meinecke (SPD), die mehrfach betonte, dass sie etwas ankotze. Bei einem weiteren Thema (es war wohl der ÖPNV in den Ortsteilen) wollte die junge Dame mehrfach ihren "Arsch drauf verwetten".
Wenn das der neue Jargon sein soll, dann war alles doch eine neue Erfahrung - nach fünf Jahren der Abstinenz.
Peter-Stefan Greiner
Autor: psgAktuelle Sperrung in Buchholz (Foto: nnz)
Die Einwohner des jüngsten Nordhäuser Ortsteils sind es leid. Bislang haben all ihre Bitten, ihr Begehren, ihre Anfragen an das Rathaus und im Stadtrat keine Früchte getragen. Auch die nnz hatte sich der Sache angenommen.
Zum Beispiel hatten wir im Nordhäuser Rathaus angefragt, ob es denn ein Gutachten zum Zustand der Landesstraße gebe, genauer geschrieben zu dessen Aufbau. Insidern in Buchholz schwante, dass in dem Gutachten zu lesen sei, dass die Straße eigentlich nur als Wohngebietsstraße tauge und für den Schwerlastverkehr nicht geeignet sei. Die Antwort aus dem Rathaus kam nach zwei Wochen: "Ergebnis dieser Untersuchung ist, dass nichts gegen die Befahrung der Straße durch Schwerlastverkehr spricht."
Daraufhin bat die Redaktion um Einsicht in das Gutachten, schließlich standen sich hier Aussage und Aussage gegenüber. Wieder vergingen mehrere Tage, dann die Antwort: "Das Gutachten ist nicht öffentlich."
Ja, was soll man dann machen, schließlich gibt es ja ein Informationsfreiheitsgesetz? Vielleicht einklagen? Erst einmal nicht, denn es gibt ja im Stadtrat einen Ausschuss, der sich mit Themen in den Ortsteilen beschäftigt. Und der tagte heute Nachmittag in Herreden.
Dort stellte der Buchholzer Ortsteilbürgermeister Rolf Gerlach noch einmal die Frage nach dem Gutachten und vor allem, warum das unter Verschluss gehalten werde? Der Bauamtsleiter der Verwaltung stritt erst einmal ab, dass es sich bei dem Schriftstück um ein Gutachten gehandelt habe, obwohl in der Rathaus-Antwort das Wort Gutachten vorkam. Nun sei es eben eine gutachterlicher Stellungnahme, die man im Rathaus durchaus einsehen könne, wenn man wolle. Nur eine Kopie oder Veröffentlichung könne es nicht geben, das erlaube die "IHU in Leimbach" nicht. Warum eigentlich nicht?
So sieht die Straße aus... (Foto: privat)
Der Herr Bauamtsleiter bestätigte den Damen und Herren des Ausschusses noch einmal, dass die Straße durchaus für den Schwerlastverkehr geeignet sei. Davon kann man sich aktuell überzeugen, denn eine Senkung der Straße in Buchholz hatte vermutlich die Beschädigung der darunter liegenden Trinkwasserleitung zur Folge und damit war der Aufbau der Straße, der vermutlich noch aus DDR-Zeiten stammt, doch sichtbar.
Nun ja, das war es dann aber auch zu diesem Thema bei der Sitzung des Ausschusses. Und es war so, wie schon vor fünf Jahren. So lange hatte sich der Autor dieser Zeilen kommunalpolitisches Geschehen livehaftig nicht mehr "angetan". Eine neue Facette der Diskussion zu diversen Themen war dennoch dabei: es wurde "Klartext" geredet. Zum Beispiel Sophie Meinecke (SPD), die mehrfach betonte, dass sie etwas ankotze. Bei einem weiteren Thema (es war wohl der ÖPNV in den Ortsteilen) wollte die junge Dame mehrfach ihren "Arsch drauf verwetten".
Wenn das der neue Jargon sein soll, dann war alles doch eine neue Erfahrung - nach fünf Jahren der Abstinenz.
Peter-Stefan Greiner
Kommentare
Schienenersatz
11.04.2024, 21.19 Uhr
Immerhin 2 Leute reden mal Klartext…
Lob an den Bürgermeister von Buchholz und die junge Dame. Der Rest scheint zu schweigen… wie so oft…
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hannes07
11.04.2024, 21.29 Uhr
Ich verstehe nicht ...
warum das Rathaus immer so ungeschickt agiert.
Warum schürt man durch diese unnötige "nicht Öffentlichkeit" so viel Mißtrauen in die kommunale Politik?
Warum schürt man durch diese unnötige "nicht Öffentlichkeit" so viel Mißtrauen in die kommunale Politik?
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G.Auer
12.04.2024, 08.27 Uhr
Straßenaufbau
sieht zumindest an dieser Stelle wirklich aus wie der einer Wohngebietsstraße und keiner Landesstraße mit ständigem Schwerlastverkehr. Das sind doch höchstens 12cm Asphalt (Decke+Binder) und 20cm Schottertragschicht. Kein Wunder, dass das nicht lange halten kann. Da müssen die Verantwortlichen bald mal ihre Köpfe zusammen stecken und nach einer Lösung sinnen!
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Karsten Ploger
12.04.2024, 09.10 Uhr
IHU leimbach gegen transparenz des Berichtes?
Der Baumtsleiter behauptete, daß die IHU in Leimbach verboten hat, den Bericht öffentlich zu machen?
Ich mags kaum glauben, da die Stadtverwaltung mit dem Kauf des Gutachtens dessen "Eigentümer" geworden ist.
Warum hat man im Rathaus nur so viel Angst von den inforierten Bürgern?
Ich mags kaum glauben, da die Stadtverwaltung mit dem Kauf des Gutachtens dessen "Eigentümer" geworden ist.
Warum hat man im Rathaus nur so viel Angst von den inforierten Bürgern?
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upps!
12.04.2024, 09.17 Uhr
Komfortzone
Diese leider wahre Geschichte zeigt einmal mehr, dass man in den Nordhäuser Amtsstuben nicht gewillt ist, seine gewohnte Komfortzone zu verlassen. Auf Kosten der Bürger.
Mit diesem Gutachten bezüglich Tonnage und dem visuell für jeden sichtbar nicht genügender Breite, könnte man etwas tun gegen den Schwerlastverkehr im Ortsteil Buchholz.
Dazu ist aber natürlich eine Auseinandersetzung mit dem TLBV nötig, dieser Behörde welche aus dem fernen Heiligenstadt bestimmt wo im Landkreis Nordhausen der Verkehr läuft. Dieser Behörde die keinen Widerspruch duldet und immer recht hat, egal was wo kaputt gefahren wird. Siehe z.B. Umleitungsstrecke B4. Siehe Gudersleben, Petersdorf, Buchholz, Stempeda. Überall bestimmt der TLBV wo es lang geht, die Kommune darf nur gemeinsam mit den Anwohnern für die Schäden aufkommen.
Das es nicht einfach ist, dieser Behörde TLBV etwas zu vermitteln, bestreitet keiner. Da ist es für die hiesige Verwaltung eben einfacher ich verschleppe, verschweige, streite ab, ehe ich mich mit denen anlege. Gegenüber den Bürgern vor Ort ist das wesentlich einfacher als mit einer übergeordneten Behörde.
Der Weg des geringsten Widerstandes, der geringsten Arbeit für einen selbst.
Mit diesem Gutachten bezüglich Tonnage und dem visuell für jeden sichtbar nicht genügender Breite, könnte man etwas tun gegen den Schwerlastverkehr im Ortsteil Buchholz.
Dazu ist aber natürlich eine Auseinandersetzung mit dem TLBV nötig, dieser Behörde welche aus dem fernen Heiligenstadt bestimmt wo im Landkreis Nordhausen der Verkehr läuft. Dieser Behörde die keinen Widerspruch duldet und immer recht hat, egal was wo kaputt gefahren wird. Siehe z.B. Umleitungsstrecke B4. Siehe Gudersleben, Petersdorf, Buchholz, Stempeda. Überall bestimmt der TLBV wo es lang geht, die Kommune darf nur gemeinsam mit den Anwohnern für die Schäden aufkommen.
Das es nicht einfach ist, dieser Behörde TLBV etwas zu vermitteln, bestreitet keiner. Da ist es für die hiesige Verwaltung eben einfacher ich verschleppe, verschweige, streite ab, ehe ich mich mit denen anlege. Gegenüber den Bürgern vor Ort ist das wesentlich einfacher als mit einer übergeordneten Behörde.
Der Weg des geringsten Widerstandes, der geringsten Arbeit für einen selbst.
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goldeneauen
12.04.2024, 09.22 Uhr
Hinhaltetaktik vom OB
Da is sie wieder die Hinhaltetaktik des OB Buchmann. Abwarten und aussitzen. Das es die Bürger in Buchholz einfach nur noch ankotzt (um beim neuen Umgangston)zu bleiben interessiert ihn einfach nicht!! Sehr schade das der OB genauso weitermacht wie vor seiner Wahl!!
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Paulinchen
12.04.2024, 09.36 Uhr
Hier geht es nicht...
.... darum, dass man die Wahrheit nicht unters Volk bringen will, sondern in erster Linie um eine gehörige Portion von Unvermögen, im Bezug auf Sachverstand im Straßenbau. Die enorme Belastung, können die dortigen Straßen nicht aushalten, weil sie nicht dafür ausgebaut wurden.
Dem dummen Michel kann man es ja auch anders erklären.....
Dem dummen Michel kann man es ja auch anders erklären.....
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Dreieck und Kuli
12.04.2024, 15.54 Uhr
Ortsbürgerneister Buchholz ein dummer Junge?
Der Buchholzer Bürgermeister wird vom Bauamtsleiter wie ein Bittsteller behandelt..Geht gar nicht, gehört sich nicht. Wäre ich an seiner Stelle, würde ich das Amt sofort niederlegen. Wegen Respektlosigkeit.
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Karsten Ploger
12.04.2024, 19.18 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert Da haben Sie sicher Recht. Wird jetzt aber irgendwie zu persönlich. Sorry.
Karsten Ploger
13.04.2024, 08.55 Uhr
"A...sch" und "kotzen" nicht angemessen
"A...sch" und "kotzen" sollten nicht zum Vokabular einer Stadträtin gehören, Frau Sophie Meinecke.
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