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Di, 18:09 Uhr
19.03.2024
Live Ticker aus dem Kreistag

Ein bisschen Haushalt

Der Nordhäuser Kreistag tritt heute wieder zusammen, auf der Tagesordnung steht unter anderem die zweite Lesung der Haushaltsplanung sowie die Integrationsarbeit in Sülzhayn...

Live Ticker aus dem Kreistag (Foto: agl) Live Ticker aus dem Kreistag (Foto: agl)



17.05 Uhr
Der Landrat eröffnet die Sitzung, es gibt erst einmal Geburtstagsglückwünsche für Ingmar Flohr

17.06 Uhr
Auf der Tagesordnung gestaltet sich auf den ersten Blick übersichtlich, vieles wurde in den Ausschüssen bereits ausführlich besprochen aber im Kreistag kann man nie wissen, wo vielleicht doch noch Diskussionsbedarf besteht

17.07 Uhr
Fragen von Seiten der Bürgerschaft gibt es heute keine, der Landrat ist mit dem Informationsteil dran. Erster Punkt: die Bezahlkarte für Asylbewerber

17.08 Uhr
Die Karten werden im gesamten Kreisgebiet freigeschaltet und in der Breite nutzbar sein. Man hoffe auch auf Vereinfachung in der Verwaltung, sagt Jendricke, diskriminierend sei das Ganze nicht, man baue bereits auf die Erfahrung aus anderen Kreisen.

17.10 Uhr
Auch Beschäftigungsmöglichkeiten für Asylbewerber hat man im Blick, wobei derlei Maßnahmen für das Landratsamt nichts Neues seien

17.11 Uhr
Heute einmal kurz und knapp, Fragen zu den Ausführungen gibt es keine, weiter in der Tagesordnung

17.13 Uhr
Carola Böck, Vorsitzende des Schulausschusses, hat eine Anfrage zum Berufsschulzentrum. Vor knapp zwei Wochen hat sich der Ausschuss ein Bild von der Situation im Schulteil in der Straße der Genossenschaft gemacht. Dazu will man nun die Diskussion noch einmal anstoßen

17.15 Uhr
Angebote der Berufsausbildung würden für junge Menschen Bleibeperspektiven in der Region schaffen, man brauche ein zukunftsfähiges, schulisches Entwicklungskonzept. Bis zum Jahresende soll ein Plan zur Schul- und Standortentwicklung erarbeitet werden. Gerade um die Gebäude gibt es viele Diskussionen, man könne der Lage mit einem solchen Plan einen sicheren Boden geben. Die Sache solle in den Ausschüssen noch einmal diskutiert werden.

17.17 Uhr
Tim Rosenstock für die Linke: es fehle eine bedarfsdeckendes Angebot für Sprachangebote was die Arbeitsmarktintegration erschwere. Wie hoch ist der beim Landratsamt bekannte Bedarf für Sprach- und Alphabetisierung? Wie will man einer möglichen Unterversorgung entgegen wirken? Welche Angbeote gibt es Abseits der eigenen Kurse?

17.19 Uhr
Der Landrat entgegnet: die Anforderungen des zuständigen Bundesministeriums an die Lehrer sind sehr hoch, Ausnahmeregelungen aus 2015/16 wurden nicht wieder aufgenommen, es fehlt an Personal. Die Volkshochschule konnte eine weitere Kraft einstellen, alles weitere sei keine Frage des Wollens, sondern der Verfügbarkeit von Fachkräften.

17.20 Uhr
Für die Bürgerliste Südharz hat Kai Liebig Fragen zur Service-Gesellschaft und deren Arbeitsumfang.

17.23 Uhr
Herr Liebig führt eine lange Liste an Projekten auf, im Saal wird Kritik laut, vieles liege nicht im Aufgabenbereich der Servicegesellschaft.

17.24 Uhr
Herr Liebig bittet um Aufklärung zum tatsächlichen Projekt- und Arbeitsumfang im Zuständigkeitsbereich der "Service"

17.25 Uhr
Vieles werde hier vermischt, "stimmt einfach nicht", entgegnet Landrat Jendricke, die Ausführungen grenzten an Diffamierung, "es kommt zu Falschbehauptungen, einer nach der anderen". Die Projekte der Servicegesellschaft würden allesamt den Kreistag passieren.

17.27 Uhr
Projekte wie die Sanierung des Humboldt-Gymnasiums hätte man ohne die Service-Gesellschaft nicht machen können, weil der Kreis keine Kredite in der nötigen Höhe hätte aufnehmen können. Verzögerungen habe es durch Corona gegeben, gebaut werde wieder, die Turnhalle läuft, die Mensa steht im Haushalt, das sei nichts schlechtes. Wenn sich die Bürgerliste von all diesen Projekten distanzieren wolle sei das der Ausruf des Stillstandes.

17.29 Uhr
Baumaßnahmen wie die Grundschule Ilfeld oder die Schwimmhalle Sollstedt würden nicht direkt von der Service-Gesellschaft ausgeführt. "Dieses Vorgehen ist nur darauf abgezielt die Service und die Projekte des Landkreises schlecht zu reden.", sagt Jendricke und unterstreicht das jede Fraktion einen Sitz im Aufsichtsrat der Service habe, auch die Bürgerliste

17.30 Uhr
Projektlisten könne man gerne noch einmal aufstellen, die sollten den Aufsichtsratsmitgliedern aber auch bekannt sein, schließt Jendricke.

17.32 Uhr
Nun Matthias Mitteldorf, der ein Vierteljahrhundert im Aufsichtsrat des Theaters gearbeitet hat. Er sei nicht immer diplomatisch gewesen, das liege ihm nicht. In den letzten Wochen und Monaten habe er selber viel Kritik erhalten weil er Verhaltensweisen in der Leitungsebene kritisiert habe. Mitteldorf verkündet seinen Rücktritt aus dem Gremium.

17.34 Uhr
Weiter in der Tagesordnung, die Hauptsatzung soll geändert werden, Egon Primas kündigt für die CDU Unterstützung an, wünscht aber das Beteiligungsunternehmen und Kommunen berücktsichtigt werden

17.35 Uhr
In der Änderung geht es um die Bündelung von Energieverträgen. Weitere Anfragen gibt es nicht, der Kreistag stimmt mit Ausnahme der Bürgerliste Südharz und einer Enthaltung zu.

17.36 Uhr
Die Feststellung der Jahresrechnung für 2022 war mehrfach Thema in den Ausschüssen, Fragen gibt es heute keine mehr, hier wird einstimmig beschieden

17.38 Uhr
Formal müssen nun der Landrat und die hauptamtlichen Beigeordneten entlastet werden. Ein Punkt wird ergänzt, der Landrat wird beauftragt bis Mitte des Jahres die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten zu besetzen. Der Finanzausschuss empfiehlt die Annahme. Einstimmig angenommen.

17.39 Uhr
Nun zum Haushalt, der heute in zweiter Lesung behandelt wird. Kämmerer Torsten Kaun übernimmt die Einführung, die nnz hatte dazu bereits aus dem Finanzausschuss ausführlich berichtet.

17.41 Uhr
Zwischen den Wünschen der einzelnen Fachbereiche und der finanziellen Realität klaffte zuletzt noch eine beachtliche Lücke von mehreren Millionen Euro, Hauptaufgabe der Kämmere war in den letzten Wochen, dieses Delta zu reduzieren

17.54 Uhr
Alexander Scharff hat für die Linke zwei Änderungsanträge mit gebracht, Volumen: etwa 0,1 Prozent des Gesamtvolumens, sagt Scharff.

17.55 Uhr
Erstens: der Kreis möge den Sport in der Region mit weiteren 50.000 Euro fördern, die maximale Einzelförderung soll 5.000 Euro betragen. Viele Vereine wüssten nicht, wo sie unkompliziert Geld beantragen könnten.

17.56 Uhr
Daraus resultierend der zweite Antrag: der Kreis möge einen "Fördermittellotsen" einrichten, um Vereinen den Zugang zu Fördertöpfen zu erleichtern. Dabei können auch bestehende Strukturen ertüchtigt werden, um diese Funktion zu erfüllen. Gerade wo es keinen hauptamtlichen Apparat gebe, bestehe Bedarf.

17.57 Uhr
Abgestimmt wird heute nicht, beide Anträge gehen in die Ausschüsse, weitere Anfragen und Einwürfe gibt es nicht.

17.58 Uhr
Nun zum öffentlich-rechtlichen Vertrag zwischen dem Landkreis und der Gemeinde Ellrich zur Flüchtlingsunterbringung im Ortsteil Sülzhayn. Kai Liebig hat einen Vorschlag zum Thema: man sehe wie schwer es falle, das Geld bereit zu stellen, der Betreiber der Einrichtung solle die Gewinne der Gemeinde zur Verfügung stellen

17.59 Uhr
Kurzer Hintergrund dazu: der Vertrag sieht vor, dass die Gemeinde jährlich 10.000 Euro erhalten soll um die Integrationsbemühungen in Sülzhayn zu unterstützen. Die nötigen Mittel sollen aus Fördertöpfen zusammengetragen werden.

18.02 Uhr
Man sei hier völlig transparent unterwegs, entgegnet der Landrat, die Sülhayner hätten eine besondere Belastungssituation, im großen und ganzen funktioniere die Zusammenarbeit vor Ort. Das besondere Engagement der Vereine wolle man nicht vergessen. Für die Unterstützung habe man Mittel aus den Töpfen der Ehrenamtsförderung, dem Projekt "Demokratie Leben!" und dem Landesprogramm für solidarisches Zusammenleben. Der Ortschaftsrat soll seine Projekte priorisieren, der Kreis soll das Geld aus den Töpfen beantragen.

18.04 Uhr
Man sollte das Thema nicht mit Änderungsanträgen neu belasten, sagt Jendricke, Ziel sei hier nur, den Punkt nicht unterschriftsreich zu bekommen. Man kaufe sich mit dem Vertrag nicht die Sülzhayner ein und tue auch nichts heimliches.

18.05 Uhr
Herr Holzhause für die CDU und Mitglied im Ellricher Rat: man könne den Ausführungen des Landrates nur beipflichten und bittet um Unterstützung für den originalen Antrag. Die Bürgerliste zieht ihren Änderungsantrag zurück, es wird abgestimmt. Die Mehrheit des Kreistages ist für die Lösung, AfD und Bürgerliste stimmen dagegen

18.07 Uhr
Vorletzter öffentlicher Punkt heute: es soll eine gemeinsamen Adoptionsvermittlungsstelle eingerichtet werden. Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt die Annahme. Der Beschluss findet Zustimmung.

18.09 Uhr
Zu guter Letzt eine Vergabeentscheidung, für die eigentlich der Kreisauschuss zuständig wäre aber den wollte man nicht für eine Abstimmung extra zusammenrufen. Es geht um Malerarbeiten in der Grundschule Sollstedt, Kostenpunkt rund 200.000 Euro. Auch hier stimmt der Kreistag zu und wir verabschieden uns aus dem Kreistag.
Autor: red

Kommentare
Zirkusdirektor
19.03.2024, 18.58 Uhr
Für Sülzhayn ein paar Krümel
Mit 10t Euro kauft man sich wahrlich nicht in Sülzhayn ein. Was ist da das bisschen Geld bei einer derartigen Belastung.
Liberaler
19.03.2024, 21.47 Uhr
Herr Liebig sollte den "Hexenbesen" ...
... in Rothesütte nicht immer als Konkurrenz für seine Ziegenalm in Sophienhof verstehen, sondern als Chance, denn "Hexenbesen"besuch und Besuch auf der Ziegenalm lassen sich gut verbinden.
nur_mal_so
19.03.2024, 23.24 Uhr
@17.32 Uhr
Der Rücktritt Matthias Mitteldorfes ist zu bedauern.
Er ist - war - meines Wissens nach der Einzige, der im Aufsichtsrats des Theaters immer wieder Finger in offene Wunden gesteckt hat, die vom Rest des Aufsichtsrates übergebügelt wurden.
Es gibt nach wie vor eine Menge an der Theaterführung unter Daniel Klajner zu kritisieren, letztlich ist Mitteldorfs Rücktritt aber wohl als Aufgabe des Kampfes gegen Windmühlenflügel zu werten.
OB Buchmann selbst äußerte unter Zeugen, dass er von einigen der schlimmsten Vorgänge im Theater wüsste. Letztendlich ist der Mantel des Schweigens aber für einen allein zu lüften zu schwer gewesen. Meines Wissens nach schauen die meisten Mitglieder im Aufsichtsrat ganz offiziell schulterzuckend weg, wenn es um durchaus berechtigte Kritik am Verhalten, Führungsstil und Personalentscheidungen des Intendanten geht.
Liberaler
20.03.2024, 08.42 Uhr
Wenn OB Buchmann Kenntnis hat ...
... von nicht akzeptablen Zuständen am Theater, so muss er handeln.
Sülzhayner
20.03.2024, 10.45 Uhr
Integration in Sülzhayn?
Mein Vorschlag Samstag ist in der Einheitsgemeinde 'Frühlingsputz' . Dort kann man sich toll in die Gemeine integrieren! Aber eigentlich ist Sülzhayn ja nur eine Durchlaufstation! Daher wollen die Bewohner beider GU sich gar nicht integrieren. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren und bin gespannt wie das umgesetzt wird.
Alrebin
20.03.2024, 11.30 Uhr
Schade, Herr Mitteldorf und die blackbox Theater Nordhausen
Herr Mitteldorf legt sein Mandat fürs Theater nieder. Schade. Offensichtlich wusste er zuviel von der "blackbox" Theater und musste deshalb niederlegen.
Carola Born
20.03.2024, 17.42 Uhr
Matthias Mitteldorf: Ein Abgang, der längst fällig war
Lassen wir die Violinen im Kasten, wenn es um Matthias Mitteldorf geht. Sein Abgang war nicht nur überfällig, sondern eine Notwendigkeit. Erinnern wir uns: Mitteldorf hat nicht gezögert, seine Forderung nach einer Position als persönlicher Referent des Intendanten mit dem Verweis auf seine politisch einflussreiche Gattin zu untermauern. Ein Schachzug, der an Dreistigkeit kaum zu überbieten ist. Nachdem Daniel Klajner ihm eine Absage erteilte, begann Mitteldorf eine Kampagne des Drucks und der Diffamierung. Sein gestriges Auftreten im Kreistag? Nichts weiter als eine inszenierte Farce, ein letztes Aufbäumen vor der unvermeidlichen Neubesetzung der Aufsichtsratsposten im Mai. Es ist an der Zeit, die Dinge beim Namen zu nennen und dieses Kapitel zu schließen.
nur_mal_so
20.03.2024, 23.54 Uhr
Mitteldorfs Vorgehensweise -
war tatsächlich immer die eines Rachefeldzuges. Das ist korrekt und ihm auch persönlich anzukreiden.
Leider hat dies dem Aufsichtsrat sehr leicht gemacht, auf die durchaus korrekten Hinweise ebenfalls nicht reagieren zu müssen.
Dass Herr Klajner letztens im MDR öffentlich äußerte, was es zum Beispiel am Theater Nordhausen alles NICHT geben würde, dürfte bei den betroffenen Leuten Brechreiz ausgelöst haben.
Wenn man Mitteldorf etwas zum Vorwurf machen kann, dann das, dass er durch das Ausfechten persönlicher Belange den entsprechenden Kremien bishin zum OB das Wegschauen sehr erleichtert bzw. überhaupt erst ermöglicht hat.
Öpnv-Befürworter
21.03.2024, 02.06 Uhr
Wahrheit trifft auf Kritik
Ich verfolge ja regelmäßig die Kreistagssitzungen im Livestream und was mir immer wieder auffällt und ganz besonders seitdem es während des letzten Nordhäuser Oberbürgermeisterwahlkampfes im vorherigen Jahr gegen Oberbürgermeister Kai Buchmann die ganzen Hetzkampagnen und Korruptionsaffären gegen ihm gab dass sein Parteikollege von der Bürgerliste Südharz Kai-Uwe Liebig jedes Mal die Wahrheit im Sinne der Bevölkerung öffentlich auf den Tisch legen will und dann für seine langen und verallen für die öffentliche Bevölkerung relevanten Wahrheiten mit unseren Landrat aneckt und vom kompletten Kreistagspräsidium mit Ausnahme der AfD-Fraktion kritisiert wird. Ich finde das Verhalten gegenüber Kai-Uwe Liebig von allen Beteiligten echt wie im Kindergarten und da fragt man sich wo bleibt eigentlich die Kompetenz vom Landrat Matthias Jendricke, da könnte man ja auch genauso gut den Haushaltspolitischen Sprecher Torsten Kaun dafür kritisieren dass er in seinen Vorträgen zum Kreishaushalt sich nicht kurz hält sondern jedes kleinste Detail nennt. Das was Kai-Uwe Liebig sagt ist genau das was die Bevölkerung hören will Kritik gegen alles was nicht passt und das macht Demokratie aus. Der Rücktritt vom stellvertretenden Kreistagsvorsitzenden Matthias Mitteldorf wegen seiner Verhaltensweisen im Bezug auf das Nordhäuser Theater war längst überfällig. Meine Anfrage zur letzten Kreistagssitzung mit Wiederholung meiner Anfrage an die Fraktion der Linken zum Kauf der vier neuen Elektrobusse für die Verkehrsbetriebe wurde auch diesmal nicht beantwortet. Allerdings finde ich es super dass der Erweiterungsantrag von der Kreistagsvorsitzenden Carola Böck sowie der CDU-Fraktion zum neuen geplanten Berufsschulstandort und der damit verbundenen Stärkung der Wirtschaft im Landkreis fraktionsübergreifend zugestimmt wurde. Im Bezug auf die Kommunalwahlen im Mai und dem Gerücht innerhalb der Landgemeinde Bleicherode dass Frank Rostek von der CDU-Fraktion nicht mehr als Bürgermeister für die Landgemeinde Bleicherode kandidieren wollen würde hätte ich mir mehr Aufklärung gewünscht und auch alternativ die Frage geklärt bekommen welche Kandidaten sonst noch zur Wahl in Bleicherode stehen würden.
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