eic kyf msh nnz uhz tv nt
Di, 22:05 Uhr
10.10.2023
Israel-Reisetagebuch

Freunde sind nicht nur für gute Tage

Eine Reisegruppe der Blasiigemeinde besucht in diesen schweren Tagen Israel und Nordhausens Partnerstadt Bet Shemesh. Hier der vierte Tag im Reisetagebuch des Hauke Meinhold...

Für die Nordhäuser Reisegruppe besteht weiterhin keine Gefahr (Foto: H.Meinhold) Für die Nordhäuser Reisegruppe besteht weiterhin keine Gefahr (Foto: H.Meinhold)

Heute stand der Besuch in Nordhausens Partnerstadt Bet Shemesh an. Wir hatten eine Führung im Biblischen Museum für Naturgeschichte, das sich mit den Tieren der Bibel beschäftigt. Dort kann man lernen, welche Tiere in der Bibel erwähnt werden und welche nicht, welche mittlerweile ausgestorben sind oder welche Tiere nach dem Alten Testament gegessen werden dürfen. Einige der Tiere konnten auch lebend angeschaut und sogar auf den Arm genommen werden.

Anzeige symplr
Anschließend zeigte uns Zwi Wolicki, der Stadtrat für Tourismus, ein Nachbarschaftszentrum, in dem jetzt Ehrenamtliche Sachspenden annehmen, sortieren und ausgeben, die für Familien bestimmt ist, die am Samstag ihre Häuser ganz schnell verlassen mussten oder ausgebombt wurden. Dort trafen wir auch Moshe Shitrit, einen der stellvertretenden Bürgermeister der Partnerstadt. Es waren ein paar sehr ernste Minuten, in denen sie davon erzählten, dass ihre Kinder jetzt beim Militär sind, dass die Israelis jetzt zusammenrücken müssten und dass sie den bevorstehenden Krieg kämpfen und gewinnen müssen, um die Sicherheit der Bevölkerung sicherzustellen. Es ginge ihnen nicht um Macht oder die Lust am Töten, wie der Eindruck bei der Hamas entsteht, sondern um ihr Leben und ihre Sicherheit. Wir Nordhäuser überreichten einen Brief unseres Oberbürgermeisters Kai Buchmann und versuchten, unsere Betroffenheit, Empathie und Solidarität in Worte zu fassen.
Unterwegs in Israel (Foto: H.Meinhold)
Unterwegs in Israel (Foto: H.Meinhold)

Danach besuchten wir eine moderne Synagoge und beteten gemeinsam mit Zwi Wolicki einen Psalm. Das gemeinsame Gebet hat uns verbunden und in der Seele gutgetan.

Leider war es nicht möglich, einige der faszinierenden archäologischen Funde der Stadt Bet Shemesh zu besuchen, da im Freien nur Gruppen bis zehn Personen zugelassen waren. So machten wir noch Fotos vom Ölberg auf die Jerusalemer Altstadt und hatten noch Zeit für uns selbst.

Wir haben unser Reisebüro gebeten, eine vorzeitige Abreise zu prüfen. Für eine Gruppe unserer Größe gibt es derzeit leider keine Flüge. Wir reisen deshalb morgen planmäßig nach Tiberias, wo es noch sicherer sein soll als hier in Jerusalem, wo wir uns nicht bedroht gefühlt haben.
Hauke Meinhold
Autor: red

Kommentare
DDR-Facharbeiter
10.10.2023, 23.50 Uhr
1.Gruppe teilen, gesundheitlich angeschlagene haben Vorrang 2.Raus aus Israel zu sicherem Hafen
Deutsche Firma gab Mitarbeitern folgende Empfehlungen im Krisenfall: : 1. Bei deutscher Botschaft - die hat mehr Möglichkeiten als eine Reiseagentur - unverzüglich Auskunft über aktuelle Ausreise-Möglichkeit zu einem safe haven (sicheremHafen) einholen. Hauptsache , man kommt raus aus dem Krisenland. Für Israel wurde uns Zypern als "sicherer Hafen" genannt. Von dort gibt es Möglichkeiten, sicher nach Deutschland zu reisen. 2. Große Gruppen teilen, gesundheitlich angeschlagene Reisende zuerst reisen lassen. 3. Platz auf Flugzeugen wird knapp. Drei ehemalige Ostblockstaaten holen alle ihre Bürger raus aus Israel.
4. Schiffe sind auch Reisemittel. Hauptsache, man kommt raus aus dem Krisengebiet. Wir musste mal mit einem unkomfortablenTruppentransporter fliegen.
grobschmied56
11.10.2023, 02.18 Uhr
Sie haben den Bogen überspannt ...
... die 'Befreier Palästinas', die Berufswiderstandskämpfer, die professionellen Einforderer des Mitleids. Noch gibt es unbelehrbare und therapieresistente Sympathisanten des arabischen Terrorismus, welche sich winden und unter schlimmsten Qualen ihre Empathie für die Kindermörder begründen.

Wird ihnen nicht mehr viel nützen. Wer massenhaft jüdische Frauen und Kinder abschlachtet, ist UNMENSCH.

Und jeder deutsche Politiker wird ab jetzt genau beäugt und begutachtet werden!
Wie hältst Du es mit den Kinderschlächtern der Hamas?

Da werden die Frau Roth (Grüne), die so gerne mal alle fünfe mit einem iranischen (!) Typen tauscht und auch so manche Linke, die sich für ihre tollen palästinensischen Freunde richtig engagiert haben, wohl mal die Karten neu legen müssen.

Es bringt nicht allzu viele Punkte ein, gegen rrrääächten Antisemitismus zu schimpfen und gleichzeitig voll solidarisch mit arabischen Massenmördern zu sein.
grobschmied56
11.10.2023, 02.26 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Bezug zum Artikel? Was sie immer denken, was wir denken, denken wir gar nicht.
free Gigi
11.10.2023, 08.31 Uhr
Sprichwort
"Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um."

Selber bin ich schon viel gereist, allerdings nie in Kriegsgebiete. Ich würde sicherlich zügig abreisen, allein schon aus Solidaritätsgründen.
tofa
11.10.2023, 08.55 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Ernsthaft?
Leser X
11.10.2023, 09.07 Uhr
grobschmied
Nur eine Frage, um mich zu orientieren: Darf der von Ihnen genannte Begriff "Unmensch" nur in eine Richtung verwendet werden? Oder sind die Opfer auf der anderen Seite des Krieges irgendwie auch Menschen?


Anmerkung techn. Support:
Wir werden die Diskussion an der Stellen beenden.
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr