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So, 11:47 Uhr
17.09.2023
Verbraucherzentrale Thüringen präsentiert Jahresbericht 2022

Preissteigerungen und Energiemarkt im Ausnahmezustand

2022 war ein turbulentes, für die Verbraucher:innen schwieriges Jahr. Steigende Preise für Energie und Lebensmittel brachten so manchen Thüringer Haushalt an seine Grenzen...

Die Verbraucherzentrale stand den Menschen in dieser Krisenzeit zur Seite: Sie bildete ihre Beratenden speziell zum Energierecht weiter und legte auf das Thema in Beratung und Information einen besonderen Schwerpunkt. Mit messbarem Erfolg: Die Beratungszahlen stiegen im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Themen Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz verloren die Verbraucherschützer nicht aus dem Blick, etwa durch die Weiterführung der Projekte Reparaturbonus und Sanierungsbonus-Plus.

Strom- und Gasanbieter, die ihren Kund:innen überraschend die Verträge kündigten, erhöhte Abschlagszahlungen trotz vereinbarter Preisgarantien: Wegen Ärger mit ihrem Energieanbieter wandten sich in der ersten Jahreshälfte 2022 viele verzweifelte Ratsuchende an die Verbraucherzentrale. Diese erkannte den gestiegenen Bedarf nach fachkundiger Beratung zum Energierecht und ließ ihre Beratenden ad hoc zu aktuellen Fragen des Energierechts schulen. Eine kostenfreie Hotline für dringende Energierechtsfälle und ein prall geschnürtes Infopaket mit Musterbriefen für die Webseite waren weitere Wege, um Verbraucher:innen in der Energiepreiskrise zu unterstützen.

„Die hohe Nachfrage nach Beratungen vor allem zum Energierecht zeigt: Wir sind die erste Adresse für alle, die Ärger mit ihren Strom- und Gasversorgern, aber auch mit anderen Verträgen haben“, sagt Ralph Walther, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Thüringen. Weitere Anfragen drehten sich um Handwerkerrechnungen und Telekommunikationsverträge, aber auch um Ärger mit Dating-Plattformen.

8600 Thüringer:innen suchten 2022 den Rat der Verbraucherzentrale, fünf Prozent mehr als im Vorjahr (8200 Beratungen). 6281 Beratungen entfielen auf den Bereich Verbraucherrecht. 2319 Menschen nahmen die Energieberatung in Anspruch, bei der es um Energiesparen, Heizungstausch und Sanierungen geht – knapp zehn Prozent mehr als 2021.

Ansturm auf reperaturbonus hält an
Wie sehr die Themen Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz den Thüringer:innen unter den Nägeln brennen, bewies auch die ungebrochene Nachfrage nach Fördermitteln aus den beiden Projekten Reparaturbonus Thüringen und Sanierungsbonus-Plus. Beide wurden wieder in Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium durchgeführt. 2022 konnten die Anträge erstmals online eingereicht und so noch schneller bearbeitet werden. 12.241 Anträge gingen allein für den Reparaturbonus ein, der defekte Elektrogeräte und damit Ressourcen vor der Entsorgung bewahren soll. Insgesamt 850.000 Euro händigten die Verbraucherschützer aus dem Fördertopf des Umweltministeriums aus. Dass die Energiepreiskrise die Nachfrage nach energetischer Gebäudesanierung befeuerte, zeigte sich am Sanierungsbonus-Plus: 229 Anträge wurden für ihn eingereicht und damit fünfmal so viel wie 2021.

„Das Jahr 2022 hat gezeigt, wie unersetzlich ein breit aufgestellter Verbraucherschutz für die Menschen in Thüringen ist – und wie wichtig seine verlässliche Förderung“, bilanziert Ralph Walther. „Denn die Herausforderungen gerade durch steigende Lebenshaltungskosten oder das Gebäudeenergiegesetz bleiben.“
Autor: red

Kommentare
grobschmied56
17.09.2023, 19.40 Uhr
Verbraucherzentrale im geistigen Ausnahmezustand? ...
... Liebe Verbraucherzentrale! Gut, daß es Euch gibt und großes Lob für Euren Eifer und Eure Beharrlichkeit zugunsten des kleinen Mannes, der jeden Eu dreimal umdrehen muß, bevor er ihn ausgibt.

Jedoch solltet Ihr ein wenig volkstümlicher schreiben!
Volkstümlich bedeutet für mich vor allem:
Frei von merkwürdigen Sonderzeichen - Konstrukten wie: Kund:innen!
Was bitte soll das sein?
Weibliche Kunden, die besonders tief in sich gehen, beim Nachdenken?
So daß man einen betonenden Doppelpunkt vor 'innen' setzen muß?
Lassen wir die ':innen' mal weg - was bleibt übrig?
Kund.
Was, um alles in der Welt ist ein Kund?
Ist es ein Straßenköter, ein Hund, dem man als Hinweis auf seinen niederen
sozialen Status im Rahmen eines hämischen Buchstaben - Tausches ein führendes 'K' verpaßt hat?
Oder ist es ein Kunde, dem aufgrund der galoppierenden Inflation die Mittel ausgegangen sind, um noch auf den letzten Pfiff ein 'e' zu kaufen?
Fragen über Fragen.
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