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Sa, 12:05 Uhr
09.09.2023
Verbraucherzentrale

Die fünf häufigsten Irrtümer bei Batteriespeichern

Der Absatz von Photovoltaikanlagen boomt und auch Batteriespeicher werden immer häufiger in Privathaushalten eingesetzt. Allerdings kursieren einige Missverständnisse rund um die Heimspeicher. Die Verbraucherzentrale Thüringen klärt über die fünf häufigsten Irrtümer auf...

Irrtum 1:
Ein Batteriespeicher kann nicht nachträglich installiert werden

Das stimmt nicht. Wenn man seine Photovoltaikanlage mit einem sogenannten Hybridwechselrichter kauft, kann ein Batteriespeicher auch nachträglich integriert werden. Aber auch wenn nur ein normaler Wechselrichter installiert wurde, kann mit etwas mehr Aufwand ein Speicher nachgerüstet werden. Dies gilt auch für PV-Anlagen, die bereits seit mehreren Jahren in Betrieb sind.


Irrtum 2:
Je größer der Batteriespeicher, desto besser

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Falsch. Da Batteriespeicher pro Kilowattstunde Speicherkapazität derzeit noch teuer sind, ist für einen wirtschaftlichen Betrieb unbedingt darauf zu achten, dass bei der Anschaffung nicht überdimensioniert wird. Zur groben Einordnung hilft eine Faustformel: 1.000 Kilowattstunden Jahresstrombedarf rechtfertigen eine Kilowattstunde Speicherkapazität.

Als Jahresstrombedarf gilt dabei der zu erwartende Haushaltsstromverbrauch ohne Wärmestrom und ohne Strom für E-Mobilität. Die Speicherkapazität der Batterie sollte sich zudem nach der Größe der PV-Anlage richten. Eine kleine PV-Anlage wird selten genug Überschussstrom produzieren, um eine zu große Batterie zu laden.

Irrtum 3:
Mit einem Batteriespeicher lässt sich im Sommer Strom für den Winter speichern

Nein. Die aktuell erhältlichen Batteriespeicher für private Nutzer:innen sind sogenannte Tageszeitspeicher, keine Jahreszeitspeicher. Sie dienen in erster Linie dazu, den tagsüber erzeugten Stromüberschuss am Abend, in der Nacht und am nächsten Morgen nutzbar zu machen, bis die Solarstromproduktion wieder beginnt.

Irrtum 4:
Mit dem Einsatz eines Batteriespeichers lässt sich immer Geld sparen

Nicht unbedingt, denn die Anschaffungskosten für Batteriespeicher sind relativ hoch. Mit einem Speicher lässt sich nur dann Geld sparen, wenn die durch den Speicher eingesparten Stromkosten dessen Anschaffungskosten mehr als ausgleichen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der selbst erzeugte Strom ohne Speicher nicht verloren ist, sondern eine Einspeisevergütung bringt.

Für eine entsprechende Berechnung sollten der Strombedarf, die Menge des selbst erzeugten Solarstroms, der Strompreis inklusive möglicher Strompreiserhöhungen und die erwartete Lebensdauer des Speichers zugrunde gelegt werden. Bei der Berechnung helfen die Energieberater:innen der Verbraucherzentrale Thüringen.

Irrtum 5:
Mit einem Batteriespeicher hat man immer Strom und ist unabhängig vom Stromnetz

Nein. Auch mit einem Speichersystem ist eine Photovoltaikanlage auf die technische Anbindung an das öffentliche Netz angewiesen. Bei einem Stromausfall liefert eine einfache PV-Anlage keinen Strom und auch aus dem Speicher kann keine Energie fließen. Um bei einem Stromausfall trotzdem Strom zu haben, müssen Verbraucher:innen ihre Anlage beim Kauf mit einem Notstrom- oder Ersatzstromsystem ausrüsten lassen. Diese Systeme kosten in der Anschaffung zwischen 500 und 2.000 Euro.

Weitere Fragen zum Thema Photovoltaik beantworten die Energieberater:innen der Verbraucherzentrale Thüringen. Termine für ein persönliches Beratungsgespräch können unter der Telefonnummer 0800 809 802 400 (kostenfrei) vereinbart werden.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Dank einer Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium und der Landesenergieagentur ThEGA sind in Thüringen auch die Vor-Ort-Termine bei den Ratsuchenden zu Hause kostenfrei.
Autor: red

Kommentare
Tom der ungläubige
09.09.2023, 18.51 Uhr
Batterie Speicher
Hallo, ich habe eine pV. Anlage auf dem Dach. Letztes Jahr habe ich mehr Batterie Speicher für die Eigennutzungsdes Solarstroms für die Abend und Nacht Stunden angeschafft. Bestehend aus einem Master Modul, und zwei Slaves. Insgesamt elf KW. Angeschlossen an das Haus Netz über einer vom gleichen Hersteller kommende Box mit getrennten Schaltkreisen, für die Nacht Stunden und auch mit automatischer Netz, Trennung, falls die Stromversorgung ausfällt. Alles von einer Fachfirma installiert. Die Anlage steht im Keller, und hat wunderbar fünf Wochen funktioniert. Ich in der sechsten Woche, bemerkte ich im Schaltschrank, der GottSeiDank offen stand eine ausgelöster Sicherung der Batterien. Daraufhin bin ich in den Keller, wo die Batterien standen, und alles war vernebelt, weil die Master Box grade anfing zu brennen. Wären wir im Urlaub gewesen, wäre das Haus abgebrannt. Ich möchte mir das nicht vorstellen. Anruf beim Hersteller, 2 Stunden Warteschleife. Abholung des defekten Teils, dauert noch zwei Monate. Anlieferung einmal neuen Master Box., drei Monate. Gott sei Dank hatte ich noch Garantie. Aber auf dieses Konzept kann ich mich nicht mehr verlassen. Und deshalb fällt es künftig für das vorgesehene Procedere aus. Und wohl gemerkt es waren, Lithium Eisen Phosphat, Batterien, die eigentlich nicht brennen dürften. Ich kann nur jedem empfehlen, wenn er verreist, die Batterie Speicher vom Netz zu trennen und möglichst aus dem Haus/Wohnung zu entfernen. Von meinem Hersteller und von weiteren sind ganz viele Batterie Speicher momentan bei der Prüfung beim Bundesamt. Man muss lange suchen um die Ergebnisse aufzurufen, weil, das möchte man nicht in der heutigen Debatte hören. Ich werde künftig wie früher schon auf mein Dieselaggregat, fest installiert, mit automatischer Netztrennung setzen. Es war eine Erfahrung mit den Batterien, aber sicher und verlässlich ist es nicht, zumindestens bisher nicht. Ein Notstromaggregat mit Diesel oder Benzin, außerhalb des Hauses verbaut und mit automatischer Netz Trennung. Brennt nicht, geht maximal aus, wenn der Tank leer ist.
grobschmied56
11.09.2023, 01.43 Uhr
Wenn unsere deutschen Kernkraftwerke ...
... ähnlich zuverlässig und sicher funktioniert hätten, wie die all die tollen PV-Module, Speicher und E-Mobilchen, bei denen wir inzwischen Brände und Pannen ohne Ende erleben, dann wäre Deutschland ein einziges Mega - Fukuschernobyl.
Ist es aber nicht. Die 'alte, rückwärtsgewandte' Technik hat jahrzehntelang gut und sicher funktioniert.
Die neue Technik, von grünen Freaks hochgelobt und angepriesen wie saures Bier scheint da wesentlich mehr Problemchen zu bereiten.
Finde den Fehler.
Beobachte die Zahlen auf Deiner Stromabrechnung.
Kobold2
11.09.2023, 09.11 Uhr
Finde den Fehler
Es sind schon genauso zahlreiche Brande durch defekte Fernsehgeräte, Kühlschranke und andere rückwärts gewandter Technik passiert, ebenso durch Handys und andere Akkugeräte.
Dafür gibt es Versicherungen und Rauchmelder. Wenn man in der Warteschleife hängt und die Ersatzlieferung länger dauert, ist nicht die eingesetzte Technologie Schuld.
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