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Mi, 10:47 Uhr
07.06.2023
Ein Blick in die Statistik

Gesundheitswirtschaft wächst

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, stieg die Bruttowertschöpfung (BWS) der Gesundheitswirtschaft in Thüringen im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um 3,7 Pro- zent...

Damit erzielte Thüringen einen überdurchschnittlich hohen Zuwachs im Vergleich zur Summe aller Bundesländer (+0,2 Prozent). Trotzdem blieb die Bruttowertschöpfung je erwerbstätige Person der Gesundheitswirtschaft* Thüringens unter dem Durchschnitt im Bundesländervergleich, näherte sich aber weiterhin an diesen an.

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Nach aktuellen Berechnungen der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ betrug die BWS der Gesundheitswirtschaft im Jahr 2022 in Thüringen 7,5 Milliar- den Euro. Im Vergleich zu 2021 stieg die BWS damit um 5,6 Prozent. Preisbereinigt, also unter Be- rücksichtigung der Preisveränderungen, stieg sie um 3,7 Prozent (alle Bundesländer: +0,2 Prozent). Damit erzielte Thüringen im Bundesländervergleich den zweithöchsten Anstieg der Bruttowert- schöpfung der Gesundheitswirtschaft, nachdem die Zuwachsraten in den vergangenen 4 Jahren hinter der bundesweiten Entwicklung zurückgeblieben waren. Vor allem die ostdeutschen Bundes- länder konnten im Jahr 2022 preisbereinigt positive und überdurchschnittliche Veränderungsraten der Bruttowertschöpfung in der Gesundheitswirtschaft erzielen.

Die Bruttowertschöpfung je erwerbstätige Person in der Gesundheitswirtschaft lag im Jahr 2022 in Thüringen bei 54 124 Euro. Somit weist die Gesundheitswirtschaft eine niedrigere Arbeitsprodukti- vität als die Gesamtwirtschaft auf (63 072 Euro). Auch die Arbeitsproduktivität in der Summe der Bundesländer lag mit 58 205 Euro in der Gesundheitswirtschaft höher als in Thüringen.

Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Bruttowertschöpfung je erwerbstätige Person in der Gesundheitswirtschaft in Thüringen preisbereinigt um 2,5 Prozent zu, während sie in der Summe der Bundesländer um 1,3 Prozent sank. Damit näherte sich die Arbeitsproduktivität der Thüringer Gesundheitswirtschaft weiter an die der Summe der Bundesländer an. Während die BWS je erwerbstätige Person in Thüringen im Jahr 2008 noch knapp 7 000 Euro niedriger war als die BWS je erwerbstätige Person im Bun- desschnitt, lag sie im Jahr 2022 nur noch rund 4 100 Euro darunter.

*Die Gesundheitswirtschaft umfasst in der wirtschaftszweigbezogenen Abgrenzung der Arbeits- gruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (AG GGRdL) gemäß Klassifika- tion der Wirtschaftszweige (Ausgabe 2008, WZ 2008) die Erstellung und Vermarktung jener Güter und Dienstleistungen, die der Bewahrung und Wiederherstellung der Gesundheit dienen und von den verschiedenen Ausgabenträgern im Gesundheitswesen ganz oder teilweise erstattet werden. Die Bruttowertschöpfung ergibt sich aus dem Bruttoproduktionswert zu Herstellungspreisen abzü- glich der Vorleistungen zu Anschaffungspreisen. Sie stellt also den im Produktionsprozess geschaf- fenen Mehrwert dar.
Autor: red

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