Do, 10:09 Uhr
18.05.2023
ThüringenForst
Bodenwasserspeicher im Wald gut gefüllt
Die ergiebigen Niederschläge der letzten Monate haben die Waldböden mit Wasser gesättigt. Gut für den aktuellen Laubaustrieb, bei denen die Waldbäume viel Wasser benötigen...
Dank hoher Niederschläge und vergleichsweise kühlen Temperaturen in den zurückliegenden Monaten März und April sind die Bodenwasserspeicher in Thüringens Wäldern gut gefüllt.
An den 15 Waldmessstationen des Forstlichen Forschungs- und Kompetenzzentrums Gotha, der Wissenschaftseinrichtung der ThüringenForst-AöR, weisen die Waldböden in allen Regionen des Freistaats eine erfreulich hohe Wassersättigung auf. Im ersten Quartal 2023 war auch kein tiefergehender Bodenfrost festzustellen, sodass die Niederschläge tief in den Waldboden eindringen konnten.
Nahezu alle Waldquellen und -bäche führen nach Beobachtung der Forstexperten mehr Wasser als in den vergangenen Jahren. Dies unterstützt den kraftvollen Start der Vegetationsperiode, bei dem das Grün große Mengen Wasser benötigt und dieses auch dem Waldboden entzieht.
Ein warmer und niederschlagsarmer Frühsommer kann nach dem Vegetationsbeginn trotz gut durchfeuchteter Böden aber sehr schnell zu ersten Trockenschäden an den Waldbäumen führen, gibt Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand, zu bedenken. Trotz der aus forstlicher Sicht erfreulich intensiven Waldbodendurchfeuchtung sind die Waldexperten auch aus einem weiteren Grund mit Prognosen vorsichtig: Unklar ist, inwieweit die Dürrephasen 2018 bis 2020 das Feinwurzelsystem der Waldbäume dauerhaft geschädigt hat. Das Feinwurzelsystem ist maßgeblich für die Wasseraufnahme der Bäume zuständig. Ergo: Viel Wasser hilft nicht viel, wenn geschädigte Waldbäume es nicht ausreichend aufnehmen können. Keine Entwarnung gibt es -leider- für die laufende Borkenkäferkalamität: Die überwinterte Käferpopulation ist so extrem hoch, so dass auch gut wasserversorgte Fichten einem Borkenkäferangriff wenig entgegenzusetzen haben.
Autor: redDank hoher Niederschläge und vergleichsweise kühlen Temperaturen in den zurückliegenden Monaten März und April sind die Bodenwasserspeicher in Thüringens Wäldern gut gefüllt.
An den 15 Waldmessstationen des Forstlichen Forschungs- und Kompetenzzentrums Gotha, der Wissenschaftseinrichtung der ThüringenForst-AöR, weisen die Waldböden in allen Regionen des Freistaats eine erfreulich hohe Wassersättigung auf. Im ersten Quartal 2023 war auch kein tiefergehender Bodenfrost festzustellen, sodass die Niederschläge tief in den Waldboden eindringen konnten.
Die Technik zur Erfassung des Wassergehaltes von Waldböden in verschiedenen Tiefen ist Teil des Waldmessstationen-Netzes der Landesforstanstalt und liefert seit Jahren zuverlässige Daten für die Waldforschung (Foto: Dr. Horst Sproßmann)
Nahezu alle Waldquellen und -bäche führen nach Beobachtung der Forstexperten mehr Wasser als in den vergangenen Jahren. Dies unterstützt den kraftvollen Start der Vegetationsperiode, bei dem das Grün große Mengen Wasser benötigt und dieses auch dem Waldboden entzieht.
Ein warmer und niederschlagsarmer Frühsommer kann nach dem Vegetationsbeginn trotz gut durchfeuchteter Böden aber sehr schnell zu ersten Trockenschäden an den Waldbäumen führen, gibt Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand, zu bedenken. Trotz der aus forstlicher Sicht erfreulich intensiven Waldbodendurchfeuchtung sind die Waldexperten auch aus einem weiteren Grund mit Prognosen vorsichtig: Unklar ist, inwieweit die Dürrephasen 2018 bis 2020 das Feinwurzelsystem der Waldbäume dauerhaft geschädigt hat. Das Feinwurzelsystem ist maßgeblich für die Wasseraufnahme der Bäume zuständig. Ergo: Viel Wasser hilft nicht viel, wenn geschädigte Waldbäume es nicht ausreichend aufnehmen können. Keine Entwarnung gibt es -leider- für die laufende Borkenkäferkalamität: Die überwinterte Käferpopulation ist so extrem hoch, so dass auch gut wasserversorgte Fichten einem Borkenkäferangriff wenig entgegenzusetzen haben.
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