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So, 09:08 Uhr
12.03.2023
Zugehört

Blechkapelle im Miniformat

Neugierig konnte man schon werden auf das, was da gestern in der Nordhäuser Altstadt musikalisch serviert wurde. Die Insider kennen mittlerweile die Jazzmangel sehr gut. Der zuhörende Laie stellte sich deshalb die Frage, wie passen 25 Musikerinnen und Musiker dahinein und was wird mit dem Publikum?

Brass Band in der Jazzmangel (Foto: nnz) Brass Band in der Jazzmangel (Foto: nnz)
Der Jazz-Laie, zu denen auch der Autor dieser Zeilen gehört, nutzte nicht ChatGPD, sondern das alte, immer noch gute Google. Was also ist eine Brass Band? Antwort: Bei einer Brass Band handelt es sich generell um ein großes Blechbläserensemble mit Schlagzeug. Im allgemeinen ist die Anzahl der Musiker auf 25 Blechbläser, 3 Schlagzeuger und einen Dirigenten beschränkt. Alle Instrumente sind miteinander verwandt und bilden dadurch einen ausgeglichenen Klangkörper. Eine komplette Palette aus Schlag- und Percussioninstrumenten vervollständigt das Ganze.

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Auch nach mehrmaligem Nachzählen kam ich gestern Abend nicht auf mehr als zwei Blechbläserinnen und einen Schlagzeuger. Gut so, denn so geht das Vorstellen der Künstler zügiger: Anke Lucks brachte ihre Posaune mit nach Nordhausen, Almut Schlichting ihr Baritonsaxophon und Christian Marien arbeitete sich am Schlagzeug ab, das in seiner Grundform vom Jazzclub zur Verfügung gestellt wird.

Erfrischend zu hören: das Trio namens "Insomnia Brass Band" kam vollständig ohne elektrische oder elektronische Unterstützung aus. Hier waren drei Menschen unterwegs, die das musikalische Handwerk zu ihrer Profession machten, ein abgeschlossenes Studium hinter sich hatten und den Zuhörern eine unglaubliche Geschichte über den hohen Norden, die Deiche, Schafe mit buntem Fell und von Fischern erzählten, die am Saufen von zu viel Schnaps erblindet waren.

Erst ein Mensch, der auf einem Teppich über das Watt flog und den doppelten Korn aus Nordhausen im Gepäck hatte, heilte die Fischer und brachte Almut, Anke und Christian dazu, sich im Namen aller Nordlichter für die Heilung der Fischer musikalisch zu bedanken: Mit brassiger Musik in eigener Auslegung dessen, was Musik und was die drei Instrumente in der Lage waren auszuhalten.

NSOMNIA BRASS BAND (Foto: nnz) NSOMNIA BRASS BAND (Foto: nnz)
Und das war eine ganze Menge. Die Zuhörer waren zunächst neugierig, mit vergehender Zeit immer begeisterter. Letztlich rangen sie den Berlinern drei Zugaben ab.

Das nächste Konzert gibt das Trio erst in zwei Monaten in Lübeck und die Zuhörer im CVJM können jetzt schon gespannt sein, was der Mensch auf dem fliegenden Teppich dann als heilendes Getränk im Gepäck haben wird.
Peter-Stefan Greiner
Konzert in der Jazzmangel (Foto: nnz)
Konzert in der Jazzmangel (Foto: nnz)
Konzert in der Jazzmangel (Foto: nnz)
Konzert in der Jazzmangel (Foto: nnz)
Autor: psg

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