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Fr, 13:40 Uhr
10.03.2023
Nordthüringer Volksbank:

Zwei Jahrzehnte Frühstück mit Bauern

Nicht jedes Frühstück kann auf eine 20jährige Tradition zurückblicken. Das der Nordthüringer Volksbank schon. Immer noch erfreut es sich einer gleichbleibend großen Beliebtheit bei denen, die sich angesprochen fühlen: den Landwirten im Norden des Freistaates…

Bank-Vorstand Peter Herbst bei der Begrüßung (Foto: nnz) Bank-Vorstand Peter Herbst bei der Begrüßung (Foto: nnz)
Die Eröffnung übernahm traditionell Volksbank-Vorstand Peter Herbst, der nicht nur auf die zurückliegenden Frühstücke zurückblickte, sondern unter anderem die Thüringer Agrar-Minister aufzählte, die schon auf den Kyffhäuser kamen. Zwei davon aus dem Landkreis Nordhausen.

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Viele der Gäste erinnerten sich vor allem noch an das Frühstück des vergangenen Jahres. Damals war die Thüringer Landwirtschaftsministerin, Susanna Karawanski, zu Gast. Dass die Frau nicht unbedingt mit der Landwirtschaft verwachsen zu sein schien, kam in der sich anschließenden, doch recht kontroversen Diskussion mit den Bauern zum Ausdruck. Und genau das mögen Politiker nun mal nicht. Peter Herbst erinnerte an diese außergewöhnliche Diskussionsrunde und berichtete, dass die Frau Ministerin die im November vergangenen Jahres ausgesprochene Einladung (sie sollte einen Termin für 2023 vorschlagen) mit dem Hinweis absagte, dass sie keinen freien Termin in den folgenden vier Monaten habe.

Statt der Frau Ministerin kam heute ihr Staatssekretär an den Fuß des Kyffhäuserdenkmals. Torsten Weil, der seine Bemerkungen mit den Themen Energie, Ukraine-Konflikt und Inflation einleitete, lobte zunächst die Arbeit der Thüringer Landwirte und berichtete, dass sein Ministerium seit 2014 nicht untätig gewesen sei. Nach neun Jahren rot-grüner Politik soll nun der Entwurf eines Agrarstrukturgesetzes vorgelegt werden, kündigte Weil an. So sollen künftig massive Spekulationen mit dem Kauf von Agrarflächen als Kapitalanlage unterbunden und Investoren als Preistreiber bei Grundstückverkäufen möglichst ausgeschlossen werden. Konkrete politische Vorhaben sollen in der kommenden Woche vorgelegt werden.

Unter anderem kündigte Weil die Unterstützung der „Nachwuchsförderung“, insbesondere beim Übergang eines Unternehmens in die nächste Generation an: „Es muss immer noch genügend Landwirte geben, die Felder bestellen und Tiere versorgen.“

EU-Politiker Dr. Peter Jahr (Foto: nnz) EU-Politiker Dr. Peter Jahr (Foto: nnz) Im Anschluss daran der „Fachpolitiker“ Dr. Peter Jahr (CDU), der aus seiner politischen Erfahrung (Landtag Sachsen, Bundestag, EU-Parlament und immer noch Bauer im Nebenerwerb) heraus zu dem Resultat kam, dass die Wahrheit in den Parlamenten ab und zu durch die Mehrheit ersetzt werde. Sein Fachvortrag unterteilte sich in Bemerkungen über die Nitratrichtlinie, er referierte zudem zur Agrarreform, den Auswirkungen des Ukraine-Konfliktes oder aktuellen Herausforderungen an die Politik und – natürlich auch an die Landwirte.

Die hatten dann die Möglichkeit zur Diskussion. So solle mehr an die Auswirkungen der Gesetze, der Richtlinien und der Verordnungen gedacht werden. Hier entferne sich die Politik immer mehr von den Möglichkeiten, die letztlich den Landwirten zur Verfügung stehen.

Auch der Wolf in Thüringen wurde in der Diskussion zum Thema gemacht. Hier müsste es eine Begrenzung der Population geben und die Unterschutzstellung sollte perspektivisch für den Freistaat überdacht werden. Der Staatssekretär plädierte für einvernehmliche Lösungen, vor allem für die Halter von Schafen. Möglich sei demzufolge auch eine begrenzte Jagd auf den Wolf. Dazu bedürfe es jedoch weiterer Gespräche mit dem Thüringer Umweltministerium.
Peter-Stefan Greiner
Autor: psg

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