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Fr, 13:28 Uhr
03.03.2023
Bär Max verstorben

Trauer im Bärenpark

Der Alternative Bärenpark Worbis trauert um Braunbär Max. 31 Jahre wurde er alt. Nachdem er im Jahr 2000 aus dem Berner "Bärengraben" befreit wurde, verbrachte er die nächsten 23 Lebensjahre im Thüringer Wildtierrefugium...

Das Team vom Alternativen Bärenpark Worbis musste sich am 1. März von Braunbär Max verabschieden. Er hatte seit einigen Wochen gesundheitliche Probleme und war zur Behandlung in die Krankenstation des Tierschutzprojekts gebracht worden. Die verabreichten Medikamente zeigten nur teilweise Wirkung und konnten sein Leben leider nicht mehr retten. In der Nacht zum vergangenen Mittwoch ist er ohne Fremdeinwirken eingeschlafen.

Braunbär Max ist nach 23 Jahren im Bärenpark friedlich eingeschlafen (Foto: Bärenpark Worbis) Braunbär Max ist nach 23 Jahren im Bärenpark friedlich eingeschlafen (Foto: Bärenpark Worbis)


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1992 wurde Max im Berner Bärengraben geboren. Zunächst als Zuchterfolg gefeiert, wurde er bereits im folgenden Jahr an ein Freizeitlokal verkauft, wo er 8 Jahre lang in einem Bärengraben leben musste. Gemeinsam mit der syrischen Braunbärin Emma litt er unter der tierquälerischen Haltung in einer 36 m² kleinen Betongrube. 2000 wurden beide auf Einwirken Schweizer Tierschützer befreit und fanden in Deutschlands erstem Bärenschutzzentrum, dem Alternativen Bärenpark Worbis, ein neues, tiergerechtes Zuhause. Mit seiner Leidensgenossin Emma verband ihn bis zu ihrem Tod 2018 eine innige Beziehung.

Seine ersten Jahre verbrachte Max im "Bärengraben" auf gerade einmal 36 Quadratmetern (Foto: Bärenpark Worbis) Seine ersten Jahre verbrachte Max im "Bärengraben" auf gerade einmal 36 Quadratmetern (Foto: Bärenpark Worbis)


Jahrelang war er einer der bekanntesten Bären im Thüringer Wildtierrefugium der Stiftung für Bären – Wildtier- und Artenschutz. Seine Leidensgeschichte, die Haltung im Bärengraben und seine mysteriöse Hautkrankheit, öffneten vielen Besuchern die Augen und das Herz für das Thema Tierschutz. "Obwohl wir durch Schicksale wie die von Max wissen, was für eine schreckliche Tierquälerei der Missbrauch in Bärengräben ist, halten Städte wie Torgau heutzutage noch an dieser grausamen Tradition fest. Wir hoffen daher auf die Vernunft der Besucher, solche Einrichtungen zu meiden.", sagt Sabrina Schröder, Leiterin im Alternativen Bärenpark.

Im Laufe der Jahre erfreute sich der charismatische Bär nicht nur großer Beliebtheit, sondern wurde auch zum Symbol dafür, wie leichtfertig Wildtiere für Tourismus misshandelt werden.
Autor: red

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