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Mo, 11:00 Uhr
13.02.2023
Tabakfabrik in der G.-Hauptmann-Straße soll Senioren beherbergen

Neues Leben in historischer Anlage

Gestern berichteten wir über Pläne zur Weiternutzung der Tabakfabrik in der Straße der Genossenschaften und jetzt liegen unserer Redaktion auch für den altehrwürdigen Backsteinbau in der Gerhart-Hauptmann-Straße interessante Planungen vor …

Das Gebäude der ehemaligen Tabakfabrik ist denkmalgeschützt (Foto: K. Frank) Das Gebäude der ehemaligen Tabakfabrik ist denkmalgeschützt (Foto: K. Frank)

Wie die nnz online erfuhr hat sich ein Bauherr aus Bayern des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes angenommen, das in seiner wechselvollen Geschichte erst als Fabrik und später für staatliche Institutionen benutzt wurde. Nach dem Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus beherbergte die stattliche Anlage erst das Arbeitsamt, wodurch es den meisten Nordhäusern von innen bekannt wurde, die sich beruflich neu orientieren mussten. Als für diese wichtige Institution der Neubau am Busbahnhof fertiggestellt war, zog das Finanzamt Nordhausen in die weit ausladenden Etagen an der Ecke zur Bochumer Straße ein. Auch in dieser Funktion schlossen viele Nordhäuser mit dem Gebäude Bekanntschaft. Als das Finanzamt schließlich nach Sondershausen umzog stand die Immobilie erst leer und wurde später von privaten Bildungseinrichtungen verwendet.

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Jetzt will eine Pullacher Immobiliengesellschaft die Gänge und Räume des mehrstöckigen Gebäudes mit neuem Leben erfüllen und eine Seniorenwohnanlage installieren. Vorgesehen ist, die oberen Etagen zu Wohnungen umzubauen und im Erdgeschoss eine ambulante Pflegeeinrichtung sowie eine Tagespflege einzurichten. In unmittelbarer Nähe des Stadtparks und mit ausreichend Versorgungseinrichtungen in der Umgebung sicherlich ein äußerst praktikables Vorhaben.

Wann die Bauarbeiten beginnen ist derzeit noch nicht mit Bestimmtheit zu sagen. Momentan sammeln die verschiedenen Planungsbüros noch Angebote für die einzelnen Gewerke ein. Erst danach können zuverlässige Termine verkündet werden. Die nnz wird Sie weiter auf dem Laufenden halten.
Olaf Schulze
Autor: osch

Kommentare
Anne Veetas
13.02.2023, 11.13 Uhr
Altenheim Nordhausen?
Immer weniger Studenten wohnen in Nordhausen, gleichzeitig expandieren die Altenheime. Nordhausen hätte einen anderen Trend verdient.
Brevis
13.02.2023, 11.15 Uhr
20 meter dahinter...
Steht bereitseine Seniorenheim, frisch gebaut neben der gut riechenden Tankstelle und 300 meter weiter ein weiteres Seniorenheim in Sichtweite.
Es ist zwar schön das dieses Haus weiter benutzt wird doch ich glaube gerade DIESE Ecke braucht kein weiteres Heim.
Leser X
13.02.2023, 12.16 Uhr
Von Heim habe ich nichts gelesen
Eine Seniorenwohnanlage ist doch kein Heim! Fakt ist doch, dass unsere Gesellschaft altert und damit auch der Bedarf steigt, altersgerecht zu wohnen. Das erspart vielleicht so manchem die Tristesse eines Heimes. Ich halte eine solche Investition jedenfalls für sinnvoller, als aus der Nortak ein Vergnügungsviertel zu machen.
bella123blau
13.02.2023, 13.13 Uhr
Reine Abzocke
Mit den alten Leuten verdienen die Wessis immer noch Geld . Reine Abzocke .Nordhausen hat ausreichend Seniorenunterkünfte .
GN24
13.02.2023, 14.18 Uhr
...mit alten Leuten
läßt sich gut Geld verdienen. @bella123blau ich verstehe aber ihre Argumentation gar nicht.
Warum nach 32 Jahren immer noch dieser kommunistischer Hass auf -DIE WESSIS ? Sicher ist irgendwann mal nicht alles so gelaufen wie es sein sollte. Aber hier ging es nicht um Geld verdienen. In unserem Land (nicht nur in Nordhausen) werden schon seit gefühlt 20 Jahren nur noch Heime und Supermärkte gebaut. Das ist das eigentliche Problem . Die Gesellschaft sollte sich mal damit besschäftigen, dass wir älter werden. Es genügt nicht Heime zu bauen um DIE ALTEN dann weg zusperren. Vielleicht auch mal einen Blick über den goldenen Tellerrand werfen. Es gibt Regionen auf der Welt wo Familien in drei bis vier Generationen unter einem Dach wohnen. Auch bei uns war es mal so.
diskobolos
13.02.2023, 14.32 Uhr
Wieso Abzocke?
Jeder der ein solches Projekt anfasst, will Gewinn damit machen. Es sei denn, der Staat übernimmt alles. Aber dann wird es meist richtig teuer und der Steuerbürger zahlt.
Wenn es gut geht, kommt ein Angebot für ältere Leute heraus. Das Angebot kann man dann annehmen oder sich etwas anderes suchen. Je mehr Angebote, umso besser.
ottilie
13.02.2023, 14.37 Uhr
Neues Leben in historischer Anlage
Die Aussagen des Leser X finde ich sehr gut und stimme seinem Artikel voll zu.
Sehr gut wäre so eine Senioren-Wohnanlage. Damit hätte man auch ein anderes Problem gelöst. Bestimmt würden das einige Senioren ebenfalls begrüßen, die ihre viel zu großen Wohnungen nicht mehr bedienen können und diese dafür aufgeben. Somit könnte man Familien in deren Wohnungen unterbringen, denn für letztere gibts ja Wohnungsnot. Denkbar wäre auch, dass sich Studenten dann diese Wohnungen teilen könnten.
Eine gute Idee würde ich sagen.
Paulinchen
13.02.2023, 16.01 Uhr
Die Seniorenwohnanlage...
... kann durchaus dem Wohnungsmarkt in unserer Stadt entlasten. Nicht wenige Senioren leben in einer Wohnung allein. Vielleicht gibt es da den/die eine Person darunter, welche gerne eine kleine und BEZAHLBARE Wohnung haben möchte. Denn so lange, wie sie sich selbst noch versorgen können, sind die "eigenen" vier Wände eine Möglichkeit, den Tagesablauf selbst zu gestalten. War das nicht eigentlich der Grundgedanke für die Wohnbloecke Stolbergerstrasse, einschließlich des Blockes in Ost und Zuckerweg? Ich denke, dass sich ganz sicher Senioren für diese Lösung interessieren würden. Bedenken habe ich allerdings noch mit den unendlich langen und hellhoerigen Fluren, dieser Einrichtungen. Hat was von Kasernen.... Aber warten wir mal ab, bis das Vorhaben auf dem Papier zu sehen ist. Es muss ja nicht unbedingt eine neue Unterkunft für "Neubuerger" werden. Aber diese werden ja demnächst verstärkt wieder in die Heimat begleitet bzw. schon an den Aussengrenzen der EU abgewiesen....
Alexandra S.
13.02.2023, 17.18 Uhr
Gute Idee...
...gibt ja so viel freies Pflegepersonal. Gefühlt entstehen in NDH nur noch Senioreneinrichtungen...
Echter-Nordhaeuser
13.02.2023, 18.37 Uhr
Man sorgt schon vor
Jetzt ist bald unsere Zeit gekommen, die geburtenstarke Jahrgänge. Da kann man doch nicht erst Anfang wenn wir Hilfe brauchen und nach uns ist wieder Ebbe.
Pe_rle
13.02.2023, 21.48 Uhr
diskobolos
leider sind die Träger schon fast immer die gleichen, und die Preise auch .
Wer hat schon 3000€ im Monat, um einen Heimplatz zu bezahlen.
Auch bei Wohnanlagen für ältere Bürger sieht es nicht besser aus.
Bei Neuvergabe/Mietung wird richtig hin gelangt.
AlleFutternDöner
14.02.2023, 09.21 Uhr
Wieder sehr amüsant...
.. sind die Kommentar hier :) Ich habe Westdeutsche Wurzeln und bin in vielerlei Hinsicht echt oft sprachlos, wie viele Stereotype hier noch existieren. Aber, ich bin ja kein Nordhäuser und kann mich daher wunderbar darüber amüsieren und sende sogar freunden und Verwandten gern den einen oder anderen Link dieser Kommentare. Auch dort wird immer wieder gern gelacht. Ich hoffe auf mehr :)
diskobolos
14.02.2023, 10.43 Uhr
Aus der Sicht von Investoren
konkurrieren Pflegeheime und Seniorenwohnanlagen mit Bürohochhäusern und Ölaktien in Bezug auf die zu erwartende Rendite. Wie auch sonst? Hohe Preise ergeben sich dabei, wenn eine hohe Nachfrage auf ein niedriges Angebot trifft. Dazu kommen steigende Personal- und Energiepreise.

Die Vorstellung, dass man mit der Unterbringung alter Menschen, der Behandlung von Krankheiten oder der Herstellung von Lebensmitteln keinen Profit machen darf, ist ein naiver Utopismus. Übernimmt der Staat diese Aufgaben, wird es nur richtig teuer für die Steuer- und Beitragszahler.

Ich weiß, dass vielen Menschen der Gedanke angenehm ist, dass irgendjemand anderes die Kosten für den eigenen Heimplatz übernimmt. Aber wer genau sollte das sein?
Leser X
14.02.2023, 11.46 Uhr
Alle FutternDoener
Was Sie hier so amüsiert schildern, ist die unvollendete deutsche "Einheit". Ja, schicken sie es gerne überall hin. Am besten auch nach Übersee. Die Welt darf gern erfahren, wohin es führt, wenn man zwei Länder überhastet mit dem Notnagel aneinander bindet. Zur Zeit wünschen sich hierzulande gerade wieder mehr Menschen die Zeit vor 1989 zurück. Sie haben Sehnsucht nach einem Friedensstaat.
Kobold2
14.02.2023, 13.11 Uhr
Die unvollendet Einheit
Spiegelt sich hier vor allem in einigen Köpfen wieder. Vermutlich in den gleichen Köpfen, die damals am lautesten nach der D-Mark und Bananen gerufen haben. Jetzt sind es halt Rufe nach alles möglichst ganz billig und dem Staat der das Wohlfühlkissen weiter bereiten soll. Das die "Friedenszeiten", 1953 mit russischen Panzern erzwungen wurden, hat man in der gleichen Kurzsichtgkeit, wie 89 schon wieder ausgeblendet.
Ich bin da voll bei "alle futtern Döner" und kann mich auch oft amüsieren, wo manch einer so stehen geblieben ist.
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