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Do, 14:23 Uhr
08.12.2022
Zu Besuch bei Königs:

“Wenn es so weitergeht, müssen wir schließen”

Nicht nur in Neustadt ist die Bäckerei König eine Instanz, auch weit darüber hinaus sind Brot, Brötchen, Gebäck, Torten oder Kuchen bekannt. Aktuell stehen die Stollen ganz oben auf der Liste der Kunden. Dennoch könnte es die letzte Stollensaison der Bäckerei in der Neustädter Burgstraße gewesen sein…

Christian und Ulrich König (Foto: nnz) Christian und Ulrich König (Foto: nnz)
Es ist Montagvormittag. Ruhetag bei den Königs. Zeit für ein Gespräch. Ulrich König öffnet. Er grüßt freundlich. Natürlich wird Kaffee und Stollen angeboten. Schmeckt alles super.

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Die Welt für die Königs könnte doch besser nicht sein. Ist sie aber nicht. Vorfreude auf das Weihnachtsfest im Kreis der Familie könnte diesmal vermutlich keinen gebührenden Platz bekommen. “Ich gebe es unumwunden zu: wenn das alles hier so weitergeht, dann werden wir im kommenden Jahr dicht machen”, sagt der Bäckermeister. Fragt man nach dem, was “alles” konkret bedeutet, gibt es faktische Antworten. “Die Einkaufspreise für Mehl, Milch und Zucker haben sich in diesem Jahr verdoppelt, von insgesamt 2.000 Euro alle zwei Wochen auf 4.000 Euro. Ähnlich bei Strom und Gas. Aktuell beläuft sich der monatliche Abschlag auf 2.000 Euro beim Strom und 1.000 Euro bei Gas. Hinzu kommt eine Nachzahlung von 4.500 Euro, die für den Strom steht noch aus. Die Löhne und Gehälter sind gestiegen. Das alles können wir nicht auf die Preise unserer Erzeugnisse umlegen”, sagt der erfahrene Handwerker mit einem leicht wütenden Unterton.

Zudem muss der 65jährige einst erhaltene Corona-Hilfen zurückzahlen, 5.500 Euro sind das. “Wir kleinen Handwerker haben in der Politik keine Lobby und ich bin mit vielen Kollegen einer Meinung: diese Regierung ist die schlimmste, die wir bislang ertragen mussten. Die in Berlin machen keine Politik, sondern wollen uns ihre links-grüne Ideologie mit allen Mitteln überstülpen”, sagt König, der 1982 seine Bäckerei in Neustadt eröffnete und in diesem Jahr das 40jährige Jubiläum beging.

Ulrich König ist wütend. Wütend auf die Regierenden, die nun mit dem Bürgergeld seiner Meinung nach den Anreiz zur Arbeit weiter nach unten ziehen. “Alle, die gesund und unter 50 Jahre sind, die dürften kein Bürgergeld erhalten. Vor allem die Jugend wolle nicht mehr im Handwerk arbeiten, technische Berufe werden kaum noch erlernt oder studiert. Stattdessen kleben die sich auf dem Asphalt oder auf Start- und Landebahnen fest.”

Immer noch klingelt bei Königs der Wecker um 2 Uhr, die Arbeit beginnt. Aufgrund der Energiesituation verzichteten Ulrich König, sein Sohn Christian und seine Ehefrau Carola auf das Brotbacken an Mittwochen und Donnerstagen. Drei Mitarbeiterinnen werden für den Verkauf und das Café benötigt, händeringend wird eine Verkäuferin gesucht. Bislang vergeblich. Ulrich König nervt die Doppelmoral der aktuellen Politik, die sich bis in die Fußballweltmeisterschaft in Katar hineinzieht. “Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass diese Regierung uns - also die kleinen Handwerker und den Mittelstand - abschaffen will. Ich habe mit 25 Jahren als Bäcker begonnen, wir sind 1982 nach Neustadt gezogen und haben unter den Bedingungen des Sozialismus unsere Bäckerei aufgebaut. Dass nun vielleicht das Ende kommen soll, das wir nicht verschuldet haben, das kann ich mir nicht vorstellen”. Das macht ihn selbst im Gespräch immer wieder fassungslos.

Geplant war, dass Christian das Geschäft weiterführt. Er hat seinen Konditormeister in der Tasche. “Ich mache mir um unseren Sohn nicht die großen Sorgen. Gute Fachleute werden immer gebraucht." Eigentlich aber sollte die Familientradition, die in Auleben begann, hier in Neustadt ihre Fortsetzung erfahren und nicht ihr Ende. Aber: es steht fest, wenn sich die Gesamtsituation in diesem Land nicht bessert, wenn diese Regierung nichts mehr für ihr Volk unternimmt, dann werden in der Bäckerei an der Burgstraße in Neustadt die Lichter im nächsten Jahr ausgehen. Ulrich König ist sich sicher - in vielen anderen Orten dieses Landes wird es unternehmerisch gleichermaßen dunkel werden. Übrig bleibt das Brötchen vom Discounter.
Peter-Stefan Greiner
Autor: psg

Kommentare
Romikon
08.12.2022, 15.20 Uhr
es geht so weiter.Jetzt wird beim Erdöl gegen die Russen gestänkert
Und es hört nicht auf bis die letzte deutsche Firma keine Energie mehr hat.
Um es in einfacher Art und Weise zu sagen ."Die EU hat beschlossen,dass die Russen einen Preisdeckel fürs Öl zu akzeptieren haben".
Das bedeutet,dass Russland an den Westen kein Öl mehr liefern wird.So einfach ist das.
Und was dann.Gas teuer. Strom teuer. Und Öl kaufen wir bei ALDI oder wie wird es laufen? Europa deindustrialisiert sich gerade.
In Deutschland scheint es ja keinen mehr zu interessieren,dass die Bäcker die ersten sind die verschwinden.
Und dann noch drüber aufregen,dass es Leute gibt die die Situation richtig einschätzen und Montags demonstrieren gehen.Ich hoffe auf Einsicht und den sogenannten Groschen,der fällt.
Übrigens meine Frau war heute bei Netto und Penny einkaufen.Bei Netto waren die Wurstregale leer.Tolle Sache.Sowas kommt von sowas.Wird aber verdrängt die Wahrheit.
Halssteckenbleib
08.12.2022, 15.37 Uhr
Wenn es so weitergeht
dann kaufe ich in der Kaufhalle bessere Brötchen.Ich frage mich schon ob ein Bäcker Brötchen mit Gold im Teig produziert.Ein Brötchen für knapp 50 Cent möchte ich nicht kaufen.Zumal die oftmals sich essen lassen als hätten die Bäckerbrötchen Gummi drin.Ist doch kein wirkliches Handwerk mehr eine Bäckerei....Brot und Kuchen auch nicht besser.Kriege ich im Markt das 3 fache für den Preis den ein Bäcker hat.Ist bestimmt Putin dran Schuld...
Bürger 0815
08.12.2022, 16.52 Uhr
Handwerkersterben
das haben wir nicht nur dieser jetzigen Regierung zu verdanken, nein, auch die vorgehenden Regierungen haben am Handwerkersterben kräftig mit gearbeitet.
Seht euch doch nur um, kein Schuster, kein Bäcker, kein Fleischer, keine Kneipe mehr im Ort.
Pizza, Döner aber kein Bäcker mehr. Das sind vielleicht ,, deutsche,, Regierungen !?!?
Aber dann Klagen ,, wo ist der deutsche Mittelstand,, . Armes Deuschland!!!!
Leser X
08.12.2022, 17.00 Uhr
Eine Frage des Geschmacks
Brötchen aus dem Supermarkt? Habe ich einmal ausprobiert und umgehend beschlossen, es nie wieder zu tun. Pfui Teufel. Hart sind sie. Und nach Brötchen schmecken sie auch nicht. Und so zahle ich heute lieber die 49 Cent, als den Tag mit einem "Konsumbrötchen" und damit mit einer handfesten Depression zu beginnen.

Alles Gute der Bäckerfamilie König wie auch allen anderen. Aber mit Glück allein wird das nichts. Wir brauchen eine andere Politik mit anderen Politikern.
Waldemar Ceckorr
08.12.2022, 17.02 Uhr
Übrig bleibt das Brötchen vom Discounter.
da kann ich nur sagen, würg oder im halssteckenbleib.
ein brot z.b. aus dem discounter kannste morgen nicht mehr essen, weil nur noch chemie, die brötchen genauso.

der waldi
Emerson
08.12.2022, 17.05 Uhr
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Hayden 69
08.12.2022, 17.11 Uhr
Halssteckenbleib
Soviel Blödsinn habe ich selten gelesen.
Handwerker
08.12.2022, 17.40 Uhr
Erwachen
Gewählt und Bekommen.
Trüffelschokolade
08.12.2022, 18.14 Uhr
Verräterisch
Ein paar Zeilen finde ich besonders interessant:
"Die Löhne und Gehälter sind gestiegen."
"Vor allem die Jugend wolle nicht mehr im Handwerk arbeiten, technische Berufe werden kaum noch erlernt oder studiert. Stattdessen kleben die sich auf dem Asphalt oder auf Start- und Landebahnen fest."
Auch der Kampf gegen das Bürgergeld ist recht eindeutig.
Alles zeigt in eine Richtung: Man beschwert sich Leute nicht mehr so einfach ausbeuten zu könnten.

Dass Löhne und Gehälter steigen müssen, insbesondere auch in der derzeitigen Lage, ist eindeutig. Scheinbar sollen die Angestellten aber lieber hungern. Und ja, warum wollen denn viele Jugendliche nicht unbedingt ins Handwerk? Weil die Arbeitsbedingungen am Ende doch mies sind, man sich von einem Ausbildungsgehalt kaum das Leben leisten kann, und selbst ausgelernt nicht immer.
Gleichzeitig werden wilde Mythen verbreitet: Arbeit lohnt sich auch mit Bürgergeld, wenn man arbeitet, hat man immer mehr Geld raus als mit Bürgergeld. Dass die "Klimakleber" aus sehr unterschiedlichen Bereichen kommen, wird auch unterschlagen. Ich habe bisher da auch eine Rentnerin gesehen, Wissenschaftler, eine Ärztin, einen Handwerksmeister. Neben Studis. Und diese kämpfen genau dafür, dass ein Geschäft wie das hier überhaupt in Zukunft möglich sein wird - die zunehmende Erwärmung gefährdet ganz massiv zukünftige Ernten. Diese wiederum würden die Preise für Mehl und Co. noch weiter hochtreiben. Sicher über die hohen Preise beschweren, und dann hier dagegen zu schießen, ist also ein wenig wie sich in den eigenen Bein zu schießen.

Der Regierung sowieso die ganze Schuld zu geben, ist eh eine so lahme wie denkfaule Sache. Sich über Energiepreise aufzuregen ohne den Verursacher knapper Ressourcen anzusprechen, ist sinnlos. Nochmal zur Erinnerung: Schuld hat Russland mit einem radikalen, völkerrechtswidrigen Angriffskrieg. Russland hat eigenmächtig (!) die Zufuhr an Gas immer weiter gedrosselt, obwohl Leitungen (Nordstream 1) weiter bestanden und es eigentlich vertraglich verpflichtet gewesen wäre.
Es gibt vieles an der Bundesregierung zu kritisieren. Aber die alleinige Schuld der Bundesregierung zu geben, ist denkfaul (um es noch nett auszudrücken).
N. Baxter
08.12.2022, 18.32 Uhr
mit Dummheit
lässt es sich eben durchaus gut leben bzw. Geld verdienen. Bsp. aus Politik oder social media gibt es genug. Warum slso lernen und schufften?
Junge21
08.12.2022, 18.48 Uhr
Tja, was machen wir nun?
Weiter wie bisher, die Regierung ist auf dem richtigen Weg. Für ihre Illusionen.
Oder wir verändern was? Wie? Ich hab keine Ideen mehr!
Ab wann werden Signale gehört, um hier nicht alles den Bach runter gehen zu lassen?
Halssteckenbleib
08.12.2022, 18.53 Uhr
Wenn's so weiter geht
dann ist es doch erstmal schlimm und es wird mit der Zeit dann schon wieder besser.Brot und Brötchen wird doch auch immer gebraucht.49 Cent für ein richtig gutes Bäckerbrötchen zahlt man ja gerne.Haupsache die glänzen schön und man hat lange was zum kauen.Kuchen wird zwar auch immer teurer.Dafür bekomme ich aber wenigstens immer kleinere Stücken.Dafür zahle ich doch sehr gerne auch mehr ...
GN24
08.12.2022, 18.57 Uhr
...verräterisch
...ist ihr Beitrag@Trüffelschokolade. Verräterisch an alle die morgens aufstehen und mit eigner Hände Arbeit dafür sorgen , dass es uns gut geht und auch schmeckt.
Sie finden es verräterisch - ich finde ihren Kommentor zum Ko....und das liegt nicht an dem Brötchen. Ich habe selten solchen Nonsens gelesen.
Paulinchen
08.12.2022, 18.58 Uhr
Weshalb ist das Mehl...
... teurer geworden? Uns wurde von der Regierung versichert, dass es beim Mehl keine Engpässe geben wird, weil wir es selbst in ausreichender Menge haben und sollte es mal Probleme geben, dann bekommen wir es aus der Slowakei.
Wird nun jeder Sack Mehl einzeln vom Erzeuger zum Bäcker gekarrt, oder weshalb ist es plötzlich so teuer?
Die Wahrheit liegt wohl eher in der Spekulation und bei den Trittbrettfahrern.

Schade um jeden Bäcker, der vom Staat zur Aufgabe gezwungen wird.
Paulinchen
08.12.2022, 19.42 Uhr
Eben erreicht mich....
... per WhatsApp folgende Nachricht :
Heute ist die neue Bundesregierung ein Jahr im Amt und schon gibt es eine Katastrophenwarnung.

Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man drüber lachen.

Passt nicht ganz zum Thema, aber zum Schmunzeln ist es vielleicht ein wenig, in diesen grauen Tagen....
diskobolos
08.12.2022, 19.42 Uhr
Der Niedergang des Bäckerhandwerks ist doch schon seit Jahren im Gange
Supermärkte und Tankstellen backen ihre Brötchen selbst (auf). Sie können sie zu viel niedrigeren Preise anbieten und die Kunden nehmen das Angebot gern an. Ob eine bessere Qualität des Bäckerbrötchens den höheren Preis rechtfertigt, entscheiden letztlich alle Kunden. Das Geschäftsmodell "Handwerksbäcker" trägt nicht mehr. Die Entwicklung ist darüber hinweggegangen. Wie über die Fertigung von Kutscherpeitschen oder die Reparatur mechanischer Uhren. Die aktuellen Krisen haben diesen Prozess nur beschleunigt.
Mein Mitgefühl gilt den Bäckern, die gehofft hatten, dass ihr Beruf sie bis zur Rente ernährt. Das wird nun nicht mehr für alle gelten . . .
murmeltier
08.12.2022, 19.56 Uhr
Das ist nicht ganz richtig
Diskobulus. Der Trend der Käufer geht seit einigen Jahren zurück zum regionalen Produkt. Auch beim Bäcker oder im Einzelhandel. Menschen kaufen lieber vier Brötchen beim Bäcker (auch auf den Märkten) als zehn Brötchen bei Aldi und schmeißen dann nach einem Tag sechs in den Müll. die regionalen Kreisläufe stärken, dass ist doch eigentlich was ihre linke Klientel immer präferierte. Jetzt plötzlich nicht mehr?
Kobold2
08.12.2022, 19.57 Uhr
wie hier so oft
ist der Schuldige wieder mal in der gern genommenen Liste entnommen.
Alles andere ist ja Nonsens.....
Die Löhne sind gestiegen..... Als Belieferer vieler Handwerksbetiebe kann ich mich noch gut an die Diskussionen zur Einführung des Mindestlohns erinnern..
Ich lasse mir doch von Niemanden und schon gar nicht von der Regierung vorschreiben, wie viel, (oder besser wie wenig) ich zu bezahlen habe!!!! Damals dachte man wohl das der Nachwuchs ewig auf Bäumen wächst und man nur schütteln braucht?
Man fand es ja besser, das der Geiz der Unternehmer mit Steuermitteln, z. B. Wohngeld, von der Allgemeinheit ausgeglichen wurde. Wenn man den Angestellten nix zahlt, sind die auch nicht in der Lage sich die Produkte zu leisten.
Der Mann sucht händeringend Mitarbeiter. Schwierig, wenn man den Ruf der Branche erst mal ruiniert hat.
Wo und wie sucht er denn? Anzeigen beim Jobcenter oder in der Zeitung, wie schon immer??? Da könnt ich noch einige nennen. Ersteres taugt für die Statistik, zweites ist schon lange rausgeschmissenes Geld. Das liest niemand, von der beabsichtigten Zielgruppe.
Wie mir jemand zutrug, der sich damit beruflich beschäftigt, leben die meisten Unternehmen in der Region und in dieser Hinsicht sprichwörtlich hinterm Mond.
Man muß da hingehen wo die Zielgruppe ist, den Schlange steht schon lang keiner mehr und der angesprochene Baum ist schon eingegangen und gefällt.
Es ist schon lange nötig, das Unternehmen für die Arbeitnehmer attraktiv sein müssen.
Wehr nicht mit der Zeit geht, geht halt mit der Zeit. Ein guter Handwerker zu sein genügt schon lange nicht mehr, da gehört einiges an Unternehmergeschick und Personalführung dazu.
Allerdings darf man die hier so verbreitete einseitige Nehmermentalität vieler Arbeitnehmer dagegen halten. Wegen jeder halbverwelkten Topfblume nicht zu erscheinen, mag ja im Bekanntenkreis cool sein, ist es aber nicht und hilft dauerhaft niemanden.
für diejenigen, denen die Preise der Handwerker nicht gefallen, gibt es eine ganz einfache Lösung.... einfach selber machen und wenn ihrs dann könnt, beglückt uns doch mit einem eigenen Unternehmen, gut bezahlten, zufriedenenen Angestellten und niedrigen Preisen.
Dem steht die Regierung nicht im Weg.
Determinante
08.12.2022, 20.08 Uhr
Ich bin immer wieder erstaunt,
dass viele immer noch nicht verstehen wie eine Preisbildung für global gehandelte Waren funktioniert.
Warum wird Mehl teuer obwohl es noch vom gleichen Lieferanten aus Europa kommt?
Warum wird das Holz teurer, obwohl es noch aus dem gleichen Wald in Deutschland kommt?
Warum ist das Erdgas aus Norwegen teurer, obwohl es der gleiche Lieferant über den selber Weg liefert?
Ganz einfach: Im Kapitalismus müssen Händler ein Maximum an Profit erwirtschaften.
Wenn sie das nicht machen - werden sie untergehen!
Fischkopf
08.12.2022, 20.18 Uhr
@Trüffelschokolade
Na man gut das es Putin gibt.
Den kann man für alles und jenes was passiert und noch passieren wird, verantwortlich machen.

Er ist dann bestimmt auch schuld daran, wenn der nächste Schneesturm aus Richtung O / NO weht oder Ihnen ein Furz der quere liegt.
Kobold2
08.12.2022, 20.25 Uhr
Als Verkehrsexpertin
sollte einem u.a. nicht entgangen sein. Das die Kraftstoffpreise gestiegen sind, Frachtraum knapp und gefragt ist und nicht nur wegen der allgemeinen gesellschaftlichen Ablehnung, sich immer weniger Fahrer finden. Die Verbleibenden kann man auch schon lange nicht mehr mit Mindestlöhnen abspeisen. Auch wenn das hier immer wieder von einigen Experten behauptet und den Hilfsexperten beklatscht wird.
Drei Wochen klatschend und winkend an der Straße stehen, reicht da auch nicht.
Wenn euch Grundnahrungsmittel nichts Wert sind, dann muss man die Konsequenzen tragen.
Muggefug
08.12.2022, 21.03 Uhr
Handwerk
Das wird doch schon Jahrzehnte mit den Füßen getreten. Eine Schaufel will keiner mehr in die Hand nehmen, und das könnten auch Leute mit nicht so hohen Bildungsniveau machen. Auch Zuwanderern wäre das zuzumuten,aber die meisten schmeißen nach kurzer Zeit wieder das Handtuch. Ich schreibe aus eigener Erfahrung.
Schon immer schlecht bezahlt, Handwerk hat schon lange keinen goldenen Boden mehr. Der von unserer unsäglichen Regierung gepriesen neue Mindestlohn ist doch schon längst von der Inflation aufgefressen. Solch viel Energie benötigendes Handwerk wie das Bäcker Handwerk müsste speziell gestützt werden.Ich kaufe weiter beim Bäcker meines Vertrauens, egal was das Brötchen kostet. Auch das ist Solidarität.
Paul
08.12.2022, 21.08 Uhr
Schuld hat...
an der ganzen Misaire niemand anders als unsere Regierung, die tolle Ampel Sippe! Beschwert Euch bei Denen und jammert nicht anderen die Ohrenvoll. und wie ein Kommentator schreibt, wenn die Preise bei Euch immer teurer werden kaufen noch weniger Kunden bei Euch, dann könnt ihr noch schneller zu machen.
Nilxs
08.12.2022, 21.18 Uhr
Traurig
Es ist total traurig, wie viele Bäckereien / Fleischereien usw. schließen müssen. Die Regierung interessiert sich nicht für die kleinen mittelständischen Unternehmen. Wie Frau Baerbock sagte: "Egal, was meine deutschen Wähler denken". Dieser Satz sagt alles über die jetzige Regierung aus… weil die ganze Regierung so denkt.
Ich wünsche der Konditorei König alles erdenklich Gute. Halten Sie durch und beachten Sie nicht die negativen Kommentaren. Diese Personen leben definitiv hinter dem Mond.
Paul
08.12.2022, 21.29 Uhr
Trüffelschokolade
Statt ständig höhere Löhne zu fordern, die letztlich sowieso durch die Steuern gefressen werden, fordert lieber drastische Steuersenkungen. DANN wird ein Schuh drauß.
Bubo bubo
08.12.2022, 21.31 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Bezug zum Artikel?
Bubo bubo
08.12.2022, 22.01 Uhr
Alles politisch gewollt...
Jede Schließung eines Betriebes, ob groß oder klein, ob familiär oder anderweitig geprägt, wird Kraft grüner Wassersuppe billigend in Kauf genommen. Genau das verkörpert jene, den deutschen Bürgern als progressiv vorgegaukelte Transformation.
Es ist ein schon jetzt ersichtlicher, vollkommener Irrweg! Statt umzukehren wird das Tempo verdoppelt!
Mit Haltung in den Untergang!
bleibtmalfeinineurer
08.12.2022, 22.06 Uhr
ja, es ist traurig...
...wir könnten jetzt hier über die Vor- und Nachteile von Handwerkskunst auf der einen und Massenfertigung, Geschmacksverstärkern und Konservierungsmitteln auf der anderen Seite diskutieren - oder es lassen, weil das eigentlich schon immer so war.

Das Problem ist, dass ein Bäcker einfach viel höhere Stückkosten hat als die Massenfertigung, die dank spottbilligen Zusatzstoffen auch noch haltbarer und vermeintlich leckerer ist. Diese höheren Stückkosten kann er aber nicht unbegrenzt an seine Kunden weiter geben, weil die eben nicht bereit sind die angesprochenen 50ct oder mehr für ein Brötchen zu zahlen, weil es eben die billige Alternative im Discounter gibt. Der selbe Verbraucher tankt aber die selbe Menge Sprit zum ebenfalls gestiegenen Preis an der Tanke wie vor dem Preisanstieg. Warum ? Weil es nun mal keine Discount-Tanke gibt, die mit ein paar Zusatzstoffen dem Auto vorgaukeln kann, dass das was aus dem Zapfhahn kommt genauso inhaltlich wertvoll ist wie der Sprit neben an - nur weil es genauso riecht und genauso aussieht.

Aussage des Ganzen: Qualität hat ihren Preis, weil auch die Herstellung teurer ist. Weswegen ist ein Stück von einem bei Mozart totgestreichelten Kobe-Rind wohl teurer als das von der Massenhaltungs-Kuh aus dem Schlachthof ?

Viele Verbraucher sind eben nicht bereit die Qualität zu erkennen und auch dafür zu bezahlen.

und mal am Rande: keine Fertigpizza auf dem Planeten lässt sich für 2,30 EUR mit echtem italienischer Schinken, feinstem Käse und Tomatenmark von sonnengereiften, frischen Tomaten herstellen... es ist erschreckend was da zusammengerührt wird... bei Fertigteigwaren ist das nicht viel anders, denke ich.
Halssteckenbleib
08.12.2022, 22.37 Uhr
Müssen ihr schließen
wenn wir nichts mehr kaufen können? Was nützt mir ein Handwerksbäcker wenn ich kein Geld für das teure Gebäck habe.Hat der Kunde kein Geld dann geht der Handwerker in Eimer.Ist doch ganz normal.Alles ist vergänglich.So auch Handwerke.Da nützen die besten Gutmenschen nüscht.Wenn der Supermarkt alles beherbergt und das auch noch 3x günstiger dann kaufe ich alles da.Warum dann noch zum Bäcker laufen?Nur damit der nicht Pleite geht?Der schenkt mir auch nichts.Auf jeden Fall sollten sich möglichst viele in Solidarität üben und das Handwerk Bäcker retten.Als Bürger dieser Gesellschaft ist das selbstverständlich ..
Psychoanalytiker
09.12.2022, 05.05 Uhr
Und weil ich, lieber Axel S ...
... nicht "bereit bin", die von von Ihnen beschriebene Qualität zu erkennen, und weil ich als Rentner, der dieses Land mit aufbaute, nicht genügend Geld vom Staat bekomme, kann ich mir nur eine Pizza für 2 Euro 30 mit von Großfleischereien zusammengepressten Fleischresten minderer Qualität, "GELBEN" Kunstkäse und Tomatenmark aus verschimmelten oder unreifen, also "GRÜNEN", und dann "Rot" eingefärbten Tomaten leisten.

Und bevor sich so mancher Rentner dann ein Brötchen im Discounter leisten und kaufen kann, geht er vorher Flaschen sammeln ... .

So ist das nunmal, wenn einige in diesem Land sich Vieles leisten können, andere etwas ohne jegliche Gegenleistung geschenkt bekommen und "der ohne Lobby seiende und daher unbeachtete Rest" auch nur den "Rest" bekommt.

Ich wurde übrigens wegen der Kälte wach, gehe jetzt in den Keller, eine alte Decke suchen, daher der Kommentar zu so früher Zeit.

PS.: Ich vergebe meist keine Daumen mehr ...
Strandläufer
09.12.2022, 06.17 Uhr
Schade
Ich fände es schade, wenn diese Bäckerei gezwungen wird, aufgrund der Umstände zu schließen. Ehrlicherweise muss ich aber auch sagen, dass ich früher immer mal hingefahren bin um - gerade im Bereich Kuchen - mal was Besonderes zu haben. Die Tortenauswahl und der Geschmack waren umwerfend. Dafür habe ich auch gerne den Preis gezahlt. Traurig wenn Lebenswerke so enden. Man sieht es ja auch an der Gärtnerei Rödiger. Diesen fleißigen Eheleute hätte ich von Herzen einen Übernehmer/Käufer gewünscht, damit zumindest noch n Pfennig zur wohlverdienten Rente dazu kommt. Aber leider war wohl auch hier die ungewisse Kostenkalkulation ausschlaggebend. Fleischerei Brüggemann hatte da etwas mehr Glück, auch wohlverdient. Warum sage ich das? Weil 3 große und bekannte Namen, 3 Traditionsbetriebe ähnliche Schicksale ereilt oder ereilen wird. Es werden weitere aus dem Mittelstand folgen. Das ist wirklich traurig.
Leon08
09.12.2022, 07.11 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht mehr zum Thema des Beitrages
bleibtmalfeinineurer
09.12.2022, 07.16 Uhr
Wenn das so ist, geschätzter Psychoanalytiker...
...dann haben Sie auch vorher keine 30ct für ein Brötchen bezahlt sondern haben auch vor dem rasanten Preisanstieg beim Netto die Tüte gefüllt und sind somit für den Bäcker (und damit auch diese Diskussion) unerheblich.

Über die Ursachen und Gründe und ggf. Auswege aus Ihrer Situation können wir gerne an anderer Stelle diskutieren, gehört hier nicht her.

Am Allerbesten fand ich im Übrigen weiter oben den Kommentar (sinngemäß):" Warum ist das Mehl so teuer, wenn es keinen Mehlengpass gibt..." -Weil es aus Korn gemacht wird, das geerntet, transportiert, getrocknet, gelagert, gemahlen, verpackt und wieder transportiert werden muss - und jeder dieser Produktionsschritte teurer geworden ist.

Ja, die Preise für nahezu alles sind gestiegen, die Käufer ändern daher ihr Kaufverhalten und sparen wo es geht. Das bekommen dann unter anderem Bäcker zu spüren.
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