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Do, 14:30 Uhr
01.12.2022
Nordthüringer Unternehmerverband informiert:

Harztor-Reisen ist neues Mitglied

Eigentlich wollte Steffen Hahnemann Ingenieur werden. 1990 hatte er in Nordhausen sein Maschinenbaustudium erfolgreich abgeschlossen, doch die beruflichen Perspektiven in der heimatlichen Region waren damals eher bescheiden. Als 23 jähriger, noch während des Studiums, hatte er ein Gewerbe angemeldet und sich zudem politisch engagiert...

Steffen Hahnemann und Arlett Plaschke im Reisebüro in Niedersachswerfen (Foto: Claudia Rheinländer ) Steffen Hahnemann und Arlett Plaschke im Reisebüro in Niedersachswerfen (Foto: Claudia Rheinländer )

Über Bekannte bekam er bei einer Bank in Niedersachsen einen ersten Kredit und kaufte sich einen Bus. Mit dem chauffierte er Urlauber im Südharz, denn immer noch profitierte der Tourismus in Ilfeld oder Neustadt vom Urlaubsbetrieb des Gewerkschaftsbundes der Ex-DDR. Weitere Investitionen waren ein Taxischild für seinen Wartburg und ein Kopierer für selbst erstellte Flyer. Wenig später unternahm Steffen Hahnemann die ersten Tagesfahrten für die Reiselustigen, unter anderem nach Hamburg, mit Fischmarkt und natürlich auch zur Reeperbahn.

Das erste kleine Büro entstand in Niedersachswerfen an der Stelle, wo heute noch das Reisebüro von Harztor Reisen seinen Betriebssitz hat. Der heute 55-Jährige überhastete den Aufbau seines Unternehmens nicht, sondern entwickelte es konsequent weiter.

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Der Ausbau am Harzquerbahnhof war 1997 abgeschlossen. Hier arbeitet er zusammen mit seiner Kollegin Arlett Plaschke, die im Jahr 2001 als Azubi eine Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau begann und heute Büroleiterin und eine kompetente Ansprechpartnerin für die Kunden der Region ist. Ein achtköpfiges Team von Fahrern komplettiert das Personal des Unternehmens.

Die Reisebranche war natürlich in den zurückliegenden beiden Jahren vor allem durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie gebeutelt, die um “Harztor-Reisen” keinen Bogen machte. “Wir haben auch diese Zeit überstanden und blicken wieder optimistisch nach vorn”, sagt der Chef und spricht von einem sehr guten Jahr 2022. Vor allem die Pauschalreisen boomen wieder, während in der Corona-Zeit der Inlandstourismus gefragt war.

Bei einem Besuch von Claudia Rheinländer und Niels Neu vom Vorstand des Nordthüringer Unternehmerverbandes kritisierte der Reiseunternehmer die immer weiter zunehmende Bürokratie in Deutschland. Schmerzhaft bemerkbar machte sich das unter anderem bei der Beantragung von finanziellen Unterstützungen während der Pandemie. “Uns kleine Unternehmen hatte die große Politik fast gänzlich vergessen, wir hatten einfach keine Stimme gegenüber der Politik in Berlin und auch nicht in Erfurt. Das soll nicht wieder passieren”, ist sich Hahnemann sicher und erhofft sich mit dem Eintritt in den Nordthüringer Unternehmerverband eine präsente Interessenvertretung und starke Stimme der regionalen Wirtschaft.
Autor: red

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