Fr, 13:13 Uhr
14.10.2022
Lehramtsanwärter kennen Einsatzorte nicht
Skandalös und nicht hinnehmbar
Heute, am letzten Schultag vor den Herbstferien, kennen offenbar reihenweise neue Lehramtsanwärter ihren künftigen Einsatzort noch nicht also die Schule, an der sie ab dem ersten Tag nach den Herbstferien unterrichten sollen...
Entsprechende Informationen hätten den tlv thüringer lehrerverband erreicht, berichtet Tim Reukauf. Reukauf, Mitglied der erweiterten Landesleitung des tlv und Sprecher des Jungen tlv, weiß von mehreren Fällen in den Schulamtsbezirken Ost-, West- und Südthüringen.
Das muss man sich einmal vorstellen, verdeutlicht er den Ernst der Lage. Da sind junge Menschen, die am 1. November ihren Vorbereitungsdienst beginnen sollen. Bis heute hat ihnen ihr künftiger Dienstherr nicht mitgeteilt, wo sie arbeiten werden. In den kommenden zwei Wochen und auch am 31. Oktober findet kein Unterricht statt. Damit sind diese jungen Kolleginnen und Kollegen um die Möglichkeit gebracht worden, sich vorher im neuen Kollegium vorzustellen, sich die Örtlichkeiten anzuschauen, den Schulschlüssel abzuholen. Stattdessen werden sie an ihrem ersten Tag vollkommen planlos im Sekretariat stehen - unverschuldet. Selbst Erstklässler werden besser behandelt denen wird ihre Schule im Rahmen der Schuleinführung gezeigt!
Reukauf bezeichnet die Situation als skandalös und nicht hinnehmbar. In einem konkreten Fall, berichtet er, hätte der Schulleiter sich gewundert, dass die neue Kollegin sich noch gar nicht gemeldet habe. Als er daraufhin die Initiative ergriffen und am heutigen Vormittag die ihm zugewiesene Lehramtsanwärterin angerufen habe, sei diese aus allen Wolken gefallen. Nicht nur hatte sie keinerlei Informationen erhalten der ihr zugewiesene Einsatzort sei zudem fast 100 Kilometer von ihrem Wohnort entfernt. Für die örtlich gebundene junge Frau komme die Stelle deshalb gar nicht in Frage.
Stattdessen wird sie nun wohl drei Monate an einer Supermarktkasse sitzen und sich zum nächstmöglichen Termin neu bewerben, befürchtet Reukauf. Und uns fehlt in dieser Zeit eine wertvolle Lehramtsanwärterin. Da redet die Politik immer lang und breit von Wertschätzung für den Lehrerberuf, dabei mangelt es selbst am Grundanstand. So geht man nicht mit Mitarbeitenden um und erst recht nicht, wenn die Personalsituation so katastrophal ist wie hier in den Schulen in Thüringen!
Autor: redEntsprechende Informationen hätten den tlv thüringer lehrerverband erreicht, berichtet Tim Reukauf. Reukauf, Mitglied der erweiterten Landesleitung des tlv und Sprecher des Jungen tlv, weiß von mehreren Fällen in den Schulamtsbezirken Ost-, West- und Südthüringen.
Das muss man sich einmal vorstellen, verdeutlicht er den Ernst der Lage. Da sind junge Menschen, die am 1. November ihren Vorbereitungsdienst beginnen sollen. Bis heute hat ihnen ihr künftiger Dienstherr nicht mitgeteilt, wo sie arbeiten werden. In den kommenden zwei Wochen und auch am 31. Oktober findet kein Unterricht statt. Damit sind diese jungen Kolleginnen und Kollegen um die Möglichkeit gebracht worden, sich vorher im neuen Kollegium vorzustellen, sich die Örtlichkeiten anzuschauen, den Schulschlüssel abzuholen. Stattdessen werden sie an ihrem ersten Tag vollkommen planlos im Sekretariat stehen - unverschuldet. Selbst Erstklässler werden besser behandelt denen wird ihre Schule im Rahmen der Schuleinführung gezeigt!
Reukauf bezeichnet die Situation als skandalös und nicht hinnehmbar. In einem konkreten Fall, berichtet er, hätte der Schulleiter sich gewundert, dass die neue Kollegin sich noch gar nicht gemeldet habe. Als er daraufhin die Initiative ergriffen und am heutigen Vormittag die ihm zugewiesene Lehramtsanwärterin angerufen habe, sei diese aus allen Wolken gefallen. Nicht nur hatte sie keinerlei Informationen erhalten der ihr zugewiesene Einsatzort sei zudem fast 100 Kilometer von ihrem Wohnort entfernt. Für die örtlich gebundene junge Frau komme die Stelle deshalb gar nicht in Frage.
Stattdessen wird sie nun wohl drei Monate an einer Supermarktkasse sitzen und sich zum nächstmöglichen Termin neu bewerben, befürchtet Reukauf. Und uns fehlt in dieser Zeit eine wertvolle Lehramtsanwärterin. Da redet die Politik immer lang und breit von Wertschätzung für den Lehrerberuf, dabei mangelt es selbst am Grundanstand. So geht man nicht mit Mitarbeitenden um und erst recht nicht, wenn die Personalsituation so katastrophal ist wie hier in den Schulen in Thüringen!
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