Auch Kunst kann ein gewichtiger Baustein sein, um Menschen unterschiedlichen Alters zusammenzubringen. Dazu tragen eben auch die Jugendkunstschulen bei. In Nordhausen gibt es eine solche seit nunmehr 20 Jahren. Grund genug, dieses Jubiläum mit einer Werkschau zu feiern. Die nnz war eingeladen und feierte am Dienstagabend gerne mit…


Jan Oberbüchler, Mitglied des Vorstandes der Kreissparkasse Nordhausen, fand eingangs freundliche Worte zur Begrüßung und gratulierte allen Schülerinnen und Schülern sowie den Dozenten und Projektleitern zum 20jährigen bestehen der Kunstschule. Er wünschte ihnen „weiterhin tolle, kreative Ideen“ in ihrem Schaffensprozess.

Eigentlich sollte das Mitglied des Thüringer Landtages, Katja Mitteldorf (Die Linke), an diesem Abend einführende Worte sprechen. Wie nnz auf Nachfrage erfuhr, sei sie terminlich verhindert. Wie auch immer: Den Part der Laudatio übernahm – mit Bravour – dafür Kerstin Marx. Sie ist Lehrerin an der Lessing-Regelschule Nordhausen und initiiert von Zeit zu Zeit Projekte mit ihren Schülern an der Jugendkunstschule.

Die Ausstellung unter dem Titel „YES, YOU KUNST“ war ursprünglich bereits im vergangenen Jahr geplant und sollte auch in der Jugendkunstschule stattfinden. Doch zum einen machte die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung, und zum anderen hätten die Räumlichkeiten in der Jugendkunstschule für die zahlreichen Exponate nicht ausgereicht. Da bot sich die Sparkassen-Galerie geradezu an. Eine gute Wahl!

Über 100 Kunstwerke, so berichtetet Kerstin Marx, seien in den vergangenen Jahren entstanden. An die Schülerinnen und Schüler gewandt, rief sie aus: „Darauf könnt ihr stolz sein! Es verdient große Anerkennung für das, was ihr geschaffen habt.“ Zudem gab die Laudatorin einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten und Beweggründe, wie man an Kunst herangeführt werden kann, wie man zu ihr findet.

An anderer Stelle forderte sie dazu auf, sich umzuschauen: „Hier gibt es soviel zu entdecken… Das habt ihr geschaffen!“ Die Projektleiterin gab schließlich ihrer Hoffnung Ausdruck, diese Ausstellung möge „sehr viele Menschen beglücken und in Staunen versetzen“. Die Kunstwerke, geschaffen von Jung und Alt mit vielseitigen Handschriften und Techniken, können ab sofort bewundert werden. Bis zum 11. November sei noch viel Zeit „für offene Augen, für offene Herzen“, so Kerstin Marx.

Mit seinem Akkordeon übernahm Konrad Wiegleb, seit neun Jahren Schüler der Kreismusikschule Nordhausen, die musikalische Ausgestaltung der Vernissage und wurde dafür mit reichlichem Beifall bedacht.

Die aktuelle Werkschau der Jugendkunstschule Nordhausen ist vom Montag bis Freitag während der Öffnungszeiten der Kreissparkasse Nordhausen, Kornmarkt 9, jeweils von 8 bis 18 Uhr zu sehen.
Hans-Georg Backhaus