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Do, 14:19 Uhr
19.05.2022
NABU Thüringen

Wolfsjagd ersetzt keine Herdenschutzmaßnahmen

Soll der Wolf ins Jagdrecht aufgenommen werden? Nein, meint der Naturschutzbund NABU, vielmehr müssten Weidetierhalter besser untersützt werden. Ein Aufname in das Jagdrecht seit realitätsfremd und würde niemanden helfen...



„Der NABU Thüringen ist der Überzeugung, dass die überwiegend wirtschaftlich geprägten Herausforderungen der Weidetierhalterbetriebe im Grundsatz nichts mit der Rückkehr der großen Beutegreifer wie Wolf und Luchs zu tun haben. Wenn in Zukunft die Vielfalt unserer Kulturlandschaft erhalten bleiben soll, dann braucht es eine grundsätzlich neue Fördermittelpolitik in der Europäischen Union, die insbesondere den Natur- und Artenschutz fördernde Landwirtschaftsbetriebe, wie unter anderem die Schäfer, unterstützt”, sagt Silvester Tamás der Ansprechpartner für die großen Beutegreifer beim NABU Thüringen.

Der Forderung den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen erteilt der NABU Thüringen eine Absage: „Eine Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht ist realitätsfremd, ersetzt zudem nicht die Herdenschutzmaßnahmen und hilft auch keinem Weitertierhalter bei der täglichen Arbeit.

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Der Wolf unterliegt bereits dem Naturschutzrecht und damit dem Management des Umweltministeriums. Die Ausbreitung des Wolfes in Thüringen stagniert ohnehin. Zudem gibt es hier immer noch zu wenig Wölfe und auch Luchse. Erst zu Beginn dieses Jahres wurden drei Wölfe auf Thüringens Straßen überfahren. Am militärisch genutzten Standortübungsplatz Ohrdruf sind von ursprünglich 8 Wölfen im Rudel, nur noch 3 in der Region unterwegs.

Genauso schlecht geht es den Luchsen in Thüringen. Im Januar wurde sogar ein toter, ursprünglich aus dem Harz stammender, Luchs bei Buttstädt auf den Gleisen der ICE-Strecke aufgefunden. Nach Erkenntnissen der Kriminalpolizei Erfurt wurde dieser Luchs durch einen gezielten Schuss getötet. Auch über die bislang in Südthüringer, bei der Hohenwartetalsperre, standortreue und besenderte Luchsin Mira ist seit Ende 2021 nichts mehr bekannt. Ebenso gilt Luchs Aslan bei Ilmenau als verschollen. Wir müssen die Kirche einfach mal im Dorf lassen und anerkennen, dass wir aktuell noch viel in der Naturschutzarbeit für Luchs und Wolf zu tun haben, bevor wir von dauerhaften und gesicherten Wolfs- oder Luchsvorkommen in Thüringen sprechen können. Eine Aufnahme des Wolfes und ein Verbleib des Luchses im Jagdrecht ist da einfach absurd“, erklärt Silvester Tamás.
Autor: red

Kommentare
grobschmied56
20.05.2022, 00.50 Uhr
Knallt die Biester ab! ...
... hatten wir hier in den letzten 150 Jahren nicht, braucht auch keiner. (Außer grün-Verpeilten).
henry12
20.05.2022, 10.12 Uhr
Wolf
Wenn man etwas von Schäden hört, die Wölfe an Weidetieren anrichten,
laufen die Betroffenen Weidetierhalter oft einem finanziellen Ausgleich
hinterher. Klar, wir leben schließlich in Deutschland. Mit Gendatenbanken. Auch für Wölfe. Warum lösen aber die Betroffenen ihre Probleme nicht auf die diskrete Weise ? Muß ja nicht jeder hören............
Gehard Gösebrecht
20.05.2022, 11.09 Uhr
Was ist denn das Nächste?
Vielleicht werden bald in Deutschland ein paar Braunbären ausgesetzt?
Die sind doch auch vor über hundert Jahren hier heimisch gewesen.
Da wird es doch Zeit, dass die Bären eine überproportional auftretenden Gattung ein wenig ausdünnen, um ein gewisses Gleichgewicht wieder herzustellen.
Paulinchen
20.05.2022, 11.49 Uhr
Mir stellt sich die...
... Frage, haben wir eigentlich noch genügend Lebensraum für die Tiere. Eigentlich sollte für sie der Wald nicht nur Schutz, sondern auch Nahrung bieten. Aber wo ist eigentlich der Wald geblieben? Werden jetzt diese Raubtiere auf ihr künftiges Leben unter der prallen Sonne vorbereitet? Für mich ist es mehr Tierquaelerei, als Liebe zum Tier. Der Mensch holt sich seine Leckerbissen grenzenlos aus dem Wald und den kläglichen Rest teilen sich Wolf, Luchs, Fuchs und Wildkatze. Kein Wunder, dass die Räuber sich dann auch mal am Vorrat /Weidetier des Menschen bedienen. Zumal ja inzwischen nicht wenige Menschen im ehemaligen Lebensraum dieser Tiere, ihre Häuser errichtet haben. Somit ist es für die Tiere ein Nehmen und Geben. Denn es ist nicht so leicht, den Menschen zu verstehen....
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