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Di, 15:56 Uhr
26.10.2021
NABU Thüringen gibt Wahlempfehlung zur Vogelwahl 2022

Deine Stimme für einen Vogel

Welcher Vogel soll‘s denn sein? Allen, die bei der Wahl zum Vogel des Jahres 2022 noch unschlüssig sind, hilft jetzt der NABU-Bird-O-Mat bei der Entscheidung...

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„Bei der Wahl zum Vogel des Jahres 2022 haben bereits über 80.000 Menschen mitgemacht“, berichtet Klaus Lieder, der Sprecher des Landesfachausschusses für Ornithologie beim NABU Thüringen. „Ich will ehrlich sein, wir beim NABU Thüringen favorisieren ganz klar die Mehlschwalbe und drücken ihr dieses Jahr besonders die Daumen“, verrät der Vogelexperte. „Die Mehlschwalbe hat es auch verdient, dass man sie wählt, denn ihr Bestand geht zurück. Die Gründe hierfür sind vielfältig und gehen von der illegalen Zerstörung der Nester, zum Insektenschwund bis hin zu moderner Architektur, die es Mehlschwalben unmöglich macht, an Hausfassaden Nester zu bauen. Zudem wirkt sich die Folgen des Klimawandels negative auf die Schwalbenbestände aus. Durch die steigenden Temperaturen im Überwinterungsgebiet Afrika gibt es dort weniger Insekten als Nahrungsquelle. Dies macht Zugvögeln wie der Mehlschwalbe im Winterhalbjahr zu schaffen.“

Das Wahlmanifest, das sich die Mehlschwalbe für die Wahl zum Vogel des Jahres 2022 ausgedacht hat, lautet deshalb: „Ich bin Städterin. Mein Nest aus Lehm und Sand baue ich an die Außenseite von Gebäuden oder unter Brücken. Doch das wird immer schwieriger. Ich sage es ganz ehrlich: Ich bin kein Fan von moderner Architektur. Fassaden aus Beton und Stahl sehen vielleicht schön aus, aber sie bieten mir keine Möglichkeit zum Nestbau. Wer so baut, der soll zumindest Kunstnester aufhängen! Und noch was: Könnt ihr nicht endlich ernst machen mit dem Schutz von Insekten? Die fange ich in der Luft, aber für ausreichend Futter muss ich ewig fliegen. Also, wähle mich, wenn du für vogelfreundliche Gebäude und Insektenschutz bist!“

Für die, die sich jetzt noch nicht für die Mehlschwalbe entschieden haben, hat der NABU eine Entscheidungshilfe entwickelt. Ganz genau wie bei einer politischen Wahl, kann man mithilfe des Bird-O-Mat den Kandidaten finden, der am besten zu einem passt. Abgefragt wird zum Beispiel, ob eine Veganerin bevorzugt wird, ob ein besonders variantenreicher Sänger oder ein reisefreudiger Vogel gewünscht ist. Klaus Lieder: „Mit dem Bird-O-Mat kann man auf humorvolle und spielerische Art etwas über unsere fünf Kandidaten erfahren.“ Zur Wahl stehen Bluthänfling, Feldsperling, Mehlschwalbe, Steinschmätzer und Wiedehopf. Bis zum 18. November ist das virtuelle Wahllokal freigeschaltet. Noch am selben Tag wird der Sieger bekanntgegeben. Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2020 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.
Autor: red

Kommentare
grobschmied56
27.10.2021, 01.15 Uhr
Hinter meinem Häusle, im Schatten...
... einiger Forsythien-Sträucher betreibe ich von Frühjahr bis Herbst eine Vogeltränke, welche zahlreiche sehr interessante Beobachtungen ermöglicht.
So konnte ich im April und Mai ein TRIO von Mönchsgrasmücken häufig beim Trinken und plantschen in der flachen Schale wahrnehmen. Die unscheinbaren Vögel sind auf den ersten Blick mit dem Sperling zu verwechseln, weil sie etwa die gleiche Größe haben und ein ähnlich schlichtes Federkleid. Jedoch ist das Gefieder der Mönchsgrasmücke eher glatt-grau statt bräunlich. Bei näherer Betrachtung fällt vor allem die dunkle, kappenförmige Kopfhaube auf, bei den Männchen schwarz, bei den Weibchen eher bräunlich. Diese gaben dem Vogel wohl auch seinen Namen.
In meinem Fall kamen regelmäßig zwei Männchen und ein Weibchen zur Tränke.
Meine Kenntnis auf dem Gebiet der Ornithologie ist leider gering, so daß ich nicht einschätzen konnte, ob es sich um ein Pärchen mit einem Jungen handelte, oder um drei Jungvögel aus einer Brut, welche einen 'Mini-Schwarm' bildeten und gemeinsam die Gegend erkundeten, um eine möglichst günstige Heimstätte zu finden. Nach fünf bis sechs Wochen waren die kleinen Sänger leider nicht mehr zu beobachten.
Womöglich weitergezogen, um ein endgültiges Revier zu beziehen? In der Zeit, in der ich die kleinen Federpuschel beobachten konnte, habe ich sie sehr liebgewonnen. Von schlichtem Äußeren waren sie mir doch sehr sympatisch.
Gern würde ich daher die Mönchsgrasmücke zum Vogel des Jahres vorschlagen.
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