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Sa, 15:02 Uhr
02.10.2021
Pfarrer Arno Wand stellte neue Publikation zu Domstift vor

Vortrag und Lesung im Bürgerhaus

Am gestrigen Freitag begannen in unserem Nachbarland Sachsen-Anhalt die dreitägigen Feierlichkeiten anlässlich der Weihe des Merseburger Doms vor 1.000 Jahren. Am selben Tag ging es auch in der Rolandstadt um ein gleichwertiges Bauwerk – dem Nordhäuser Dom...

Professor Arno Wand (Foto: HG Backhaus) Professor Arno Wand (Foto: HG Backhaus)

Genauer gesagt: Es ging um das Stift St. Crucis. Pfarrer Dr. Arno Wand stellte dazu sein neues Buch vor…

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, unter ihnen viele Gläubige aus der Domgemeinde, Mitglieder des Nordhäuser Geschichtsvereins, Vertreter der Friedrich -Christian-Lesser-Stiftung sowie Pfarrer i.R. Richard Hentrich und Pfarrer Steffen Riechelmann waren der Einladung des Amtes für Bildung und Kultur der Stadt Nordhausen gerne gefolgt.

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In ihrer kurzen Begrüßung erinnerte Bürgermeisterin Jutta Krauth daran, dass die Lesser-Stiftung, die maßgeblich an der Herausgabe des Buches beteiligt war, stets „Gutes für Nordhausen“ getan habe. Zudem hob sie die Jahrzehnte lange Forschung von Arno Wand hervor und bescheinigte dem Geistlichen, „mit diesem Band wieder Mal Flagge in Nordhausen“ gezeigt zu haben.

Dompfarrer Steffen Riechelmann ging auf den priesterlichen Werdegang des Autors ein. Arno Wand wurde 1943 in Geismar (Eichsfeld) geboren und 1969 im Erfurter Dom zum Priester geweiht. Nach Stationen in Heiligenstadt und Schlotheim kam er 1981 nach Nordhausen und versah hier seinen Dienst als Stadtdechant bis 1992. Seitdem ist Heiligenstadt (wieder) sein Zuhause, wo er u.a. als Krankenhaus-Seelsorger und Kirchenhistoriker segensreich wirkt.

Riechelmann, der seit gut zwei Jahren der Domgemeinde vorsteht, verwies zudem darauf, dass das Nordhäuser Gotteshaus nicht nur Heimat der katholischen Christen, sondern aller Nordhäuser sei. Der Dom habe noch nie so wunderschön ausgesehen. Und meinte abschließend: „Pfarrer Hentrich hat mir ein Schmuckstück hinterlassen“.

In seinem gut einstündigen Vortrag dankte eingangs Dr. Arno Wand allen, die an der Vorbereitung dieses inzwischen 41. Bandes der Schriftenreihe der Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung beteiligt waren. Er erinnerte daran, dass er schon immer ein großes Interesse an der Nordhäuser Geschichte gehabt hat, was die Historie um den Nordhäuser Dom mit einschloss. Was wunder, dass er dabei auf seine Broschüre „Der Dom zum Heiligen Kreuz Nordhausen“ aus dem Jahr 1986 verwies, die unter nicht immer leichten Bedingungen zustande kam.

Wand beschäftigte sich in seinem neuen Buch insbesondere mit der Geschichte des Stifts St. Crucis Nordhausen. So ist es auch zu verstehen, dass er dieser Publikation den Titel „Das Kopiar des Domstiftes in Nordhausen (1707). Eckdaten der Geschichte – Studie zum 800. Gründungsjahr von St. Crucis als `Freies Stift` “ gab. Unter dem Begriff Kopiar versteht man Texte von Urkunden, die in Abschriften erhalten sind. Sie stammen vornehmlich aus dem Mittelalter, mitunter auch aus der frühen Neuzeit.

Auf diese bezog sich Wand hauptsächlich bei seiner Forschungsarbeit. Das Kapitelhaus am Nordhäuser Dom diente über Jahrhunderte als Standort des Archivs. Es war von Kaiser Friedrich II. begründet worden und hatte auch über die Reformation hinweg Bestand. Im Zuge der Säkularisierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde es verstreut, Teile fielen gar der Vernichtung anheim. Wand wörtlich: „Es wurde ausgeplündert“.

Doch dank eines Archivars aus Hannover – der hatte 1707 ein Kopiar über die Schriftstücke angelegt – milderte es zumindest den Verlust. Das Kopiar umfasst zahlreiche Abschriften älterer Dokumente und bietet somit eine recht umfangreiche archivalische Geschichte um das Stift St. Crucis.

Der Kirchenhistoriker hat all diese Dokumente ausgewertet und anlässlich des 800. Gründungsjahres des Stifts der Stadt Nordhausen mit diesem herausragenden Werk ein wundervolles Geschenk gemacht. Als profunder Kenner der Stiftsgeschichte hat er somit abermals die Stifts- und Stadtgeschichte Nordhausen um ein weiteres, nicht unbedeutendes Kapitel erschlossen.

Das Buch ist im Verlag F.W. Cordier Heiligenstadt erschienen. Es umfasst 216 Seiten und ist mit zahlreichen Abbildungen versehen. Im Buchhandel, u.a. auch im Nordhäuser Buchhaus Rose, ist es ab sofort zum Preis von 24,90 Euro erhältlich. Bereits am gestrigen Abend fand es bei den Besuchern guten Absatz. Viele ließen es vom Autor gleich signieren.
Hans-Georg Backhaus

Buchvorstellung im Bürgerhaus (Foto: HG Backhaus)
Buchvorstellung im Bürgerhaus (Foto: HG Backhaus)
Buchvorstellung im Bürgerhaus (Foto: HG Backhaus)
Buchvorstellung im Bürgerhaus (Foto: HG Backhaus)
Buchvorstellung im Bürgerhaus (Foto: HG Backhaus)
Buchvorstellung im Bürgerhaus (Foto: HG Backhaus)
Buchvorstellung im Bürgerhaus (Foto: HG Backhaus)
Buchvorstellung im Bürgerhaus (Foto: HG Backhaus)
Buchvorstellung im Bürgerhaus (Foto: HG Backhaus)
Buchvorstellung im Bürgerhaus (Foto: HG Backhaus)
Buchvorstellung im Bürgerhaus (Foto: HG Backhaus)
Buchvorstellung im Bürgerhaus (Foto: HG Backhaus)
Buchvorstellung im Bürgerhaus (Foto: HG Backhaus)
Buchvorstellung im Bürgerhaus (Foto: HG Backhaus)
Buchvorstellung im Bürgerhaus (Foto: HG Backhaus)
Autor: osch

Kommentare
Kolja1972
02.10.2021, 19.28 Uhr
Bibliothek wieder mit "ambitioniertem" Themenabend... Wie demokratisch ist die NDH Bibliothek?
Mit solchen Nischenveranstaltungen ist auch künftig gesichert, dass die Bibliotheksleitung, ihre Angehörigen und Freunde immer unter sich bleiben und Veranstaltungen bietet, die einem nur selbst gefallen. Finanziert freilich von der Allgemeinheit.

Wer bestimmt eigentlich das Programm in diesem Hause, wo wird es mit den Bürgerinnen und Bürgern vorab diskutiert, bzw. mit den Stadträte? Oder muss es nur Frau Kraut / Seidel gefallen?

Gut zumindest das es nicht durch das kaputte und Millionenteure Bibliotheksdach auf die Häupter herniedergeregnet hat.

P. S. Nichts gegen die intellektuelle Forschungsleistung des Hr. Wand!
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