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So, 15:21 Uhr
05.09.2021
Tipps von Knappschaftsexpertin Dr. Melanie Volkmer

Sorgfältig vorbereitet für den Schulstart

Morgen werden in Thüringen mehr als 18.000 Kinder erstmals in einem Klassenzimmer sitzen. Ähnlich viele Mädchen und Jungen wechseln auf weiterführende Schulen mit neuen Anforderungen und einem veränderten Lernumfeld..

Dr. Melanie Volkmer (Foto: Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See) Dr. Melanie Volkmer (Foto: Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See)

"Für Eltern und Schulanfänger gibt es jetzt einiges zu beachten", weiß Dr. med. Melanie Volkmer von der Krankenkasse KNAPPSCHAFT. Zur richtigen Vorbereitung gehöre auch eine Portion Gelassenheit.
In jedem Fall sollten Eltern den neuen Schulweg mit ihren Kindern ablaufen, um mögliche Gefahren wie Kreuzungen und Straßenüberquerungen zu entschärfen. Volkmer: "Kinder sehen die Welt aus einer anderen Perspektive und haben Schwierigkeiten, auf mehrere Dinge gleichzeitig zu achten oder abzuschätzen, wie weit etwa ein Auto entfernt ist.“

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Das Eltern-Taxi bis zum Schulhof sei selten eine gute Lösung. "Kinder, die zu Fuß gehen oder cirka ab dem zehnten Lebensjahren auch Fahrrad fahren, bleiben fitter", ergänzt die Knappschaftsexpertin. Ein ausgewogenes Frühstück, helle oder reflektierende Kleidung bei Dunkelheit sowie ein eng anliegender und nicht zu schwerer Ranzen oder Rucksack gehörten zum Rüstzeug für Schulanfänger.

In der Einschulungsphase werden Eltern unaufmerksamer oder impulsiver Kinder gelegentlich mit der Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung, kurz ADHS-Diagnose konfrontiert.

Bis zu fünf Prozent der Kinder und Jugendlichen stufen Mediziner als krankhaft hyperaktiv ein, darunter häufiger Jungen. "Da die Diagnose komplex ist, gibt es schon unter Ärzten abweichende Einschätzungen", so Dr. Volkmer. Jüngere Kinder in den Eingangsklassen hätten eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, ADHS bescheinigt zu bekommen. „Dabei kann hinter Impulsivität und Hyperaktivität einfach noch eine altersgemäße Unreife stecken", sagt die Knappschaftsexpertin.

Laut Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie leidet jeder zwölfte Deutsche darüber hinaus unter auffälligen Lese-Rechtschreibproblemen oder einer Rechenschwäche. Dr. Volkmer: „Dies ist kein Ausdruck von mangelnder Intelligenz, vielmehr spielen genetische Dispositionen eine große Rolle.“ Die richtige Bildung von Lauten, Silben und Wörtern stellt sich normalerweise mit der Zeit automatisch ein. Betroffene Kinder können die Kombinationen schlechter speichern und vertauschen oft Buchstaben. Eine zeitnahe Förderung eröffnet gute Behandlungsperspektiven.

5 Tipps der KNAPPSCHAFT zum Beginn eines neuen Schuljahres
1. Den neuen Schulweg sollten Eltern mit ihren Kinder einstudieren und mögliche Gefahren aufzeigen. Nutzen sie Fußgängerampeln und Zebrastreifen. Kleine Umwege können die Sicherheit erhöhen.

2. Der Ranzen sollte bei Erstklässlern maximal 15 Prozent des Körpergewichtes betragen. Verteilen Sie die Last und packen keine unnötigen Materialen ein. Probleme für Rücken oder Körperhaltung drohen bei kurzen Wegen allerdings eher selten.

3. Stecken Sie nicht zu viel Süßes in die erste Schultüte oder die Frühstücksdose. Achten Sie täglich auf eine ausgewogene Ernährung; gesunde, leckere Pausenbrote mit Obst und/oder Gemüse.

4. Bei manchen Kindern verbirgt sich hinter einem ADHS-Verdacht vielleicht einfach noch Impulsivität und Unreife. Eine ADHS-Diagnose kann auch stigmatisierend wirken, warnen Experten.

5. Kinder mit Legasthenie benötigen die Unterstützung der Eltern, die andere Kompetenzen stärken und weniger auf die Defizite schauen sollten. Wichtig ist eine fachgerechte Förderung in jungen Jahren.
Autor: red

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