Fr, 10:14 Uhr
06.08.2021
Neues Angebot der Arbeitgeber – Streiks vorerst ausgesetzt!
Arbeitskampf bei Klemme wirkt
Der für heute beim Tiefkühlproduzenten ARYZTA angekündigte Warnstreik am Standort Nordhausen wird abgesagt. Nachdem weitere Arbeitskampfmaßnahmen angekündigt wurden, hat die Arbeitgeberseite am Donnerstagabend ein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt...
Wir haben immer betont, dass wir jederzeit bereit sind, an den Verhandlungstisch zurück zu kehren, sobald die Arbeitgeberseite ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegt. Ich bin erleichtert, dass die Arbeitgeber das Signal der Warnstreiks jetzt offensichtlich verstanden haben. Es ist schade, dass es zunächst drei Streiktage benötigt hat, aber wieder einmal zeigt sich: Streik wirkt! so Jörg Most, Geschäftsführer der NGG in der Region Leipzig-Halle-Dessau.
Am Sonntag werde sich die Tarifkommission aus NGG-Hauptamtlichen und Beschäftigten treffen, um das Angebot zu bewerten und die weiteren Schritte zu planen. So lange seien die Streiks ausgesetzt.
Dem Angebot vorausgegangen war eine bis dahin nie dagewesene Warnstreikwelle in der Firmengeschichte von ARYZTA in Deutschland. Die zuständige Lebensmittelgewerkschaft NGG hatte seit Montag einzelne Werke und Schichten an den Standorten Eisleben und Nordhausen zum Streik aufgerufen und damit immer wieder die Produktion teilweise zum Erliegen gebracht. Insgesamt beteiligten sich an den Arbeitskampfmaßnahmen in dieser Woche rund 500 Beschäftigte.
Die Beschäftigten und ihre Gewerkschaft NGG fordern einen Tarifvertrag für armutsfeste Löhne. Dafür soll die unterste Lohngruppe auf mindestens 13 Euro angehoben werden und die anderen Lohngruppen entsprechend nach oben angepasst. Derzeit erhalten viele Beschäftigte für ihre anstrengende Arbeit in einem 3- oder 4 Schichtsystem nur einen Stundenlohn 10,81 Euro, wobei viele in Teilzeit arbeiten müssen.
Ich hoffe, dass sich das Angebot nicht als Nebelkerze herausstellt und die Arbeitgeber den Ernst der Lage wirklich verstanden haben. Die Kolleginnen und Kollegen sind nicht bereit, weiter für Niedriglöhne zu schuften. Sie erwarten, dass die Verhandlungen jetzt zügig und ohne die Hinhaltetaktiken der letzten Monate fortgesetzt und zum Abschluss gebracht werden. Andernfalls werden wir unsere Arbeitskampfmaßnahmen ausweiten. Dass die Beschäftigten bereit sind zu kämpfen, haben sie eindrucksvoll unter Beweis gestellt betont Jens Löbel, Geschäftsführer der NGG Thüringen.
Autor: redWir haben immer betont, dass wir jederzeit bereit sind, an den Verhandlungstisch zurück zu kehren, sobald die Arbeitgeberseite ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegt. Ich bin erleichtert, dass die Arbeitgeber das Signal der Warnstreiks jetzt offensichtlich verstanden haben. Es ist schade, dass es zunächst drei Streiktage benötigt hat, aber wieder einmal zeigt sich: Streik wirkt! so Jörg Most, Geschäftsführer der NGG in der Region Leipzig-Halle-Dessau.
Am Sonntag werde sich die Tarifkommission aus NGG-Hauptamtlichen und Beschäftigten treffen, um das Angebot zu bewerten und die weiteren Schritte zu planen. So lange seien die Streiks ausgesetzt.
Dem Angebot vorausgegangen war eine bis dahin nie dagewesene Warnstreikwelle in der Firmengeschichte von ARYZTA in Deutschland. Die zuständige Lebensmittelgewerkschaft NGG hatte seit Montag einzelne Werke und Schichten an den Standorten Eisleben und Nordhausen zum Streik aufgerufen und damit immer wieder die Produktion teilweise zum Erliegen gebracht. Insgesamt beteiligten sich an den Arbeitskampfmaßnahmen in dieser Woche rund 500 Beschäftigte.
Die Beschäftigten und ihre Gewerkschaft NGG fordern einen Tarifvertrag für armutsfeste Löhne. Dafür soll die unterste Lohngruppe auf mindestens 13 Euro angehoben werden und die anderen Lohngruppen entsprechend nach oben angepasst. Derzeit erhalten viele Beschäftigte für ihre anstrengende Arbeit in einem 3- oder 4 Schichtsystem nur einen Stundenlohn 10,81 Euro, wobei viele in Teilzeit arbeiten müssen.
Ich hoffe, dass sich das Angebot nicht als Nebelkerze herausstellt und die Arbeitgeber den Ernst der Lage wirklich verstanden haben. Die Kolleginnen und Kollegen sind nicht bereit, weiter für Niedriglöhne zu schuften. Sie erwarten, dass die Verhandlungen jetzt zügig und ohne die Hinhaltetaktiken der letzten Monate fortgesetzt und zum Abschluss gebracht werden. Andernfalls werden wir unsere Arbeitskampfmaßnahmen ausweiten. Dass die Beschäftigten bereit sind zu kämpfen, haben sie eindrucksvoll unter Beweis gestellt betont Jens Löbel, Geschäftsführer der NGG Thüringen.
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