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Fr, 09:00 Uhr
06.08.2021
Lichtblick zum Wochenende

Wie ist das mit der Freiheit?

Seit einem Jahr ist die Frage der individuellen Freiheit eines Menschen stark in das öffentliche Bewusstsein getreten. Wie weit und lange dürfen grundrechtlich verbriefte Rechte in Krisensituationen begrenzt werden? Und wie verhalten sich individuelle Freiheit und die Solidarität zu unseren Mitmenschen zueinander?...


In seinem Brief an die Gemeinde in Korinth stellt sich Paulus der Frage, ob ein Christ mit Prostituierten verkehren, er sich scheiden lassen oder in einem heidnischen Kultmahl teilnehmen darf (1Kor 6-8). Im Kern entfaltet er immer wieder den gleichen Grundsatz: „Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber es darf mich nichts gefangen nehmen.“ (1Kor 6,12)

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Aber schon damals war die Frage nach den Grenzen der individuellen Freiheit in einer Gemeinschaft umstritten und Paulus holt zu einer langen, persönlichen Rede aus (Kap.9). Weil er im vollen Bewusstsein seiner Freiheit lebt, ist es ihm möglich, sich selbst und sein Leben in den Dienst der Menschen zu stellen und deren Möglichkeiten und Grenzen zu achten. (1Kor 9,19ff.) Das tut der Freiheit, die ihm sein Glauben schenkt, keinen Abbruch.

Ganz im Gegenteil verwirklicht er sie auf diese Weise, indem er dem Evangelium und Gott dient.
Beharren die Korinther aber auf ihrer individuellen Freiheit, schränken sie sich dann vielleicht gerade dadurch ein? Freiheit wird ja nicht allein durch Ge- und Verbote generiert, die uns von außen aufgeben werden, sondern mindestens genauso durch das eigene Herz und Bewusstsein. Kann Freiheit vielleicht sogar von sich selbst frei werden; so dass es einem Menschen möglich wird, sich mit einem ruhigen Gewissen selbst zu begrenzen, wenn es anderen Menschen dient, sie entlastet, bewegt, ermutigt oder beschützt?
Einen gesegneten Tag wünscht Ihnen
Pfarrer Sebastian Kropp
Autor: red

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