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Mo, 16:39 Uhr
19.07.2021
Aus dem Kreisausschuss:

Von Ransom bis Corona

Vielleicht zum letzten Mal vor der diesjährigen Sommerpause tagte der Kreisausschuss des Kreistages. So dolle viel stand dabei nicht auf der Tagesordnung, zumindest der des öffentlichen Teils…

Letzter Kreisausschuss vor der Sommerpause (Foto: nnz) Letzter Kreisausschuss vor der Sommerpause (Foto: nnz)
In seinen Informationen ging Landrat Matthias Jendricke zunächst auf einen Punkt des nichtöffentlichen Teils. Die Mitglieder des Ausschusses sollen mit dem Abschluss einer IT Sicherheits-Versicherung bekannt gemacht werden. Hintergrund sind die Angriffe mit der berüchtigten Ransom-Software auf die Verwaltung des Landkreises Anhalt-Bitterfeld. Über Höhe der Beiträge soll im nichtöffentlichen Teil informiert werden.

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Bekannt gegeben wurde danach die Anschaffung eine gebrauchten Hubsteigers vom Typ Manitou, der im Katastrophenschutzlager stationiert werden soll. Das Fahrzeug als Eigentum der Service Gesellschaft soll jedoch nicht nur im Katastrophenfall zum Einsatz kommen.

Keine Katastrophe mehr ist der diesjährige Haushalt der Kreisverwaltung. Da dieser keine genehmigungspflichtigen Bestandteile enthalte, könne er in den kommenden Tagen veröffentlicht werden, so Jendricke.

Die in den zurückliegenden Tagen aufgetretenen Corona-Infektionen seien überwiegend durch Urlaubsrückkehrer verursacht, sagte der Landrat. Allerdings bis auf eine Ausnahme. Da sei ein Kleinkind infiziert, der Ansteckungsweg werde derzeit ermittelt. “Wir haben keinerlei Lage”, informierte Matthias Jendricke, so dass er grünes Licht für Feiern und Feste gab. Vor allem im Freien.

Bei den Ausgaben jenseits der 50.000-Euro-Marke wurde mit der technischen Modernisierung des Gesundheitsamtes in Höhe von 58.680 Euro gestartet. Über ein Förderprogramm der GFAW sollen Geräte und Software für den Anschluss an das elektronische Meldesystem für den Infektionsschutz angeschafft werden. Insgesamt können 57.841 Euro gefördert werden, bleibt ein eigenanteil in Höhe von 839 Euro.

Exakt 60.000 Euro wurden für Verfüllungsarbeiten in der Nordhäuser Domstraße freigegeben. Betroffen sind hiervon rund drei Quadratmeter in unmittelbarer Nähe zum Haupteingang des dortigen Humboldt-Gymnasiums.

Für die Musikschule des Landkreises Nordhausen wurden zur Fortsetzung der Digitalisierung 80.000 Euro bewilligt. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um die Beschaffung von einem Beamer, 40 iPad Pro oder 40 Bose Soundlinks.

Darüber sollen für rund 175.000 Euro digitale Informationstafeln beschafft und finanziert werden. Hierzu gebe es einen Zuwendungsbescheid im Rahmen des Regionalmanagements. Die 32-Zoll-Displays sollen in der Nähe von Gemeindeverwaltungen wie Bleicherode oder Sollstedt aufgestellt werden. Und schließlich geht es um die Außenfassade am neuen Landratsamt, hier gebe es Risse, sodass die Dämmung abgetragen und neu aufgebaut werden müsse. Das koste dem Steuerzahler dann rund 350.000 Euro.
Peter-Stefan Greiner
Autor: psg

Kommentare
Kritiker2010
20.07.2021, 08.58 Uhr
Allenthalben Probleme mit der Transparenz
Es mag sein, dass man über Zahlen und Daten der Verwaltung nicht öffentlich reden muss, solange nicht alles in trockenen Tüchern ist.

Wenn aber Verträge abgeschlossen wurden, ist es meines Erachtens nach verpflichtend, alle Zahlen und Daten offen zu legen. Denn die Verwaltung handelt lediglich stellvertretend für uns und ist uns daher Rechenschaft schuldig.

Mit Blick auf dieses Paradigma sehe ich generell nur sehr wenige Daten, deren Zurückhalten gerechtfertigt wäre (und dies auch nur temporär). Aber an dieser Stelle haben die Verwaltungen noch erheblichen Nachholbedarf.

Auch bei einem Thema wie der IT-Sicherheits-Versicherung sollte es daher selbstverständlich sein, die Öffentlichkeit über Art und Höhe der Ausgabe zu informieren, sofern/sobald der Vertrag unter Dach und Fach ist. (wovon ich aufgrund der Formulierung im Artikel ausgehe)
Herr Taft
20.07.2021, 09.32 Uhr
ich staune immer wieder...
...über die Preise.

ein 3qm-Loch zu verfüllen soll 60.000 EUR kosten ? Was kippen die da rein ? OK, es muss sicher noch etwas verdichtet und etwas Bodenbelag (Bitumen/Pflaster oder was weiß ich) aufgebracht werden... aber 20 TEUR pro Quadratmeter - da baut man doch normalerweise Häuser für.
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