Im Jahr 2020 haben sich vor Thüringer Standesämtern 8 537 Paare das Ja-Wort gegeben. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, waren das 805 Paare weniger als im Jahr zuvor, was einem Rückgang von 8,6 Prozent entspricht...

Damit liegt 2020 im Vergleich der vergangenen 31 Jahre deutlich unter dem Durchschnitt von 9 408 Eheschließungen pro Jahr. Es wurden die wenigsten Eheschließungen seit dem Jahr 2003 (8 372 Eheschließungen) gezählt.

Ein wesentlicher Grund für den starken Rückgang waren die Restriktionen des vergangenen Jahres im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Im Vergleich zu den Jahren 2016 bis 2019 ist ab März bis September eine unterdurchschnittliche Entwicklung der Fallzahlen kennzeichnend. Demgegenüber fanden in den Monaten Februar und Oktober 2020 überdurchschnittlich viele Trauungen statt. In diesen beiden Monaten lagen mit dem 10.10.2020 (205 Eheschließungen) und dem 20.02.2020 (199 Eheschließungen) auch die Tage mit den meisten Trauungen pro Tag im Jahr 2020.

Während die Zahl der Hochzeiten mit 4,0 Eheschließungen je 1 000 Einwohner gegenüber den Vorjahren leicht gesunken ist, stieg das durchschnittliche Heiratsalter weiter an. Heiratende Frauen waren 2020 im Durchschnitt 38,4 Jahre alt, Männer 41,4 Jahre. Damit waren Eheschließende rund 12 Jahre älter als vor 31 Jahren.

Von den 2020 geschlossenen 8 537 Ehen wurden 143 von gleichgeschlechtlichen Partnern eingegangen (1,7 Prozent). In 18 Fällen wurde eine bereits bestehende Lebenspartnerschaft in eine Ehe um- gewandelt. Den 84 Frauenpaaren standen in Thüringen 59 Männerpaare gegenüber.

Unter den kreisfreien Städten und Landkreisen gab es 2020 in Erfurt mit 797 Eheschließungen die meisten, gefolgt von den Landkreisen Gotha mit 575 Ehen und Saalfeld-Rudolstadt mit 512 verheirateten Paaren. Am seltensten wurde in der kreisfreien Stadt Suhl (143 Ehen) der Bund der Ehe geschlossen, gefolgt vom Landkreis Sonneberg (207Ehen) und der kreisfreien Stadt Eisenach (232 Ehen).