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Mi, 09:09 Uhr
23.06.2021
ifo Institut-Stuide behauptet:

Künftige Regierung ohne Spielraum für Rentenpakete

Die künftige Bundesregierung sollte von zusätzlichen Leistungen der Rentenkasse absehen, welche die ohnehin wachsenden Ausgaben für die Alterssicherung nach oben treiben. Für stabile Rentenfinanzen sei eine Erhöhung des Rentenalters langfristig nicht zu umgehen. Sie müsse an die Lebenserwartung oder an Lebensjahre mit guter Gesundheit gekoppelt werden...

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„Würden die bereits jetzt absehbaren Zusatzkosten der Rentenversicherung nur über die Mehrwertsteuer finanziert, müsste der Steuersatz schon bis zum Jahr 2030 von 19 Prozent auf 23 Prozent steigen“, sagt Marcel Thum, Leiter der ifo-Niederlassung in Dresden. „Bis 2050 müsste der volle Mehrwertsteuersatz sogar auf 27 Prozent steigen.“ Der demografische Wandel sei für drei Viertel dieser Zusatzkosten für die Rentenversicherung verantwortlich. Ein Viertel der Zusatzkosten gehe zurück auf die Rentenpakete von 2014 bis 2020.

Joachim Ragnitz, stellvertretender Leiter von ifo Dresden, verweist darauf, welche Folgen es hätte, wenn die Regierung die Leistungen der Rentenversicherung ausweitete: „Geradezu dramatisch würde es sich auswirken, wenn die neue Regierung verspricht, den Beitragssatz auch über 2025 hinaus unter 20 Prozent zu halten und das Standardrentenniveau nicht unter 48 Prozent des durchschnittlichen Arbeitseinkommens sinken zu lassen.“ Thum ergänzt: „60 Prozent des Bundeshaushaltes müssten bei einem solchen Versprechen für die Rente ausgegeben werden.“ Bereits ohne diese „doppelte Haltelinie“ nehme die Finanzierung der Rentenkassen bis 2050 fast 40 Prozent des Bundeshaushalts in Anspruch.

„Besonders schwer wiegt, dass die Renten derzeit stärker steigen als die Löhne der Beschäftigten“, erläutert Ragnitz. Eigentlich hätte der Mechanismus der Rentenanpassung eine solche Entwicklung vermieden, er ist aber bis 2025 ausgesetzt worden. „Diese Aussetzung allein trägt schon 2030 zu einem Drittel und 2050 zu 46 Prozent des reformbedingten Anstiegs bei“, sagt Ragnitz. Die starke Wirkung komme dadurch zustande, dass das Rentenniveau dauerhaft erhöht wird. „Dies ließe sich jetzt noch rückgängig machen“, ergänzt Ragnitz; „Dazu müsste aber direkt nach der Wahl entsprechend gehandelt werden.“

Aufsatz: „Soziale Sicherungssysteme nachhaltig finanzieren“, von Joachim Ragnitz, Felix Rösel und Marcel Thum im Anhang als. pdf-Datei
Autor: red

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Kommentare
Fönix
23.06.2021, 12.21 Uhr
Erst mal nur in Kurzform: (Teil 1)
Die EU und damit zu erheblichen Teilen der deutsche Steuerzahler hat in den letzten Jahren allein im Zuge der sogenannten Bankenrettung und der CORONA-Hilfspakete TAUSENDE MILLIARDEN EURO in die südlichen Mitgliedsstaaten transferiert bzw. verbindlich zugesagt. Dass die Not groß und die Hilfen notwendig waren bzw. sind, steht außer Frage. Aber wir wissen auch, dass das Renteneintrittsalter gerade in diesen Ländern deutlich niedriger liegt und außerdem die Arbeitnehmer in Deutschland prozentual auf die jeweiligen Einkommen bezogen mit die niedrigsten Renten in der EU ausgezahlt bekommen. Darüber sinkt für deutsche Rentner die frei verfügbare Nettorente kontinuierlich, Rentenbesteuerung und Sozialversicherungsbeträgen "sei Dank". Die stetig und zukünftig immer schneller steigende CO2-Steuer und die damit verbundene massive Steigerung der unvermeidbaren Lebenshaltungskosten werden ihr Übriges dazu beitragen, dass in den kommenden Jahren die Rentner in Deutschland zu großen Teilen ihren Lebensabend in bitterer Armut verbringen werden.

Vor diesem Hintergrund ist für mich das ganze Gefasel von unvermeidbaren Rentenkürzungen und notwendigen Verlängerungen der Lebensarbeitszeit obsolet, solange die betreffenden Rahmenbedingungen in der EU gerade hinsichtlich der Steuer- und Sozialversicherungssysteme nicht entsprechend harmonisiert worden sind. Auf diese Grundvoraussetzung für eine nachhaltig funktionierende EU habe ich in den letzten Jahren mehrfach hingewiesen.

Ein weiterer wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist die Umgestaltung des mittelalterlichen deutschen Rentensystems. Es ist schnellstmöglich (spätestens bis zum Ende der kommenden Legislaturperiode) umzustellen auf ein solidarisches, staatlich besichertes Altersversorgungssystem, in das alle (wirklich alle!!!) entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit einzahlen und eine auskömmliche Grundrente ausgezahlt bekommen, sofern sie für ihr Arbeitsleben einen angemessenen Leistungsnachweis erbringen können oder auch anderweitig in ausreichendem Umfang zur Wertschöpfung beigetragen haben. Über diese Basisabsicherung hinausgehende Wünsche zur Alters- und Gesundheitsvorsorge dürfen gern weiterhin privatwirtschaftlich organisiert werden.
Fönix
23.06.2021, 12.29 Uhr
Erst mal nur in Kurzform: (Teil 2)
Erst wenn wieder eine nachhaltige Entwicklung hin zu mehr sozialer Gerechtigkeit zu erkennen ist, bin ich bereit, das Geheul von ifo und Co. überhaupt ernst zu nehmen. Denn es fehlt in Deutschland angesichts der gewaltigen Transferleistungen ja ganz offensichtlich nicht an Geld, sondern in erster Linie an gutem Willen, in den Sozialversicherungssystemen eine gewisse Ausgewogenheit herzustellen. Unabdingbar ist dabei die zeitnahe Zusammenführung der Sozialsysteme der Arbeitnehmer und der Staatsbediensteten in ein modernes und in jeder Beziehung leistungsgerechtes (ich denke da z.B. an medizinisches und Pflegepersonal!) Versorgungssystem.

Geradezu kriminell sehe ich alle Bestrebungen, die Bewältigung der CORONA-Pandemie mit allen Pannen und Peinlichkeiten bei den diesbezüglichen politischen "Aktivitäten" als Begründung für weitere Grausamkeiten ääh Belastungen für die arbeitende Bevölkerung zu verwenden. Der Hebel hier sollte vielmehr bei der Umgestaltung unseres Verwaltungspanzers hin zu einem schlanken und smarten Staatsgebilde angesetzt werden, das sich wieder als das präsentiert und versteht, was es ursprünglich auch sein sollte: Ein leistungsfähiger und effizienter Dienstleister für das Volk. Andere Länder machen es vor, wenn man moderne EDV versteht und entsprechend einsetzt, ist gar nicht so schwer!!

All diese notwendigen Veränderungen haben die CDU-geführten Bundesregierungen in den letzten Jahren komplett verschlafen. Unglaublich angesichts der Tatsache, dass wir (zumindest von 2009 bis 2019) eine nie dagewesene Hochkonjunktur erleben durften mit Steuereinnahmen in schwindelerregenden Höhen. Warum ist niemand auf die Idee gekommen, auf dieser Basis die längst überfälligen Reformen in Deutschland anzugehen?

Darüber hinaus ist ganz grundsätzlich nicht einzusehen, dass die gewaltigen Fortschritte in Wissenschaft und Technik derzeit nahezu ausschließlich wenigen global agierenden Oligarchen/Multimilliardären die Konten bis zum Platzen füllen, während die sozialen Probleme mittlerweile biblische Ausmaße annehmen, egal ob man das regional oder global betrachtet.

Die Verantwortlichen sollten sich eigentlich in Grund und Boden schämen, aber ohne Gewissen geht das nicht!
Paulinchen
23.06.2021, 13.46 Uhr
Die 1. Lüge der Politik...
... wurde heute und somit noch vor der Wahl aufgedeckt. Von wegen der Vermieter zahlt die Hälfte der Co 2 Steuer. Der Mieter zahlt 100%!

So viel zum Wahrheitsgehalt von Wahlersprechen.
N. Baxter
23.06.2021, 14.15 Uhr
Spaltung wird zunehmen
was kann der Mieter dazu, wenn die Bude nicht nach Stand der Technik isoliert ist!

Somit bleibt denen mit weniger finanz. Mitteln, die Heizung eben noch weiter runterzudrehen, gleiches "sparen" gilt übrigens auch beim Tanken und auch beim Einkauf. Am Ende wird es die unteren Schichten hart treffen...

Frau Wagenknecht hat das schon erkannt. Wie steht eigentlich unser X dazu? Selbst Gruene sind hier mit vorsichtig zu genießen...
Sonntagsradler 2
23.06.2021, 14.26 Uhr
Warum…
..sollte ein Vermieter für ein „Sche…“in dem Fall den Produzierten Co2 Ausstoß vom Mieter mit bezahlen.
Ist irgendwie Unlogisch!
diskobolos
23.06.2021, 16.13 Uhr
Ach Paulinchen, da überziehen Sie aber...
von Wahlversprechen kann man hier doch noch gar nicht sprechen. Heben Sie sich doch Ihre Empörung für die Fälle auf, in denen man wirklich von Lügen reden kann.
Die Parteien schreiben in ihr Wahlprogramm erstmal, was sie für richtig halten. Am Ende müssen sie sich mit den anderen Koalitionspartnern einigen. Nur so funktioniert Politik.
Im konkreten Beispiel zeigt sich mal wieder, dass die Unionsparteien meist auf der Seite der Reichen (Vermieter) stehen. Sozialer, gerechter und für das Klima besser wäre eine Aufteilung der Kosten auf beide Seiten.
Waldemar Ceckorr
23.06.2021, 16.44 Uhr
die wahlprogramme von heute
sind doch völlig bedeutungslos.
der wähler sollte sich die letzten programme ansehen und nachprüfen was davon eingehalten wurde und dann entscheiden.

der waldi
tannhäuser
23.06.2021, 17.58 Uhr
Man sollte erst mal...
...Vermietern eine rechtssichere und damit klagefähige Schadensersatz-Handhabe gegen randalierende und die Wohnung vermüllende, von Haus zu Haus ziehende Mietnomaden ermöglichen und diese notfalls wie Zwangsgebühren-Vermögensauskunft-Verweigerer in Beugehaft verfrachten.

Notfalls die ganze zehnköpfige Sippe.

Davon abgesehen, Sonntagsradler: Warum sollte ein Mieter dafür bestraft werden, dass er einem Vermieter Geld für das Recht auf Wohnung bezahlt und der Staat Forderungen stellt und warum sollte derjenige geschont werden, der damit Geld verdient?
Oder unterscheiden Sie zwischen W(B)G' s und dem kleinen Immobilienbesitzer, dem mal eingeredet wurde, Vermietung wäre eine Absicherung für den Lebensabend?
Gehard Gösebrecht
23.06.2021, 19.00 Uhr
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