Sa, 15:13 Uhr
22.05.2021
Achtung, Nachwuchs
Rücksicht im Wald
In diesen Wochen ruft der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) besonders zu Aufmerksamkeit und Rücksicht im Wald auf. Viele Jungtiere, auch von gefährdeten Arten wie der Europäischen Wildkatze, sind bereits in den Wäldern unterwegs...
Der Verband fordert Spaziergängerinnen und Spaziergänger auf, Abstand zu halten und die Tiere nicht unnötigem Stress auszusetzen.
Thomas Mölich, Wildkatzenexperte beim BUND Thüringen: Besonders bei den Wildkätzchen besteht eine große Gefahr, dass sie mit Hauskatzen verwechselt und mitgenommen werden. Da Wildkatzen nicht nur in abgelegenen Wäldern vorkommen, sondern mancherorts auch recht nah an Städten, empfiehlt der BUND dringend, Katzenjungen nicht zu nahe zu kommen.
Ein Mitnehmen bedeute für die Tiere unnötigen Stress und große Risiken. Mölich: In Menschenhand drohen den jungen Wildkatzen gefährliche Hauskatzen-Krankheiten. Bestenfalls steht ihnen ein langer und mühevoller Weg der Wiederauswilderung bevor. Oft gelingt dieser leider nicht. Als geschützte Wildtiere dürfen sie zudem nicht ohne Not aus dem Wald mitgenommen werden.
Die Zahl der aufgelesenen Wildkätzchen ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Wir gehen davon aus, dass wir noch mehr Hinweise bekommen werden, so Mölich. In der Zeiten der Pandemie haben viele Menschen die Natur vor ihrer Haustür als Erholungsort entdeckt. Doch damit wird es in den Wäldern immer voller und damit auch der Stress für die Wildkatzen und ihre Jungtiere.
Der BUND Thüringen empfiehlt dringend, zu Jungtieren Abstand zu wahren und sie in Ruhe zu lassen. In der Regel sind die Muttertiere gerade auf der Jagd oder warten in der Nähe ab. Außerdem sollte man Hunde im Wald unbedingt anleinen. Sie stellen für die Jungtiere eine große Gefahr dar, betont Mölich. Im Zweifelsfall bitte an den BUND Thüringen oder an die zuständigen Försterleute oder die Jägerschaft wenden.
Der BUND setzt sich mit seinem Projekt Rettungsnetz Wildkatze für den Schutz der gefährdeten Europäischen Wildkatze in Deutschland ein. Bundesweit untersuchen die Naturschützenden die Entwicklung der Bestände und setzen sich für die Vernetzung der Lebensräume der Wildkatze ein.
Mölich: Wer mit den sonst scheuen Tieren bedenkenlos auf Tuchfühlung gehen möchte, kann dies im BUND Wildkatzendorf Hütscheroda tun. Das Themendorf am Rande des Nationalparks Hainich in Thüringen bietet mit seiner Infoscheune, den weitläufigen Gehegen und den Wanderwegen in den Nationalpark einen in Deutschland einmaligen Anlaufpunkt für (Wild-)Katzenfreunde. Besucherinnen und Besucher erwartet neben den Wildkatzen auch ihr großer Bruder, der Luchs.
Autor: redDer Verband fordert Spaziergängerinnen und Spaziergänger auf, Abstand zu halten und die Tiere nicht unnötigem Stress auszusetzen.
Thomas Mölich, Wildkatzenexperte beim BUND Thüringen: Besonders bei den Wildkätzchen besteht eine große Gefahr, dass sie mit Hauskatzen verwechselt und mitgenommen werden. Da Wildkatzen nicht nur in abgelegenen Wäldern vorkommen, sondern mancherorts auch recht nah an Städten, empfiehlt der BUND dringend, Katzenjungen nicht zu nahe zu kommen.
Ein Mitnehmen bedeute für die Tiere unnötigen Stress und große Risiken. Mölich: In Menschenhand drohen den jungen Wildkatzen gefährliche Hauskatzen-Krankheiten. Bestenfalls steht ihnen ein langer und mühevoller Weg der Wiederauswilderung bevor. Oft gelingt dieser leider nicht. Als geschützte Wildtiere dürfen sie zudem nicht ohne Not aus dem Wald mitgenommen werden.
Die Zahl der aufgelesenen Wildkätzchen ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Wir gehen davon aus, dass wir noch mehr Hinweise bekommen werden, so Mölich. In der Zeiten der Pandemie haben viele Menschen die Natur vor ihrer Haustür als Erholungsort entdeckt. Doch damit wird es in den Wäldern immer voller und damit auch der Stress für die Wildkatzen und ihre Jungtiere.
Der BUND Thüringen empfiehlt dringend, zu Jungtieren Abstand zu wahren und sie in Ruhe zu lassen. In der Regel sind die Muttertiere gerade auf der Jagd oder warten in der Nähe ab. Außerdem sollte man Hunde im Wald unbedingt anleinen. Sie stellen für die Jungtiere eine große Gefahr dar, betont Mölich. Im Zweifelsfall bitte an den BUND Thüringen oder an die zuständigen Försterleute oder die Jägerschaft wenden.
Der BUND setzt sich mit seinem Projekt Rettungsnetz Wildkatze für den Schutz der gefährdeten Europäischen Wildkatze in Deutschland ein. Bundesweit untersuchen die Naturschützenden die Entwicklung der Bestände und setzen sich für die Vernetzung der Lebensräume der Wildkatze ein.
Mölich: Wer mit den sonst scheuen Tieren bedenkenlos auf Tuchfühlung gehen möchte, kann dies im BUND Wildkatzendorf Hütscheroda tun. Das Themendorf am Rande des Nationalparks Hainich in Thüringen bietet mit seiner Infoscheune, den weitläufigen Gehegen und den Wanderwegen in den Nationalpark einen in Deutschland einmaligen Anlaufpunkt für (Wild-)Katzenfreunde. Besucherinnen und Besucher erwartet neben den Wildkatzen auch ihr großer Bruder, der Luchs.
Kommentare
Altstadtbewohner
22.05.2021, 17.53 Uhr
Schön leise durch den Wald
Wenn die Irr.. mit den Harvestern und anderen Maschinen durch den Wald pflügen ist das Naturnahe und sehr leise.
Sieht man momentan rund ums Josephskreuz. Bäume werden nicht mehr gefällt sie werden angeknickt. Wieviele Tiere dort getötet wurden möcht ich mir nicht vorstellen.
Sieht man momentan rund ums Josephskreuz. Bäume werden nicht mehr gefällt sie werden angeknickt. Wieviele Tiere dort getötet wurden möcht ich mir nicht vorstellen.
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grobschmied56
23.05.2021, 22.47 Uhr
Holzeinschlag ist mit...
... einigem Lärm und Maschineneinsatz verbunden. Das ist richtig. Aber Holz wird nun mal benötigt, vor allem beim Wohnungsbau. Wer jedem Menschen ein Dach über dem Kopf wünscht, der kommt um ums Bäumefällen nicht drum herum.
Das war schon zu Zeiten unserer Urgroßväter so. Damals war das Holzfäller-Tagewerk allerdings reine Muskelarbeit mit Axt, Schrotsäge, Spaltkeilen und Rückepferden wurde das Bauholz aus dem Wald geholt. Weniger Lärm als heutzutage hat das verursacht. Aber es war Knochenarbeit und bedurfte vieler Hände. Die man heute nicht mehr hat.
Viel ärgerlicher als der Maschinenlärm ist für mich die vermeidbare Schädigung des Waldes und seiner Bewohner. Unvernünftige Zeitgenossen, die mit Quad oder Geländemotorrad die Wanderwege zerpflügen und Krawall machen. Noch schlimmer die Leute, die ihren Plastikmüll, ihre Freßtüten, ihren Coffe-to-go-Krempel oder ihren Sperrmüll im Wald abladen.
Das war schon zu Zeiten unserer Urgroßväter so. Damals war das Holzfäller-Tagewerk allerdings reine Muskelarbeit mit Axt, Schrotsäge, Spaltkeilen und Rückepferden wurde das Bauholz aus dem Wald geholt. Weniger Lärm als heutzutage hat das verursacht. Aber es war Knochenarbeit und bedurfte vieler Hände. Die man heute nicht mehr hat.
Viel ärgerlicher als der Maschinenlärm ist für mich die vermeidbare Schädigung des Waldes und seiner Bewohner. Unvernünftige Zeitgenossen, die mit Quad oder Geländemotorrad die Wanderwege zerpflügen und Krawall machen. Noch schlimmer die Leute, die ihren Plastikmüll, ihre Freßtüten, ihren Coffe-to-go-Krempel oder ihren Sperrmüll im Wald abladen.
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