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Mi, 10:24 Uhr
31.03.2021
Zahlen vom Arbeitsmarkt stimmen optimistisch

Weniger Arbeitslose als im Februar

Wie jeden Monat legte die Agentur für auch heute am letzten Kaledertag die Arbeitsmarktdaten für den März vor. Und da gibt es für alle angeschlossenen Landkreise trotz des anhaltenden Corona-Lockdown erfreuliches zu berichten...

Grafik (Foto: Arbeitsagentur Nordhausen) Grafik (Foto: Arbeitsagentur Nordhausen)

Mit Beginn des Frühjahres ist die Zahl der Arbeitslosen in Nordthüringen zum Vormonat deutlich gesunken 9.143 Männer und Frauen waren Ende März in den drei Landkreisen arbeitslos. Das waren über 500 weniger als vor einem Monat. Die Arbeitslosenquote beträgt 6,8 Prozent.

„Wir haben weniger Arbeitslose. Insbesondere in Außenberufen und in der Pflege wird Personal eingestellt. Das ist erfreulich“, schätzt Gabriela Helbing, Geschäftsführerin der Nordhäuser Arbeitsagentur, ein. Vor allem Arbeitslose mit Berufsabschluss seien aktuell von den Unternehmen nachgefragt. Gegenüber dem Vorjahr liege die Arbeitslosigkeit, wie in den Monaten zuvor, noch um fast 10 Prozent höher. Kurzarbeit sei auch im März das entscheidende Instrument, damit Betriebe durch den Lockdown kommen. „So bleibt das Stammpersonal den Unternehmen erhalten“, sagt Gabriela Helbing.

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Weniger arbeitslose Jugendliche im März
Positiv entwickelte sich im vergangenen Monat die Arbeitslosigkeit, durch einen Rückgang von über 10 Prozent, bei den jugendlichen Arbeitslosen. Rund 700 unter 25-jährige waren in den drei Landkreisen gemeldet. Die Arbeitslosenquote der Jugendlichen liegt aktuell bei 7,0 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 6,7 Prozent.

„Die Nachfrage nach Jugendlichen mit einem Ausbildungsabschluss steigt aktuell bei den Unternehmen wieder“, bestätigt Gabriela Helbing. Die Arbeitsaufnahmen seien um über 50 Prozent zum Vormonat und um knapp zehn Prozent zum Vorjahr gestiegen. Zudem nahmen 75 Jugendliche im März eine Ausbildung oder Qualifizierung auf.

Ausbildungsstellen fast auf Vorjahresniveau
Gabriela Helbing rät Jugendlichen am Ball zu bleiben: „Die Situation ist nicht anders als vor Corona. Azubis von heute sind die gefragten Fachkräfte von morgen. Daran ändert die Pandemie nichts.“ Das sei auch den regionalen Ausbildungsbetrieben klar. Wie die aktuellen Zahlen zeigen, sind Arbeitgeber auch in schwierigen Zeiten ausbildungsbereit. 1.163 Ausbildungsstellen sind von September 2020 bis heute gemeldet worden. Im Jahr zuvor waren es 1.185, lediglich 22 Stellen mehr. Über 800 Ausbildungsplätze sind aktuell noch zu besetzen. Es gäbe durchaus Branchen die mehr Ausbildungsstellen als zuvor anbieten.

So würden beispielsweise deutlich mehr Azubis in IT- und Elektroberufen gesucht. Hier wirkt sich die Beschleunigung der Digitalisierung durch Corona aus. In Lager, Logistik, Post und Zustellung seien rund vierzig Prozent mehr Stellen gemeldet. Auch das ist Folge der aktuellen Entwicklung. Daneben biete die Baubranche ein Plus an Ausbildungsstellen von knapp neun Prozent. Selbst im Handel sei die Zahl, trotz aktueller Schließungen, um über zwanzig Prozent gestiegen.

Bei der Frage von Eltern, ob Gabriela Helbing zu einer Berufsausbildung in diesen Zeiten rät, antwortet sie eindeutig „Ja, gerade in Zeiten von Corona ist es besonders wichtig die guten Chancen zu nutzen. Jugendliche brauchen eine klare Perspektive und müssen wissen, wie es in ihrem Leben weitergeht. Die berufliche Entwicklung spielt dabei eine zentrale Rolle.“ Mit Blick auf die Ausbildung ab Sommer laufe die Beratung jetzt auf Hochtouren. Die Berufsberatung hat mit allen Schulen Kontakt. Beratungen finden überwiegend telefonisch und seit Jahresbeginn auch als Videoberatung statt. Das gilt gleichermaßen für Schulsprechstunden. Immer mehr Jugendliche und Eltern lernen derzeit die Vorteile dieser Kontaktaufnahme kennen.

Wer noch nicht weiß, wie er in das Berufsleben starten soll und noch keinen Ausbildungsplatz hat, sollte sich jetzt beraten lassen. Deshalb schnell einen Termin unter Tel: 0800 4 555500 (kostenfrei). vereinbaren.
Für alle Jugendlichen, die bis Juni noch keine Ausbildungszusage haben, bereitet die Arbeitsagentur mit Partnern derzeit Ausbildungsbörsen mit regionalen Arbeitgebern in allen drei Landkreisen vor.

Zahlen der einzelnen Landkreisen:
Im Landkreis Nordhausen wurden im Februar 3.399 Arbeitslose registriert, fünf Prozent weniger als vier Wochen zuvor und dreizehn Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote lag bei 8,0 Prozent. Im Jahr zuvor betrug sie 7,1 Prozent.

Im Kyffhäuserkreis waren im letzten Monat 3.224 Personen ohne Arbeit, 125 Menschen weniger als vier Wochen zuvor und 130 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt im Landkreis bei 8,6 Prozent. Im Vorjahr betrug sie 8,2 Prozent.

2.520 Arbeitslose waren im Landkreis Eichsfeld auf Jobsuche, über 200 weniger als im Februar, aber 285 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrug 4,7 Prozent, im Vorjahr lag sie bei 4,2 Prozent.

IHK-Hauptgeschäftsführerin Dr. Cornelia Haase-Lerch sagte zu den heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen für den Freistaat Thüringen: „Die Zahlen machen Mut. Trotz des anhaltenden Lockdowns sorgt die übliche Frühjahrsbelebung für eine leichte Erholung auf dem Arbeitsmarkt. Schwierigkeiten bei der Gewinnung und Bindung von Fachkräften dürften dazu beitragen, dass die Beschäftigungspläne der Unternehmer trotz der unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nur geringfügige Stellenstreichungen vorsehen. Der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern bleibt vor allem in den von der Corona-Pandemie weniger betroffenen Branchen bestehen.“

In ganz Thüringen sind in diesem Monat 69.617 Erwerbslose – 2.122 weniger als im Vormonat, gemeldet. Die Arbeitslosenquote beläuft sich auf 6,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist die registrierte Arbeitslosigkeit jedoch um 9.024 Personen gestiegen.
Autor: red

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