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Fr, 12:45 Uhr
26.02.2021
Der Corona-Rückblick

Sport hofft auf Öffnungen, Schulklasse in Quarantäne

Insgesamt 39 Fälle in den letzten sieben Tagen und die erste Schulklasse muss schon wieder zu Hause bleiben. die allgemeine Corona-Lage im Landkreis bleibt angespannt, wenn auch auf niedrigerem Niveau als zuvor. Neben dem Schulbetrieb kann auch die Jugendhilfe mit Einschränkungen wieder an den Start gehen. Der Sport muss hingegen noch ausharren…

Für einige Schüler ist der Neustart des Schulbetriebes schon wieder vorbei (Foto: nnz-Archiv) Für einige Schüler ist der Neustart des Schulbetriebes schon wieder vorbei (Foto: nnz-Archiv)

Insgesamt 13 neue Corona-Infektionen verzeichnet die Statistik für den 24. Februar. Die Zahl der Neuinfektionen steigt für die letzten sieben Tage damit auf 39 Fälle und eine Inzidenz von 46,8. Für die vergangenen zwei Wochen wurden insgesamt 80 Fälle registriert. Laut aktuellem Sonderlagebericht befinden sich noch 265 Personen in Quarantäne. 32 Corona-Patienten müssen derzeit stationär behandelt werden, neun davon intensivmedizinisch. Wie das Landratsamt mitteilt, sei vor allem die Zahl der registrierten Kontaktpersonen zuletzt „rapide“ zurückgegangen.

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Mit der schrittweisen Öffnung der Schulen im Freistaat können nach der jüngsten Verordnung aus Erfurt auch Einrichtungen der Jugendhilfe ihren Betrieb unter Auflagen wieder aufnehmen. Im Kreis Nordhausen hatten vor allem Einrichtungen in der Kreisstadt wie der Jugendclub in Ost oder das Haus der „Falken“ am Van-der-Foer-Damm zuletzt ihre Tore geschlossen gehalten, erläuterte der Chef des Kreisjugendrings, Thomas Herwig. Einige Anlaufstellen im Kreis hätten ihre Angebote mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen fortführen können, andere Akteure, wie etwa der evangelische Kirchenkreis verzichteten bewusst auf Präsenzangebote und suchten stattdessen nach digitalen Alternativen.

Herwig kritisiert aber auch, dass die Jugendhilfe im „Stufenplan“ des Freistaates an keiner Stelle erwähnt werde. „Das war schon zu Beginn der Pandemie ein Problem. Jetzt gibt es wieder Empfehlungen aus Berlin, unter anderem zur Impfpriorisierung für Betreuer in der Jugendhilfe, aber vom Freistaat Thüringen kommt gar nichts. Die Bedingungen sind für uns vollkommen unklar. Bereits seit dem Sommer 2020 sind wöchentliche freiwillige Testungen für Lehrer, Erzieher und Schulsozialarbeiter möglich - die Kosten werden vom Land Thüringen übernommen. Aber dies gilt bis heute nicht für die Fachkräfte und ehrenamtliche Gruppenleiter der Kinder- und Jugendarbeit.“

Sportvereine sehen sich vorbereitet

Gänzlich auf dem trockenen sitzen derweil noch die Sportvereine. Breitensport bleibt auch unter den jüngsten Regeln verboten, lediglich individuelle Trainingseinheiten sind erlaubt. Das freilich nütze wenig, wenn alle Sportstätten geschlossen sind, sagt der Geschäftsführer des Nordhäuser Kreissportbundes, Patrick Börsch. „Das ist eine mittlere Katastrophe, es muss langsam etwas passieren. Wir öffnen hier und da aber über den Sport spricht an den entscheidenden Stellen niemand. Ein gutes Drittel der Bevölkerung ist in Sportvereinen organisiert, diese Stimmen von der Basis kann man nicht einfach ignorieren. Wir haben alle Hygienekonzepte und das Wetter bietet sich für das Training unter freiem Himmel an. Ein Neustart in Phase Gelb sollte möglich sein. Das war im vergangenen Jahr bis November möglich und mir ist kein Fall bekannt, in dem ein Sportverein das Infektionsgeschehen angetrieben hätte“, sagt der KSB-Chef. Sobald eine teilweise Öffnung des Sports möglich werde, habe man entsprechende Projekte in der Hinterhand um „voll durchzustarten“

Quarantäne für die Käthe-Kollwitz Schüler

An der Grundschule Käthe-Kollwitz hat eine bestätigte Infektion zu Quarantänemaßnahmen für eine gesamte Schulklasse geführt. Laut Informationen des Bildungsministeriums wurde zudem je eine Infektion an der Regelschule "Löwentor" in Bleicherode und an der Nordhäuser Berufsschule ereignet, wobei jeweils eine Person in Quarantäne versetzt wurde. Auch am Kindergarten Domschlösschen kam es zu einer Infektion, hier sind mehrere Personen in Quarantäne.

Vereinzelte Infektions-Fälle habe es während der Notbetreuung in verschiedenen Einrichtungen immer wieder gegeben, teilt das Landratsamt mit, größere Infektionsherde habe man in letzter Zeit aber keine registriert. Zudem habe man in der Vergangenheit nicht feststellen können das Schulen Treiber des Infektionsgeschehens seien, erklärte Landrat Matthias Jendricke gegenüber der nnz am Vormittag. Man befinde sich jetzt in einer ähnlichen Situation wie im vergangenen Herbst, Infektionen seien zu erwarten und man werde wieder entsprechend mehr Arbeitskraft in die Kontaktnachverfolgung investieren müssen. Mit dieser Lage könne man umgehen. Vor einem größeren Ausbruchsgeschehen sei man nie gefeit, erklärte Jendricke weiter, im Moment sollte man die Entwicklung aber nicht pauschal als Grund nehmen, alles wieder zu schließen. Die Situation stelle sich weiterhin so dar, dass in der kommenden Woche auch die 5., 6. und 7. Klassen in die Schulen zurückkehren könnten.
Angelo Glashagel
Autor: red

Kommentare
berni
26.02.2021, 14.52 Uhr
Virus ade
Glaubt den jemand, dass man aufwacht und das Virus ist weg.
Das wird es nicht geben. Ständig wird sich jemand infizieren.
Wir müssen damit leben wie mit anderen Grippeviren.
Es ist Schwachsinn was zu öffnen und dann bei der Kleinsten positiven Testung wieder zu schließen. Das sind Schildbürgerstreiche. Verar...... können wir uns selber. Dazu brauchen wir keine Politiker die gerne wieder gewählt werden
möchten.
tannhäuser
26.02.2021, 15.23 Uhr
Natürlich...
...ist Corona irgendwann weg.

Das Phänomen ist derzeit bei der Grippe zu beobachten.

Dann löst der Virus "Desperados" Corona ab.

Danach "Heineken", dann "Carlsberg". Danach "Tuborg". Ein Virus löst den vorherigen ab.

Das wird eine Neverending Story. Ich kann mir auch nicht erklären, was an einer Servicewüste ohne Kulinarik und Kultur erstrebenswert sein sollte.
Wolfi65
26.02.2021, 18.45 Uhr
Man sollte sich keine Sorgen machen
Eine lächerliche Infektion und die ganze Schulklasse muss zu Hause bleiben?
Man hat es versucht, einen normalen Schulbetrieb zu eröffnen und wurde durch die Krankheit in die Realität zurückgeworfen.
Heute einer in der Schulklasse.
Morgen sind es dann schon drei oder vier, die dann ihre Eltern und Großelter zu Hause anstecken.
Dieses ganze Palaver hört erst auf, wenn die Bevölkerung durchgeimpft ist, vorausgesetzt es ist ein Impfstoff ohne schwere Nebenwirkungen ausreichend vorhanden.
Ansonsten wird sich immer wieder jemand finden, der die ganze Infektionskette wieder anstößt und alles geht wieder von vorne los.
Ich muss dem Lothar Wieler vom RKI zustimmen.
Das Virus wird nie wieder ganz verschwinden, denn es wird wohl Dank der offenen Grenzen und des globalen Handels immer wieder neu eingeschleppt.
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