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Do, 12:30 Uhr
28.01.2021
Wissenschaftler fordern, Ansteckungskontakte zu verringern

Zügige Senkung der Corona-Fallzahlen in Europa

Wissenschaftler fordern

Eine Gruppe von Wissenschaftlern hat sich für einen Corona-Aktionsplan in Europa ausgesprochen. Angesichts der hohen Fallzahlen und der neuen Virusvarianten sei es erforderlich, die Eindämmung auf dem ganzen Kontinent zu verstärken...

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Die Fallzahlen müssten so schnell wie möglich verringert werden, denn dies habe große Vorteile für Gesellschaft und Wirtschaft. Ein gemeinsames Handeln aller europäischen Länder werde jede nationale und örtliche Anstrengung wirkungsvoller machen, heißt es in dem Papier, das die britische Medizin-Zeitschrift „The Lancet“ veröffentlicht hat.

Zu der Gruppe gehören unter anderen Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen, Melanie Brinkmann vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig, und Andreas Peichl vom ifo Institut. „Entschlossenes und koordiniertes europäisches Vorgehen gegen die Pandemie ist wegen der engen grenzüberschreitenden wirtschaftlichen Verflechtung in Europa auch aus ökonomischer Sicht erforderlich“, sagt Peichl.

Die Wissenschaftler fordern, die Zahl der Ansteckungskontakte zwischen den Menschen zu verringern, zum Beispiel Homeoffice und Online-Unterricht zu verbessern. Auch sollten „kleine, stabile soziale Blasen“ und stabile Gruppen zu Hause und am Arbeitsplatz bevorzugt werden gegenüber ständig wechselnden Kontakten.

Ansteckungen müssten auch verhindert werden durch Abstandhalten, Hygienemaßnahmen, Gesichtsmasken sowie Belüftung und Verwendung von Filtern. Die Menschen sollten geschlossene und überfüllte Räume vermeiden. Sie sollten zu Hause bleiben, wenn Symptome aufträten. FFP2-Masken müssten zur Verfügung gestellt werden für Bedürftige und für alle, die nicht von zu Hause aus arbeiten könnten.

Außerdem sollten kostenlose Tests an Schulen und Arbeitsplätzen angeboten werden, um Ausbrüche frühzeitig zu erkennen und Menschen zu schützen. Die Testkapazitäten müssten erhöht werden, um die Nachfrage zu decken; eine Überwachung des Abwassers müsse genutzt werden, um örtliche Ausbrüche zu erkennen. Schließlich sollten auch mehr Abstriche auf die neuen SARS-CoV-2 Varianten überprüft werden.

Der Reiseverkehr innerhalb von Staaten und über die Landesgrenzen hinweg müsse auf das Nötigste verringert werden. Tests und Quarantäne sollten von grenzüberschreitenden Reisenden verlangt werden, Tests 24 Stunden vor der Reise und 7 bis10 Tage nach der Reise.

Auch müssten der Schutz und die Unterstützung von älteren Menschen und gefährdeten Gruppen verbessert werden. Niedrige Fallzahlen und insbesondere eine niedrige Dunkelziffer verringerten die Risiken der Einschleppung deutlich. Außerdem müssten Impfungen beschleunigt werden und die Produktion von Impfstoffen erhöht werden. Auch unter Geimpften müssten Ansteckungen überwacht werden, um eine mögliche Neuansteckung mit neuen Varianten so schnell wie möglich zu erkennen.
Autor: red

Kommentare
N. Baxter
28.01.2021, 14.09 Uhr
Sommerurlaub ade
aufkeimende Hoffnung durch sinkende Inzidenz der letzten Tage und somit ein Funken Hoffnung auf einen weitestgehend normalen Sommer, werden sofort mit der Kassierung von Reisen im Keim erstickt.
Kritiker2010
28.01.2021, 14.24 Uhr
"Wissenschaftler" zu spät aus dem Corona-Schlaf erwacht.
Wie alt ist der Original-Artikel? Neun Monate, sechs oder zumindest drei? Nein, er trägt tatsächlich das Datum 21.01.2021.

Nun gab es schon in der Schule Leute, die für das Nachplappern des zuvor gesagten eine 1 bekamen. Von seriösen Wissenschaftlern hätte ich aber mehr erwartet. Das Geschriebene wäre glaubwürdig und hätte einen gewissen Anspruch, wenn es vor Monaten veröffentlicht worden wäre. Inzwischen sind diese zukünftigen Empfehlungen jedoch weitgehend umgesetzt.

Gesamtsituation und Erkenntnisse haben sich inzwischen dennoch verändert. So langsam erinnert sich der eine oder andere Fachmann daran, was ihm seit etwa einem Jahr entfallen war:
Mit dem, was über respiratorisch wirksame Viren im Allgemeinen und Corona-Viren im speziellen bekannt ist, lässt sich auch SARS-CoV-2 recht gut beschreiben.

Ich mache es kurz aber prophetisch:

1. Das Virus ist mit Impfungen und Tests nicht (mehr) aufzuhalten.
2. Das Virus mutiert überall - tausende Mutationen in diversen Varianten sind beschrieben.
3. Das Virus kam zu uns als eine oder mehrere spezifische Mutation(en).
4. Das Virus erhöht evolutionär seine Übertragbarkeit, büßt dabei aber seine "Wirksamkeit" ein.
5. Impfungen verstärken den Selektionsdruck und fördern die Entstehung resistenter Stämme.

Der ganze Spuk fordert möglicherweise weniger Opfer als erwartet, wenn das natürliche Mutationsgeschehen schnell genug voranschreitet.
Denn das Virus strebt nach Reproduktion - wozu tote Wirtskörper keinen brauchbaren Beitrag leisten, sodass diese letalen Varianten möglicherweise sukzessive ausfallen.

Also, hoffen wir auf warmes trockenes Wetter und schicken Leute mit schwacher Konstitution bei Sonnenschein ohne Maske und mit etwas Abstand an die frische Luft.
A-H-S
28.01.2021, 17.39 Uhr
"Wissenschaftler fordern"
Ich habe mal geschaut, wer zu dieser "Gruppe" von Wissenschaftlern gehört. U.a. auch eine gewisse Melanie Brinkmann.
Interview im Deutschlandfunk am 13.3.2000: Die Virologin Melanie Brinkmann warnt vor Aktionismus bei der Eindämmung des Coronavirus „Wir können ja nicht jetzt auf ewig unsere Grenzen schließen, das ist unmöglich... Weil wir ja nicht auf einer Insel leben in Deutschland. Wir können uns hier nicht abschotten."

Um uns dann am 23.01. dieses Jahres wissen zu lassen (Twitter): "Und für die Kritiker die sagen, dass Deutschland das nicht schaffen kann (keine Insel bla bla bla)... #NoCovid" (Kommentar zu ZeroCovid)

Sie ist also von einer rationalen Ansicht zu einer radikalen Ansicht (ZeroCovid) gewechselt, die man nur als weltfremd bezeichnen kann. Was zu diesem Geisteswandel führte ist nicht bekannt. Was hingegen bekannt ist: sie gehört zum engeren Kreis der Merkel Einflüsterer.
henry12
28.01.2021, 17.56 Uhr
Corona Blase
Tolle Erkenntnisse nach fast einem Jahr Pandemie und Lockdown.
Wird hier ein neues Gesellschaftsmodell getestet ? Wie es ausschaut, nimmt das ja überhaupt kein Ende. Jetzt, wo die Zahlen sinken, kommt auf einmal eine böse Mutation um die Ecke, grübel. Bei den Schulkindern fehlt jetzt fast ein komplettes Schuljahr. Aber scheint irgendwie keine Rolle zu spielen. Führt das dann zu einem realen, gigantischen Fachkräftemangel ? Und was kommt dann ? Man möchte gar nicht darüber nachdenken.
Fönix
29.01.2021, 08.26 Uhr
Den realen gigantischen Fachkräftemangel haben wir jetzt schon.
Ursache ist eine völlig verfehlte Bildungspolitik, insbesondere auch im Bereich der beruflichen Bildung. Man muss sich nur mal im Handwerk und im verarbeitenden Gewerbe umschauen, da sterben ganze Berufsbilder aus. Viele kleine und mittlere Betriebe, die durch ihre Wertschöpfung bisher das Rückgrat der Gesellschaft bildeten, haben keine Zukunftsperspektive und stellen ihren Geschäftsbetrieb ein bzw. haben das schon getan. Die Politik schaut tatenlos zu, Hauptsache die Verwaltungen und der ganze Tross aus Beratern und sonstigen Fördermittelverwertern blähen sich immer weiter auf. Notfalls werden noch neue Ministerien erfunden, um für das ganze Gefolge der eigenen politischen Ideologie genügend Posten verteilen zu können. Da die Finanzierung dieses verantwortungslosen Treibens irgendwann zusammenbricht, muss man in nicht allzu ferner Zeit gegensteuern. Jede Wette, dass mit der universal einsetzbaren Begründung "Bekämpfung der CORONA-Folgen" spätestens nach der anstehenden Bundestagswahl die Lebensarbeitszeit deutlich verlängert und die Nettorenten immer weiter abgesenkt werden. Die Politik wird nichts unversucht lassen, die jetzt noch in Arbeit befindlichen Erfahrungsträger so lange wie möglich an die Werkbank zu ketten.

Dabei geht es aber weniger um den Ausgleich für eine verfehlte CORONA-Politik, die es zu keinem Zeitpunkt geschafft hat, die tatsächlich gefährdeten Bevölkerungsgruppen wirkungsvoll zu schützen. CORONA ist für die Politik vielmehr ein willkommener Anlass, um von den in den letzten 25 Jahren selbst heraufbeschworenen Problemen abzulenken. Wenn wir hier nicht aufpassen, uns einlullen lassen und die auf der Hand liegenden Zusammenhänge ignorieren, werden wir alle ausgesprochen schwierigen und entbehrungsreichen Jahren entgegen gehen.

Dass in der ganzen politischen Landschaft niemand die tatsächlichen Interessen von Otto Normalverbraucher vertritt, ist ein beängstigendes Zeichen. Dabei liegen die Aufgaben klar auf der Hand:

rigorose Straffung der Verwaltungsstrukturen

Abschaffung der antiquierten Sozialprivilegien der Staatsbediensteten

wirkungsvolle Entwicklungshilfe statt Globalisierung und Migration

Nachhaltiger, umfassender Umweltschutz statt Klimahysterie
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