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Sa, 11:45 Uhr
12.12.2020
LINKE kämpft für neue Perspektiven

Standortschließung bei Eaton ist inakzeptabel

Mit der Schließung von Eaton in Nordhausen verliert Thüringen einen weiteren Standort der Automobilzulieferer-Industrie mit 250 Industriearbeitsplätzen. Dazu äußerte sich jetzt die Landtagsabgeordnete Katja Mitteldorf...

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Katja Mitteldorf, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion im Landtag und Mitglied des Stadtrates in Nordhausen, erklärt:
„Trotz aller Bemühungen der IG Metall ist der auch von unserer Fraktion unterstützte Arbeitskampf zum Erhalt des Standortes an puren Profit-Entscheidungen in einer fernen Unternehmenszentrale gescheitert. Das Fördermittel-Hopping und die Gewinnmaximierung um jeden Preis – wie jetzt bei der Produktionsverlagerung von Eaton ins Ausland – sind für mich absolut inakzeptabel. Unternehmerische Verantwortung für die Belegschaft und die Standortregion, in der man jahrelang Gewinne erzielte, sieht aus meiner Sicht wirklich anders aus!“

Der wirtschaftspolitische Sprecher der Landtagsfraktion DIE LINKE, Andreas Schubert, stellt beunruhigt fest:
„Die Werksschließungen in der Automotive-Industrie Thüringens haben bereits zu einem gravierenden Arbeitsplatzverlust geführt. Hinsichtlich angekündigter Werksschließungen wird diese bedenkliche Entwicklung fortschreiten. Dies geht an die Substanz einer strukturbestimmenden Industrie im Freistaat. Das Muster all dieser Entscheidungen - wie in Gerbershausen bei Norma, in Mühlhausen bei Conti oder jetzt auch in Nordhausen - folgt einer fatalen Logik: ‚Erst absahnen, dann Standorte schließen.‘ Die Schließung von Eaton in Nordhausen belegt einmal mehr, wie wichtig eine Thüringer Transformationsstrategie für diesen Industriezweig ist. Diese zu erarbeiten geht nur unter Einbeziehung der Belegschaften.“

DIE LINKE hat im Landtag in der Haushaltsdebatte für 2021 die Forderung nach einem sozialen und ökologischen Transformationsfonds thematisiert, mit dem der Strukturwandel der Automotive-Industrie begleitetet werden soll. Dazu gehört eine Transformationswerkstatt, in der das Anliegen der Branche Gehör finden soll und die eine Vielzahl von Akteure – Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Gewerkschaften, Verbände, Wissenschaft und Umweltinitiativen - an einem Tisch versammelt. Zudem ist eine Weiterbildungsoffensive für Beschäftigte mit Haushaltsmitteln im Budget für 2021 untersetzt. Alle Kompetenzen und Möglichkeiten des Landes müssen mobilisiert werden, um neue Wertschöpfungsketten – z.B. mit der Implementierung der Wasserstofftechnologie – in Thüringen zu befördern.

„Es geht um eine nachhaltige Perspektive für Industriearbeitsplätze in Verbindung mit einer sozial-ökologischen Transformation. Neue Technologien bieten neue Chancen, die jetzt aktiv genutzt werden müssen, um Thüringens Automotive-Industrie fit für die Zukunft zu machen, statt nur verlängerte Werkbank von globalen Konzernen zu sein“, sind sich Mitteldorf und Schubert einig.
Autor: red

Kommentare
nordfreak
12.12.2020, 11.59 Uhr
Es ist schon schlimm...
Bei der Schließung handelt es sich um eine unternehmerische Entscheidung, die vermutlich auch mit dem links-grünen Transformationsprozess zu tun hat. Und dieser soll mit Steuermitteln flankiert werden. Sozusagen eine linksgrüne Auffanggesellschaft für wirtschaftliche Utopien. Warum sollen für diese Fantasien meine Steuergelder eingesetzt werden. Hoffentlich habt Ihr ab dem kommenden Jahr darüber keine Kontrolle mehr.
Kitty Kat
12.12.2020, 13.22 Uhr
Merkwürdiges Geschwurbel
Also ich schätze mal, dass sich das Management in Italien bzw USA jetzt schon vor Angst in die Hose macht, weil eine Frau Mitteldorf die Entscheidung für inakzeptabel hält *lol*
Und scheinheilig finde ich es allemal. Ist nicht links-grün eine treibende Kraft, unsere so wichtige deutsche Autoindustrie zu ruinieren.
Genau, hoffentlich hat diese unqualifizierte unfachmännische Politik nächstes Jahr eine Ende für Thüringen.
Sheriff Pat
12.12.2020, 13.27 Uhr
Mißmanagement
Das Management hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Immer weiter Technologien nachgehangen, deren Zeit abläuft. Man hat wohl so ähnlich gedacht wie Kommentator "nordfreak". Aber alles hat seine Zeit und ein Zurück ins Gestern funktioniert in der Wirtschaft nicht. Die Leidtragenden dieses Versagens sind die Beschäftigten, die unsere Unterstützung verdienen.
Envites
12.12.2020, 14.20 Uhr
Es ist schon gut, wenn
Eine linke Abgeordnete einen Nachruf startet. Ihr Herz schlägt ehrlich links. Nach einem Konzept klingen die grossen Worte noch lange nicht. Es gehört wohl auch dazu, mal Thüringens diesbezügliche Aufstellung zu hinterfragen. Ehrlichen Herzens. Eine Idee? Ertüchtigung regionaler, echter Wirtschaftsförderung. Die bspw durch Beteiligung hier agiert. Temporär. Nur mal so angedacht...
A.kriecher
12.12.2020, 14.26 Uhr
Mitteldorf
Hat wirklich schon viel erreicht, schauen wir nur mal zum Theater.
Frage, hat das mit dem Job für Ihren Mann beim Theater wenigstens geklappt?
A.kriecher
15.01.2021, 18.34 Uhr
Mitteldorf
Was ist denn nun passiert? Kann man schon Ergebnisse verzeichnen oder war das nur mal fix ein bisschen blabla .
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