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Mi, 10:32 Uhr
09.12.2020
Nordhausen

Familienzentrum für vorbildliches Projekt ausgezeichnet

Es ist schon etwas Besonderes, wenn man als einer von 271 Bewerbern für den bundesweiten Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz" einen Preis gewinnt. Dies ist dem Familienzentrum des JugendSozialwerk Nordhausen gelungen...

Ende November kam die Benachrichtigung vom Bündnis für Demokratie und Toleranz der Bundeszentrale für politische Bildung aus Berlin. Das vom Familienzentrum in der Puschkinstraße vorgestellte Projekt wurde als vorbildlich hervorgehoben und erhält ein Preisgeld von 1000 Euro.

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Seit einiger Zeit versucht das Familienzentrum bereits, Aktionstage an Schulen im Landkreis Nordhausen anzuregen, möchte diese unterstützen und begleiten. Das Ziel der angestrebten Kooperation: die Sensibilisierung und Aufklärung der Kinder und Jugendlichen für die demokratischen Werte in unserer Gesellschaft. Dazu erklärt die Leiterin des Familienzentrums, Vivian Grabe: „Der Projektansatz beruht auf Artikel 1 des Grundgesetzes: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Die Schüler sollen unter fachlicher Anleitung die Tragweite des Gesetzes kennenlernen, sich damit auseinandersetzen, unterschiedliche Bereiche für sich entdecken und bildlich festhalten. Das Ziel: Bewusstwerdung von Ungerechtigkeit am Beispiel des Klassenverbandes im Kontext mit Grund- und Menschenrechten. Es geht darum, die Achtung vor dem Anderen und die freie Entfaltung der Persönlichkeit, das soziale Lernen zu fördern.“ Denn Ausgrenzung, verbale und körperlichen Gewalt, Herabsetzung, Hetze und Grausamkeit sind leider immer wieder in den Klassenverbänden vorzufinden. Grabe: „Was unter Schülern als Spaß und Verharmlosung abgetan wird, kann für den Einzelnen schwerwiegende Folgen haben. Die Integrität von Schülern kann maßgeblich gestört und langfristig geschädigt werden.“ Dem stemmen sich die angedachten Aktionstage entgegen. Sie sollen und wollen sensibilisieren.

Mitarbeiterin Nancy Ziesemann engagiert sich schon länger in dieser Thematik, nahm den 70. Geburtstag des Grundgesetzes zum Anlass, eine methodische Umsetzung zu erarbeiten und darin die Kinderrechte zu integrieren. Im Resultat sollen an den Schulen Bilder entstehen und Ausstellungsräume für diese geschaffen werden. Das Preisgeld kommt dem notwendigen Material dafür zugute. Jetzt geht es darum, das Anliegen in die Schulen zu tragen und im Hinblick auf den historischen Hintergrund zu forcieren, es in Köpfen der Schülerinnen und Schüler sowie im Schulgebäude sozusagen „bildlich“ lebendig zu machen.

Vereinsvorstandsmitglied Holger Richter. „Ich finde es gerade aktuell richtig, dass wir mit dem Familienzentrum eine Einrichtung haben, die die Werte, Demokratie und Toleranz, Kindern und Jugendlichen beispielhaft verdeutlicht und in ihrer Lebenswelt mit allen Folgen spürbar macht.“ Er spricht von einer stets erforderlichen Positionierung für Demokratie und Toleranz, dem sich das Jugendsozialwerk als Träger verpflichtet fühlt. „Dies folgt unserem Vereinsleitbild, das für uns und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Bereichen vom Kindergarten bis zum Seniorenheim gilt.“
Autor: red

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