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Mi, 10:10 Uhr
25.11.2020
Ein Blick in die Statistik

Der Tod in Zahlen

Das Thüringer Landesamt für Statistik befasst sich heute mit dem Tod. Im Jahr 2019 verstarben 29.196 Thüringer Bürgerinnen und Bürger, davon 14.499 Männer und 14.697 Frauen. Das waren 628 Personen bzw. 2,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor...

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik betrug das durchschnittliche Sterbealter 78,4 Jahre (2018: 78,3 Jahre). Die Thüringer Männer verstarben im Durchschnitt mit 75,0 Jahren, die Frauen mit 81,8 Jahren (2018: 74,9 bzw. 81,6 Jahre). Das Sterbealter stieg sowohl insgesamt, als auch bei beiden Geschlechtern, an.

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Die häufigste Todesursache stellte auch im Jahr 2019 eine Krankheit des Kreislaufsystems dar. Auf diese Erkrankung ließen sich 39,0 Prozent aller Todesfälle zurückführen (11.388 Fälle). Stündlich erlagen durchschnittlich 1,3 Einwohner Thüringens dieser Todesursache. Davon waren Frauen mit einem Anteil von 55,0 Prozent häufiger betroffen als Männer, deren Anteilbei 45,0 Prozent lag.

Infolge von Kreislauferkrankungen starben insbesondere ältere Menschen. 9858 Personen bzw. 86,6 Prozent waren 70 Jahre und älter. Das durchschnittliche Sterbealter bei diesem Krankheitsbild betrug 82,0 Jahre und lag damit 3,6 Jahre über dem durchschnittlichen Sterbealter in Thüringen. Auch hier war ein deutlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern zu verzeichnen. Während die Männer an einer Kreislauferkrankung im Alter von durchschnittlich 78,1 Jahren starben, erreichten die Frauen mit derselben Todesursache durchschnittlich ein Alter von 85,2 Jahren.

Rund jeder siebente Verstorbene, der an einer Krankheit des Kreislaufsystems verstarb, erlag einem akuten Myokardinfarkt (1593 Fälle bzw. 14,0 Prozent). Die zweithäufigste Todesursache im Jahr 2019 war mit 7011Fällen bzw. einem Anteil von 24,0 Prozent eine Neubildung von Körpergewebe (Neoplasie). Darunter erlagen 97,6Prozent bzw. 6841 Thüringerinnen undThüringer einer bösartigen Neubildung. Ein Jahr zuvor betrug der Anteil der an Neubildungen Gestorbenen an den Sterbefällen 23,7 Prozent. Von den Personen, die einer Neubildung erlagen, waren 6195Personen bzw. 88,4 Prozent 60 Jahre und älter. Das mittlere Sterbealter betrug 74,1 Jahre

Im Jahr 2019 betrug die Zahl der Sterbefälle infolge von Krankheiten des Atmungssystems, als dritt-häufigste Todesursache, 2114 Fälle (7,2 Prozent). In weiteren 1321 Fällen bzw. bei 4,5 Prozent führten Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (nicht natürlicher Tod) zum Tod. Im Jahr 2018 betrug der Anteil 4,9 Prozent. Bei den nicht natürlichen Sterbefällen waren Männer mit einem Anteil von 61,0 Prozent etwas häufiger betroffen als Frauen mit 39,0 Prozent. Durch Suizid beendeten 286 Menschen ihr Leben, wobei der Anteil der Männer mit 82,5Prozent mehr als viermal so hoch war wie der Anteil der Frauen mit 17,5 Prozent. Das mittlere Sterbealter bei dieser Todesursache betrug 63,1 Jahre.

Bei der Todesursachenstatistik handelt es sich um eine jährliche Vollerhebung, welche nach dem Abschluss des Berichtsjahres aufbereitet wird.
Autor: red

Kommentare
H.Freidenker
25.11.2020, 13.05 Uhr
Corona wird die Statistik für 2020 gewaltig verändern,
denn einige der Gründe woran gestorben wird,lassen sich dann anders erklären.
Dazu folgende Betrachtung,die der mdr Thüringen zu den an Corona Verstorbenen im Netz veröffentlicht.
Zitat:
Todesfälle: Diese Zahl gibt an, wie viele Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind. Es spielt keine Rolle, ob die Infektion die alleinige Ursache des Todes ist. Sobald bei jemandem das Virus nachgewiesen wird und stirbt, taucht er oder sie in der Statistik auf - auch wenn die Todesursache auf eine andere Erkrankung zurückzuführen ist.

Die täglich veröffentlichten Zahlen zu den Coronatoten haben demnach keinen realistischen Hintergrund.
Die mit diesen Zahlen erzeugte Angst,muss wohl andere Gründe haben.
Die Statistik besagt auch, für 2020 wird es keine Übersterblichkeit im Vergleich zu den Vorjahren geben.
Kritiker2010
25.11.2020, 14.57 Uhr
Statistik - nächstes Jahr wird es lustig
Mal sehen, was man dann mit den Zahlen für 2020 alles anstellen kann.

Ich fange schon mal an:
Bestimmt lassen sich deutliche Zusammenhänge zwischen Covid-19-Toten und dem Wahlverhalten (CDU- oder Linken-Wähler) finden oder auch zwischen dem Virus-behafteten Dahinscheiden und dem Hören von Schlagermusik.
Nein, kein Scherz. Das wird man so finden, wenn man die Statistik bemüht. Ob das reicht, einen dieser Risikofaktoren zu verbieten?

Letztlich interessieren mich nur Gesamtsterbezahl und Durchschnittsalter, alles andere kann man beliebig verbiegen. Zumindest die Gesamtzahl der Verstorbenen sollte mit Blick auf den Rückgang in 2019 und die Altersverteilung der Bevölkerung für das Jahr 2020 ganz regulär ein paar Prozent höher ausfallen.

Um die Pandemie mit Sterbezahlen zu bestätigen, müssten es in 2020 aber einen Zuwachs von deutlich mehr als 3-4 % - gegenüber 2019 werden. Bin jetzt schon sehr gespannt.
tannhäuser
25.11.2020, 15.37 Uhr
Eine Corona-Statistik....
...wird niemals belastbare Werte liefern.

Wer will denn jeden Todesfall als mit, wegen, an oder ohne Corona Verstorben klassifizieren?

Das wird genauso eine Zahlenakrobatik wie bei "Verbrechen von Rechts" in der Kriminalitätsstatistik oder die Einstufung von krankgeschriebenen, zum Rentenantrag gezwungenen (Das nennt sich vorrangige Leistung) oder in sinnlosen Bewerbungstrainings geparkten "nicht arbeitssuchenden" H4-Empfängern.
Trüffelschokolade
25.11.2020, 16.52 Uhr
Übersterblichkeit
Anders als hier zuvor behauptet, gibt es laut statistischem Bundesamt Hinweise auf Übersterblichkeit im Zusammenhang mit der Epidemie.

Dies lässt sich auch gut mit Blick auf die Hotspots zeigen, da dort besonders viel gestorben wurde - und das obwohl andere Todesursachen zurückgingen, bspw. angesichts der gesunkenen Mobilität.
Henkel
25.11.2020, 17.28 Uhr
Pandemie
Dann müsste dieses Jahr bereinigt nach aktueller Altersstruktur in einer so schlimmen Pandemie eine erhöhte Sterblichkeit gegenüber Jahren wie 2017/18 klar zu erkennen sein. Damals hats niemanden gejuckt. Bin gespannt. Und bitte auch die Folgeopfer der Maßnahmen nicht vergessen, die werden die paar Verkehrsopfer locker ersetzen.
Undine
25.11.2020, 18.41 Uhr
In 2020
wird bekanntermaßen nur an Corona gestorben.
Trüffelschokolade
25.11.2020, 19.13 Uhr
Unredlicher Vergleich
Der Vergleich mit der Grippewelle 2017/2018 wird nicht sinnvoller auch wenn man ihn ständig wiederholt.

Die Grippewelle 2017/2018 war die schwerste seit Jahrzehnten und kann kaum als Maßstab für normale Sterberaten genutzt werden.
Gleichzeitig hat das RKI auch damals gewarnt und Maßnahmen empfohlen. Die ziemlich dem nahe kommen, was das RKI auch heute sagt.
Die laborbestätigten Fälle 2017/2018 waren etwas unter 1700. Der sinnvoll vergleichbare Wert bei Corona liegt mittlerweile bei fast 15.000. Die ca. 25.000 Sterbefälle 2017/2018 sind nachträgliche Hochrechnungen, die es derzeit für Corona noch gar nicht gibt. Es wird aber davon ausgegangen, dass die Zahl der Toten derzeit noch eher unterschätzt wird.
Zu guter Letzt sollte man auch schlichtweg froh sein, wenn man aus der letzten großen Grippewelle gelernt hat und nicht einfach die Leute sterben lässt.
Röhrich2
25.11.2020, 20.01 Uhr
@Trüffel....
nachträglich massiv geschönte Zahlen aus der Grippewelle 2017/2018 sollten Sie zur Vorsicht mahnen. Bei Ihrer Angst vor Pandemien, müssten Sie Ihren Hintern besser in Ihren vier Wänden belassen. Viel Spass dabei.
Trüffelschokolade
25.11.2020, 21.31 Uhr
Geschönte Zahlen
"Nachträglich massiv geschönte Zahlen".

Inwiefern sind sie denn geschönt? In welche Richtung?

Und von wem konkret?

Wie genau?

Mit welcher Motivation?

Wie kommen Sie zu dieser Behauptung, woher haben Sie diese Informationen?

Wenn man jetzt davon ausgeht, dass das RKI und das statische Bundesamt anfangen massiv Zahlen zu fälschen, wäre schon interessant zu wissen wie es dazukommen soll.
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