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Fr, 10:49 Uhr
16.10.2020
Klärschlamm wird gemeinsam verwertet

Ein Meilenstein

In Thüringen landet Klärschlamm immer seltener als Dünger auf dem Feld und die Entsorgung drückt zunehmend auf den kommunalen Geldbeutel. Aber: im Schlamm verbergen sich auch Rohstoffe. 17 Thüringer Kommunen wollen die Verwertung jetzt gemeinsam organisieren, mit dabei ist auch der Zweckverband Goldene Aue...

Am 01. Oktober haben in Neustadt an der Orla die gesetzlichen Vertreter von 17 Thüringer Aufgabenträgern der Abwasserentsorgung mit ihrer Unterschrift unter der Verbandssatzung den Grundstein auf dem Weg zur Bildung des neuen und ersten Zweckverbandes zur kommunalen Klärschlammverwertung Thüringen (KKT) gelegt.

Diese 17 Aufgabenträger zeichneten damit verantwortlich für die Abwasserentsorgung von mehr als einem Drittel der Bevölkerung des Landes; das sind ca. 810.000 Thüringer Bürgerinnen und Bürger.

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Die Entsorgung des Klärschlamms als ein Abfallprodukt der Abwasserreinigung unterliegt deutschlandweit immer strengeren Vorschriften. Die umweltpolitischen Zielvorgaben führen dazu, dass immer weniger Landwirte als bisher den Klärschlamm als organischen Dünger ausbringen lassen. Damit wird der Verwertungsweg über die Verbrennung des Klärschlamms eine noch dominierendere Rolle einnehmen.

Darüber hinaus enthält der Klärschlamm Phosphor. Aufgrund der Endlichkeit der natürlichen Phosphorvorkommen, dessen Abbaustätten im Wesentlichen alle außerhalb der EU liegen, muss dieser essenzielle Nährstoff schon in wenigen Jahren aus dem Klärschlamm großtechnisch zurückgewonnen werden.

Diese Veränderungen haben bereits dazu geführt, dass sich die gesamte Klärschlammentsorgung explosionsartig verteuert hat. Die drastischen finanziellen Aufschläge treffen auch direkt die Thüringer Bürgerinnen und Bürger, weil die Kosten der Klärschlammentsorgung von den kommunalen Aufgabenträgern der Abwasserentsorgung durchgereicht werden müssen.

Verbandsvorsitzender Herr Weidt mit dem stellvertretenden Geschäftsleiter Herrn Rechner (Foto: Gemeinde Werther) Verbandsvorsitzender Herr Weidt mit dem stellvertretenden Geschäftsleiter Herrn Rechner (Foto: Gemeinde Werther)


Mit dem Zusammenschluss von 17 Aufgabenträgern der Abwasserentsorgung aus allen Landesteilen Thüringens wird die kommunale Aufgabe der Klärschlammentsorgung zukünftig gemeinsam wahrgenommen. Die kommunalen Kläranlagenbetreiber sichern sich damit im Solidarprinzip eine hochwertige und entsorgungssichere Klärschlammverwertung bei maximaler Kostenkontrolle bzw. –transparenz. Das gemeinsame Ziel ist es, den Thüringer Bürgerinnen und Bürger langfristig stabile Entsorgungskosten zu garantieren.

Der Zweckverband Goldene Aue versteht sich als zuverlässiger kommunaler Dienstleister vor Ort und will mit Kraft und Wissen, diese thüringenweit einzigartige kommunale Solidargemeinschaft mitentwickeln und damit die Zukunft gestalten.
Autor: red

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