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Do, 18:30 Uhr
06.08.2020
DIW-studie:

Risiko einer Covid-19-Erkrankung wird überschätzt

Eine Studie des deutschen Instituts für Wirtschaft kommt zu dem Ergebnis, dass die Deutschen um die Faktoren wissen, die zu einer Erkrankung führen können. Und dass sie diese deutlich überschätzen...

Abb.1 (Foto: DIW) Abb.1 (Foto: DIW)

Um mit der Corona-Pandemie möglichst angemessen umgehen zu können, ist es wichtig, dass die Menschen hierzulande eine realistische Vorstellung davon haben, wie hoch ihr individuelles Risiko einer Erkrankung ist. Wie aktuelle Analysen der SOEP-CoV-Studie nun zeigen, sind sich die meisten Menschen in Deutschland durchaus bewusst, dass Faktoren wie das Lebensalter, Vorerkrankungen und der Beruf einen starken Einfluss auf ihr individuelles Risiko haben, lebensbedrohlich an Covid-19 zu erkranken.

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Gleichzeitig wird das durchschnittliche Risiko dafür deutlich überschätzt. Dies könnte durchaus dazu beitragen, dass die Bevölkerung die derzeitigen Schutzmaßnahmen wie das Abstandhalten und das Tragen von Masken auch bei geringen Neuinfektionszahlen beibehält. Nichtsdestoweniger ist die Politik gefordert, den Informationsstand und die Risikomündigkeit der Bevölkerung weiter zu stärken.

Um die Einschätzung der Corona-Krise und die Wahrnehmung ihrer Risiken für das menschliche Leben zu untersuchen, wurde auf Informationen aus der Langzeitbefragung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP)[1] und der darin eingebetteten SOEP-CoV-Studie[2] zurückgegriffen. Unter anderem wurde im Zeitraum von Anfang April bis Anfang Juli 2020 die Frage gestellt: „Für wie groß halten Sie die Wahrscheinlichkeit, dass das neue Corona-Virus bei Ihnen im Laufe der nächsten 12 Monate eine lebensbedrohliche Erkrankung auslöst?“. Als Antwort konnten die Befragten Prozentangaben von 0 bis 100 machen. Wenn im Folgenden von Risiko gesprochen wird, sind diese Wahrscheinlichkeitseinschätzungen gemeint.

Das Risiko, an Covid-19 lebensbedrohlich zu erkranken, wird überschätzt
Die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit für eine lebensbedrohliche Corona-Infektion wurde von den Befragten mit rund 26 Prozent angegeben (gewichtetes Ergebnis). Der Median beträgt 20 Prozent; das ist die Prozentangabe, die die untere Hälfte der Angaben von der oberen Hälfte trennt.

Aus heutiger Sicht ist diese Einschätzung einer lebensbedrohlichen Erkrankung viel zu hoch, sie dürfte selbst bei einem erneuten Ansteigen des Infektionsgeschehens nicht annährend erreicht werden.[3] Selbst wenn man sich bei einer Risikoprognose an der Zahl der bekannten Infizierten orientiert und annimmt, dass diese sich alle lebensbedrohlich erkrankt fühlen, würden zu den etwa 200 000 bislang bekannten Infizierten bei einem Wiederaufflammen der Pandemie noch einmal so viele hinzukommen; das wären dann insgesamt 400 000. Diese Zahl dürfte die Obergrenze für das Ausmaß lebensbedrohlicher Covid-19-Erkrankungen im Zeitraum vom Frühjahr 2020 bis zum Frühjahr 2021 sein. Damit würde das lebensbedrohliche Erkrankungsrisiko für die erwachsene Bevölkerung in Deutschland nur etwa 0,6 Prozent betragen.

Dass die SOEP-Befragten ihr eigenes Covid-19-Erkrankungsrisiko enorm überschätzen, sollte auch vor dem Hintergrund gesehen werden, dass auch ExpertInnen sich im Hinblick auf die Gefahr einer lebensbedrohlichen Erkrankung durch Covid-19 keineswegs einig waren und sind. Eine Ende März 2020 durchgeführte Befragung von 16 ExpertInnen durch die University of Massachusetts Amherst ergab,[4] dass für die USA die Spannweite der geschätzten Toten im Jahr 2020 von etwa 50 000 bis zwei Millionen reichte. Diese große Spannweite hängt mit der Unsicherheit über die Gesamtanzahl der infizierten Personen wie auch über die Mortalitätsrate der Erkrankung zusammen.

Die große Mehrheit der SOEP-CoV-Befragten schätzte ein lebensbedrohliches Erkrankungsrisiko von unter 50 Prozent; knapp 14 Prozent gaben an, dass sie nicht lebensbedrohlich erkranken würden (Abbildung 1). Nur etwa 28 Prozent rechneten mit einem Erkrankungsrisiko von 50 und mehr Prozent; hohe Werte von 60 und mehr Prozent gab nur etwa jeder oder jede zehnte Befragte an. Der Anteil derer, die rund 50 Prozent schätzten und möglicherweise damit ihre große Unsicherheit zum Ausdruck brachten, lag bei unter 20 Prozent.

Abb.2 (Foto: DIW) Abb.2 (Foto: DIW)

Im Laufe der Zeit wurden die Risiken als geringer eingeschätzt
Im zeitlichen Verlauf der Befragung schätzten die Befragten ihr Risiko im Durchschnitt als zunehmend geringer ein und bewegten sich somit in Richtung der Einschätzungen der ExpertInnen (Abbildung 2). Lag Anfang April das durchschnittlich genannte lebensbedrohliche Erkrankungsrisiko noch bei 28,8 Prozent (Kalenderwoche 14 & 15), sank es bis Ende Juni auf 24,0 Prozent (Kalenderwochen 26 & 27). Der Median hat sich dabei nicht verändert und bleibt konstant bei 20. Die Erhöhung des Realitätsgehalts des genannten lebensbedrohlichen Erkrankungsrisikos durch die Befragten kann sowohl an den zunehmend verlässlicheren Statistiken liegen wie auch daran, dass die Befragten durch die Medien und durch eigene Internetrecherchen zunehmend besser informiert wurden, die Kontaktbeschränkungen offensichtlich wirkten und somit das Infektions- und Erkrankungsrisiko sank.[5]

Dieser deskriptive Befund bestätigt sich nach Einbezug anderer Personen- und Haushaltsmerkmale jedoch lediglich für den Übergang von der ersten Phase des kompletten Lockdowns (Kalenderwoche 14 bis 16) in die zweite Phase der punktuellen Lockerungen (Kalenderwoche 17 bis 22). Nachdem in der Kalenderwoche 23 bundesweit sehr weitgehende Lockerungen des „Social Distancing“ und der damit verbundenen Maßnahmen erfolgt sind, stieg das wahrgenommene Risiko tendenziell wieder an. Freilich sollte dieser Anstieg von der zweiten zur dritten Phase der multivariat geschätzten Erkrankungswahrscheinlichkeit in den Kalenderwochen 23 bis 27 nicht überbewertet werden, da er aufgrund kleiner Fallzahlen nicht statistisch signifikant ist.[6]

Abbildung 2: Mittelwerte der Risikoeinschätzung von lebensbedrohlicher Covid-19-Erkrankung
In Prozent

Abb.3 (Foto: DIW) Abb.3 (Foto: DIW)

Anmerkung: Zeitraum 1. April bis 5. Juli 2020. N = 5 783, Mittelwerte, gewichtet. Quelle: Sozio-oekonomisches Panel, SOEP-CoV-Studie.
Grafik: DIW Berlin 2020

Im Durchschnitt schätzten die Befragten die Unterschiede des lebensbedrohlichen Erkrankungsrisikos realistisch ein
Ungeachtet der sehr deutlichen Überschätzung des absoluten Risikos einer lebensgefährlichen Covid-19-Erkrankung schätzten die Befragten die Unterschiede des Risikos im Durchschnitt realistisch ein (Abbildung 3). So stieg sowohl mit dem Alter als auch mit einer – im Jahr 2019 selbst berichteten – Vorerkrankung die eingeschätzte subjektive Wahrscheinlichkeit für eine eigene lebensbedrohliche Covid-19-Erkrankung an.

Auch wenn man andere soziodemografischen Variablen betrachtet, findet man realistische Einschätzungen. So wurde in Ostdeutschland die Wahrscheinlichkeit einer lebensbedrohlichen Erkrankung geringer eingeschätzt und tatsächlich ist dort die Infektionswahrscheinlichkeit kleiner. Personen mit höheren Bildungsabschlüssen (Fach-/Hochschulabschluss) gaben ein um drei Prozentpunkte geringeres Risiko an als Personen mit niedriger Bildung. Menschen in Mehrpersonenhaushalten schätzten ihr eigenes Risiko höher ein als Personen, die alleine wohnen. Tatsächlich besteht für sie die zusätzliche Gefahr, dass ein Haushaltsmitglied mit infizierten Personen in Kontakt kommt. Erwerbstätige gaben eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine lebensbedrohliche Erkrankung an als Nicht-Erwerbstätige, was ebenfalls angemessen ist, da die meisten Erwerbstätigen regelmäßig Kontakt zu anderen Personen haben. Selbstständige bewerteten ihr lebensbedrohliches Erkrankungsrisiko niedriger als andere. Hier kommt möglicherweise die allgemein höhere Risikotoleranz von Selbstständigen zum Tragen. Eine bemerkenswerte Ausnahme dieser realistischen Einschätzung ist, dass Frauen eine höhere Erkrankungswahrscheinlichkeit angaben als Männer; letztere scheinen aber ein größeres objektives schweres Erkrankungsrisiko zu haben. Eine mögliche Erklärung ist, dass Frauen allgemein eine geringere Risikoneigung als Männer haben.

Insgesamt betrachtet scheinen die Befragten das zunehmende in der Öffentlichkeit kommunizierte Fachwissen über den Verlauf der Pandemie in Deutschland nachvollzogen und bei ihrer Risikoeinschätzung mit berücksichtigt zu haben.

Interessant ist auch: Wer sich im Internet ausführlich informierte, gab im Vergleich zu Befragten, die sich lediglich über analoge Medien wie Fernsehen/Radio, Zeitung oder persönliche Gespräche informierten, ein höheres Risiko an.

Abbildung 3: Risikoeinschätzung von lebensbedrohlicher Covid-19-Erkrankung nach diversen Merkmalen
Mittelwerte



Anmerkung: Zeitraum 1. April bis 5. Juli 2020. N = 5 783, Mittelwerte (marginale Effekte mit CI), gewichtet. Quelle: Sozio-oekonomisches Panel (v35, SOEP-CoV-Studie).

Fazit:
Politik sollte den Informationsstand und die Risikomündigkeit der Bevölkerung weiter stärken
Zwei Dinge lassen sich feststellen: Erstens, das lebensbedrohliche Covid-19-Erkrankungsrisiko wird – soweit sich das auf Grundlage der heutigen wissenschaftlichen Erkenntnis sagen lässt – stark überschätzt. Zweitens lassen sich ungeachtet dessen deutliche Zeichen von Realismus in den Einschätzungen der Befragten erkennen. Die Risikoeinschätzungen spiegeln wichtige soziodemografische Parameter wieder, die mit der Wahrscheinlichkeit einer lebensbedrohlichen Erkrankung zusammenhängen, zum Beispiel Alter, Vorerkrankungen und Erwerbstätigkeit. In der Risikowahrnehmung der BürgerInnen gibt es also weder Hinweise auf eine völlig undifferenzierte kollektive Angst, noch werden eigene Risikofaktoren wie das Alter oder eine Vorerkrankung bagatellisiert.

Ein häufiger Topos in der Literatur zur Risikowahrnehmung ist, dass Menschen sich vor dem Falschen fürchten.[7] Angst vor den „falschen“ Gefahren verstelle uns sozusagen den Blick auf die „echten“ Risiken. Im Hinblick auf die Risiken der Covid-19-Pandemie lässt sich die Diagnose nicht so einfach bestätigen. Sicher wird das Risiko überschätzt – ein Phänomen, das es auch im Hinblick auf andere relativ seltene, aber schwerwiegende Risiken wie Gefahr durch Terrorismus und auch tendenziell bei ganz neuen Risiken gibt.[8] Aber vor dem Hintergrund der generellen Überschätzung des Covid-19-Erkrankungsrisikos werden zentrale Merkmale reflektiert, die das Risiko einer lebensbedrohlichen Erkrankung auch tatsächlich beeinflussen.

Das Phänomen der generellen Überschätzung ist zweifelsohne gesellschaftlich relevant. Es ist nicht auszuschließen, dass erst diese deutliche Überschätzung des Risikos die wünschenswerte Folge mit sich bringt, dass die BürgerInnen motiviert bleiben, die Selbstkontrolle für Präventionsmaßnahmen aufzubringen. Allerdings sollte man mit so einer Schlussfolgerung äußert vorsichtig sein: Eine Überschätzung der Krankheitsrisiken kann auch schnell dazu führen, dass sich der Eindruck einer großen Diskrepanz zwischen der subjektiven Einschätzung und dem tatsächlichen Risiko einstellt. Diese wiederum kann zur einer Revision des subjektiven persönlichen „Krankheitsmodells“ führen, in deren Folge die Risiken durch Covid-19 nicht mehr als bedeutsam wahrgenommen und Präventionsmaßnahmen gar als unnötig, invasiv und paternalistisch empfunden werden. Deshalb sollte die Politik aus der diagnostizierten Überschätzung des Risikos keine falschen Schlüsse ziehen und die Überschätzung nicht als willkommenes Geschenk gutheißen. Vielmehr dürfte es weiterhin eine gute Strategie sein, den Informationsstand der Bevölkerung und damit ihre Risikomündigkeit weiter zu stärken.[9] Bislang scheinen die durch Politik und Medien betriebene und massive Risikokommunikation sowie neue Schutzmaßnahmen wie die Corona-Warn-App zu mehr Realismus geführt zu haben.[10] Bei einem so dynamischen Infektionsgeschehen, wie es die BürgerInnen bereits erlebt haben und 2020 mit nennenswerter Wahrscheinlichkeit nochmals erleben könnten, sind solche realitätsnahen Erwartungen ein wichtiges öffentliches Gut. Es sollte gepflegt und ausgebaut werden.

Fußnoten
[1] Das SOEP ist eine repräsentative jährliche Wiederholungsbefragung privater Haushalte, die seit 1984 durchgeführt wird. Das SOEP enthält eine Vielzahl an Informationen zu den Befragten – auf Individual- und Haushaltsebene. Hierzu zählen neben soziodemografischen Charakteristika (Haushaltszusammensetzung, Wohnort, Alter und Geschlecht der Haushalts-mitglieder, Einkommen etc.) Informationen zum Erwerbsstatus (Arbeitszeit, Branche, Erwerbseinkommen, Anzahl der Mitarbeiter im Betrieb etc.) sowie Fragen zu Gesundheit, Sorgen oder Lebenszufriedenheit. Für mehr Informationen zum SOEP siehe Jan Goebel et al. (2019): The German Socio-Economic Panel (SOEP). Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik 239(2), 345–360.

[2] Die SOEP-CoV Studie ist ein Verbundprojekt der Universität Bielefeld und dem SOEP am DIW Berlin, das seit dem 1. April 2020 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderaufrufs zur „Erforschung von COVID-19 im Zuge des Ausbruchs von Sars-CoV-2“ gefördert wird. Im Rahmen des Projekts wurden SOEP-Befragte von 1. April bis 5. Juli 2020 – zusätzlich zu der regelmäßigen jährlichen Befragung – zu ihrer beruflichen und familiären Situation, zu ihren Sorgen und ihrer Gesundheit, sowie zu Erwartungen und Meinungen befragt. Nähere Information zu SOEP-CoV finden sich unter www.soep-cov.de sowie im SOEP-CoV-Methodenpapier von Simon Kühne et al. (2020): The Need for Household Panel Surveys in Times of Crisis: The Case of SOEP-CoV. Survey Research Methods, 14(2), 195–203 (online verfügbar; abgerufen am 29. Juli 2020. Dies gilt auch für alle weiteren Online-Quellen, sofern nicht anders vermerkt).

[3] Eine längere Version dieses Berichts mit weiterführenden Informationen und Analysen findet sich in Ralph Hertwig et al. (2020): Wie gefährlich ist COVID-19? Die subjektive Risikoeinschätzung einer lebensbedrohlichen COVID-19-Erkrankung im Frühjahr 2020 in Deutschland. SOEPpapers Nr. 1095.

[4] Vgl. Jay Boice (2020): Best-Case And Worst-Case Coronavirus Forecasts Are Very Far Apart – Infectious disease experts still consider a wide range of outcomes plausible. FiveThirtyEight.com vom 2. April 2020 (online verfügbar; abgerufen am 5. Juli 2020).

[5] Die Risikowahrnehmung dürfte vor dem ersten Messzeitpunkt in SOEP-CoV (1. April) im Verlauf der Pandemie, die in Deutschland ab Februar wahrgenommen wurde, schon nach unten gegangen sein. Eine eigene Auswertung der bereits am 12. März begonnenen COMPASS-Erhebung, die allerdings nur deutsche Wahlberechtigte umfasst, zeigt, dass die Risikowahrnehmung einer Corona-Infektion von Mitte März bis Anfang April auf der Skala von 0 bis 10 von etwa 5 auf 3,7 Ende Mai zurückging und dort bis Mitte Juli verharrte. Am höchsten lag die Risikowahrnehmung mit einem Wert von etwa 5,4 um den 20. März herum. Die Frage lautete „Wie groß schätzen Sie das Risiko ein, dass Sie selbst oder Mitglieder Ihrer Familie sich mit dem neuen Corona-Virus anstecken?“. Die Ergebnisse sind gewichtet. Zu COMPASS vergleiche auch Gert G. Wagner, Simon Kühne und Nico A. Siegel (2020): Akzeptanz der einschränkenden Corona-Maßnahmen bleibt trotz Lockerungen hoch. DIW aktuell Nr. 35 (online verfügbar).

[6] SOEP-CoV weist folgende Fallzahlen auf: 1 549 (Kalenderwochen 14 und 15), 1 956 (Kalenderwochen 16 und 17), 1 079 (Kalenderwochen 18 und 19), 612 (Kalenderwochen 20 und 21), 571 (Kalenderwochen 22 und 23), 620 (Kalenderwochen 24 und 25) und 307 (Kalenderwochen 26 und 27).

[7] Ortwin Renn (2014): Das Risikoparadox: Warum wir uns vor dem Falschen fürchten.

[8] Paul Slovic (1987): Perception of risk. Science, 236(4799), 280–285.

[9] Ralph Hertwig und Till Grüne-Yanoff (2017): Nudging and boosting: Steering or empowering good decisions. Perspectives on Psychological Science, 12(6), 973–986.

[10] Vgl. Simon Kühne et al. (2020): Zusammenhalt in Corona-Zeiten: Die meisten Menschen sind zufrieden mit dem staatlichen Krisenmanagement und vertrauen einander. DIW aktuell Nr. 49 (online verfügbar); und Simon Kühne et al. (2020): Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Zeiten von Corona: Eine Chance in der Krise? SOEPpapers Nr. 1091 (online verfügbar).

Autoren
Ralph Hertwig ist Direktor am Max Planck Institut für Bildungsforschung (MPIB) in Berlin \| sekhertwig@mpib-berlin.mpg.de

Stefan Liebig ist Direktor des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) am DIW Berlin und Mitglied im Vorstand des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) \| sliebig@diw.de

Ulman Lindenberger ist Direktor am MPIB und Direktor des Max Planck UCL Centre for Computational Psychiatry and Ageing Research in Berlin und London\| seklindenenberger@mpib-berlin.mpg.de

Gert G. Wagner ist Max Planck Fellow am MPIB und Senior Research Fellow beim Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) am DIW Berlin \| gwagner@diw.de

Neben Stefan Liebig arbeiten an SOEP-CoV mit: Theresa Entringer, Jan Goebel, Markus M. Grabka, Daniel Graeber, Martin Kroh, Hannes Kröger, Simon Kühne, Carsten Schröder, Jürgen Schupp, Johannes Seebauer und Sabine Zinn.
Autor: red

Kommentare
N. Baxter
06.08.2020, 18.48 Uhr
ich lach mich schlapp
vor der Studie auch Mutti gefragt...?

So langsam kommt wohl das böse Erwachen auf der "anderen Seite" ?
Stewart
06.08.2020, 20.00 Uhr
Schon gehört?
Haben wohl viele der bisher an (nicht mit) Covid-19 Verstorbenen nur das Risiko überschätzt. Was für eine Arroganz, völlig überschätzt. Aber nein, sie haben das Risiko nicht nur überschätzt. Sie haben es auch nicht überlebt. Total verschätzt.

Eine Studie des deutschen Instituts für Wirtschaft ... der kompetenteste Ansprechpartner für Gesundheitsfragen schlechthin. Schon gehört, ab nächsten Monat veröffentlicht der Deutsche Wetterdienst das Beschäftigungsbaromter.
Herr Schröder
06.08.2020, 20.37 Uhr
Absoluter Blödsinn
Da sieht ein Institut die Profite seiner Finanzierer schwinden.
Aus Respekt vor denen die dieses Virus hart treffen könnte also aus Respekt vor den Alten und Kranken einfach etwas am Riemen reißen. Das ist ja wohl nicht zu viel verlangt.
Kyffhaeuser
06.08.2020, 20.50 Uhr
Kapitalismus pur
Zynischer, menschenverachtender Kapitalismus, mehr ist diese sogenannte Studie nicht. Wer erstmal tot ist, kann kein Risiko mehr einschätzen. Wer hat die Studie bezahlt und in Auftrag gegeben ? Warum wird so ein Geschreibsel veröffentlicht ? Vieleicht kommt bald mal ein Statement von einem der Erkrankten hier aus dem Kreis, der 4 Wochen auf Intensiv lag ?? nur mal so als Vorschlag, dazu bedarf es gar keiner Studie, sondern einfach mal hingehen und ein Interview führen ? soll gleich um die Ecke sein in einem Ortsteil von SDH.
Marco Müller-John
06.08.2020, 20.55 Uhr
.....Covid 19 , Kondome und der Sicherheitsgurt
Egal was die Anonymen posten, Fakt ist doch eines:Schutzmassnahmen vor Covid 19 sind in den allgemeinen Lebensalltag zu integrieren, wie Kondome und Sicherheitsgurte. Es geht zwar ohne, aber schlägts ein, hats Folgen. Also statt Rechtfertigungsballett auf der heissen Virusplatte und Hauptstadtdemos mit überwiegend männlichen Teilnehmern aus dem Tal der ahnungslosen Konsumschafe, einfach akzeptieren, das die Welt wahrscheinlich doch nicht dafür gemacht ist, den individuellen Way of Life uneingeschränkt zu ermöglichen .
Frank1966
06.08.2020, 20.57 Uhr
Für die Hörigen ein paar Zahlen
Das Intensivregister der deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv-und Notfallmedizin (DIVI), an dem sich am 4. August 2020 bundesweit 1.275 Kliniken beteiligten, erfasste zu diesem Tag 270 intensivmedizinische Behandlungsfälle von Corona-Patienten (COVID-19).
Quelle: de.statista.com

ca. 75000 an Sepsis Verstorbene
ca. 25000 an Krankenhauskeimen Verstorbene
ca. 25000 am Grippevirus 2019 Verstorbene
Aber nicht erschrecken. Da waren es auch die RNA-Viren.

Wird aber auch nicht ausreichen um selber zu denken.
Kennt Professor Stewart etwa andere Zahlen als selbst das RKI. Wo finde ich denn Zahlen, zu AN Corona Verstorbenen?
Der Rest war lustig.
Paul
06.08.2020, 21.26 Uhr
Covid.....
Nun es ist auf jeden Fall tragisch für die Menschen die am Covid 19 Virus gestorben sind. Wobei man dazu sagen sollte, daß ja keine wirklichen Zahlen bekannt gegeben werden. Denn wie vom RKI Sprecher selbst bestätigt, werden ALLE die den Virus haben und gestorben sind, als Covid-Tote gezählt. Auch wenn die Todesursache eine andere ist. Es wird in dem Moment so gerechnet daß der Verstorbene Covid 19 hatte. Also ist er ein Opfer der Covid Epidemie. Die Zahl derer die wirklich am Virus gestorben sind, sind dann nicht so Viele.
tannhäuser
06.08.2020, 21.51 Uhr
Herr Müller-John...
...wenn Sie endlich mal aufhören könnten, den Dorian Gray zu spielen könnte ich Ihre Kommentare ernst nehmen, egal wie oft Sie Ihrem Spiegel erzählen, dass Sie besser sind als andere Kommenatoren, weil Sie unter Klarnamen schreiben.

Und eine gesunde Ehe (Ist das jetzt völkisch?) braucht keine Kondome.
Herr Taft
06.08.2020, 22.03 Uhr
Vollkommen egal...
... wie das Risiko eingeschätzt wird. Es ist da! Ich finde den Vergleich mit dem Sicherheitsgurt (Kommentar oben) absolut richtig.

Ich rechne auch nicht damit, einen tödlichen Autounfall zu haben... Und trotzdem schnallen ich mich an.

Andersherum: alle wissen, wie gering die Wahrscheinlichkeit ist im Lotto zu gewinnen, aber Millionen spielen trotzdem.
Frank1966
06.08.2020, 22.21 Uhr
75000 Menschen leben im Kyffhäuserkreis...
...und hier muss ein Intensiv-medizinisch betreuter Patient herhalten, um eine Pandemie zu dokumentieren. Die nicht medizinischen Folgen werden verheerend sein. Noch schlimmer ist aber, wie Edward Snowden es benennt: Überwachungsmaßnahmen werden Corona überleben. Die größte DNA-Sammlung aller Zeiten. Was passiert mit all den Daten der Getesteten?
Frank1966
06.08.2020, 22.27 Uhr
Der Beitrag wurde gespeichert und die Freigabe beantragt.
Frank1966
06.08.2020, 22.52 Uhr
Kondome und Sicherheitsgurt
Da lacht sogar der Spahn über soviel Dummh...
Mal sehen, ob es noch hilfloser geht. Sie werden schon für alles einen Impfstoff haben, habt Geduld. Wirtschaftsexperten sprechen vom Corona-Sozialismus. Viel Spaß in der Zukunft.
N. Baxter
07.08.2020, 08.42 Uhr
Vorbild?
wieviele Leute aus dem Umfeld kennt man, die getestet wurden? Bei uns hier im Ort nur jene die im medizinischen Bereich arbeiten. Schlussfolgerung: die wirklich Anzahl infizierter liegt weit höher (siehe Afghanistan) was wiederum die wirkliche Gefährlichkeit senkt.

Was ist da eigentlich mit Steinmeier los? Verschwörungstheoretiker?
Rene Strube
07.08.2020, 09.31 Uhr
Glaubenssache?
Der Virus ist da. Aber sind alle Maßnahmen gegen ihn gerechtfertigt?
Alte in Heimen in ihrem letzten Lebensabschnitt noch mehr vereinsamen lassen, Kinder hinter Masken zwingen, soziale Distanz, sehenden Auges ganze Wirtschaftszweige ruinieren?
Ein Hauptproblem ist, dass man sieht, dass dieser Regierung ausser beim Virus offenbar das Wohl der eigenen Bevölkerung nicht am Herzen liegt.
Da müssen auf Teufel komm raus zig Millarden an Länder verschenkt werden, deren durchschnittlicher Lebensstandard (z. B. Renteneintrittsalter, Wohneigentum) deutlich höher ist als im besten Deutschland aller Zeiten.
Hunderttausende, deren Identität unklar ist werden ins Land geholt und fürstlich versorgt. Dutzende davon morden. Tausende davon stehlen und vergewaltigen.
Und einer Regierung die für all das steht soll man vertrauen, wenn angeblich alle Freiheitseinschränkungen nur zu unserem Besten sein sollen?
----4
07.08.2020, 10.07 Uhr
Und außerdem.....
....gilt der alte Leitsatz:
Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.
Herr Taft
07.08.2020, 11.37 Uhr
Ach Herr Strube...
... Sind Sie Virologe, dass Sie die Rechtfertigung der Maßnahmen beurteilen können...?

Im Übrigen halte ich eine Maske vor Mund und Nase für sehr gerechtfertigt, wenn man damit das Leben von Alten und Kranken verlängern kann. Ein kleiner Preis für ein Leben, dass ansonsten ggf. im Koma am Beatmungsgerät endet.

Die Regierung und der von Ihren Leuten immer so viel bemühte "gesunde Menschenverstand" gebieten doch diese Form der Rücksichtnahme gerade zum Schutz der eigenen Bevölkerung.

Zur Wirtschaft, die am Boden liegt - und damit der Bezug zum Artikel:

Die Wirtschaftsaktivität hat sich seit Mai spürbar erholt. Der Einzelhandel bewegt sich beinahe wieder auf Vorkrisenniveau, Die Einkaufsmanager-Indices der größten Volkswirtschaften in Europa haben im Juli den Stand vom Februar erreicht, selbst in den USA springt der Arbeitsmarkt langsam wieder an.
(Quelle: Commerzbank Research Portal - heute)

Natürlich gibt es Branchen, die unter der Vorsicht ihrer Kunden leiden: allen voran Fluggesellschaften, denen unsere ach so üble Regierung über die Krise hinweg hilft um Arbeitsplätze zu erhalten.. Dafür profitieren einheimische Ferienhaus- und Reiseanbieter.

Ehrlich? Ich finde es nicht soooo schlecht, wenn das Geld der Urlauber im Land bleibt und unserer Wirtschaft hier hilft.

Bleibt mal alle schön auf dem Boden der Tatsachen.
diskobolos
07.08.2020, 12.01 Uhr
Es ist eine bekannte Tatsache, dass Menschen...
manche Risiken überschätzen. Zum Beispiel wird das Risiko Opfer eines Verbrechens zu werden.
Was Corona betrifft, hat das sein Gutes: Gerade weil die Menschen das Risiko hoch einschätzen, ist die Zahl der Erkrankungen beherrschbar. Hoffen wir, dass es so bleibt! Bei den letzten Zahlen kann man sich da nicht so sicher sein.
Alle, die die Maßnahmen in D für zu einschneidend halten, sollten zur Kenntnis nehmen, dass in fast allen Ländern, die anfangs laxer mit der Pandemie umgegangen sind, später umso drastischere Maßnahmen getroffen wurden. Spahn und Merkel haben da nichts falsch gemacht und sind mir allemal lieber als Trump und Johnson.
Nordthüringer
08.08.2020, 15.28 Uhr
Einige Leser in dieser Runde ...
... scheinen bereits aus ihrer Erinnerung gelöscht zu haben,
dass unsere heißgeliebte Maskenpflicht noch vor 4-5 Monaten von WHO, Regierung und Bundesländern strikt abgelehnt wurde.

Gab es in der Zwischenzeit wirklich so tiefgreifend neue
wissentschaftliche Erkenntnisse, die das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes selbst unter freiem Himmel rechtfertigen oder sind hier nicht doch eher Hilflosigkeit,
Ohnmacht und blinder Aktionismus unserer glorreichen
Volksvertreter im Spiel?

Tragen Sie ruhig Ihre Bakterienschleuder an allen möglichen Orten, Oberlehrer, vielleicht wird dadurch
alles gut ...
Paulinchen
08.08.2020, 15.59 Uhr
Nun, wer die...
... Maske als Bakterienschleuder bezeichnet, dem sei gesagt, im Regelfall ist dies ein Einweg/mal Produkt. Zur Bakterienschleuder wird das Ding, wenn es häufiger und bis zur Tropfenbildung getragen wird. Der Operateur trägt das Teil auch nicht den ganzen Tag. Selbst während einer OP, macht sich mitunter je nach Dauer, ein häufiger Wechsel erforderlich. Demnach ist es offenbar doch ein Schutzutensil. Typisch Impfgegner, lasst euch alle impfen, dann kann mir nichts passieren.
diskobolos
08.08.2020, 16.21 Uhr
@ Nordthüringer
Mit "Bakterienschleuder" überziehennSie jetzt aber. Erstens geht es nicht um Bakterien sondern um Viren. Zweitens werden Sie durch eine Maske sicher nicht herausgeschleudert, sondern gehindert. Haben Sie die Ärosole, die beim Husten und sogar beim Sprechen aus dem Mund sprühen noch nie gesehen? Gelingt nur bei geeigneten Lichtverhältnisssen, aber dann ist es erschreckend.
Ohne die Masken wäre es vermutlich in D nicht gelungen, die Zahl der Infizierten pro Tag von ein paar Tausend auf ein paar hundert zu senken.
Ich kann mich auch nicht, dass sich die WHO strickt gegen Masken ausgsprochen hätte, denn die sind ja ein in Asien bewährtes Mittel. Erinnern kann ich mich an Herrn Montgomery, Präsident des Weltärztebundes, der anfangs nichts von Masken hielt. Aber gerade der hat seine Meinung inzwischen revidiert.
tannhäuser
08.08.2020, 17.07 Uhr
Diskobolos...
...ich bin auch kein Mediziner, aber wo man Viren bekämpft können sich keine Bakterien ansammeln? Wäre mir neu.

Von Fäkalkeimen haben Sie sicher schon gehört. Die siedeln sich beispielsweise in ungepflegten Vollbärten an. Kein Scherz.

Wahrscheinlich kommen deswegen Nikolaus und Weihnachtsmann aus der hygienischen Mode.

Fazit: Die Maske mag gegen die Coranaviren-Verbreitung funktionieren. Aber Bakterien sind eine andere Spezies und damit hat der vom Nordthüringer verwendete Begriff eine begründbare Berechtigung.

Liebes Paulinchen, natürlich sollen die Fummel sowas wie Einweg-Präservative sein. Aber wollte man uns nicht am Anfang teure waschbare Lappen aufschwatzen?

Sorry, da wird uns seit Jahren vom Wasser- und Energiesparen vorgebetet und dass Waschen bei 60 Grad auch für Handtücher und Bettwäsche genügt, aber wegen 2 genähter Masken für ein Ehepaar muss es dann 95 Grad sein?
geloescht 20210614
08.08.2020, 18.18 Uhr
tannhäuser !jeder Mensch hat auf seiner Haut ca. 1kg (gute)
Bakterien(ist das Gesamtgewicht).Diese sind so auf unserer Haut verteilt,dass es "schlechte" Bakterien kaum schaffen uns zu schaden.Weil sie nicht zu unserer Haut vordringen können.Die ist nämlich besetzt.Auch der Bart.Und wenn es dach mal eine/mehrere" böse"schaffen haben wir unser Immunsystem.Deshalb sollte man es mit dem Waschen auch nicht übertreiben.Googeln sie mal.
diskobolos
08.08.2020, 18.54 Uhr
Hier ging es doch aber um Corona, also Viren...
wogegen die Masken sonst noch helfen oder nicht, z. B. gegen Geschlechtskrankheiten war nicht das Thema. Das mit den Vollbärten trifft aber in der Regel nur auf die Germanen zu. Mir fällt auf, dass immer mehr Männer solche tragen, keineswegs nur Moslems.
Die Schutzfunktion der Haut wird im Wesentlichen vom Säureschutzmantel bewirkt, nicht von guten Bakterien.
Frank1966
08.08.2020, 19.14 Uhr
Frau Prof. Dr. Ulrike Kämmerer...
...eine Virologin ( für den Oberlehrer ) erklärt den PCR-Test, auf dessen Basis, die Entscheidungen getroffen werden. Wer danach immer noch an diesen Test glaubt, dem ist leider nicht mehr zu helfen. Wird den Befürwortern der Maßnahmen nicht gefallen. Es liegt an jedem selbst, sich so umfassend wie möglich und nötig, zu informieren. Ich wiederhole mich gern, es ist für mich die größte DNA-Sammlung aller Zeiten. Bei der Corona-App ist ja mittlerweile bestätigt worden, das infizierte App-Nutzer, ihre Daten melden mussten. Glaubt wirklich jemand, die 68 Mio. Kosten für die App ( Quelle inside digital ) gibts für lau. Daten sind die heilige Kuh heutzutage. Zweifelt jemand am digitalen Impfausweis? Abwarten!
Diese Woche machte die Meldung die Runde, das „infizierte“ Kinder aus deren Familien genommen werden sollen. Der Kinderschutzbund schrie auf. Die Diakone hingegen sucht per Anzeige schon Mitarbeiter für diese Vorgehensweise ( Quelle diakonie-michaelshofen-köln).
Frank1966
08.08.2020, 19.28 Uhr
Ein Virus und seine Folgen!
Auf den Seiten der Berliner Senatskanzlei findet man aktuell eine Änderung zum Demonstrationsrecht. Da heißt es, das bis zum 31.08.2020 alle Versammlungen mit mehr als 1000 Menschen verboten sind. Vom 01.09.-24.10.2020 sind Versammlungen mit mehr als 5000 Menschen verboten. Da ich nicht dabei war, kann ich nicht sagen wie es im Nationalsozialismus war. Könnte mir aber vorstellen, das es so begann. Den Befürwortern solcher Eingriffe in ein elementares Grundrecht, sei gesagt, sie finden auch noch etwas für Euch. Kann aber auch gut sein, das Euch das gefällt. Der Nationalsozialismus hatte leider auch eine zu große schweigende Mehrheit.
Psychoanalytiker
09.08.2020, 07.31 Uhr
Keine Ahnung, aber "La Paloma" trällern.
Wenn ich so manche Kommentare in dieser Zeitung lese oder die Anti-Corona-Demonstranten in Berlin betrachte, bekomme ich Angst vor Menschen, die sich durch "Wortfetzen" einiger Virologen in Ihrer Meinung bestätigt fühlen und vor lauter Unwissen und Dummheit andere Menschen massiv gefährden.

DIESES VIRUS ist gefährlich. Inzwischen weiß man, dass es nicht nur die Lunge massiv schädigen kann, nein, es nutzt auch den dortigen "Gasaustausch", um in die Blutbahn und dann letztendlich in alle Organe eindringen zu können. Es schafft z.B. Voraussetzungen zur Bildung von Thromben, die wiederum "am Ende der Fahnenstange" auch Schlaganfälle auslösen KÖNNEN. Stirbt jemand an einem Schlaganfall, KANN Covid 19 also der tatsächliche Auslöser gewesen sein. Das wird dann möglicher Weise nicht in der Statistik, die man selber fälscht, geführt.

Das Tragen von Masken wurde schon von Anfang an empfohlen, nur sollten diese ursprünglich zertifiziert sein, um sich nicht selbst anzustecken. Der Bedarf konnte aber nicht abgedeckt werden, und so kam man auf die Idee, dass (auch selbst genähte) nicht zertifizierte Masken ja seinen "Gegenüber" schützen können, in dem eigene Viren abgehalten werden, auf einen anderem Menschen übertragen zu werden. Das ist der "aus der Not heraus" geborene Grundgedanke der jetzigen Maskenpflicht um Corona eindämmen zu können. Trägt man eine solche Maske um den Hals oder lässt die Nase frei, gefährdet man vor tatsächlicher Dummheit also nicht sich selbst, sondern andere, die einem gerade begegnen.

Wer Brillenträger ist und Maske trägt, "schimpft" oft über beschlagene Gläser. Hallo! Das sind aus dem eigenen Mund oder Nase "herausgeschleuderte" Tröpfchen, die potentiell Corona-Viren beinhalten, die aber statt im Gesicht eines anderen zu landen, im Stoff oder den Brillengläsern landen. Zumindest Brillenträger sollten sich dessen bewußt werden und nicht tagtäumend andere durch eigene Ignoranz gefährden.

Viele warten nun auf eine Impfung. Auf Grund meines derzeitig angelernten Wissens um das Virus glaube ich erst an einen Impfstoff, wenn er funktioniert. Auch Aids und Schnupfen sind virologisch ausgelöst.
Gegen diese Erkrankungen gibt es bis heute keinen Impfstoff .
Frank1966
09.08.2020, 12.08 Uhr
Wortfetzen von Virologen, da hab ich doch was!
Drosten auf der BPK - Diese Erkrankung ist eine milde Erkrankung, eine Erkrankung der unteren Atemwege.

Spahn auf einer PK - Nachdem was wir jetzt wissen, verläuft die Erkrankung bei 80 % ( von wieviel ? ) unbemerkt bzw. symptomfrei. Für Menschen unter 50 ist das Risiko vergleichsweise gering. Vorkehrungen sind genauso so zu treffen, wie bei einer Erkältung oder Grippe.

RKI-Vize Schade auf einer PK - Was wir nicht empfehlen, ist die Nutzung von Desinfektionsmitteln im allgemeinen Alltag und wir empfehlen ebenfalls nicht das Tragen von Gesichtsmasken bzw. Mund-Nasenschutz in der allgemeinen Öffentlichkeit und im Alltagsleben.

Spahn im Interview - Genauso wie Fiebermessen, das sind Aktionen nur um der Aktion Willen.

Drosten im Interview - Die technischen Daten sind nicht gut, was die Maske betrifft.

"Inzwischen weiß man..."
Eine große Schlagzeile in der Blödzeitung. Ich will hoffen, das dies hier nicht als medizinisches Fachblatt beworben werden soll.
Auf nuoviso.tv ist eine Video zu sehen, welches die Corona Demo in Berlin begleitet hat. 35 sehr sehenswerte Minuten im Vergleich zum ÖR. Überall Nazis - schwarze Nazis, jüdische Nazis, Rentnernazis, Studentennazis usw.
Besonders beeindruckend, was alles nicht im ÖR zu sehen war und wie Tatsachen verdreht wurden. Ja es wird bewusst gelogen im ÖR.
Ein jüdischer Demonstrant fragt Dunja Hayali, warum er von Gegendemonstranten als Nazi bezeichnet wird. Leider keine Antwort. Viele Kurzinterviews bei denen sie keine Antwort auf die Fragen ihrer Gesprächspartner hatte bzw. ihr erlerntes verdrehen von Antworten versuchte.

Das Tragen von Masken, war eben nicht von Anfang an empfohlen. Diese Aussage ist unwahr.

"...potentiell Corona-Viren beinhalten" - was potentiell bedeutet ist bekannt? Es bedeutet möglich, denkbar, vielleicht zukünftig.

Zum Impfstoff nur soviel. Es handelt sich um RNA-Viren. Dieser Virus ist seit Mitte der 60-er Jahre bekannt und verändert sich ständig.

Anderen La Paloma vorzuwerfen und sich durch Wortfetzen anderer Virologen bestätigt fühlen, ist leider nicht zielführend.
Nordthüringer
09.08.2020, 12.59 Uhr
Nicht jeder mag sich ...
...um seine Gesichtsverhüllung soviel Gedanken machen
wie an dieser Stelle vereinzelte Kommentatoren.
Wenn Masken tagelang ohne Reinigung immer wieder
auf- und abgesetzt und dann zusammengeknüllt an
x-beliebiger Stelle aufbewahrt werden, dann werden
daraus eben Bakterienschleudern und ob dann die besagte Schutzfunktion immer noch gewährleitet ist, das steht in den Sternen, Paulinchen.
Insofern wissen Sie auch nicht, ob die Mund-Nase-Verhüllung, die Ihnen in einem Geschäft begegnet,
Sie auch wirklich schützt.
Der Virologe Prof. Streeck veranschaulichte vor einiger
Zeit diesen Aspekt sehr deutlich.

Dass in Asien schon seit längerer Zeit Masken getragen
werden, ist hinreichend bekannt, diskobolos.
Hier liegt der Fokus aber eher darauf, ein Aufenthalt im
Freien in einer von Industrieabgasen geschwängerten
Luft überhaupt erträglich zu machen,
hat also nichts mit WHO zu tun.
Und ob ein Herr Montgomery zwischenzeitlich seine
Meinung änderte oder nur von oben zurechtgestutzt wurde, das wissen Sie nicht und ich auch nicht ...
Malachit999
10.08.2020, 01.56 Uhr
Kein Wunder
Das Strategiepapier des BMI zur Coronapandemie enthält ja klare Anweisungen, Angst in der Bevölkerung zu schüren. Das hat gut geklappt. Sonst würde Spahn wohl dumm da stehen mit seinen 400Millionen bestellten Impfdosen, die keiner haben wollen würde.
Zum Glück wurde schon im Oktober 2019 beim "Event 201" das ganze Pandemieszenario mit Hachhabern aus aller Welt simuliert (recherchiert dazu bitte). Sonst hätte man sich womöglich an Zahlen, Daten und Fakten orientieren müssen.
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