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Mo, 16:09 Uhr
01.06.2020
WIR FRAGEN: GENÜGEND WASSER FÜR JUNGBÄUME, STRÄUCHER UND BLUMEN IN PARKS UND ANLAGEN? (TEIL 4)

Gießsäcke vor dem Einsatz

Prophezeiungen sind mit Vorsicht zu bewerten. Mögen die über den Sommer 2020 nicht zutreffen. Demnach könnte er die Hitze -und Dürreperioden der Jahre 2018/19 noch übertreffen. Die Spuren der Trockenheit der letzten Jahre sind allenthalben sichtbar...

Die Theatergärten erfreuen Einheimische wie Gäste mit ihrer bunten Blumenvielfalt. (Foto: Kurt Frank) Die Theatergärten erfreuen Einheimische wie Gäste mit ihrer bunten Blumenvielfalt. (Foto: Kurt Frank)
Nordhausen. Wir fragten und fragen: Genügend Wasser für Bäume, blühende Sträucher, bunte Blumen in Parks und Anlagen. Was gepflanzt wird, muss die Chance zum Überleben bekommen, will gepflegt und bewässert sein. Das war und ist unser Anliegen.

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Wir waren in Hohenrode, im Stadtpark und im Gehege. Heute widmen wir uns dem Grün der Stadt. Vorausschicken möchten wir zunächst ein Dankeschön an Ilona Bergmann von der Pressestelle im Rathaus und an Steffen Meyer, Sachgebietsleiter Umwelt und Grünordnung. Umgehend übermittelten sie uns die Informationen wie wir sie wünschten.

Steffen Meyer unterstreicht es: Was gepflanzt wird, soll erhalten bleiben. Er nennt Zahlen und Fakten, die die fleißige Arbeit der Stadtgärtner und Baumpfleger eindrucksvoll belegen: Bewässert werden 700 bis 800 Jungbäume bis 12 Jahren nach ihrer Pflanzung. An Standorten mit besonders schwierigen Bodenverhältnissen auch Stadtbäume, die schon bis 20 Jahre auf der Wurzel hätten. Regelmäßig bewässert würden im Stadtpark nur die neu gepflanzten Bäume. Zum Vergleich: Im Stadtgebiet werden etwa 23000 Bäume unterhalten.

An vielen Standorten gestalte sich das Gießen neben ungünstigen Bodenverhältnissen, umliegenden Versiegelungen und einer engen Zuwegung schwierig, schreibt der Sachgebietsleiter. Deshalb sollen in diesem Jahr an ausgewählten Standorten testweise 60 so genannte Gießsäcke zum Einsatz kommen. Die haben ein Fassungsvermögen von 50 bis 70 Liter und würden wöchentlich befüllt. Ihr Wasser geben sie tröpfchenweise in die Wurzeln der Bäume ab.

Für die Bewässerung der Bäume, Sträucher und der bunten Blumenvielfalt in Parks und Anlagen der Stadt stehen ein Gießmulticar und ein Wasserwagen, der bei extremer Trockenheit eingesetzt wird, zur Verfügung. Beide fassen je 10000 Liter. Der Mulicar bringt, in Abhängigkeit von der Wetterlage, sein Fassungsvermögen pro Tag aus. Die Wasserentnahme erfolge derzeit an zwei Standorten aus dem städtischen Wassernetz mit speziellen Befüll-Einrichtungen.

Besonderes Augenmerk legen der Sachgebietsleiter und sein Team auf die Pflege des Rosen-, Meyenburg-, Petersberg -und Museumsgarten. Ein Drittel der 4,5 Hektar-Fläche würde man regelmäßig bewässern. Auch die Kreisel im Stadtgebiet, die Staudenflächen auf dem Bahnhofsvorplatz, vor dem Rathaus, Ecke Nebelung/Leimbacher Straße genießen hohe Aufmerksamkeit der Stadtgärtner.

Neben dem, was Stadtgärtner und Baumpfleger für den Erhalt des städtischen Grüns leisten, würden in trockenen Jahren auch Gießleistungen für etwa 15000 Euro an externe Landschaftsbaufirmen vergeben. Wegen der zunehmenden Trockenheit werden bei neu geplanten Projekten auch unterirdische Bewässerungssysteme eingebaut wie beispielsweise am Bahnhofsplatz, am Pferdemarkt und in der Kranichstraße.

Die Theatergärten mit ihren Stauden und Hecken, Wegen und Plätzen zum Verweilen nehmen eine Fläche von etwa 3000 Quadratmeter ein. Einmal im Monat und nach Bedarf wöchentlich erfolgen Bewässerung und Pflege. Neben den Bäumen sind im Gebiet der Stadt etwa 7500 Quadratmeter Stauden, bis 13000 Meter Hecken, 550 Sträucher, 65 Pflanzkübel, sieben Pflanzpyramiden, 137 Blumenkästen und sechs Blumenampeln zu pflegen. Zwei- bis dreimal in der Woche bekommen sie das kostbare Nass.
Kurt Frank
Autor: red

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