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Fr, 19:00 Uhr
29.05.2020
Weidezeit - Vandalismuszeit

Wildschweinrotten und andere Übeltäter

Der Wonnemonat Mai wird so genannt, weil es die Zeit ist, in der die Kühe auf die Weide gehen. Der Begriff geht auf Karl den Großen zurück, der im 8. Jahrhundert den Wonnemonat = Weidemonat einführte. Die Frühlingsluft, die Sonne und natürlich das saftige Gras freut die Kühe. Sie sind aufgeregt, dass es endlich wieder losgeht...

Harzer Rotvieh (Foto: Forst Farm) Harzer Rotvieh (Foto: Forst Farm)
Tag und Nacht können sie nun auf den frischen Wiesen sein. Unsere Harzer gehen freudig auf die Transportwagen und wenn die Hängerklappen geöffnet werden stürmen sie in das grüne Paradies, toben und sind sichtbar fröhlich. Auch wir Menschen freuen uns, dass es wieder so weit ist und die Tiere ihrer artgerechten Freiheit nachgehen können.

Für die Spaziergänger und Besucher der Weiden ist das pure Idylle. Die unzähligen Kinder werden von der Fröhlichkeit der Ponys, Fohlen, Kühe, Kälber und Esel angesteckt. Deshalb für viele Eltern ein tägliches Muss, die Tiere zu besuchen, mit viel Beschaulichkeit und Freude in echter Natur.

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Leider beginnt mit dieser Weidezeit auch die Vandalismuszeit. Ein kleiner Einblick, mit welchen Abscheulichkeiten die Landwirte zu tun haben zeigen die nachfolgenden Beispiele aus nur einem Betrieb innerhalb von drei Tagen. Diana Forst berichtet:

"So wurden die ersten Weiden in Krimderode „nur“ von einer großen Wildschweinrotte täglich zerstört. Aber an der Weide zum Hirschenteich in Salza zogen menschliche Vatertagshorden durch und rissen über große Strecken Weidepfosten heraus, bogen sie um oder schmissen die Pfähle samt Draht ins Gebüsch. Bei so viel unbändiger Kraft laden wir demnächst gern mal zum Koppelbau ein!

In Ellrich am Galgenberg machten sich andere Vandalen am bereitgestellten Tränk-Wasserwagen zu schaffen. Sie drehten das Hauptventil raus und der Wagen mit 6000 l(!) lief leer. An der B4 in Netzkater wurde ein stromführendes Kabel abgebaut, so dass die gesamt Weideeinzäunung zwischen Harzquerbahn und B4 stromlos war. Nicht auszudenken, wenn demzufolge eine Harzer Herde mit den Motorrädern und Autos auf der B4 um die Wette läuft.

Von anderen tierhaltenden Betrieben wurde ähnliches berichtet. Schade, dass manche Mitmenschen den Landwirten mit ihren so wenigen Weidetieren und der damit verbundenen natürlichen Landschaftspflege so übel mitspielen.

Wir sichern unseren vom Aussterben bedrohten menschenbezogenen Lebewesen durch unsere tägliche Arbeit ein artgerechtes Dasein. Vielen Dank an Alle, die uns tatsächlich dabei unterstützen und Augen und Ohren offen halten!"
Autor: nnz

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