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Fr, 10:16 Uhr
29.05.2020
Jendricke fordert Normalisierung

Zwei Wochen ohne neue Infektionen

Der Landkreis Nordhausen hat seit 14 Tagen keinen neuen Corona-Infektionsfall mehr verzeichnet. Das ist die längste Zeitspanne seit Ausbruch der Corona-Pandemie, meldet das Landratsamt...

SARS-Coronavirus-2 (SARS-CoV-2, Isolat SARS-CoV-2/Italy-INMI1). Elektronenmikroskopie, Negativkontrastierung (PTA). Maßstab: 100 nm (Foto: Robert Koch-Institut) SARS-Coronavirus-2 (SARS-CoV-2, Isolat SARS-CoV-2/Italy-INMI1). Elektronenmikroskopie, Negativkontrastierung (PTA). Maßstab: 100 nm (Foto: Robert Koch-Institut)

„Für unsere Region ist das ein sehr gutes Signal“, unterstreicht Landrat Matthias Jendricke. Nächste Woche werde man daher im Pandemie-Krisenstab besprechen, die aktuelle Stabsstruktur zurückzufahren. Momentan ist ein sechsköpfiges Team 24 Stunden rund um die Uhr erreichbar, das nun personell wie zeitlich reduziert werden soll.

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„Nächste Woche wollen wir auch beraten, wie wir die Eingangssituation des Landratsamtes wieder normalisieren können“, sagt Jendricke. Geplant ist, das Zelt im Innenhof des Landratsamtes zurückzubauen und wieder den Zugang über den üblichen Haupteingang zu ermöglichen. Außerdem sollen die derzeit eingeschränkten Öffnungszeiten wieder schrittweise ausgeweitet werden. Beschließen soll diese Veränderungen der Krisenstab in seiner nächsten Sitzung am kommenden Dienstag.

Landrat Jendricke fordert zudem noch einmal nachdrücklich das Land dazu auf, eine Normalisierung der Betreuung im Bereich Kita und Schule zuzulassen, um Familien wieder ein reguläres Berufsleben zu ermöglichen. Die Landkreisverwaltung stelle aktuell außer Dokumentationpflichten keine verschärfenden Ansprüche zu den komplizierten Vorgaben des Landes an die Kindertagesstätten und Schulen.

Viele Kitas haben aber trotz der hohen Anforderungen durch das Land gute Lösungen gefunden, um Wechselmodelle in der Betreuung zu vermeiden, was eine große Erleichterung für die Familien bedeute. Jendricke machte nochmals deutlich, dass die wortreichen Ankündigungen des Thüringer Ministerpräsidenten nun auch in einer neuen Verfügungslage des Landes enden müssen, wonach weitere Öffnungen und Normalisierungen möglich sein sollten.
Autor: red

Kommentare
Real Human
29.05.2020, 12.12 Uhr
Heute schreien sie Hosianna …
… Wenn es schiefgeht, wird er nicht gekreuzigt aber wohl öffentlich angeprangert. Selbst wenn ein eventuell coronapositives Kind auch „nur“ die Symptome einer heftigen Sommergrippe zeigen könnte. Wenn dann noch Langzeitfolgen wie etwa eine lebenslange Nierenschwäche auftreten sollten (Konjunktiv!), so wird doch alles auf die verantwortlichen Politiker abgeladen.

Selbst Christian Drosten scheint jetzt „zurückzurudern“:

"Jetzt kennen wir das Virus genauer, wir wissen besser, wie es sich verbreitet." Dies geschehe über wenige sogenannte Superspreader, also Infizierte, die für viele Ansteckungen verantwortlich sind. "Und ein solches Infektionsgeschehen kann man besser kontrollieren als eine gleichförmige Ausbreitung unterm Radar, wie wir das am Anfang angenommen haben", sagte Drosten. Es gebe jetzt eine "theoretische Möglichkeit", dass die Deutschen "ohne zweite Welle durchkommen".
(Quelle: Generalanzeiger)

Das Schlüsselwort ist "theoretische Möglichkeit", also noch so ein „weißer Schimmel“.

Gesucht und gefunden:

„Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat.“ (Nach zitate.net von Winston Churchill)

Positiv finde ich, dass sich Herr Jendricke trotz dieses Dilemmas zwischen Kinder- und Infektionsschutz (eigentlich dasselbe) nicht vor einer dringend notwendigen administrativen Entscheidung gedrückt hat.
Marino50
29.05.2020, 12.32 Uhr
Corona und immer weiter...
Ich finde die Entscheidung von Herrn Jendricke richtig und mutig. Ich drücke ihm die Daumen, dass er nicht so nieder gemacht wird wie Herr Ramelow das zur Zeit erfahren muss. Die Medien geben keine Ruhe und hängen sich überall rein.
Mister X
29.05.2020, 13.04 Uhr
Sanktionen
Die Sanktionen dürfen jetzt auf keinen Fall zu schnell zurück genommen werden. Die Bürger würden ja mitbekommen, das die Regierenden in voller Panik und wieder einmal völlig falsch gehandelt haben.
tannhäuser
29.05.2020, 15.56 Uhr
Die Politik ist doch fein raus...
...die Regierung beruft sich immer auf Drosten und das RKI und die Lockerungsbefürworter (Damit meine ich nicht Verschwörungstheoretiker, Reichsbürger und Rääächte) zitieren zukünftig Springers 4 Buchstaben-Postille, die Merkels-Superstar seit 2 Tagen an die Wand nagelt, selbst wenn deren Leumundszeugen für Drostens Schlamperei (Sogar das Wort "Betrug" wabert durch die Gazetten) wieder herumflattern wie ein ein Vogelmännchen auf Brautschau.

Laschet eiert schon seit Wochen zwischen Zustimmung für und Lockerung der Sanktionen.

Und warum haut Söder gegen Ramelow auf den Putz? Nicht weil der ein Linker ist, dem er noch vor 20 Jahren einen Blumenstrauß vor die Füße geworfen hätte, sondern weil er trotz aller Einschränkungen in seinem Freistaat schlechter dasteht als wir und weil er Angst hat vor den Berufspendlern aus Südthüringen.

Und das nicht, weil die infiziert sein könnten, sondern trotz Lockerung keinen Virus einschleppen in sein Superbayern, was ihn in Erklärungsnot bringt, ob er das Oktoberfest nicht verfrüht und voreilig abgeblasen hat. Natürlich auf den Rat "führender Virologen".
Leser X
29.05.2020, 17.55 Uhr
Tannhäuser
Da gebe ich Ihnen Recht. Söders Vorwürfe gegen Ramelow klingen etwas verlogen. Da jodelt ein Bayer aus seinem verseuchten Land mit spitzer Stimme gen Thüringen.

Ist im übrigen auch interessant, die ehemals deutsch-deutsche Grenze auf der Corona-Karte wiederzufinden. Warum wohl? Ist es also der Neid des überheblichen Wessis, der ihn so laut macht?
tannhäuser
29.05.2020, 19.33 Uhr
Danke Leser X...
...man kann auch mal loben, selbst wenn man sonst nicht alles befürwortet.

Ramelow hat Eigenverantwortung sowie Vernunft appelliert und kein Masken- und Abstandsverbot ausgesprochen. Fernab von Zustimmungsbetteleien an seine Partei und Koalitionspartner.

Dass nun Nicht-Linke Ministerpräsidenten mitziehen, passt dem Selbstverständnis des inoffiziellen Kanzler-Zarewitsch ohne Oktoberfest und ausverkaufter Allianz-Arena in München natürlich nicht in den Kram.

Ramelows Motivation habe ich neulich schon zu analysieren versucht, aber oh Wunder, hierbei stimme ich ihm zu, denn er verbietet mir nicht meine individuelle Verantwortung, mich und Andere so gut es menschenmöglich ist zu schützen.
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