Do, 08:24 Uhr
28.05.2020
Nordhäuser Kitas bereiten sich auf Öffnung vor
Raus aus der Notbetreuung
An den Nordhäuser Kindergärten geht der Corona-Modus und Notbetreuung seinem Ende entgegen. Mit dem "eingeschränkten Regelbetrieb" sollen die Kita's den Weg zurück in die Normalität finden. Zunächst wird man mit dem wöchentlichen Wechselmodell starten, teilt die Stadtverwaltung mit...
Die seit dem 25. März schrittweise für begünstigte Berufsgruppen geöffnete Notbetreuung der Kindertageseinrichtungen ist laut Thüringer Verordnung vom 12. Mai bis spätestens 15. Juni in den sogenannten eingeschränkten Regelbetrieb überzuleiten. Dieser Prozess stellt und stellte die Kommunen und Träger vor Ort, so auch die Stadt Nordhausen und die Träger der Nordhäuser Kindertageseinrichtungen, vor immense Herausforderungen.
Zuvorderst danke ich den Trägern, den Leiterinnen sowie den Erzieherinnen und Erziehern der 21 Kindertagesstätten in der Stadt für die Bemühungen der letzten Tage und Wochen. Aber auch den Eltern danken wir als Stadt für die unermessliche Geduld und Kooperation. Die Vorgaben des Landes und auch die zuerst eingeforderten zusätzlichen Maßnahmen des Landratsamtes Nordhausen lassen nur zum Teil ein allseits favorisiertes Modell mit eingeschränkten Öffnungszeit zu. Einige Kitas können zur Umsetzung der Infektionshygienischen Maßnahmen mit den räumlichen und personellen Ressourcen nur das Wechselmodell anbieten. Dies ist allen Eltern, auch denen, die bisher die Notbetreuung nutzen konnten, schwer vermittelbar, führt Jutta Krauth, Bürgermeisterin und zuständige Dezernentin, aus.
Die städtischen Kindergärten in Nordhausen-Ost und Petersdorf werden mit eingeschränkten Öffnungszeiten ab 2. Juni wieder für alle Kinder offen sein. Zusätzlich zum Gruppenraum können Funktionsräume, zum Beispiel der Mehrzweckraum oder Turnraum nach Lüftungspause und Absprache sowie die Außenfläche genutzt werden. So haben die einzelnen Gruppen neben ihrem separaten Raum abwechslungsreiche Möglichkeiten zur Verfügung ohne das gruppenübergreifende Angebote stattfinden. Die Öffnungszeit werden auf die bisherige Hauptbringezeit von 7:00 bis 15:30 Uhr eingeschränkt. Alle Erzieher werden komplett den festen Gruppen zugeordnet und bei deren Abwesenheit wird die Gruppe geschlossen werden müssen, so Krauth weiter.
Die einzelnen Träger der Kindertageseinrichtungen der Stadt Nordhausen werden ebenfalls ab 2. Juni (Ökumenischer Kindergarten ab 8. Juni) jedoch auch mit wöchentlichem Wechselmodell in den eingeschränkten Regelbetrieb starten.
Die Eltern werden von der Kindertageseinrichtung über die geänderten Betreuungsmöglichkeiten informiert. Die Regelungen ab kommender Woche stellen nicht nur Träger, Kita-Leitungen sowie die pädagogischen Fachkräfte vor einige Herausforderungen. Auch die Eltern und vor allem die Kinder müssen sich auf die neuen Abläufe einstellen, so Jutta Krauth abschließend.
Autor: redDie seit dem 25. März schrittweise für begünstigte Berufsgruppen geöffnete Notbetreuung der Kindertageseinrichtungen ist laut Thüringer Verordnung vom 12. Mai bis spätestens 15. Juni in den sogenannten eingeschränkten Regelbetrieb überzuleiten. Dieser Prozess stellt und stellte die Kommunen und Träger vor Ort, so auch die Stadt Nordhausen und die Träger der Nordhäuser Kindertageseinrichtungen, vor immense Herausforderungen.
Zuvorderst danke ich den Trägern, den Leiterinnen sowie den Erzieherinnen und Erziehern der 21 Kindertagesstätten in der Stadt für die Bemühungen der letzten Tage und Wochen. Aber auch den Eltern danken wir als Stadt für die unermessliche Geduld und Kooperation. Die Vorgaben des Landes und auch die zuerst eingeforderten zusätzlichen Maßnahmen des Landratsamtes Nordhausen lassen nur zum Teil ein allseits favorisiertes Modell mit eingeschränkten Öffnungszeit zu. Einige Kitas können zur Umsetzung der Infektionshygienischen Maßnahmen mit den räumlichen und personellen Ressourcen nur das Wechselmodell anbieten. Dies ist allen Eltern, auch denen, die bisher die Notbetreuung nutzen konnten, schwer vermittelbar, führt Jutta Krauth, Bürgermeisterin und zuständige Dezernentin, aus.
Die städtischen Kitas Petersdorf (Foto) und in Nordhausen-Ost werden mit eingeschränkten Öffnungszeiten ab 2. Juni wieder für alle Kinder offen sein. (Foto: Pressestelle Stadt Nordhausen)
Die städtischen Kindergärten in Nordhausen-Ost und Petersdorf werden mit eingeschränkten Öffnungszeiten ab 2. Juni wieder für alle Kinder offen sein. Zusätzlich zum Gruppenraum können Funktionsräume, zum Beispiel der Mehrzweckraum oder Turnraum nach Lüftungspause und Absprache sowie die Außenfläche genutzt werden. So haben die einzelnen Gruppen neben ihrem separaten Raum abwechslungsreiche Möglichkeiten zur Verfügung ohne das gruppenübergreifende Angebote stattfinden. Die Öffnungszeit werden auf die bisherige Hauptbringezeit von 7:00 bis 15:30 Uhr eingeschränkt. Alle Erzieher werden komplett den festen Gruppen zugeordnet und bei deren Abwesenheit wird die Gruppe geschlossen werden müssen, so Krauth weiter.
Die einzelnen Träger der Kindertageseinrichtungen der Stadt Nordhausen werden ebenfalls ab 2. Juni (Ökumenischer Kindergarten ab 8. Juni) jedoch auch mit wöchentlichem Wechselmodell in den eingeschränkten Regelbetrieb starten.
Die Eltern werden von der Kindertageseinrichtung über die geänderten Betreuungsmöglichkeiten informiert. Die Regelungen ab kommender Woche stellen nicht nur Träger, Kita-Leitungen sowie die pädagogischen Fachkräfte vor einige Herausforderungen. Auch die Eltern und vor allem die Kinder müssen sich auf die neuen Abläufe einstellen, so Jutta Krauth abschließend.
Kommentare
Gudrun1974
28.05.2020, 08.53 Uhr
"Die Eltern müssen sich einstellen"?
"Die Eltern müssen sich auf neue Abläufe einstellen"? Wie lebensfremd ist dieser Bericht? Das Wechselmodell ist für die meisten Familien nicht umsetzbar. Dann müssen andere Lösungen gefunden werden, wie das zum Beispiel in Sachswerfen der Fall ist.
Eltern und Kinder müssen sich auf neue Abläufe einstellen, sagt die Bürgermeisterin. Das tun sie schon seit mehr als 12 Wochen. Hat wohl noch niemand bemerkt?
Eltern und Kinder müssen sich auf neue Abläufe einstellen, sagt die Bürgermeisterin. Das tun sie schon seit mehr als 12 Wochen. Hat wohl noch niemand bemerkt?
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76er
28.05.2020, 09.35 Uhr
Das Konzept ist...
total Realitätsfremd.
Seit Wochen stemmen die Eltern der Kinder schon die Doppelbelastung mit Arbeit und Kinderbetreuung, oder müssen sich sogar krank schreiben lassen, das sie ihre Kinder zu Hause betreuen können.
Jetzt wird eine Betreuung angeboten, wo Kinder nur unter 8 Stunden betreut werden.
Also können die Eltern auch ihren Vollzeitjob nicht zu 100 % ausüben.
Krankenpflegepersonal kann nicht wie gewohnt ihre Kinder ab 6 Uhr in die Betreuung geben sondern erst halb 8, was im Dienstberieb eines Pflegeheims oder Krankenhauses massive Probleme in der Grundversorgung bringt. Im KH ist man um 8 mit der Körperpflege durch, in der Regel gibt es dann Frühstück für die Patienten und ab halb 9 beginnen dann die nächsten Abläufe. Das kommt alles durcheinander.
Ich musste als Krankenpfleger meine Leistung während der letzten Wochen auch bringen, ja sogar 12 h Schichten wurden angekündigt, was zum Glück nicht eingetreten ist. Lohnsteigerung oder Prämie für die Zusatzbelastung? Fehlanzeige, es wurde geklatscht, gesungen und sich auf Plakaten und in den Medien bedankt. Na dankt auch.
Die Leute die solche Dinge wie den eingeschränkten Regelbetrieb in Kindergärten planen, gaben Verdienste weit über das doppelte einer Pflegekraft.
Müssen sich wahrscheinlich keinen Kopf um ihre Betreuung der Kinder machen.
Die Kindergärten sollten so wie vor der ganzen Corona Krise öffnen und nicht eingeschränkt.
Seit Wochen stemmen die Eltern der Kinder schon die Doppelbelastung mit Arbeit und Kinderbetreuung, oder müssen sich sogar krank schreiben lassen, das sie ihre Kinder zu Hause betreuen können.
Jetzt wird eine Betreuung angeboten, wo Kinder nur unter 8 Stunden betreut werden.
Also können die Eltern auch ihren Vollzeitjob nicht zu 100 % ausüben.
Krankenpflegepersonal kann nicht wie gewohnt ihre Kinder ab 6 Uhr in die Betreuung geben sondern erst halb 8, was im Dienstberieb eines Pflegeheims oder Krankenhauses massive Probleme in der Grundversorgung bringt. Im KH ist man um 8 mit der Körperpflege durch, in der Regel gibt es dann Frühstück für die Patienten und ab halb 9 beginnen dann die nächsten Abläufe. Das kommt alles durcheinander.
Ich musste als Krankenpfleger meine Leistung während der letzten Wochen auch bringen, ja sogar 12 h Schichten wurden angekündigt, was zum Glück nicht eingetreten ist. Lohnsteigerung oder Prämie für die Zusatzbelastung? Fehlanzeige, es wurde geklatscht, gesungen und sich auf Plakaten und in den Medien bedankt. Na dankt auch.
Die Leute die solche Dinge wie den eingeschränkten Regelbetrieb in Kindergärten planen, gaben Verdienste weit über das doppelte einer Pflegekraft.
Müssen sich wahrscheinlich keinen Kopf um ihre Betreuung der Kinder machen.
Die Kindergärten sollten so wie vor der ganzen Corona Krise öffnen und nicht eingeschränkt.
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Thomson
28.05.2020, 11.38 Uhr
Absoluter Irrsinn
Ich kann nur hoffen, dass jetzt auch von den Eltern Gegenwind kommt die ihre Kinder bis jetzt regelmäßig in die Notbetreuung bringen konnten.
Mit dem eingeschränkten Regelbetrieb trifft es ja jetzt alle Eltern.
Das dieses Modell völlig daneben ist sollte jedem beim durchlesen der Hygienemaßnahmen bewusst werden.
Man kommt sich in diesem Land nur noch vera... vor!
Mit dem eingeschränkten Regelbetrieb trifft es ja jetzt alle Eltern.
Das dieses Modell völlig daneben ist sollte jedem beim durchlesen der Hygienemaßnahmen bewusst werden.
Man kommt sich in diesem Land nur noch vera... vor!
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Skywalker
28.05.2020, 12.35 Uhr
Notbetreuung
Macht euch nicht soviele Gedanken darüber denn das Problem wird sich von selbst lösen . Wenn die Hälfte der Krankenschwestern nicht zum Dienst kommt weil sie ihre Kinder betreuen müssen dann kackt eh alles ab .
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N. Baxter
28.05.2020, 12.46 Uhr
Zumutung
ich finde es mittlerweile unzumutbar, was den Eltern auferlegt wird. Ich möchte das nicht relativieren aber die Abwägung zwischen Kindern und älteren Leuten mit Vorerkrankung grenz wertig...
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Bellalu
28.05.2020, 12.50 Uhr
Schämt euch
Ich bin Mutter eines Kindergartenkindes und arbeite in der Pflege. Die ersten Wochen waren furchtbar... Unser Kind wurde in der ganzen Familie rumgereicht damit mein Mann und ich (beide "systemrelevant") unserer Arbeit nachkommen konnten. Waren wir froh als es dann endlich hieß, das wir Anspruch auf Notbetreuung haben, unser Kind und auch wir waren froh endlich wieder bisschen Normalität in dieser schwierigen Zeit zu haben und nun - alles egal. Meine persönliche Meinung, solange die Infektionszahlen in unseren LK hoch waren, waren wir wichtig das wir weiter Arbeiten und keine gelben Scheine bringen und jetzt wo es nur noch wenige Erkrankte bzw Neuinfektionen gibt sind wir unrelevant und werden mit solchen Problemen behangen. Schämt euch, Familien und Kinder werden im Stich gelassen und sind die Leittragenden
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coco66
28.05.2020, 17.16 Uhr
Leider
die Realität in Nordhausen.Die Leute die dies festlegen,
müssen nicht um 6:30 Uhr im Büro sein.Da gibt es Gleitzeit und andere Annehmlichkeiten.Der Verdienst ist auch so gut,
daß man sich locker eine Tagesmutti leisten kann. Was interessiert da der kleine Arbeitnehmer,irgendwie klappt das schon.Armes Deutschland.
müssen nicht um 6:30 Uhr im Büro sein.Da gibt es Gleitzeit und andere Annehmlichkeiten.Der Verdienst ist auch so gut,
daß man sich locker eine Tagesmutti leisten kann. Was interessiert da der kleine Arbeitnehmer,irgendwie klappt das schon.Armes Deutschland.
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Sammy14
28.05.2020, 19.43 Uhr
Wenn ich immer höre...
systemrelevant. Hier scheinen sich nur Eltern aufzuregen, die plötzlich ihre Kinder nicht mehr in die Notbetreuung geben können und endlich mal die Realität der tausend anderen Eltern erleben, die seit 12 Wochen ihre Kinder irgendwie betreuen und trotzdem ihren Vollzeitjobs nachgehen mussten. Da hat niemand gefragt, wie das gehen soll. Auch unsere Kinder haben etwas Normalität verdient, unabhängig davon, ob die Jobs der Eltern nun systemrelevant sind. Meiner Meinung nach sind alle Eltern, die in dieser Zeit Job und Kind versucht haben unter einen Hut zu bringen, systemrelevant. Wir als Familien sind systemrelevant.
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Dorfkind
28.05.2020, 23.14 Uhr
Was mir in der Seele weh tut ...
... wäre die Übergabe der Kinder am Haupteingang.
Wenn man bedenkt, dass die Kleinen seit Monaten nicht in ihrer Krippe oder Kita waren, erscheint mir ein solches Willkommen zurück fast schon als grausam. :(
Wenn man bedenkt, dass die Kleinen seit Monaten nicht in ihrer Krippe oder Kita waren, erscheint mir ein solches Willkommen zurück fast schon als grausam. :(
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