Mo, 09:12 Uhr
04.05.2020
Rohöl-Preisverfall hält weiter an:
Kraftstoffpreise im April im freien Fall
Die historischen Turbulenzen an den internationalen Rohölbörsen haben im April die Preise an den deutschen Zapfsäulen kräftig nach unten gezogen. Denn: Zwar stürzten die Notierungen für die europäische Standardsorte Brent nicht ins Minus wie die ihrer amerikanischen Schwester WTI, dennoch verlor auch Brent-Rohöl im Schatten der Corona-Pandemie deutlich an Wert...
Laut der monatlichen Auswertung von Clever Tanken kostete ein Liter Super E10 im bundesweiten Schnitt im April 1,1691 Euro. Das ist der niedrigste Wert seit Beginn der regelmäßigen Auswertung des Verbraucherinformationsdienstes im Januar 2013. Bisher lag der niedrigste Wert im Februar 2016 bei 1,1835 Euro. Ein Liter Diesel kostete im Mittel 1,0793 Euro – günstiger war der Kraftstoff zuletzt im August 2016 (1,0677 Euro) gewesen. Das Dilemma ist: Die Mehrheit der Autofahrer kann die günstigen Spritpreise nicht für sich nutzen.
Ausgangsbeschränkungen, Kita- und Schulschließungen sowie Homeoffice-Regelungen führen dazu, dass die Fahrzeuge seit dem 16. März kaum bewegt werden. Die Tanks sind voll, erläutert Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von Clever Tanken.
Gegenüber dem Vormonat verbilligte sich der Liter Super E10 im April um rund 11 Cent. Seit Januar sind die Preise nach Angaben von Clever Tanken sogar um rund 23 Cent gefallen. Vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 kosteten im April im Schnitt 280,58 Euro. Das waren 26,26 Euro weniger als im März und 54,91 Euro weniger als im Januar dieses Jahres.
Etwas geringer fiel der Preisrutsch beim Dieselkraftstoff aus. Gegenüber März sank der Preis um 7 Cent, gegenüber Januar um satte 21 Cent pro Liter. Für vier Tankfüllungen à 60 Liter Diesel zahlten Autofahrer im April im Bundesschnitt 259,03 Euro. Das waren rund 16,80 Euro weniger als im März und 51,40 Euro weniger als im Januar.
Preisunterschied zwischen Benzin und Diesel verringert sich kräftig
Der Preisunterschied zwischen Super E10 und Diesel hat sich im April kräftig verringert und lag bei 0,0898 Euro pro Liter. Verglichen mit dem Vormonat (0,1292 Euro) hat sich die Benzin-Dieselschere damit um durchschnittlich knapp 4 Cent zusammengezogen. Zuletzt niedriger war der Preisunterschied im Februar 2019 (0,0718 Euro) gewesen.
Günstigster vs. teuerster Tanktag
Am preiswertesten waren Super E10 und Diesel Ende April, am teuersten zu Monatsbeginn. Die beiden günstigsten Super-E10-Tanktage waren der 29. und 30. April mit jeweils 1,1290 Euro pro Liter im bundesweiten Schnitt. Der günstigste Diesel-Tanktag war ebenfalls der 30. April mit 1,0320 Euro. Am preisintensivsten waren beide Kraftstoffsorten hingegen am Mittwoch, den 1. April. 1,2100 Euro kostete an diesem Tag der Liter Super E10, 1,1100 Euro der Liter Diesel.
Weiterer Preisverfall im Mai möglich
Steffen Bock: Seit Jahresbeginn befinden sich die Rohölpreise im freien Fall. Die rasante Ausbreitung der neuartigen Virusinfektion COVID-19 hat die Weltwirtschaft lahmgelegt. Flugzeuge bleiben am Boden. Maschinen, Lkw und Autos stehen still. Die Öllager sind voll. Mitte April haben sich die OPEC-plus-Staaten zwar auf eine bis dato einmalige Senkung der Fördermengen im Mai und Juni geeinigt. Diese späte Reaktion dürfte aber kaum Auswirkungen auf das Überangebot am Markt und damit auf die Ölpreise haben. Ein Barrel (159 Liter) der für deutsche Verbraucher wichtigen Nordseesorte Brent hatte Anfang des Jahres zeitweilig noch rund 69 US-Dollar gekostet. Im April war der Preis auf unter 20 US-Dollar gefallen – und kostete damit so wenig wie seit 1999 nicht mehr.
Bock rechnet damit, dass das Tanken auch im Mai günstig sein wird. Obwohl die strengen Ausgangsbeschränkungen weltweit schrittweise gelockert werden: Die Kraftstoffnachfrage wird im Mai auf einem niedrigen Niveau bleiben.
Autofahrern, die auch in der Niedrigpreisphase sparen wollen, rät der Experte, die Spritpreise entlang der geplanten Fahrtroute via App, Navigationsgerät oder dem Internet zu vergleichen. So sparen sie auch bei niedrigen Preisen und kurbeln den Wettbewerb unter den Anbietern an. Beachten sollten sie dabei die teils enormen Sprünge im Tagesverlauf und zwischen den Anbietern. Günstige Tankzeiten bieten sich oft im Zeitraum zwischen 8 und 10 Uhr, 12 und 13 Uhr und ab 18 Uhr am Abend.
Autor: redLaut der monatlichen Auswertung von Clever Tanken kostete ein Liter Super E10 im bundesweiten Schnitt im April 1,1691 Euro. Das ist der niedrigste Wert seit Beginn der regelmäßigen Auswertung des Verbraucherinformationsdienstes im Januar 2013. Bisher lag der niedrigste Wert im Februar 2016 bei 1,1835 Euro. Ein Liter Diesel kostete im Mittel 1,0793 Euro – günstiger war der Kraftstoff zuletzt im August 2016 (1,0677 Euro) gewesen. Das Dilemma ist: Die Mehrheit der Autofahrer kann die günstigen Spritpreise nicht für sich nutzen.
Ausgangsbeschränkungen, Kita- und Schulschließungen sowie Homeoffice-Regelungen führen dazu, dass die Fahrzeuge seit dem 16. März kaum bewegt werden. Die Tanks sind voll, erläutert Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von Clever Tanken.
Gegenüber dem Vormonat verbilligte sich der Liter Super E10 im April um rund 11 Cent. Seit Januar sind die Preise nach Angaben von Clever Tanken sogar um rund 23 Cent gefallen. Vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 kosteten im April im Schnitt 280,58 Euro. Das waren 26,26 Euro weniger als im März und 54,91 Euro weniger als im Januar dieses Jahres.
Etwas geringer fiel der Preisrutsch beim Dieselkraftstoff aus. Gegenüber März sank der Preis um 7 Cent, gegenüber Januar um satte 21 Cent pro Liter. Für vier Tankfüllungen à 60 Liter Diesel zahlten Autofahrer im April im Bundesschnitt 259,03 Euro. Das waren rund 16,80 Euro weniger als im März und 51,40 Euro weniger als im Januar.
Preisunterschied zwischen Benzin und Diesel verringert sich kräftig
Der Preisunterschied zwischen Super E10 und Diesel hat sich im April kräftig verringert und lag bei 0,0898 Euro pro Liter. Verglichen mit dem Vormonat (0,1292 Euro) hat sich die Benzin-Dieselschere damit um durchschnittlich knapp 4 Cent zusammengezogen. Zuletzt niedriger war der Preisunterschied im Februar 2019 (0,0718 Euro) gewesen.
Günstigster vs. teuerster Tanktag
Am preiswertesten waren Super E10 und Diesel Ende April, am teuersten zu Monatsbeginn. Die beiden günstigsten Super-E10-Tanktage waren der 29. und 30. April mit jeweils 1,1290 Euro pro Liter im bundesweiten Schnitt. Der günstigste Diesel-Tanktag war ebenfalls der 30. April mit 1,0320 Euro. Am preisintensivsten waren beide Kraftstoffsorten hingegen am Mittwoch, den 1. April. 1,2100 Euro kostete an diesem Tag der Liter Super E10, 1,1100 Euro der Liter Diesel.
Weiterer Preisverfall im Mai möglich
Steffen Bock: Seit Jahresbeginn befinden sich die Rohölpreise im freien Fall. Die rasante Ausbreitung der neuartigen Virusinfektion COVID-19 hat die Weltwirtschaft lahmgelegt. Flugzeuge bleiben am Boden. Maschinen, Lkw und Autos stehen still. Die Öllager sind voll. Mitte April haben sich die OPEC-plus-Staaten zwar auf eine bis dato einmalige Senkung der Fördermengen im Mai und Juni geeinigt. Diese späte Reaktion dürfte aber kaum Auswirkungen auf das Überangebot am Markt und damit auf die Ölpreise haben. Ein Barrel (159 Liter) der für deutsche Verbraucher wichtigen Nordseesorte Brent hatte Anfang des Jahres zeitweilig noch rund 69 US-Dollar gekostet. Im April war der Preis auf unter 20 US-Dollar gefallen – und kostete damit so wenig wie seit 1999 nicht mehr.
Bock rechnet damit, dass das Tanken auch im Mai günstig sein wird. Obwohl die strengen Ausgangsbeschränkungen weltweit schrittweise gelockert werden: Die Kraftstoffnachfrage wird im Mai auf einem niedrigen Niveau bleiben.
Autofahrern, die auch in der Niedrigpreisphase sparen wollen, rät der Experte, die Spritpreise entlang der geplanten Fahrtroute via App, Navigationsgerät oder dem Internet zu vergleichen. So sparen sie auch bei niedrigen Preisen und kurbeln den Wettbewerb unter den Anbietern an. Beachten sollten sie dabei die teils enormen Sprünge im Tagesverlauf und zwischen den Anbietern. Günstige Tankzeiten bieten sich oft im Zeitraum zwischen 8 und 10 Uhr, 12 und 13 Uhr und ab 18 Uhr am Abend.
Kommentare
Christian Staifen
04.05.2020, 10.07 Uhr
Mir braucht keiner
Etwas von Rohölpreisen zu erzählen!
Der Dieselpreis schwankt am Tag um bis zu 16ct. Bei denBenzinpreisem nicht anders!
Das hat nichts mit Marktwirtschaft zu tun sondern um Willkür !
Der Standartsatz der Pächter das kommt von oben
Na dann Entschuldigung bitte das ich gefragt habe!
Beim vergleichen der Preise komme ich mir manchmal vor wie bei Eins Zwei oder Drei... letzte Chance vorbei!
Der Dieselpreis schwankt am Tag um bis zu 16ct. Bei denBenzinpreisem nicht anders!
Das hat nichts mit Marktwirtschaft zu tun sondern um Willkür !
Der Standartsatz der Pächter das kommt von oben
Na dann Entschuldigung bitte das ich gefragt habe!
Beim vergleichen der Preise komme ich mir manchmal vor wie bei Eins Zwei oder Drei... letzte Chance vorbei!
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Paulinchen
04.05.2020, 11.47 Uhr
Wenn zum Beispiel...
... der Liter Diesel 1,009 € kostet, ist er leider noch immer, durch die Ökowahnsteuer mit 0,68 € zu teuer. Die Summe, welche dann nach dem Abzug, noch übrig bleibt, beinhaltet immerhin noch die Mehrwertsteuer. Nun stellt sich die Frage, wie und woher wollen die Grünen das Geld für die Bevölkerung nehmen, welches sie gern ausgeben wollen?
Vielleicht sollte die Ökowahnsteuer mal für mindestens ein Jahr verschwinden. Was aber dann auch für alle Energiepreise gilt! Das wäre aus meiner Sicht, eine Möglichkeit, um der Bevölkerung durch die Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit zu helfen.
Vielleicht sollte die Ökowahnsteuer mal für mindestens ein Jahr verschwinden. Was aber dann auch für alle Energiepreise gilt! Das wäre aus meiner Sicht, eine Möglichkeit, um der Bevölkerung durch die Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit zu helfen.
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Kobold2
04.05.2020, 19.22 Uhr
Wenn einem das Spiel
nicht fällt, dann einfach so wenig wie möglich mitspielen....
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ossi1968
04.05.2020, 21.28 Uhr
Mitleid mit den Mineralölkonzernen
Bitte trotz der relativ günstigen Preise z.B. für Diesel zwischen 98 und 112 cent je Liter hierzulande kein Mitleid mit den Mineralölmultis entwickeln.! Total, Shell, Aral etc. verdienen in der angesagten Niedrigpreisphase prächtig bei den aufgerufenen Preisen. Befasse mich beruflich mit dem Diesel-Absatz an größeren Endkunden/Flottenbetreiber, da sind momentan als Wochenpreis zB. 94cent brutto angesagt...auch bei "nur" mittleren Abrufmengen! Aber wie gesagt das ist eine Momentaufnahme, in "normalen zeiten" war der Unterschied geringer und ab und an sogar die freie Tanke um die Ecke am Abend leicht günstiger für die nächsten 2 Stunden.
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Wolfi65
05.05.2020, 07.12 Uhr
Nur nicht aufregen
Wenn zur Ökosteuer noch die Corona-Staatskassen-Entlastungssteuer kommt, dann wird es richtig interessant.
Dann werden viele an der Tanke froh sein müssen, wenn ganz links bei Betrag, statt einer 2 eine 1 steht.
Zwei Euro für Diesel und Benzin, wäre durch mal eine runde Summe und würde den ehemaligen grünen Umweltminister Trittin bestimmt freuen.
Dann werden viele an der Tanke froh sein müssen, wenn ganz links bei Betrag, statt einer 2 eine 1 steht.
Zwei Euro für Diesel und Benzin, wäre durch mal eine runde Summe und würde den ehemaligen grünen Umweltminister Trittin bestimmt freuen.
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