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Fr, 09:00 Uhr
01.05.2020
Lichtblick

Was für eine schöne Regelmäßigkeit

Jedes Jahr kommt er, der Frühling. Die Schneeglöckchen sind plötzlich da, gefolgt von vielen anderen Frühjahrsboten. Jetzt blühen die Tulpen, die Pfingstrosenblüten lunzen und die Rosen folgen. Ist das nicht fantastisch...

Frühling (Foto: U.Vetter) Frühling (Foto: U.Vetter)



Da fällt mir der Osterspaziergang von Goethe ein. Alleine der Anfang, „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche durch des Frühlings holden, belebenden Blick. Im Tale grünet Hoffnungsglück.“

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Das ist es, grünes Hoffnungsglück. Dieses Grün und die anderen Farbspiele tuen gut. Die Stimmung in mir passt sich diesem an. Da ist Corona mal vergessen. Das tut einfach nur gut. Ein Spaziergang durch Feld und Wiesen und dieses genießen. Bilder in sich aufnehmen und mit sich nehmen. Jedes Jahr immer wieder. Weiter in der ersten Strophe, “… Überall regt sich Bildung und Streben, alles will sie mit Farbe beleben.“ Farbe in der Natur, im Gedicht fehlt sie noch. Wir sind etwas weiter und haben diese teilweise schon und dies jedes Jahr aufs Neue.
In der 2.Strophe geht es weiter; „Kehre Dich um, von diesen Höhen nach der Stadt zurückzusehen! Aus dem hohlen, finsteren Tor dringt ein buntes Gewimmel hervor. Jeder sonnt sich heute so gern. Sie feiern die Auferstehung des Herrn.“ Wenn man diese Worte auf sich wirken lässt und kurz darüber nachdenkt, dann bleibt einen nichts Anderes übrig als zu sagen, genau das ist es. Jedes Jahr immer wieder um dieselbe Zeit kommen der Frühling und die Auferstehung des Herrn. Dies jedoch ohne unser Zutun von allein. Wenn das kein Wunder ist!

Die 3. Strophe; „Sieh nur, sieh, wie behend sich die Menge durch die Gärten und Felder zerschlägt, wie der Fluss in Breit und Länge so manchen lustigen Nachen bewegt, und bis zum Sinken überladen, entfernt sich dieser letzte Kahn. Selbst von des Berges ferner Pfaden blinken uns farbige Kleider an. Ich höre schon des Dorfs Gewimmel. Hier ist des Volkes wahrer Himmel. Zufrieden jauchzet gross und klein: HIER BIN ICH MENSCH, HIER DARF ICHS SEIN!“

Wenn ich dies lese, kann ich nur zustimmen. Ich denke, es geht vielen Menschen so. Die Natur in ihrer Fülle und dies ohne unser Zutun. Fast unbegreiflich jedes Jahr aufs Neue. Einfach fantastisch, unglaublich schön und zuversichtlich. Ohne, dass wir darauf Einfluss haben. Er wird es richten und machen. Siehe, was er tut ist gut.
Einen schönen und farbenreichen Frühling wünscht Ihnen
Uwe Vetter
Gemeindekurator des Evangelischen Kirchenkreis Bad Frankenhausen-Sondershausen
Autor: red

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