Mi, 14:13 Uhr
25.03.2020
ANTON ADLERAUGE MEINT:
Einsicht und Vernunft
Eine Tätigkeit vom heimischen Arbeitsplatz aus hat so seine Vorteile: Ruhe und Abgeschiedenheit. Keinen Vorgesetzten mit dummen Sprüchen neben sich. Wohltuend kann das sein, wenn nicht gerade in dieser Corona-Krise die daheim zu bleibenden Kinder um einen herumquengeln...
Viele andere Menschen, ob an Maschinen, unter freiem Himmelt oder anderswo tätig, haben diese Möglichkeit nicht. Zu ihnen zählen die in Apotheken Beschäftigten. Wir aber benötigen sie, in diesen Zeiten mehr denn je.
Die Stadtpark-Apotheke in der Bochumer Straße gehört zu den viel frequentierten Adressen. Ein Kommen und Gehen. Die Beschäftigten sind derzeit mehr als andere Personen der Gefahr ausgesetzt, sich zu infizieren. Apothekenchef Richter will das unter allen Umständen verhindern. Er weiß um die Befindlichkeiten der Mitarbeiterinnen in der momentan angespannten Situation. Wichtig sei, nicht in Panik zu verfallen, vielmehr die vielen Menschen, die Medikamente benötigten, zuverlässig weiter zu betreuen und zu versorgen.
Richter ließ einen Tischler kommen. Der Mann baute hölzerne Aufsätze, die Plexiglas miteinander verbinden. Das wiederum wirkt so sauber und durchsichtig, dass ich mir beinahe den Kopf daran gestoßen hätte. Aber die Maßnahme hilft gegen Ansteckungen. Man kommt sich gegenseitig nicht zu nahe.
Was an Kundschaft seine Apotheke Tag für Tag durchläuft, möchte der Chef nicht nennen. Hoch ist die Zahl allemal. Richters Schutzmaßnahmen reichen noch weiter: Aushänge am Eingang geben über Verhaltensregeln Auskunft. Es bedarf schon einer gewissen Aufmerksamkeit, um sie eingehend zu lesen. Den Andrang will man in geordnete Bahnen lenken, um Platz für genügend Abstand voneinander zu schaffen. Außerdem haben Besucher die Möglichkeit, ihre Hände zu desinfizieren.
Die überwiegende Mehrheit der Besucher halte sich an die Regeln, die derzeit geboten sind, bestätigt Richter. Doch es gebe auch Ausnahmen. Manche glaubten anscheinend, man mache das alles aus Jux und Tollerei. Freundliche Ermahnungen würden in der Regel helfen und zu der Einsicht führen, vorzubeugen sei stets besser als mit Corona im Krankenhaus zu liegen. Das sollte sich jeder unter uns zu Herzen nehmen.
Anton Adlerauge
Autor: redViele andere Menschen, ob an Maschinen, unter freiem Himmelt oder anderswo tätig, haben diese Möglichkeit nicht. Zu ihnen zählen die in Apotheken Beschäftigten. Wir aber benötigen sie, in diesen Zeiten mehr denn je.
Die Stadtpark-Apotheke in der Bochumer Straße gehört zu den viel frequentierten Adressen. Ein Kommen und Gehen. Die Beschäftigten sind derzeit mehr als andere Personen der Gefahr ausgesetzt, sich zu infizieren. Apothekenchef Richter will das unter allen Umständen verhindern. Er weiß um die Befindlichkeiten der Mitarbeiterinnen in der momentan angespannten Situation. Wichtig sei, nicht in Panik zu verfallen, vielmehr die vielen Menschen, die Medikamente benötigten, zuverlässig weiter zu betreuen und zu versorgen.
Richter ließ einen Tischler kommen. Der Mann baute hölzerne Aufsätze, die Plexiglas miteinander verbinden. Das wiederum wirkt so sauber und durchsichtig, dass ich mir beinahe den Kopf daran gestoßen hätte. Aber die Maßnahme hilft gegen Ansteckungen. Man kommt sich gegenseitig nicht zu nahe.
Was an Kundschaft seine Apotheke Tag für Tag durchläuft, möchte der Chef nicht nennen. Hoch ist die Zahl allemal. Richters Schutzmaßnahmen reichen noch weiter: Aushänge am Eingang geben über Verhaltensregeln Auskunft. Es bedarf schon einer gewissen Aufmerksamkeit, um sie eingehend zu lesen. Den Andrang will man in geordnete Bahnen lenken, um Platz für genügend Abstand voneinander zu schaffen. Außerdem haben Besucher die Möglichkeit, ihre Hände zu desinfizieren.
Die überwiegende Mehrheit der Besucher halte sich an die Regeln, die derzeit geboten sind, bestätigt Richter. Doch es gebe auch Ausnahmen. Manche glaubten anscheinend, man mache das alles aus Jux und Tollerei. Freundliche Ermahnungen würden in der Regel helfen und zu der Einsicht führen, vorzubeugen sei stets besser als mit Corona im Krankenhaus zu liegen. Das sollte sich jeder unter uns zu Herzen nehmen.
Anton Adlerauge
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