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So, 15:45 Uhr
15.03.2020
Eine nnz-Betrachtung zur Rundfunkgebühr

Was sonst noch passierte

Die Schlagzeilen aller Medien beherrscht derzeit der Kampf gegen die allgegenwärtigen Corona-Viren. Da kann schon mal die eine oder andere Nachricht etwas in den Hintergrund treten. Oder getreten werden? Eine solche Nachricht versucht Olaf Schulze in seiner Betrachtung zu beleuchten …



Während am vergangenen Donnerstag US-Präsident Trump ein Einreisestopp für Europäer verhängte und die Slowakei sowie Tschechien wegen der sich ausbreitenden Pandemie vorsorglich ihre Grenzen schlossen, wollte Bundeskanzlerin Merkel zwar keine Grenzen, dafür aber Kitas und Schulen schließen lassen. Weiterhin rief sie die in Deutschland lebende Bevölkerung auf, wo immer es möglich ist, auf Sozialkontakte zu verzichten.

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Den großen Medien-Rummel, den das sensationell anmutende, leibhaftige Auftauchen der Kanzlerin auf der Bundespressekonferenz auslöste, nutzten wenige Schritte entfernt die Ministerpräsidenten der Bundesländer. Diese ergriffen die Gunst der Corona-infizierten Stunde, um die Erhöhung der Rundfunkbeiträge für eben diese in Deutschland lebende Bevölkerung zu beschließen. Von bisher 17,50 Euro pro angemeldetem Haushalt soll der Beitrag auf monatliche 18,36 Euro steigen. Vorgeschlagen hat diese Erhöhung um 86 Cent die KEF, die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten. Sie tat es, nachdem ARD, ZDF und Deutschlandfunk über ihre Verbreitungswege seit Monaten lautstark und wehklagend eine solche Erhöhung ihres Etats eingefordert hatten. Die Begründung der Sender: man könne ansonsten nicht mehr in so hoher Qualität wie bisher berichten.

Die ausführende Kommission besteht traditionell aus sechzehn Mitgliedern, die von den Ministerpräsidenten der Bundesländer für fünf Jahre berufen werden. Bezeichnenderweise residiert die KEF in der Stadt der Mainzelmännchen. Das Bundesverfassungsgericht hatte schon Mitte der Neunziger Jahre beklagt, das KEF-Verfahren entspreche nicht der durch die Verfassung geforderten Staatsunabhängigkeit, denn die KEF sei „lediglich ein Hilfsinstrument der Ministerpräsidentenkonferenz“. Daraufhin wurde das KEF-Verfahren abgeändert und verläuft nun in folgenden drei Stufen: Anmeldung des Finanzbedarfs durch die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten bei der KEF, Überprüfung der Forderungen durch die KEF und anschließende Festsetzung des Beitrags nach KEF-Empfehlung durch die Landesparlamente. Der Beschluss dort muss einstimmig erfolgen. Das heißt, alle sechzehn Landtage müssen einer Erhöhung zustimmen.

Über die behauptete hohe Qualität des Angebotes bestehen im Kreise der Nutzer unterschiedliche Meinungen. Es ist auch kein Geheimnis, dass besonders die jüngeren unter den Beitragszahlern eher wenig mit den Programmen der öffentlich-rechtlichen Sender und der Art und Form ihrer Präsentation anfangen können. Um diese These zu beweisen bedarf es keiner Statistiken und kostspieligen Untersuchung, es reicht ein Blick auf den ZDF-Werbeblock vor den Hauptnachrichten um 19 Uhr. Hier fühlt sich der Betrachter in eine TV-Ausgabe der „Apothekenrundschau“ versetzt und ältere sogar an selige Zeiten der Sendung „Visite“ erinnert.

Von den Verfechtern des Rundfunkbeitrages wird gern als Argument der beliebte sonntägliche „Tatort“-Krimi ins Feld geführt, der von Millionen Zuschauern gesehen wird. Das mag stimmen, aber die Leute würden sich die Serie auch auf Netflix anschauen und bräuchten dafür und für viele weitere streaming-Angebote nur 4 Euro im Monat zahlen (wenn sie sich ihr Abo mit drei Freunden teilen).

Auch die Kriterien der aktuellen und politischen Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Anstalten bieten viel Diskussionsstoff. So mehren sich die Stimmen, die den Sendern regierungsfreundlich einseitige und tendenziöse Meldungen und Wettbewerbsverzerrung durch ihre hundertprozentige Subventionierung vorwerfen.

Über den Prozentsatz an Wiederholungen in den Programmen von ARD, ZDF und Deutschlandfunk gibt es ebenfalls viel Unmut, die Zahl von mindestens 40% macht immer häufiger die Runde. Teure Sportübertragungen und die bekannt gewordenen exorbitanten Intendantengehälter der einzelnen Regionalsender verschärfen die Kritik an einem System, das viele Gebührenzahler für überholt und abschaffungswürdig halten.

Diesem Konstrukt zweier aufgeblähter Hauptsender mit diversen regionalen Sendern in TV und Hörfunk einen hübschen Zuschlag zu genehmigen, während europaweit die Gebühren abgeschafft und umgewandelt werden, noch dazu an einem Tag, der durch drastische nationale Maßnahmen zur Eindämmung einer Epidemie ganze Wirtschaftszweige und Tausende Arbeitsplätze in ihrer Existenz bedroht, das grenzt schon an Unverfrorenheit der Damen und Herren Ministerpräsidenten. Einzige Ausnahme bildete am Donnerstag das Land Sachsen-Anhalt, dessen Ministerpräsident Haseloff sich der Stimme enthielt mit der in der ZEIT geäußerten Begründung: „Es ist schon schwierig, zu vermitteln, warum Intendanten wie Herr Buhrow viel mehr verdienen müssen als der Bundespräsident“. Denn der WDR-Intendant Tom Buhrow bezieht ein jährliches Salär von fast 400 000 Euro, während sich der Deutsche Bundespräsident mit 214 000 Euro jährlich begnügen muss. Natürlich wurde Haseloffs Äußerung in einschlägigen Blättern sofort als „purer Populismus“ bezeichnet.

Es ist andererseits auch schwer zu vermitteln, warum der Westdeutsche und der Norddeutsche Rundfunk ein Recherchenetzwerk mit der privatwirtschaftlichen Tageszeitung „Süddeutsche Zeitung“ eingehen und nicht müde werden, dieser Verbindung immer wieder stolz zu postulieren. Vorwürfe an diesen Verbund, ein "Zitier-Kartell" zu sein und eine "Quersubventionierung für eine Zeitung durch beitragsfinanzierte Sender“ zu betreiben, wurden bisher selbstgefällig von der Mattscheibe gewischt.
Der deutsche öffentlich-rechtliche Rundfunk ist mit einem jährlichen Budget von 8 Milliarden Euro aus erhobenen Gebührengeldern der teuerste staatliche Rundfunk der Welt. Aus den bislang verlangten 210 Euro pro Jahr und Haushalt sollen ab 2021 dann 220,36 Euro werden.

Nun müssen alle Länderparlamente zunächst über die Erhöhung unterrichtet werden, im nächsten Schritt könnten die Länderchefs im Juni die Gebührenänderung ratifizieren. Später stimmen die Landtage noch zu, um dem Ganzen Gesetzeskraft zu verleihen. Einzige Hoffnung für den gebeutelten Endverbraucher: es bedarf der Zustimmung aller Länder, um die Erhöhung durchzusetzen.

Ob Sachsen-Anhalt oder ein anderes ostdeutsches Bundesland dabei wirklich die Rolle des unbeugsamen gallischen Dorfes spielen wird, darf jedoch bezweifelt werden. Der Widerstand gegen das Finanzierungssystem des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland wird aber mit der neuen Gebühr zweifellos weiter an Kraft gewinnen. Schon jetzt gibt es viele Ideen und praktische Handreichungen im Netz, wie die Gebührenzahler mit zivilem Ungehorsam Sand ins Getriebe der Gebühreneinzugszentrale streuen können.

Eine demokratisch ausgerichtete Gesellschaft, deren Volksvertreter ihre Wähler an wichtigen Fragen zivilgesellschaftlicher Prozesse beteiligt, würde eine Volksabstimmung zu einem solch brisanten Thema ermöglichen. Jedenfalls haben unsere Schweizer Nachbarn das getan. Im Ergebnis votierten die Eidgenossen übrigens klar für die Beibehaltung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Das sollte unseren Politikern doch Mut machen, sich ihre Rundfunkpreispolitik via Volksabstimmung legitimierten zu lassen.
Olaf Schulze
Autor: red

Kommentare
geloescht.20230927
15.03.2020, 16.23 Uhr
Hurra.....
Es lebe die Abzocke!
alterNeunordhäuser
15.03.2020, 16.31 Uhr
GEZ
Ist in meinen Augen, staatlich gefördertes Raubritterturm, für die ja so neutral berichtenden öffentlich Rechtlichen.
Wenn man sich so die Programmvielfalt mit Schlagern zum Samstag Abend ansieht, weiß man doch gleich, man tut mit seinen Gebühren etwas Gutes. Sarkasmus Ende.
h3631
15.03.2020, 16.58 Uhr
Schlaumeier
Die Schlaumeier vor den Live Sportsendungen kann man Sparen. Die machen das auch nicht für ein Appel und Ei.
Und da Stimmen die Länder die Beitrags Erhöhungen noch zu.
Kama99
15.03.2020, 17.31 Uhr
Sonst sind ...
...sich die Bundesländer nicht einig, aber wenn es um Abzocke geht seltsamer Weise schon. War damals mit der Mehrwertsteuer genau das gleiche. Alle schauten Fußball und beschloss das mal ebenso. In Italien kommt momentan erst das Volk und dann die Wirtschaft, in Deutschland, na ratet mal.
Marco Müller-John
15.03.2020, 18.03 Uhr
10,36 EUR per annum
Gedanklich versuche ich Ihnen zu folgen, aber inhaltlich sind Sie wieder abwegig unterwegs. Ich weiß das hier natürlich immer nur von einer Seite auf den Rundfunkbeitrag geschaut wird.

Wie immer folgt einer vermixten These, hier Grenzschließungen-Bundeskanzlerin-Schulschließungen-Gebührenerhöhung-Sozialneid(Verdienst) keine Lösung außer der kruden Ankündigung sozialen Ungehorsams.

Wo ist bitte Ihre Lösung für das von Ihnen angeprangerte 10,36 EUR Problem ?

Und eines möchte ich doch hoffen, das alle Kommentatoren, die hier auf den öffentlich rechtlichen Rundfunk schimpfen, sich nicht aus demselben zuverlässig informieren lassen, da andere Quellen ja oft sehr vage, unkorrekt und politisch einseitig sind.
geloescht 20210614
15.03.2020, 18.08 Uhr
Es gab mal eine Befreiung für
Schwerbehinderte,Inhaber von schwerbehinderten Ausweisen und Blinden.Selbst diese Leute müssen jetzt bezahlen.Das haben wir der letzten GEZ Länderreform zu verdanken und diesem Merkel Staat .Habt ihr euch mal die Gehälter der Chefs ,selbst eines Nachrichtensprechers angeschaut!? Da erblasst selbst ein Landtagsabgeordneter.Ich,Ich und nochmals Ich und wer kommt dann!? Stellen sich die Funkanstalten die Frage.
Dann kommen die Pensionäre.Bei einem Jahresgehalt von ca. 200.000 € für einen Intendanten kommt da eine wunderschöne Pension.Bis ans Lebensende und das ohne je irgendwo eine Rentenversicherung eingezahlt zu haben.
Welche Partei ist als einzigste Partei gegen diese Vetternwirtschaft im Staatssumpf??
Dreimal dürft ihr raten !?
darum werden die auch von den Medien verteufelt .
Ein Misthaufen ! Schlimmer als es die DDR je war.
Frank1966
15.03.2020, 18.42 Uhr
Die Lösung Herr Müller-John...
....wäre die Wahlfreiheit. Aber davor haben die ÖR Angst, wie der Teufel vorm Weihwasser. Die privaten Sender finanzieren sich über Werbung, alle anderen Streamingdienste können über ein Abo genutzt werden. Wie gesagt können, wenn ich in meiner freien Entscheidung eines dieser Angebote annehme. Es handelt sich aus meiner Sicht daher um eine Zwangsgebühr, welche ich auch zahlen muss, wenn ich das Angebot nicht nutzen möchte.
Technisch mit Sicherheit mit minimalen Aufwand machbar, aber aus Angst eben ungewollt, weil aus 8 Mrd. Euro vielleicht nur noch 1 Mrd. Euro wird. Das würde nicht nur Einbußen der teils unverschämten Gehälter bedeuten, man müsste sich auch noch dem Wettbewerb stellen. Ein furchtbarer Gedanke für den ÖR.
Es geht mir ausschließlich darum, das ich mich hier nicht frei entscheiden kann. Leider ist dies kein Einzelfall im „Steuerparadies“ Deutschland.
h3631
15.03.2020, 18.55 Uhr
Marco Müller-John
Marco Müller-John der Kommentar von andreaspaul und Frank 1966 müsste Ihnen doch die Augen öffnen.
Achten Sie mal bei Ihren Kommentar auf die Daumen. Das sagt doch alles.
Die Lösung für das angeprangerte Problem ist vernünftig mit unser aller Geld umzugehen und nicht nur an das eigene Wohl denken.
Es ist genau wie in der Politik.
geloescht.20250302
15.03.2020, 18.59 Uhr
Wie kann man behaupten...
...die ÖR wären unabhängig, wenn bei denen Parteipolitiker in den Gremien sitzen?

Wie kann es sein, dass die ARD-Sendung "Panorama" für eine nicht ganz wahrheitsgetreue Reportage ein Team auf das Schleuserschiff von Carola Rackete schickt und die Moderatorin Anja Reschke in jeder Sendung ungeniert gegen alles hetzen darf, was sie politisch rechts von der CDU einordnet?

Meinungsfreiheit ist auch für journalistische Arbeit ein unersetzbares Gut. Aber bei tendenzieller Berichterstattung auf Boulevard-Niveau auf unsere Gebührenkosten reißt mein Geduldsfaden endgültig.
PIMI
15.03.2020, 19.23 Uhr
an Herrn Müller-John
Mag sein, dass Sie mit Ihrer Gärtnerei genug verdienen um 10,36 im Monat für Pensionslasten Anderer abzudrücken.
Mein Stundenlohn liegt unter der 10, ich tue mich damit schwer !
Marco Müller-John
15.03.2020, 19.30 Uhr
@Frank1966
Der öffentlich rechtliche Rundfunk gehört zur Daseinsvorsorge der Bürger der BRD geregelt durch entsprechende Rundfunkstaatsverträge. Sie resultieren aus den Erfahrungen der einseitigen und unwahren Berichterstattung in der Nazi Zeit und der DDR. Sie sind föderal strukturiert und breit gefächert.

Die einzige Möglichkeit, die Sie haben, sich dieser Daseinsvorsorge zu entziehen ist das Wechseln des Wohnsitzes außerhalb der BRD.

Streamingdienste bringen meist keine Nachrichten, sind häufig Holdings mit nichtdeutschem Sitz und zahlen daher auch keine Gewerbesteuern. Was deren CEO verdienen, können Sie sich im Fall von Amazon Prime gern im Internet verdeutlichen lassen.
Marco Müller-John
15.03.2020, 19.37 Uhr
@h3631
Meinungsfreiheit bedeutet, seine Meinung zu sagen, auch wenn die Daumen nach unten zeigen. Sie ist damit ja nicht automatisch falsch.

Ich kommentiere daher auch unter meinem Klarnamen.

Und ich habe DDR1 und DDR2 genossen, und kann Ihnen sagen, das damals alle denARD und ZDF geschaut haben, aus der BRD. Da diese unabhängig berichtet haben.
PIMI
15.03.2020, 19.44 Uhr
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Kobold2
15.03.2020, 19.58 Uhr
Ja soooo
pädagogisch wertvoll ist das werbefinanzierte Privatfernsehen ja nun auch nicht.
Mir werden da in den zahlreichen Shows, wo sich "Kandidaten" zum öffentlichen Gespött machen, zuviel niedere Instinkte bedient.
Wer sonst nichts zu lachen hat, lacht halt über andere......
Das abnehmende gesellschaftliche Niveau ist die Folge.
Marco Müller-John
15.03.2020, 20.33 Uhr
@PIMI
Das glaube ich Ihnen wohl. Sie haben Recht, ich arbeite leidenschaftlich gern und viel, auch Samstags und Sonntags, da sind die 10,86 EUR abkömmlich. Besonders da ich immer bei der Arbeit Radio höre, meist NDR 2.
Paul
15.03.2020, 21.28 Uhr
FS-Gebühr....
Ich möchte hier mal daran erinnern, wie diese Gebühren eigentlich zu Stande kamen. Als das Fernsehen "laufen" lernte, waren Fernseher ein Luxusartikel den sich wirklich nur sehr wenige leisten konnten. Daher wurden damals, weil aller Anfang kostet ja auch erst einmal Geld, für die die sich einen Fernseher leisten konnten und sehen wollten, eine damals so betitelte Luxussteuer erhoben.
Nun irgendwann waren die Fernseher dann auch mal billiger und es wurden mehr und mehr Leute die FS hatten. Da war es ein angenehmer Einnahmeeffekt mit der Luxussteuer je mehr FS da waren. Der End effekt war, man machte einfach eine Fernsehgebühr daraus und die neue Geldquelle war Gesichert. Heute werden damit die total überhöhten Gehälter und Pensionsansprüche der ARD Leute finanziert und die sollen natürlich durch die heutige Zwangsgebühr auch gebührend abgesichert sein. So einfach ist das !
altmeister
15.03.2020, 22.56 Uhr
Haben oder nicht?
Sehr geehrter Marco Müller-John,
interessant, wie Sie dieses System verteidigen.
Als Unternehmer sollte Ihnen aber auch klar sein, dass wirtschaftlich gedacht und gehandelt werden muss. Gerade dieses wird durch die Zwangsgebühr ausgehebelt, da kein Druck vorhanden ist, der öffentliche Rundfunk ist zum Selbstbedienungsladen verkommen, ohne Relation zu vergleichbaren Tätigkeitsfeldern.
Widersinnig ist absolut, dass unabhängig, ob ein Empfangsgerät vorhanden ist oder nicht, der Beitrag zu zahlen ist.
Wenn ich bedenke, dass Sie selbstständig sind, sollte es Ihnen gerade zu denken geben, für eine Leistung zu zahlen, selbst wenn diese nicht genutzt wird. Ich höre z. B. Musik meist nur über einen Streamingdienst, auch beim arbeiten. Ansonsten ist Fernsehen nicht so wichtig, wenn, sehe ich auch da über Streamingdienste Filme und Serien, welche ich will.
Ich meine, Sie haben auch keine Möglichkeit, für Ihre vorgehaltene mögliche Leistung einen Betrag zu bekommen, von Jedem, der diese theoretisch nutzen könnte. Aber, gerade so ist es mit den Beiträgen zum öffentlichen Rundfunk und das ist, wenn Sie es ehrlich bedenken, nicht richtig.
Psychoanalytiker
16.03.2020, 08.39 Uhr
Einfach frech ...
... noch mehr Geld für die einseitig orientierte Fernsehwelt von ARD, ZDF, den DRITTEN und öffentlich-rechtlichen RUNDFUNK kassieren zu wollen bzw. zu kassieren. Spätestens das ausgesprochene Berufsverbot des mdr gegen Uwe Steimle ist Beweis genug für die abhängige Berichterstattung dieser Sender. Auch die vom sächsischen Ministerpräsidenten, der Polizei und dem Verfassungsschutz NICHT festgestellte "Hetzjagd von Chemnitz" wurde entgegen besseren Wissens von der ÖFFENTLICH RECHTLICHEN weiter als eine solche bezeichnet, nur weil kurz zuvor Angela Merkel eine andere Betrachtungsweise verkünden ließ und deren Aussage hofiert werden mussten.
Zu gut Deutsch: Berichterstattung NUR im Sinne "der Regierenden", natürlich für deren Machterhalt.

Über die Gehälter brauchen wir hier gar nicht reden. Die sind viel zu hoch, insbesondere, wenn man diese auch mit denen von Pflegekräften vergleicht. Eine Pflegerin, die einer alten oder kranken Person "den Arsch abwischt" müsste das Gehalt des Intendanten erhalten, der einseitig Bericht erstatten läßt, also Gehälter "umkehren". Das gilt auch für Kommentatoren oder Nachrichtensprechern. Dann brauchen auch die Gebühren nicht angehoben werden.
trabijuergen
16.03.2020, 09.47 Uhr
Mal eine ernste Frage,
ist es per Volksentscheid möglich, diese Zwangsgebühr außer Kraft setzen zu lassen?
Harung
16.03.2020, 10.48 Uhr
Verspieltes Vertrauen
«Das Vertrauen ist eine zarte Pflanze:
ist es zerstört, so kommt es sobald nicht wieder.»
(Otto von Bismarck)
Kama99
16.03.2020, 11.14 Uhr
@trabijuergen
Stell die Zahlungen ganz einfach ein. Nach der Aktion mit der "Oma" gab es Massenhaft Kündigungen der Einzugsermächtigungen. Nur wurde das nicht im ÖR Mediensystem bekannt gegeben.
adele
16.03.2020, 11.42 Uhr
Erhöhung?
Für was? Ich schließe mich komplett allen Vorrednern an ausser Herrn John oder wie er heißt , na der Unternehmer ;-)
Sorry, solche Namen merke ich mir nicht, weil das sind noch die Blinden unter uns , die das System nicht verstehen.
Es ist ein Rundfunkstaatsvertrag-verstanden- mit dem Staat geschloosen , nicht mit uns ! Ich habe keinen Vertrag unterschrieben und soll bezahlen?? Auch ich nutze Streamingdienste mit ABO und ja auch dort kann man Nachrichten schauen auch die von den ÖR, aber deshalb zahlen wir ja doppelt (naja die ÖR/GEZ schon dreifach)
Das Sytem muss weg, es werden viele Sachen von den Geldern bezahlt, nein nicht nur Produktionen und Angestelle!

Es muss einen Volksentscheid geben, aber die 3% Hürde schaffen wir auch mit Leuten wie unserem Unternehmer John oder wie hieß er nochmal?!
diskobolos
16.03.2020, 13.10 Uhr
Der ÖR ist heute unverzichtbar!
Es gibt eine Menge Sendungen, auf die ich gern verzichten könnte. Der Platz hier würde für eine Aufzählung nicht reichen.
Für eine demokratische Meinungsbildung ist er aber unverzichtbar. Privatsender sind werbefinanziert und profitorientiert. Sie beeinflussen die öffentliche Meinung im Sinne ihrer Eigentümer und Auftraggeber. Das ist nicht im Sinne des "kleinen Mannes".
Was für ein Dreck da so gesendet wird, muss ich wohl auch nicht im Detail erläutern.
Ich möchte auch behaupten, dass viele, die hier auf den ÖR schimpfen, letzlich zu seinen Nutzern zählen, wenn sie seriöse Informationen (z. B. zur Corona-Krise) suchen.
Die GEZ-Gebühr könnte man m. E. durch eine Steuerfinanzierung ersetzen. Die Erhöhung um ca. 5% nach vielen Jahren ist weit unterhalb der allgemeinen Inflationsrate.
Einsparungen sind sicher trotzdem möglich und nötig. Aber darum geht es hier wohl nicht.
Waldemar Ceckorr
16.03.2020, 13.23 Uhr
umstellung auf on demand für die ör,
das wäre mal eine massnahme.
dann würde sich nämlich zeigen was die ör wert sind unter marktwirtschaftlichen gesichtspunkten, nicht mit einer zwangsabgabe.

der waldi
Alanin
16.03.2020, 13.31 Uhr
Warum muss ich...
denn die Produktion des Tatorts bezahlen? Was hat denn Unterhaltung mit dem Auftrag des ÖR zutun?

Zudem muss die Neutralität der Berichterstattung wirklich mal unter die Lupe genommen werden. Wenn in den ÖR offen davon gesprochen wird, dass in Chemnitz zehntausende Rechte auf die Straße gehen würden, die Oma-Umweltsau, der Bömermann und seine Gefolgsleute...

All das wird durch die GEZ-Abgabe finanziert und ist weit entfernt vom Bildungsauftrag und noch weiter entfernt von einem Neutralitätsgebot. Oder ist due heute-Show und Bömermann für irgendwen 'Bildung'?!
----4
16.03.2020, 14.08 Uhr
Toilettenpapier
Sehr geehrter Marco Müller-John,
ein Argument für die GEZ-Gebühren war, dass jeder ungehindert das Angebot nutzen kann.
Benutzen Sie Toilettenpapier? Bestimmt. Kaufen Sie das, wo und von wem Sie wollen? Auch.
Nun stellen Sie sich einfach vor, der Staat verlangt, dass Sie Ihr Toilettenpapier bei der Firma uvw (hoffentlich gibt es die nicht irgendwo) kaufen und dafür eine monatliche Pauschale von milden 3 Euro abdrücken MÜSSEN.
Sie meinen, das wäre lächerlich? Stimmt. Aber jeder kann das Angebot ungehindert nutzen. Oder es eben lassen. Hauptsache, er drückt die 3 Euro ab.
Waldemar Ceckorr
16.03.2020, 14.15 Uhr
diskobolos: Ein kleines Zitat,
Die GEZ-Gebühr könnte man m. E. durch eine Steuerfinanzierung ersetzen.
und wo kommt dann die zwangskohle her ?
egal ob das kind GEZ-Gebühr oder GEZ-Steuer heißt.
wie wäre es denn mal mit zivilem ungehorsam, einfach die zahlung einstellen.

der waldi
Kobold2
16.03.2020, 14.33 Uhr
Wie kleinkariert
Dem einen passt die Sendung nicht , dem anderen gefällt der Moderator nicht usw.
Schon mal dran gedacht das man ein möglichst breites Angebot anstrebt? Da kann man nicht jedem alles recht machen und auch nicht wegen nicht gefallen einzelner Sendungen alles komplett ablehnen.
Das Zauberwort heißt Toleranz. Rückt aber zunehmend in den Hintergrund, weil man meint die Gesetzte seines Kleingartens, jedem aufdrängen zu müssen.
Es gibt auch noch ein Leben ohne Dauer-Fernsehen. Wenn einem eine Sendung nicht passt, hat er immer noch die Freiheit aus, oder umzuschalten.
Die Abo Abhängigkeiten sind zwar frei wählbar ( obwohl für viele schon doch eher zum Zwang geworden) abet kaum besser.
Waldemar Ceckorr
16.03.2020, 14.52 Uhr
@Kobold2
ich glaube sie verstehen da etwas miss, ich kann meinen tv ein ganzes quartal ausschalten, MUSS aber trotzdem zahlen. umschalten ist heutzutage leider keine alternative.

der waldi
Kobold2
16.03.2020, 15.11 Uhr
Nein Waldemar
TV ist nicht das einzige, was über die GEZ finanziert wird. Das haben hier einige m.M.n. nicht ganz auf dem Schirm.
Waldemar Ceckorr
16.03.2020, 15.22 Uhr
dann bitte klären sie die unwissenden auf,
was bezahle ich mit meinen zwangsgebühren noch ?
aber bitte nachprüfbar belegen !!!

der waldi
E20
16.03.2020, 15.37 Uhr
Gebühren gesplittet
Verwendung des Rundfunkbeitrags
Landesmedienanstalt0,33
Deutschlandradio
0,50
ZDF
4,36
ARD-Gemeinschaftsaufgaben
3,93
NDR als Landesrundfunkanstalt 8,38
Gesamt 17,50
Alanin
16.03.2020, 15.52 Uhr
@Kobold2: Was heißt kleinkariert
Wenn hier darauf gepocht wird, dass der ÖR ja die EINZIGE Anstalt sei, die überhaupt frei und unabhängig berichteten könnte und dann noch einen Bildungsauftrag hat, dann muss doch wohl auch die Frage zulässig sein, wie mit konkreten, einzelnen Sendungen der neutrale Bildungsauftrag erfüllt wird...

Es geht doch nicht darum, dass mir der Bömermann vielleicht nicht gefällt, oder ich die Maischberger nicht mag. Es geht darum, dass hier eine Riesen Summe aufgewendet wird. Der klare Auftrag der ÖR besteht in der neutralen Berichterstattung, das bedeutet, dass diese wertfrei zu sein hat. Da kann man nicht diskutieren. Als nächstes soll ein Bildungsauftrag erfüllt werden.

Und da frage ich nochmal ganz konkret an welchen Stellen Bömermann wertfrei ist und dann noch einen Bildungsauftrag erfüllt. Oder die Beschimpfung von Rentnern als Umweltsau, oder die Kategorisierung von ganzen Bundesländern als Nazis. Klar kann man das auch als Satire abtun, aber dann ist es trotzdem weder neutral, noch erfüllt es einen Bildungsauftrag.

Und die ÖR sind in der glücklichen Lage, dass sie über eine Abgabe finanziert werden und damit keinerlei wirtschaftlicher Konkurrenz unterliegen. Und genau aus diesem Grund müssen sie sich an ihrem konkreten Auftrag messen lassen.

Oft zitiertes Beispiel, die Hetzjagden in Sachsen. Diese sind durch keine offizielle Stelle (Staatsanwaltschaft, Polizei) bestätigt, damit kann nicht von einer wertfreien und neutralen Berichterstattung gesprochen werden, wenn dennoch von Hetzjagden gesprochen wird.

Das kann man toll finden oder nicht, aber neutral heißt neutral und nicht 'wenn es einem passt'.
Kobold2
16.03.2020, 17.56 Uhr
Neutralität
Wird gern ein wenig strapaziert....
Geht das überhaupt? Jeder Reporter oder Moderator, oder wer auch immer, bringt unweigerlich, seine Eindrücke und Sicht in die Sendung ein, selbst wenn er m.o.w. keine direkte Bewertung abgibt. Nennen Sie mir ein Medium, das völlig neutral und wertfrei berichtet
Entscheidend ist ob man als Hörer 1:1 nachplappert, oder ob man sich dazu seine eigenen Gedanken und Schlüsse zieht.
Das der erste Sensationsbericht oft auf wackligen Füssen steht und hinterher das passende und korrigiernde Update, wenn überhaupt nur im Kleingedruckten steht, zieht sich durch die gesamte Medienlandschaft, egal ob ÖR, oder privat.
Mir ging es um solche Aussagen, wie: wozu soviel Geld in Tatort ...?
Der nächste meint dann, warum soviel Geld in Sport? Ein andere meint warum Wetterbericht, ich hab doch ein Fenster ? usw.
Das runterrechnen und die Bewertung der Medienanstalten, auf Grund der eigenen Bedürfnisse und Interessen ist kleinkariert.
@Waldemar
Ausser dem Fernsehen gibt es noch den Rundfunk ( Radio) und z.B. Angebote im Internet.

Mir ist jedenfalls dieser billige Aufbau von Spannungsbögen mit einer flotten Werbeeinblendung kurz vorm Höhepunkt und anschliessender Wiederholung, der letzen Minute vor der Werbung zu nervig.
RWE
16.03.2020, 18.01 Uhr
µarco Müller John
"Streamingdienste bringen meist keine Nachrichten, sind häufig Holdings mit nichtdeutschem Sitz und zahlen daher auch keine Gewerbesteuern. Was deren CEO verdienen, können Sie sich im Fall von Amazon Prime gern im Internet verdeutlichen lassen."


Herr Bezos hat ja auch einen Weltkonzern geschaffen. Da kann er auch Geld verdienen. Niemand zwingt mich dieses Abo abzuschließen.
Waldemar Ceckorr
16.03.2020, 18.58 Uhr
@Kobold2
auch das ör radio ist keinen deut besser als die umsonsten privaten.
warum also zwangsgebühr für etwas was ich ohnehin nicht nutze ?

der waldi
Jäger53
16.03.2020, 19.00 Uhr
Erhöhung der Rundfunkbeiträge
Wenn ich so zurück denke, hieß es vor ein oder zwei Jahren bei der Vorstellung des neuen Bezahlsystems wo alle demnach bezahlen mussten und es wurde das Wort alle extra betont, das es nach dieser Berechnung keinerlei neue Beitragserhöhungen geben wird. Soviel zu der Glaubwürdigkeit dieser Herrn. Wir sollen bald wieder mehr für ein immer schlechtere werdendes Fernsehprogramm bezahlen. Ein Programm was zu 90% aus Wiederholungen, stock alten Filmen,
uhr alten Reiseberichten, stundenlang werden mit sogenannten Prominenten Superstare gesucht, egal wie alt, auch Kinder werden dazu schon heran gezogen.Ich warte nur darauf das am Fuß der
blauen Berge, rauchende Colts, Fjuri, Lässie und Sprung aus den Wolken als kleine Auswahl wieder
als
Erstaufführungen über den Bildschirm flimmern, Das wahr eine kleine Auswahl. Der ganzen Müll
wurde schon einmal bezahlt. Damals allerdings noch in DM. Das Programm wird auch immer Politischer, Warum Lassen die Herrschaften den schwarzen Kanal nicht wieder neu erblühen.
Kobold2
16.03.2020, 19.15 Uhr
Waldemar
Es geht nun mal nicht allein nach ihrem Nutzungsverhalten. Der Sachverhalt ist nun mal so, das jeder ungehindert darauf Zugriff hat. Das muss ja auch irgendwie bezahlt werden. Die arbeiten doch auch nicht umsonst?
Ob sie es nutzen, ist ihre freie Entscheidung.
Die Einhaltung kann auf der Grundlage auch nur schlecht kontrolliert werden und würde dann auch nur weitere Kosten verursachen. Das will ja auch keiner. Sie finanzieren mit Gebühren und Steuern sicher auch noch eine ganze Reihe von anderen Dingen, die sie nicht nutzen. Da sind die GEZ Gebühren das kleinere Übel.
Ich möchte z.b. auch nicht jedes mal extra für Verkehrsinfos bezahlen müssen, weil ich diese für meinen Job brauche.
Den Trend, mit der zunehmenden Privatisierung und Aboabhängikeit von Sportübertragungen sehe ich als sehr bedenklich.
Die erste Quittung erleben wir gerade.
Pe_rle
16.03.2020, 20.02 Uhr
Kobold2
solange ein Großteil so denkt wie Kobold2 ,werden wir in 100 Jahren noch die Zwangsabgabe ,Rundfunkgebühr genannt leisten müssen.
Ist ja nicht so schlimm,sind ja nur 80 Cent
Das gleiche Beispiel ist die Hundesteuer,die wurde 1807 eingeführt um Kriegsschulden zu tilgen. Müssen wir heute noch Kriegsschulden zahlen ??? nein ,die Hundesteuer ist nur noch da um den Haushalt der Stadt zu entlasten.
Alles so Sachen um uns abzuzocken.
Dem muß ein baldiges Ende gesetzt werden,aber wer sich nicht wehrt wird immer weiter ausgesaugt.
Wenn alle nicht mehr Rundfunkbeitrag zahlen würden wollte ich mal sehen was passiert.
diskobolos
16.03.2020, 20.29 Uhr
@ Waldi
Den Deutschlandfunk als Teil des ÖR möchte ich nicht missen. Dort gibt es ein sehr gutes, werbefreies Informationsprogramm. Dafür gibt es in D keinen wirklichen Ersatz. Wenn Sie zu denjenigen gehören, denen gute Informationen aus allen Bereichen nicht so wichtig sind, ist das natürlich Ihre Sache.
Marco Müller-John
16.03.2020, 20.37 Uhr
@Joe50
Zu kurz gedacht. Es geht bei den Rundfunkgebühren nicht um Ihren Ansatz des Konsums einer frei wählbaren Ware, die sie individuell konsumieren können.

Dieser Eindruck wird gern erweckt.

Es geht hierbei um die Daseinsvorsorge einer Informationsinfratsruktur der Gemeinschaft, ein allgemeingültiges und zugängliches Kommunikationsmittel vorzuhalten, das jeden Mitglied der Gemeinschaft informiert und am gesellschaftlichen aktuellen Geschehen und Meinungsbildung teilhaben läßt.

Es geht um kein Abo. Mit der Staatsbürgerschaft der BRD und einem eigenen Haushalt müssen Sie Ihren Beitrag leisten. Ich finde das gut so, weil die Alternativen entweder gewinnorientiert oder politisch einseitig beinflusst sind. Das alles hatten wir schon mal.

Und beide male ist es nicht gut ausgegangen.
Marco Müller-John
16.03.2020, 20.55 Uhr
@Altmeister
Ich versuche Ihre Sichtweise nachzuvollziehen, erkenne aber hier völlig falsche Schlußfolgerungen.

Aus unternehmerischer Sicht ist ein Unternehmen nur dann erfolgreich, wenn es am Markt erfolreich agiert und gewinnorientiert Leistungen vermarktet. Den GEZ Beitrag sehen sie hier als Nutzungsentgeld einer Leistung an, deren Qualität bzw. Quantität sie nicht konsumieren möchten. Sie wollen den Vertrag kündigen und weg damit.

Aber:

Der Öffentlich Rechtliche Rundfunk ist kein gewinnorientiertes Unternehmen. Er ist Daseinsvorsorge für jeden Bürger und als solches zu finanzieren. Punkt.

Warum:

Im Krieg wurde BBC gehört, um sich über die wahre Lage zu informieren.
In der DDR wurde ARD und ZDF genutzt, um sich allseits zu informieren.
In Krisenzeiten dient er als Informationskanal der Legislative.

Eigentlich schon einmal überlegt, ob es nicht wirklich ein gutes System ist ? Deutsch, durchdacht und sehr umfangreich. Ausdruck kultureller Vielfalt und nationaler Identität in jedem Bundesland. Breit gefächert von jung bis alt.
Waldemar Ceckorr
16.03.2020, 21.04 Uhr
@Kobold2
sie wollen nicht verstehen das ich nicht für etwas zahlen will was ich nicht nutze.
zumal ich die info's die mich interessieren auch aus dem netz bekomme, ungefiltert, unangepasst, umsonst.
früher hieß das rrg, etwas später ddr1 und ddr2 und jetzt die öffentlich rechtlichen.
eins ist aber gleich, sie verbreiten fakenews.

der waldi beendet hiermit den chat
Marco Müller-John
16.03.2020, 21.09 Uhr
@Frank1966
1. Wenn Sie nicht in Deutschland leben, zahlen Sie keine GEZ Gebühr.
2. Amazon bezahlt keine Steuern auf untermehmerischen Gewinn in Deutschland, und trägt damit nicht zum Wohle der Gesellschaft bei.
3. Eine Intendant ist kein CEO, sondern der Leiter einer kulturellen Einrichtung.
Kobold2
16.03.2020, 21.22 Uhr
Oh, Perle
Nicht alles was hinkt ist auch ein Vergleich.
>>Die Hundesteuer entlastet die kommunalen Haushalte.....<<
Das Hundebesitzer kommunalen Haushalte auch belasten, begegnet einem ständig, blenden sie aber irgendwie aus.
Und ja ich finde ein frei zugängliches breitbandiges Angebot angenehmer, als ein sensationslüsternes, gewinnorientiertes Berieseln.
Vor einer Volksabstimmung hätte ich auch keine Angst. Die Schweizer hab es vorgemacht und das Ergbnis wird hier ähnlich sein.
Kobold2
16.03.2020, 21.32 Uhr
Tja Waldemar
Fahren sie Rad? Die Wege weden auch durch ihre Steuern und Abgaben finanziert.
Ebenso die Bahn , Flughäfen. Oder gehen sie ins Theater? Der Betrieb wird ebenso staatlich bezuschusst. Auch zahlreiche Sportstätten, die sie bestimmt auch nicht alle nutzen........ usw.
Geht mir auch so. Aber nur so funktioniert einmal eine Gesellschaft.
Wenn sie irgendetwas nicht davon nutzen und sich ihrer finanziellen und gesellschaftlichen Verantwortung entziehen wollen, dann muss die Einhaltung auch kontrolliert werden. Das ist so nicht möglich und damit auch der Punkt, den sie nicht verstehen.
geloescht.20250302
17.03.2020, 07.55 Uhr
Ja, Kobold2!
Auch anderes wird aus unseren Taschen finanziert...Den Brieftaschen aber NICHT direkt und exklusiv für genau DIESE EINE Leistung unter dem löchrigen mottenzerfressenen Denkmantel entrissen, der uns als Heiliger Gral der demokratisch legitimierten Meinungsbildungsfrei- und Herrlichkeit verkauft werden soll!

Das ist er nämlich mit einseitigen Hetzern wie Böhmermann, Restle, Kleber, Slomka und Reschke nun mal definitiv NICHT!
Flitzpiepe
17.03.2020, 09.16 Uhr
So so
Böhmermann, Restle, Kleber, Slomka und Reschke sind also für Tannhäuser Hetzer.
Linke Hetzer nehme ich mal an? (Facepalm)
Wäre für Tannhäuser die Welt denn in Ordnung, wenn im ÖR auch noch 5 rechte Hetzer eine Sendung bekommen und quasi einen Ausgleich schaffen?
Aber die gibt es ja zum Glück noch nicht mal bei den Privaten.
Woran wird das wohl liegen?
Frank1966
17.03.2020, 10.04 Uhr
Sehr geehrter Herr Müller-John!
Ich möchte zwar nicht für den Altmeister sprechen, welchen Sie kommentiert haben, habe aber zu diesem Kommentar eine Anmerkung.
Sie fragen in diesem Kommentar vom 16.03.2020 um 20:55 Uhr nach dem warum.
Im Krieg die BBC und in der DDR waren es ARD und ZDF um, wie Sie es schreiben, sich allseits zu informieren.
Gab es in diesen Zeiten keinen ÖR mit Ihrer vielgerühmten Daseinsvorsorge in den eigenen Ländern oder waren die Berichte und Informationen falsch und einseitig? Oder warum haben sich Menschen aus anderen Informationsquellen informiert?
Mir geht es bei dieser Diskussion nicht um Inhalte des ÖR, aber ich erkenne ein geschichtliches Muster. Wenn sich Menschen nicht mehr darauf verlassen wollen oder können, ob deren Berichterstattung ausgewogen ist, dann läuft etwas falsch. Assange und Snowden haben ihr Leben riskiert, damit die Welt mehr Informationen bekommt. Wie diese behandelt werden? Mit Gefängnis und Exil. Mir tun jetzt noch die Ohren weh, vom Aufschrei und dem Kampf der ÖR für freien Journalismus.
Lotterfee
17.03.2020, 10.17 Uhr
Völlig egal,
ob Privat oder ÖR Sender, die Qualität ist auf beiden Seiten nicht berauschend. Manchmal denke ich wehmütig an alte Zeiten zurück, als Willi Schwabe, Pittiplatsch und Schnatterinchen über den Bildschirm flimmerte ohne ständige Werbeunterbrechung. War man doch froh überhaupt hinter all dem flackern und krächzen Empfang zu haben. Nun gut, die Zeiten haben sich geändert und die Ansprüche auch.
Im digitalen Zeitalter sollte jeder für sich selber entscheiden können, für welche Dienstleistungen man zahlen möchte.
GEZ Gebühren sollten langsam der Vergangenheit angehören und nicht noch erhöht werden, sondern ganz abgeschafft werden.
geloescht.20250302
17.03.2020, 10.18 Uhr
Nein Flitzpiepe!
Das Wort "Links" habe ich in diesem Kontext nicht verwendet!

Und ich klicke im Internet weder Statements von AfD-Politikern an noch möchte ich ein AfD-TV mitfinanzieren.

Die von mir beschriebene einseitige Propaganda gegen ALLES Rechts von CDU/CSU oder Merkel-TV aber auch nicht.
Kobold2
17.03.2020, 10.19 Uhr
Nun Tannhäuser
Wie ich schon schrieb, kommt es darauf an, was man, als Konsument was man draus macht.
Aus eigener Erfahrung habe ich auch schon den Kopf geschüttelt, oder einfach nur geschmunzelt, was den nach einem Interview, oder einer Berichterstattung , bei der der Journalist live dabei war, letztlich der Öffentlichkeit präsentiert wird und vor allem wir es die Öffentlichkeit aufnimmt und reagiert.
Das dort auch nur Menschen, mit den üblichen Fehlern sitzen und keine Götter scheint man zu oft auszublenden.
Einige von ihnen genannten sind auch nicht mein Fall, für andere scheinbar schon, sonst wäre manche Sendung auch schon abgesetzt.
Deshalb aber ganze Sendeanstalten die Existenzberechtigung abzusprechen, halte ich für unpassend.
Da sind wir wieder beim breitbandigen Angebot und der fehlenden Toleranz......
Bei einigen Sachen steht man einfach drüber.
Das lehrt einem schon die Lebenserfahrung.
Aber der Deutsche miemt halt gern den Oberlehrer und möcht seine Ansichten und Einstellungen am liebsten 1:1 jedem aufdrücken.
Heidi, Dieter , Inka, usw. sind jetzt auch nicht die Vorzeigemoderatoren für einen allgemeinen Bildungsauftrag.
Flitzpiepe
17.03.2020, 11.03 Uhr
Also was jetzt? Kein AfD-TV und keine linken Hetzer?
Sollen im ÖR also keine politischen Positionen mehr vertreten werden?
Die breite Mehrheit der Bevölkerung ist nunmal gegen den rechten Rand. Und genau das Verhältnis spiegelt sich auch im ÖR wider. Die AfD wird aber auch nicht ignoriert und hat ihren Platz. Für die einen zu wenig - für die anderen zu viel. Und genau so muss es sein.
...und auch bleiben!
Natürlich sind die Ausgaben beim ÖR aus dem Ruder gelaufen. Das ist aber in vielen anderen Bereichen (öffentlicher Dienst/Beamte/...)genauso. Da wäre eine grundlegende Korrektur nicht nur für den ÖR notwendig.
Wo ich auch noch mit gehe, sind die vielen '3. Programme'. Die Senderanzahl sollte verschlankt werden und mehr Sendungen als Livestream und VoD also über die Mediatheken angeboten werden.
Franziskus
17.03.2020, 11.38 Uhr
Ich lebe ohne Sky
Und schaffe mir kein Sky an ,
weil es etwa die Nachbarn haben.
Generell schaue ich nur TV Sender an,
die keine Wertbung ausstrahlen.
Aber es gibt ja Zeitgenossen, die alles haben müssen oder sogar mehr wie die Nachbarn.
Paulinchen
17.03.2020, 12.14 Uhr
Die Diskussion über die TV Anstalten....
...ödet mich irgendwie an. Nur mal dazu noch so viel. Nicht wenige "Journalisten" im TV, haben mit unseren derzeitigen Berufspolitikern leider eine, nicht so berauschende Gemeinsamkeit. Es ist schlichtweg ihre berufliche/schulische Ausbildung. Für einen Großteil hat mit dem Abitur der berufliche Werdegang sein Ende gefunden. Von da an, sind leider viele von ihnen, nur durch Beziehungen, oder auch etwas Glück, beim Fernsehen, oder in der Politik etwas geworden. Wenn diese Moderatoren und Journalisten (bitte nicht alle!) in der Industrie und Wirtschaft ab morgen arbeiten müssten, dann wäre es um sehr viele Industriezweige sehr schlecht bestellt.
geloescht.20250302
17.03.2020, 12.47 Uhr
Wollen Sie mich missverstehen?
Flitzpiepe, es geht mir nicht um die temporäre Darstellung von politischen Positionen, sondern um eine komplette Durchmoderation vom Sendungen, bei denen in Vor- und Nachkommentaren dem Zuschauer/Hörer schon suggestiv eingetrichtert wird, welche Schlussfolgerungen er aus der Reportage zu ziehen hat.

Und natürlich Kobold2...Wenn eine Sendung der Privaten "Spiegel-" oder "Stern-TV" und ein kompletter Nachrichtensender inzwischen "Welt" heisst, ist doch klar, dass er Berichte, Reportagen und Kommentare zeigt, die dem nicht widersprechen, was man auch in der entsprechenden Print- oder Online-Ausgabe zu lesen bekommen würde.
Herr Taft
17.03.2020, 12.52 Uhr
wow...das treibt ja Blüten
na @Pauline, wo haben Sie das denn schon wieder her ?

ich habe nur mal kurz die aktuellen Stellenausschreibungen der ARD gecheckt. Es werden in nahezu ALLEN Bereichen abgeschlossene Berufsausbildungen/Studium gefordert.

Es ist erschreckend, was hier wieder für Nichtwissen als Wissen verkauft wird.

zum Thema:
die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sind vielleicht nicht 100% frei von politischer Beeinflussung - ich kann das weder ausschließen noch beweisen. Aber ist es nicht besser, eine wirtschaftlich unabhängige Berichterstattung zu haben, als eine, die von privater Finanzierung abhängt ? Wie leicht sind private Mediengestalter zu beeinflussen ? Wenn ich z.B. genügend Geld hätte könnte ich über eine günstige Finanzierung an eine private Sendeanstalt möglicherweise das Programm / die Meinung / die Stimmungsmache in meinem Sinne beeinflussen....theoretisch. Es besteht die latente Gefahr, dass private Sendeanstalten darüber zum Propagandablatt -TV von Interessengruppen würde, die sich staatlicher (wohlgemerkt demokratischer und föderaler) Kontrolle entzöge. Damit das nicht passiert leisten wir uns eben öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Ja, es besteht Verbesserungsbedarf und es gibt zweifellos Einsparpotenziale.
Kama99
17.03.2020, 13.05 Uhr
Ich wäre...
...für eine Abo-Lösung des ÖR. Wer den Mist unbedingt sehen will, soll dafür auch bezahlen. Nur dann gehen wohl in kürzester Zeit die Lichter aus.
----4
17.03.2020, 13.39 Uhr
Zeitgemäßer Vorschlag
Im Moment wäre sinnvoll, in den 3. Programmen alle Sendungen von 8 bis 15 Uhr zu streichen und Lehrstoffe an die Schüler, unterteilt in Unter-, Mittel- und Oberstufe zu vermitteln. Durch Fragen am Ende jeder Senduing, die die Schüler beantworten müssen und die Antwort an ihre Lehrer übermitteln (per mail oder Abgabe an einen schulischen Briefkasten) könnte man erreichen, dass die Bildungslücken nicht ins Unermessliche steigen.
Das alles müsste selbstverständlich mit dem jeweiligen länderspezifischen Lehrplan abgestimmt sein.
Kobold2
17.03.2020, 15.26 Uhr
Entgegen ihrer Annahme Kama99
Wird das dann auf beiden Seiten etwas dunkler werden.
Ich vermute, sie begrenzen das aufs TV und da liegt halt der erste Trugschluss. Der 2. Trugschluss ist, das viele Infos im Netz eben nicht für lau zu haben sind, auch wenn es so scheint.
Auch das wird mitfinanziert.
Woher ein Navi seine Verkehrsinfos bezieht, sollte auch bekannt sein?
Auf längeren Reisen wird's dann auch interessant, wenn sie das Sendegebiet ihrer Abowahl verlassen. Ja, da kann man sicher ein anderes wählen. Nur blöd, wenn man sich da nicht auskennt und die Auswahl zur Entäuschung wird.
Bei Nutzung von mehreren Autos ( Firmenflotten), oder auch privat darf man sich dann jedes mal mit seinem persönlichen Abo am Gerät anmelden? Den Umbau oder der Austausch der Endgeräte würde der Industrie sicher gut tun.
Nur Vorteile......
Kama99
17.03.2020, 17.43 Uhr
@Kobold2
Ich habe nirgens ein Abo und bin auch ohne das ÖR voll informiert. Auf das Staatsfernsehen kann ich sehr gut verzichten.
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