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Mi, 16:30 Uhr
11.03.2020
Andreas Seipel kehrt als Trainer zum FSV Wacker 90 zurück

Die reizvolle Herausforderung annehmen

Knapp vier Jahre nach seinem Abschied als verantwortlicher Trainer kehrt der Eichsfelder Andreas Seipel zurück nach Nordhausen. Als Inhaber einer A-Lizenz soll er den Klassenerhalt sichern helfen. Mit dem Leiter der Ausbildungsakademie Soccer City und Coach des Landesklasse-Vereins DJK Struth sprach Olaf Schulze...

Andreas Seipel (Foto: privat) Andreas Seipel (Foto: privat)

Andreas Seipel während eines Interviews in China

Wie ist der Kontakt mit Wacker fast vier Jahre nach der Trennung zustande gekommen?
Der Präsident Nico Kleofas rief mich an und bat um ein Treffen. Ich wusste selbst nicht so recht, wie ich dazu komme. Im Vorfeld hatte mich Matthias Peßolat schon mal gefragt, ob er bereits angerufen hätte.

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Warst du überrascht über das Angebot?
Ja, denn ich empfinde mich nicht als kompatibel zu dem, wofür Nico Kleofas steht.

Warum hast du das Angebot dann angenommen?
Ich fühle mich in der Sache verpflichtet mitzuhelfen. Es tat schon weh aus der Ferne zu sehen, wie alles den Bach runtergeht, was ich dreieinhalb Jahre lang mit Jörg Goslar aufgebaut hatte.

Wie lange soll dein Engagement dauern?
Es handelt sich um den Zeitraum bis Mitte Mai, wenn die Saison endet. Dann wollen wir überm Strich stehen und die Regionalliga gehalten haben. Darüber hinaus habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich will selbst über meine Zukunft bestimmen und warte die Entwicklung im Verein ab. Das habe ich auch im Sommer 2016 getan und bin damit gut gefahren.

Aus welchen Gründen bist du damals gegangen?
Wir hatten schon das Fußball Internat Soccer City in Lengenfeld aufgebaut und dort gab es viel zu tun. Außerdem schätzte ich die Konstellation mit Gaudino und Albersinger von Beginn an als nicht erfolgversprechend ein.

In Lengenfeld habt ihr in den letzten Jahren viel aufgebaut und eine ganze Reihe an Talenten ausgebildet.
Das war auch einer meiner Gründe bei Wacker zuzusagen. Hier spielen inzwischen einige einstige Zöglinge aus unserer Akademie. Wir verfügen bei Soccer City inzwischen über drei A-Lizenz-Trainer und vier UEFA-Elite-Trainer. Diese Qualität können einige größere Clubs momentan nicht aufweisen.

Zurück zu Wacker: Welchen Reiz hat die Aufgabe für dich?
Ich habe schon immer die Herausforderungen geliebt und gehe gern schwere Aufgaben an. Der Reiz liegt darin, trotz der derzeitigen Situation nicht abzusteigen. Da kann ich mich voll reinhängen und meine Erfahrung und mein Wissen einbringen.

Wie soll die Zusammenarbeit mit deinen ehemaligen Spielern Berbig und Peßolat aussehen?
Wie genau wir im Trainerstab agieren, werden die nächsten Tage zeigen. Auf jeden Fall werden wir für alle Bereiche Teamlösungen finden. Ich bin nicht gekommen, um alles in die Tonne zu treten, was die beiden angefangen haben. Ich schaue mir alles genau an und werde intervenieren, wenn ich es für nötig erachte.

Und du befürchtest keine Kompetenzgerangel in dieser Dreierkonstellation?
Ich denke, es wird funktionieren. Ich hatte die ganze Zeit über immer wieder Kontakt mit Peßo (Matthias Peßolat, d.Red) und war unterrichtet. Wenn jeder seiner Stärken richtig einbringt und für das Team arbeitet, können wir Erfolg haben. Namen sollten dabei keine Rolle spielen.

Doch noch ein kleiner Blick in die Zukunft: wäre eine weiterführende Kooperation der Ausbildungsakademie Soccer City mit dem Regionalligsten Wacker 90 nicht eine sinnvolle Option?
Darüber mache ich mir keine Gedanken. Jetzt hat das Saisonfinale Priorität und dann gilt es, Soccer City weiter zu bringen. Außerdem habe ich gegenüber meinem Heimatverein DJK Struth Verpflichtungen. Am allerwichtigsten aber sind mir meine Frau und meine drei Kinder. Mit der Zukunft beschäftige ich mich erst wenn es Entscheidungen zu treffen gilt. Und bei Wacker bleibt abzuwarten, wie sich der Verein in den nächsten Wochen aufstellt.
Olaf Schulze
Autor: red

Kommentare
Flitzpiepe
11.03.2020, 16.41 Uhr
Respekt
und Danke für die übergangsweise Übernahme der Trainerverantwortung bei Wacker.
Es hört sich so an, als ob der Niedergang von Wacker vermeidbar gewesen wäre, wenn 2016 Herr Kleofas nicht alleine über Wacker entschieden hätte...
Piet
11.03.2020, 17.41 Uhr
Respekt
Kluge und absolut bodenständige Aussagen. Viel Erfolg mit unseren Jungs Herr Seipel.
Herr Schröder
11.03.2020, 18.42 Uhr
Kann mich nur anschließen.
Ich freue mich darüber dass er zugesagt hat.
Danke dafür!
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